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Veranstaltungsprogramm 2. Halbjahr 2013 - Nordrhein-Westfälische ...

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1995 ordentliches Mitglied der <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfälische</strong>n Akademie der<br />

Wissenschaften und der Künste.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Literatur, Geschichte, Kultur- und Religionsgeschichte<br />

Tibets und der Mongolei.<br />

NM<br />

Mittwoch, 25.09.<strong>2013</strong>, um 15.30 Uhr, 553. Sitzung<br />

The Impact of the Extracellular Matrix<br />

on Inflammation<br />

Prof.’in Lydia Sorokin, BSc (1st Hons), PhD, Münster<br />

Die experimentellen Möglichkeiten der in situ Immunologie und der Intravital-<br />

Analyse leukocytärer Wanderung in Geweben hat die wissenschaftliche Auf -<br />

merk samkeit auf das bis dahin vernachlässigte Element der extracellulären Matrix<br />

(ECM) gelenkt, und damit verbunden, auf ihre modulierende Funktion für das<br />

Verhalten von Immunzellen in entzündeten Geweben 1 . Die ECM existiert in<br />

unterschiedlichen biochemischen und strukturellen Formen; sowohl ihre indi -<br />

viduellen Bestandteile als auch ihre drei-dimensionale Ultrastruktur vermitteln<br />

Zellen spezifische Signale, die das grundsätzliche Verhalten beeinflussen und<br />

eine wichtige Rolle in der Frühphase von Entzündungsprozessen spielen.<br />

Dazu zählen die Wanderung von Immunzellen an einen Entzündungsherd wie<br />

auch die Differenzierung von unterschiedlichen Immunzellen.<br />

Ich beschränke mich hier auf die Basalmembranen (BM) der Blutgefäße des<br />

Gehirns und die Auswanderung von Leukocyten in das Gehirn. Unter allen<br />

BM Komponenten zeigt die Laminin-Familie die größte Variationsbreite und<br />

ist die biologisch aktive Komponente; sie interagiert mit einem breiten Repertoire<br />

an Integrin- und Non-Integrin-Rezeptoren, die Funktionen wie Gefäßintegrität<br />

und Permeabilität steuern. Im zentralen Nervensystem (CNS) weisen<br />

Mikrogefäße eine einzigartige Schichtung von Zellen und extracellulären<br />

Matrix-Schichten auf, die gemeinsam die Blut-Hirn-Schranke (BBB) bilden.<br />

Darüber hinaus sind die Mikrogefäße des Gehirns neben der Endothelzellschicht<br />

und ihrer Basalmembran von den Füßchen der Astrocyten und von<br />

leptomeningualen Zellen eingekleidet, die ebenfalls eine eigene Basalmembran<br />

bilden. Diese BM wird parenchymale BM genannt, da sie die Grenze zum<br />

Parenchym des Gehirngewebes darstellt. Die zellulären Anteile der Gehirngefäße<br />

und ihre Rolle bei der Errichtung der BBB sind in Anteilen geklärt, während<br />

über die BM-Schichten kaum etwas bekannt ist. Unsere Arbeiten zeigen, dass<br />

die endotheliale und die parenchymale BM strukturell und funktionell verschie -<br />

den sind; wir konnten nachweisen, dass diese beiden BM eine wichtige Rolle<br />

für die Durchlässigkeit der BBB innehaben. Die Laminin-Isoformen sind<br />

ungleich entlang der Mikrogefäße des Gehirns verteilt, und definieren dadurch<br />

die Austrittsstellen für infiltrierende Zellen des Blutstroms, wie z.B. bei der<br />

Auswanderung von Leukocyten in einer Entzündungssituation. Der Vortrag<br />

wird den Weg zur Identifizierung der biochemischen Unterschiede von BM in<br />

den Mikrogefäßen des Gehirns aufzeigen, und erklären, wie vaskuläre Laminine<br />

biochemische und auch biomechanische Signale darstellen, die den Mechanismus<br />

der Leukocyten-Extravasation in den postkapillären Venulen der Gehirngefäße<br />

determinieren 2 .<br />

1<br />

Sorokin, L. (2010). Nature Rev. Immunol. 10, 712-723<br />

2<br />

Wu, C., F. Ivars, P. Anderson, R. Hallmann, D. Vestweber, P. Nilsson,<br />

H. Robenek, K. Tryggvason, J. Song, E. Korpos, K. Loser, S. Beissert,<br />

E. Georges-Labouesse, & L.M. Sorokin. 2009. Nat Med. 15, 519-527<br />

Prof.’in Lydia Sorokin, BSc (1st Hons), PhD obtained her BSc (1st Class Honours)<br />

and PhD at the University of Western Australia. After completing her<br />

PhD on receptor mediated endocytosis, she moved in 1988 to the Friedrich<br />

Miescher Labor of the Max-Planck Society in Tübingen, Germany, where she<br />

commen ced working on the extracellular matrix (ECM), in particular the basement<br />

membrane molecules, the laminins. She led an independent group in the<br />

Max-Planck Connective Tissue Research Group (1990-92) and the Institute of<br />

Experimental Medicine (1992-98), University of Erlangen-Nürnberg, during<br />

which period she identified the endothelial-cell specific laminin isoforms,<br />

laminins 411 and 511.<br />

In 1999, Lydia Sorokin was awarded a Junior Professorship in the IZKF, Uni -<br />

versity of Erlangen-Nürnberg. In 2002, she was awarded Professor of Tissue<br />

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