Gabriele Laurenz - die mediterrane Periode - Guby Art Gallery

In den mediterranen Werken von Gabriele
Laurenz spielt die Farbe Blau eine zentrale
Rolle. Allerdings kommen die blauen
Mineralien Lapislazuli, Azurit und Türkis in
Ibiza nicht vor, auch nicht in anderen
Regionen des Mittelmeers und Europas,
abgesehen von geringen alpinen Azuritvorkommen.
In der Felsenmalerei der Steinzeit
finden sich deshalb auch keine Blautöne.
Blauer Schmuck wurde erstmals vor
6000 Jahren im Osten Irans aus Lapislazuli
hergestellt, der seit Beginn der historischen
Epoche als Edelstein obsessiv begehrt wird.
Archäologische und historische Quellen
belegen die herausragende Bedeutung der
Farbe Blau und des Lapislazuli in den
frühen Hochkulturen im Iran, Indien,
Mesopotamien und Ägypten für die
Herstellung von Intarsien, Mosaik, Statuen
sowie Pracht-, Tempel- und Grabschmuck.
Seitdem lebten und starben unzählige
Bergleute, Mineraliensucher, Farbenreiber,
Schmuckhandwerker, Händler und Soldaten
für Lapislazuli. Das natürlich vorkommende
blaue Lapislazuli–Mineral, Lazurit,
ist von weißen Kalk- und goldenen Pyrit-
Einlagerungen durchzogen. Reines, intensiv
färbendes Ultramarinblaupigment wird
erst seit dem Mittelalter in einem extrem
aufwendigen Verfahren aus Lapislazuli-
Mineral extrahiert und in der Malkunst
eingesetzt. Schließlich wurde das Ultramarinblau
erstmals 1828 aus billigen Ausgangsmaterialien
synthetisiert. Nur 4 Jahre
später baute Leverkus die erste deutsche
Ultramarinfabrik, die wirtschaftlich großen
Erfolg hatte.
Die Ägypter und Babylonier verstanden es
bereits vor 5000 Jahren, blaue und grüne
Pigmente im Glühofen synthetisch herzustellen.
Diese Pigmente waren sehr viel
billiger und für die Malerei besser geeignet,
als gemahlene Lapislazuli-, Azurit oder
Türkis-Mineralien. Azurit war für die
Malerei zu kostbar und wurde in Ägypten
Lapislazuli
Azurit
Kupfercarbonat
Malachit
Kupfercarbonat
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