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Gabriele Laurenz - die mediterrane Periode - Guby Art Gallery

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Während in früheren Bildern <strong>die</strong> menschlichen Figuren oft in fast klaustrophobisch enge, sich<br />

perspektivisch verkürzende Räume gesetzt wurden, in denen nur kleine Fensteröffnungen<br />

einen Blick in eine ferne Weite erlaubten, sind in der letzten Zeit mehrere Bilder entstanden,<br />

in denen das Auge des Betrachters in großräumigen Landschaften geradezu schwelgen kann.<br />

In „Vamos al mar” (2003) entwickeln sich Tiefe und Weite sogar in alle Richtungen - nicht nur<br />

auf der Bildfläche, sondern auch in <strong>die</strong> Tiefe der Farbschichtungen.<br />

Eine vom linken Bildrand her hineinschwingende blaue Linie, drängt mit vehementer<br />

Eindringlichkeit entlang der gewohnten Leserichtung nach rechts. Licht- und Schattenflächen<br />

lassen eine voluminöse Berglandschaft entstehen, in der das Auge in ein heftiges Auf- und<br />

Ab der Formen gestürzt wird. Ein helles Lichtsegment oberhalb der Horizontlinie läßt ein<br />

imaginäres Licht erstrahlen wie ein Wiederschein aus einem unendlichen Raum - hintergründig,<br />

verheißungsvoll, magisch. Die Farbpigmente werden grobkörnig aufgetragen, sodaß eine<br />

belebte Oberfläche mit einem flachen Relief entsteht, das <strong>die</strong> Lichtbrechungen verstärkt. Mit<br />

Spatel und Pinselstiel hineingekratze Spuren und Lineamente lassen <strong>die</strong> tieferliegenden<br />

Farbschichten hervortreten und rufen eine frappierende Plastizität hervor, <strong>die</strong> wie ein<br />

malerisches Echo jene tiefe Erschütterung gestaltet, <strong>die</strong> einen ergreifen kann, wenn man sich<br />

wie <strong>die</strong> Malerin von der Endlosigkeit eines Meerblicks und einer grandiosen <strong>mediterrane</strong>n<br />

Landschaft berühren lässt.<br />

Brigitte Hammer<br />

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