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Veranstaltungsprogramm 2. Halbjahr 2013 - Nordrhein-Westfälische ...

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Prof.’in Doris Schmitt-Landsiedel ist Diplom-Ingenieurin der Elektrotechnik<br />

(Universität Fridericiana Karlsruhe) und Diplom-Physikerin (Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg) und hat an der TU München promoviert. Von 1981 bis<br />

1996 arbeitete sie in der Zentralen Forschung und Entwicklung der Siemens<br />

AG in München im Bereich der Festkörperphysik und Mikroelektronik. 1996<br />

wurde sie als Ordinaria an die Technische Universität München berufen und<br />

leitet dort den Lehrstuhl für Technische Elektronik. Sie hat mehr als 300<br />

wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und ist Erfinderin oder Miterfinderin<br />

von mehr als 50 Patenten und Patentanmeldungen. Sie ist Koeditorin der<br />

Fachbuch-Reihe Springer Series in Advanced Microelectronics. Prof.’in Schmitt-<br />

Landsiedel ist Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech. Seit 2005<br />

ist sie Mitglied des Aufsichtsrats der Infineon Technologies AG. Von 2004 bis<br />

2010 war sie Mitglied des Wissenschafts rats. Seit 2011 gehört sie dem Hochschulrat<br />

der Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim an. 2009<br />

wurde sie mit der Heinz-Maier-Leibnitz-Medaille der TU München ausgezeichnet.<br />

Vom Bundespräsidenten wurde ihr 2008 das Bundesverdienstkreuz<br />

für ihren Einsatz zur Erhöhung des Frauenanteils in den ingenieurwissenschaftlichen<br />

Fächern und ihre wissenschaftlichen Verdienste in der Nanoelektronik<br />

verliehen. 2012 wurde ihr der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft<br />

und Kunst verliehen.<br />

G<br />

Mittwoch, 11.09.<strong>2013</strong>, um 15.00 Uhr, 547. Sitzung<br />

Das Weltbild des Buddhismus<br />

Prof. Dr. Klaus Sagaster, Bonn<br />

Im Jahre 1278 verfasste der tibetische Mönch ´Phags-pa Blo-gros rgyal-mtshan<br />

(1235-1280), Oberhaupt der tibetisch-buddhistischen Sa-skya-pa-Schulrichtung<br />

und geistlicher Berater des Mongolenkaisers und Činggis-Khan-Enkels<br />

Qubilai, auf Geheiß des Kronprinzen Činggim eine kurzgefaßte Darstellung der<br />

buddhistischen Lehre. „Die Erläuterung des zu Wissenden“, Shes-bya rab-gsal,<br />

basiert auf zwei weitaus umfangreicheren Sanskrit-Werken, in denen das<br />

System des Abhidharma, der buddhistischen Scholastik, dargelegt wird. Der<br />

Autor gibt auf nur 35 Folios einen systematischen Überblick über das buddhistische<br />

Weltbild, beginnend mit den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer<br />

und Luft, aus denen die (Schein-)Welt, der unendliche Kosmos, besteht, bis<br />

zur Befreiung vom Leid der Welt, dem alle Lebewesen unterworfen sind.<br />

´Phags-pa beschreibt 1. den Aufbau der unbelebten Welt einschließlich der<br />

Raum- und Zeitmaße, <strong>2.</strong> die sechs Arten von Lebewesen und die Geschichte<br />

der Menschen, 3./4. den Weg und die Frucht des Weges, d.h. die Methoden<br />

und die sukzessiven Resultate der Beseitigung des Leidens im Saṃsāra, dem<br />

Kreislauf der Wiedergeburten, und der Verwirklichung des Nirvāṇa, des Ver -<br />

wehens des Leidens, sowie 5. die unzusammengesetzten Dinge, die keine<br />

Geburt und kein Altern haben, keine Dauer und keine Veränderung, wie z.B.<br />

Raum, Zeit und Nirvāṇa. „Die Erläuterung des zu Wissenden“ ist eine meisterhafte<br />

Darstellung eines komplexen Gebäudes von kosmologischen, psychologischen<br />

und religiösen Vorstellungen, die freilich ihrerseits wegen ihrer Kürze<br />

der Erklärung bedarf. Der Vortrag versucht, den Inhalt des Werkes vorzustellen<br />

und zu erläutern, soweit dies für unser Verständnis des buddhistischen Weltbilds<br />

nötig ist.<br />

Zur Verdeutlichung und Ergänzung des scholastischen Lehrgebäudes sollen<br />

zum Schluß zwei Bilder gezeigt werden, welche die Grundlehren des Buddhismus<br />

vor Augen stellen: das „Rad der Existenzen“ und das „Feld der Ansammlung“<br />

von Verdiensten und Erkenntnis.<br />

Prof. Dr. Klaus Sagaster, geboren am 19. März 1933 in Niemes/Böhmen.<br />

1951-1959 Studium der Sinologie, Mongolistik, Indologie, Tibetologie, alt -<br />

türkischen Philologie und Religionswissenschaft an den Universitäten Leipzig,<br />

Göttingen, Kopenhagen und Bonn. 1959 Promotion an der Universität Bonn.<br />

1969 Habilitation, 1970 Wissenschaftlicher Rat und Professor, 1982 Universitätsprofessor<br />

C4 für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens an der Universität<br />

Bonn. 1982-1989 1. Sprecher des Sonderforschungsbereichs 12 “Orientalistik<br />

unter besonderer Berücksichtigung Zentralasiens” an der Universität Bonn.<br />

1993-1996 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesinstituts für<br />

ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln. 1994-2003 Geschäftsführender<br />

Präsident der Societas Uralo-Altaica e.V. Göttingen. 1997 Honorarprofessor<br />

der Universität der Inneren Mongolei in Huhhot, China. Ab 2011<br />

Präsident der Internationalen Mongolistenvereinigung (Ulaanbaatar). Seit<br />

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