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CHECKUP<br />

Qualitätsprüfung mikrooptischer Bauteile in Serie<br />

Automatisierte Plattformen<br />

von Mathias Beyerlein, OPTOCRAFT und Rudolf Kaiser, AMICRA<br />

Werden mikrooptische Bauteile in hohen Stückzahlen hergestellt, erfordert die Charakterisierung der Prüflinge<br />

einen höheren Aufwand. Geräte, die eine hundertprozentige Prüfung für eine gezielte Selektion durchführen<br />

können, müssen nicht nur schnell, sondern auch ausreichend genau messen. Dies ist beispielsweise bei<br />

sphärischen und zylindrischen Mikrolinsen oder Laserdiodenarrays gefordert. Bei erhöhter Taktzeit prüfen<br />

automatisierte Plattformen solche Komponenten auf Form und Funktion und tragen somit bei, gehobene<br />

Qualitätsansprüche an Herstellungsprozess und Produkt zu erfüllen.<br />

Anwendungen, in denen mikrooptische<br />

Bauteile eingesetzt werden, sind zunehmend<br />

anspruchsvoll und stellen höhere<br />

Anforderungen an die Messmethoden.<br />

Beispiele liefern Mikrolinsen zur Faserkopplung<br />

optischer Netzwerke oder<br />

Mikrolinsenarrays in Strahlhomogenisierern<br />

für die UV-Lithographie. Auch aktive<br />

Bauelemente wie Arrays von Sende- und<br />

Empfangsdioden müssen ggf. in die Charakterisierung<br />

einbezogen werden. Die<br />

Größe der zu messenden Bauelemente<br />

beginnt bei einigen 10 µm und reicht bis<br />

in den Millimeterbereich hinein. Eine spezielle<br />

Messaufgabe in normaler industrieller<br />

Fertigungsumgebung ist beispielsweise das<br />

Prüfen von 36.000 plankonvexen Silizium-<br />

Mikrolinsen auf 6“-Wafern. Bei einem<br />

Durchmesser von 400 µm und einem relativ<br />

kleinen Oberflächenkrümmungsradius<br />

von etwa 650 µm lässt sich der Prüfling<br />

mit Hilfe einer universellen, in den Produktionsprozess<br />

integrierten Plattform schnell<br />

und exakt messen.<br />

Verfügbare Messverfahren<br />

Auch andere Prüfverfahren, die Rückschlüsse<br />

auf den Herstellungsprozess<br />

zulassen, eignen sich für eine Oberflächenprüfung<br />

der zu vermessenden Mikrooptiken.<br />

Zu den häufigsten Prüfverfahren<br />

mikrooptischer Oberflächen gehören<br />

SHSAutolab Automationsplattform für die<br />

Optikprüfung.<br />

profilometrische Messmethoden, die die<br />

Oberfläche abrastern. Mechanisch taktile<br />

Messgeräte erlauben zwar die Vermessung<br />

nahezu beliebiger Oberflächenformen,<br />

sind jedoch für eine hundertprozentige<br />

Prüfung zu langsam, gefährden die<br />

Oberfläche und ermöglichen keinen Funktionstest<br />

des Prüflings. Die scannende<br />

Weißlichtinterferometrie und die optische<br />

Profilometrie zählen zu den optischen Verfahren<br />

und zeichnen sich durch eine hohe<br />

räumliche Auflösung aus. Licht, das an<br />

sehr steilen Objektoberflächen reflektiert<br />

wird, kann aufgrund des großen Oberflächenwinkels<br />

häufig nicht mehr detektiert<br />

werden. Mikrolinsen mit großer Oberflächenapertur<br />

beispielsweise sind nicht bis<br />

zum Rand messbar. Weiterhin kann eine<br />

Linsenoberfläche auch im direkten interferometrischen<br />

Nulltest geprüft werden, der<br />

insbesondere bei steileren Linsenrändern<br />

im Vergleich zu optisch scannenden Verfahren<br />

die Messung oft erst ermöglicht.<br />

Shack-Hartmann-Messsysteme<br />

Messsysteme, die auf dem Prinzip des<br />

Shack-Hartmann-Wellenfrontsensors<br />

basieren, sind besonders dynamisch und<br />

stabil. Interferometer erzielen beim Messen<br />

von Mikrooptiken im extrem hohen<br />

Genauigkeitsbereich gute Ergebnisse, sind<br />

aber durch die Aufnahme mehrerer phasengeschobener<br />

Bilder relativ langsam und<br />

aufgrund einer Messung des absoluten<br />

Lichtweges sehr vibrationsempfindlich.<br />

Dieses Stabilitätsproblem, das gerade in<br />

einer industriellen Fertigungsumgebung<br />

und bei der Integration in ein automatisiertes<br />

Messsystem stört, lässt sich durch die<br />

Verwendung des Shack-Hartmann-Wellenfrontsensors<br />

vermeiden. Hierbei wird die<br />

Wellenfront aus den Neigungen der Lichtstrahlen<br />

mit einer einzigen Bildaufnahme<br />

rekonstruiert und so die Messergebnisse <br />

> Kontakt:<br />

info@optocraft.de<br />

www.optocraft.de<br />

12 optolines No. 8 | 4. Quartal 2005

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