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1. Gesetzliche Grundlagen - Fachbereich - Bauingenieurwesen

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

Bauliche Anlagen besonderer<br />

Art oder Nutzung<br />

(Sonderbau)<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

Anmeldung Scheinklausur IHT:<br />

bis 30.08.2013 bei Herrn Breuer<br />

stefan.breuer@bauing.uni-kl.de<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

2. geregelte Sonderbauten<br />

3. ungeregelte Sonderbauten<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Landesbauordnung RLP bzw. Bauordnung des<br />

entsprechenden Bundeslandes<br />

Geltungsbereich: Grundsatz: alle Gebäude;<br />

Behandelt abschließend: Regelbauten<br />

(Wohnen und Räume für freiberufliche Tätigkeiten);<br />

Für bauliche Anlagen besonderer Art oder Nutzung - Sonderbauten -<br />

gibt es:<br />

- ausgehend von § 50 LBauO<br />

- auf Basis von § 87 LBauO<br />

ergänzende Vorschriften.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 50 LBauO Bauliche Anlagen und Räume<br />

besonderer Art oder Nutzung<br />

Abs.1 im Einzelfall können:<br />

- besondere Anforderungen gestellt oder<br />

- Erleichterungen gestattet werden<br />

Insbesondere bei:<br />

<strong>1.</strong> Abstände auf Grundstücken, zu anderen baulichen Anlagen, öffentliche Verkehrsflächen<br />

(§§ 6, 8 und 9 LBauO)<br />

4. Bauart von und Anforderung an wesentliche Bauteile (Standsicherheit, Brandschutz,<br />

Schall- und Wärmeschutz etc.) (§§13, 14, 15, 16 und 17 LBauO)<br />

5. Brandschutzeinrichtungen, Brandschutzvorkehrungen, Löschwasserrückhaltung<br />

(§ 15 LBauO und §27 ff LBauO)<br />

6. Feuerungsanlagen, Heizräume, Aufstellräume für Verbrennungsmotoren und Verdichter<br />

(§39 LBauO)<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 50 LBauO Bauliche Anlagen und Räume<br />

besonderer Art oder Nutzung<br />

Abs.1 im Einzelfall können:<br />

- besondere Anforderungen gestellt oder<br />

- Erleichterungen gestattet werden<br />

Insbesondere bei:<br />

7. Anordnung von Treppen, Ausgängen und sonstigen Rettungswegen<br />

(§§33, 34 und 35 LBauO)<br />

8. Zulässige Zahl der Gebäudenutzer, Sitz- und Stehplätze<br />

9. Lüftung (§34 (10), § 37, §40 LBauO)<br />

14. Zu- und Abfahrt (§ 7 LBauO)<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 50 LBauO Bauliche Anlagen und Räume<br />

besonderer Art oder Nutzung<br />

Abs.1 im Einzelfall können:<br />

- besondere Anforderungen gestellt oder<br />

- Erleichterungen gestattet werden<br />

Es können verlangt werden:<br />

Nachwies über Erfüllung des Anforderungen<br />

Prüfungen und Widerholungsprüfungen von Sachverständigen<br />

Anforderungen an Betrieb von Anlagen und Räumen<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

Bauordnungsrechtliche Schutzziele des<br />

Brandschutzes<br />

Bauliche Anlagen müssen so beschaffen sein, dass …<br />

<strong>1.</strong> der Ausbreitung von Feuer<br />

und Rauch (Brand)<br />

2. der Entstehung eines Brandes<br />

vorgebeugt wird und<br />

3. bei einem Brand die Rettung von Menschen<br />

und Tieren sowie<br />

4. wirksame Löscharbeiten<br />

möglich sind.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 50 LBauO Bauliche Anlagen und Räume<br />

besonderer Art oder Nutzung<br />

Abs.2 Bestimmungen des Abs. 1 gelten insbesondere für:<br />

<strong>1.</strong>Hochhäuser<br />

2.Verkaufsstätten<br />

3.Versammlungsstätten<br />

4.Büro- und Verwaltungsgebäude<br />

5.Gaststätten<br />

6.Krankenhäuser u.ä.<br />

7.Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Kita u.ä.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 50 LBauO Bauliche Anlagen und Räume<br />

besonderer Art oder Nutzung<br />

Abs.2 Bestimmungen des Abs. 1 gelten insbesondere für:<br />

8.Schulen und Sportstätten<br />

9.Große Ausdehnung, erhöhte Brand- und Explosionsgefahr, Verkehrsgefahr<br />

10.Gewerbliche Nutzungen<br />

1<strong>1.</strong>Nutzungen mit starkem Abgang schädlicher Stoffe<br />

12.Fliegende Bauten<br />

13.Camping- und Wochenendplätze<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 87 LBauO Ermächtigung zum Erlass von<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

Ermächtigung für das fachlich zuständiges Ministerium<br />

(Ministerium der Finanzen)<br />

Verordnungen und Technische Baubestimmungen bzw. Verwaltungsvorschriften<br />

für bauliche Anlagen besonderer Art oder Nutzung auf Basis von:<br />

• Abs. 1 Nr. 1, 4 bis 6 und Abs. 2 Satz 1 Nr. 1<br />

• Sonderbauverordnungen, z.B. Verkaufsstättenverordnung;<br />

• Technische Baubestimmungen, z.B. Industriebaurichtlinie;<br />

• Rundschreiben des MdF, z.B. Bauaufsichtliche Anforderungen an Schulen;<br />

• Falls nur eine ältere Vorschrift oder nichts länderspezifisches vorhanden ist:<br />

Muster-Vorschriften oder Vorschriften anderer Bundesländer werden genutzt.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 87 LBauO Ermächtigung zum Erlass von<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

Verordnungen<br />

• Garagenverordnung GarVO<br />

• Versammlungsstättenverordnung VStättVO<br />

• Verkaufsstättenverordnung VkVO<br />

• Feuerungsverordnung FeuVO<br />

• und weitere<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 87 LBauO Ermächtigung zum Erlass von<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

Verwaltungsvorschriften (Rundschreiben des Ministeriums)<br />

• Bauaufsichtliche Anforderungen an Schulen<br />

18. März 2004<br />

• Brandschutztechnische Anforderungen an Einrichtungen zum<br />

Zweck der Pflege oder Betreuung<br />

16. April 2012<br />

• und andere<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Gesetzliche</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

§ 87 LBauO Ermächtigung zum Erlass von<br />

Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

Technische Baubestimmungen<br />

• Industriebaurichtlinie (IndBauRL)<br />

• Kunststofflagerrichtlinie<br />

• Flächen für die Feuerwehr<br />

• Systembödenrichtlinie (SysBöR)<br />

• Leitungsanlagenrichtlinie (LAR)<br />

• Lüftungsanlagenrichtlinie (LüAR)<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Versammlungsstätten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Versammlungsstätten<br />

Besondere Art:<br />

<strong>1.</strong> Repräsentativ – Foyers, Hallen etc.<br />

2. Große Ausdehnungen<br />

Besondere Nutzung:<br />

<strong>1.</strong> Große Zahl der Gebäudenutzer<br />

2. Präsentationen und Darbietungen<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Versammlungsstätten<br />

Vorschrift in RLP:<br />

(VStättVO 1982); MVStättV 2005<br />

<strong>1.</strong> Anwendungsbereich: Bau und Betrieb von Versammlungsstätten mit<br />

Versammlungsräumen, die einzeln mehr als 200 Besucher fassen.<br />

2. Anwendungsbereich: Bau und Betrieb von Versammlungsstätten im<br />

Freien mit Szenenflächen, deren Besucherbereich mehr als 1000<br />

Besucher fasst und ganz oder teilweise aus baulichen Anlagen<br />

besteht;<br />

3. Anwendungsbereich: Bau und Betrieb von Sportstadien, die mehr<br />

als 5000 Besucher fassen.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Besonderheit in RLP:<br />

Die zurzeit gültige Versammlungsstättenverordnung RLP stammt aus 1982.<br />

Aber:<br />

Es findet eine permanente Weiterentwicklung aufgrund<br />

neuer Erkenntnisse statt.<br />

Bei einer Neubetrachtung einer VStätt (Neubau, Umnutzung) wird in<br />

RLP auch die MVStättV von 2005 herangezogen.<br />

Abweichung: § 69 Abs. 1 LBauO<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Versammlungsstätten sind z.B.<br />

• Theater<br />

• Restaurants<br />

• Discotheken<br />

• Konzertsäle<br />

• Turnhallen mit Veranstaltungen<br />

• Fußballstadien<br />

• etc.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Versammlungsstätten<br />

Konzept:<br />

<strong>1.</strong> Grundsätzlich gelten die Anforderungen der Gebäudeklasse 5<br />

(Tragwerk feuerbeständig)<br />

2. Zwei bauliche Rettungswege obligatorisch<br />

3. Zulässige Zahl der Nutzer in Abhängigkeit von der Raumgröße und<br />

der Summe der Ausgangsbreiten<br />

4. Rettungswegkapazitäten gestaffelt im Modulmaß 0,60 m<br />

Mindestbreite 1,20 m<br />

5. Große und größte Räume -> Gebäude formal ohne Brandwände<br />

Unterteilung in Abschnitte durch Trennwände der Räume<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Versammlungsstätten<br />

Konzept:<br />

6. Anlagentechnische Sicherheitseinrichtungen in Abhängigkeit von der<br />

Größe:<br />

- BMA/ELA: Versammlungsstätten > <strong>1.</strong>000 m²<br />

- SpA: Versammlungsräume > <strong>1.</strong>000 m²<br />

Versammlungsstätten > 3.600 m²<br />

Foyers als Rettungsweg<br />

- RWA: ab 200 m² Öffnungen erforderlich<br />

bis <strong>1.</strong>000 m² Öffnungen (2% in Wänden oder 1% im Dach)<br />

ab <strong>1.</strong>000 m² Nachweis raucharme Schicht 2,50 m<br />

- SV: Sicherheitsbeleuchtung, automatischen Feuerlöschanlagen<br />

und Druckerhöhungsanlagen, Rauchabzugsanlagen,<br />

Brandmeldeanlagen, Alarmierungsanlagen.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Verkaufsstätten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Verkaufsstätten<br />

Besondere Art:<br />

<strong>1.</strong> Weitläufig, große Ausdehnung<br />

2. Hallen und geschossübergreifende Lufträume<br />

Besondere Nutzung:<br />

<strong>1.</strong> Warenpräsentation<br />

2. Größtmögliche Flexibilität in der Gestaltung<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Verkaufsstätten<br />

Vorschrift in RLP:<br />

VkVO – Verkaufsstättenverordnung 1998;<br />

Anwendungsbereich:<br />

Die Bestimmungen gelten für jede Verkaufsstätte, deren Verkaufsräume und<br />

Ladenstraßen einschließlich ihrer Bauteile (BGF) eine Fläche von insgesamt<br />

mehr als 2.000 m 2 haben.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Verkaufsstätten<br />

Konzept:<br />

<strong>1.</strong> Brandabschnitt:<br />

- erdgeschossigen Verkaufsstätten mit SpA ≤ 10.000 m 2 ,<br />

- sonstigen Verkaufsstätten mit SpA ≤ 5.000 m 2 ,<br />

- erdgeschossigen Verkaufsstätten ohne SpA ≤ 3.000 m 2 ,<br />

- sonstigen Verkaufsstätten ohne SpA ≤ <strong>1.</strong>500 m 2 , weniger als 3 Geschosse und<br />

Gesamtfläche eines Brandabschnitts ≤ 3.000 m 2<br />

2. Rettungswege:<br />

- Rettungsweglänge: Verkaufsraum bis Treppenraum o. glw. 25 m<br />

in Ladenstraße 35 m (zusätzlich) möglich<br />

- Rettungswegbreite: Ladenstraße 5 m, notwendiger Flur 2 m<br />

je 100 m² Verkaufsfläche 30 cm Ausgangsbreite, min. 2m<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Verkaufsstätten<br />

Konzept:<br />

3. Rauchabführung:<br />

- ohne SpA Fenster in Verkaufsräumen und RA in Ladenstraßen,<br />

- mit SpA betriebliche Lüftungsanlagen,<br />

4. Sprinkleranlage:<br />

- in Abhängigkeit der Brandabschnittsbildung und Geschossigkeit (siehe Nr. 1)<br />

5. Tragwerk:<br />

- Grundsatz: feuerbeständig<br />

- Ausnahmen: erdgeschossig ohne SpA feuerhemmend<br />

erdgeschossig mit SpA nichtbrennbare Baustoffe<br />

6. Organisatorische Maßnahmen:<br />

- Brandschutzbeauftragter und Brandschutzordnung<br />

- ab 15.000 m² Selbsthilfekräfte für den Brandschutz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Garagen<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Garagen<br />

Besondere Art:<br />

<strong>1.</strong> große Ausdehnung<br />

2. Bauweise, möglichst wirtschaftlich, Zweckbau<br />

Besondere Nutzung:<br />

<strong>1.</strong> Ausschließlich Fahrzeuge<br />

2. Fahrzeuge: Zündquelle und Brandlast (Gasfahrzeuge)<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Garagen (umgangssprachlich Parkhaus, Tiefgarage)<br />

Vorschrift in RLP:<br />

GarVO – Garagenverordnung 1990<br />

Anwendungsbereich:<br />

• Kleingaragen (≤ 100 m²); Mittelgaragen (≤ <strong>1.</strong>000 m²); Großgaragen<br />

• Offene (1/3 der Umfassungsflächen) / geschlossene Garagen<br />

• Oberirdische / unterirdische Garagen (- 4,50 m zusätzl. Anforderungen)<br />

• Natürliche / maschinelle Belüftung<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Garagen<br />

Konzept:<br />

<strong>1.</strong> Tragwerk:<br />

- Grundsatz: feuerbeständig<br />

- Ausnahmen: oberirdische Klein- und Mittelgaragen F30-A<br />

oberirdisch Groß- und Mittelgaragen Baustoffklasse A<br />

2. Natürliche / maschinelle Belüftung<br />

- Grundsatz: geschl. Groß- und Mittelgaragen masch. Abluft + nat. Zuluft<br />

- Ausnahmen: geschl. Groß- und Mittelgaragen geringer Zu- und Abgangsverkehr<br />

unter Voraussetzungen natürliche Lüftung<br />

- Ziel: geringe CO Konzentration<br />

in RLP ausdrücklich nicht die Entrauchung<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Garagen<br />

Konzept:<br />

3. Rettungswege<br />

- Grundsatz: zwei bauliche Rettungswege<br />

- oberirdische Groß- und Mittelgargagen ein Rettungsweg, wenn Distanz < 10 m!<br />

- 2. Rettungsweg auch über Zufahrtsrampe<br />

- geschlossene Garagen Rettungsweglänge 30 m<br />

- offene Großgarage Rettungsweglänge 50 m<br />

4. Brandabschnitt<br />

- lediglich Rauchabschnitt<br />

- 5.000 m² in geschlossenen oberirdischen Großgaragen ohne SpA<br />

- 2.500 m² in geschlossenen Großgaragen ohne SpA<br />

- mit SpA dürfen die Rauchabschnitte doppelt so groß sein<br />

- Rauchabschnitte über mehrere Ebenen sind zulässig<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Schulen<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Schulen<br />

Besondere Art:<br />

<strong>1.</strong> Erschließungskonzepte, über Hallen<br />

2. Große Ausdehnung und große Räume<br />

Besondere Nutzung:<br />

<strong>1.</strong> Nutzerkreis Kinder und Jugendliche (nicht berufsbildende Schulen)<br />

2. Fachklassensäle<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Schulen<br />

Vorschrift in RLP:<br />

Schulbaurichtlinie 2004;<br />

Das Rundschreiben des Finanzministeriums gilt für<br />

allgemeinbildende und berufsbildende Schulen, soweit sie nicht<br />

ausschließlich der Erwachsenenbildung dienen.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Schulen<br />

Konzept:<br />

<strong>1.</strong> Tragwerk:<br />

- Anforderungen gemäß Gebäudeklasse, jedoch mehr als zwei Geschosse F30-A<br />

2. Brandabschnitt<br />

- in allen Bundesländern in der Länge 60 m<br />

3. Rettungswege<br />

- zwei bauliche Rettungswege, Außentreppen zulässig<br />

- Rettungswegbreite in Anlehnung an MVStättV, ≥ 1,20 m, Modulmaß 0,60 m<br />

4. Besondere Räume und Hallen<br />

- Hallen und Aulen: Beurteilung nach VStättV<br />

- Fachklassenräume: zwei Ausgänge und Türen rauchdicht<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Industriebauten<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Industriebauten<br />

Vorschrift in RLP:<br />

Richtlinie über den baulichen Brandschutz im Industriebau<br />

– IndBauRL 2000 –<br />

Neue Muster-IndBauRl liegt zur Beratung vor<br />

Anwendungsbereich:<br />

Gebäude oder Gebäudeteile im Bereich der Industrie oder des<br />

Gewerbes, die der Produktion oder Lagerung dienen.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Industriebauten<br />

IndBauRL gilt nicht für<br />

• Industriebauten, die lediglich der Aufstellung technischer Anlagen dienen und<br />

von Personen nur vorübergehend zu Wartungs- und Kontrollzwecken<br />

begangen werden (Einhausung, z. B. aus Gründen des Witterungs- oder<br />

Immissionsschutzes),<br />

• Industriebauten, die überwiegend offen sind, wie überdachte Freianlagen<br />

oder Freilager, oder die aufgrund ihres Verhaltens im Brandfall diesen<br />

gleichgestellt werden können,<br />

• mehrgeschossige Industriebauten, die der Aufstellung von<br />

verfahrenstechnischen Produktionsanlagen mit brennbaren Stoffen in<br />

überwiegend geschlossenen Systemen dienen.<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Industriebauten<br />

IndBauRL gilt nicht für<br />

• Hochhäuser,<br />

• energieerzeugende und -verteilende Betriebsgebäude,<br />

• Reinraum-Gebäude,<br />

• Sonderlagerräume wie Silos, Schüttgut-lager, Regallager mit Lagerguthöhen<br />

von mehr als 9,0 m (Oberkante Lagergut.)<br />

Verweis auf VDI 3564 Hochregallager (2002)<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Industriebauten<br />

Konzept:<br />

<strong>1.</strong> Tragwerk:<br />

- möglichst wirtschaftlich, vorwiegend in Stahl ohne Feuerwiderstand<br />

- größtmögliche Flexibilität für Produktion und Lagerung<br />

- in Abhängigkeit der Brandabschnittsgröße und der Geschossigkeit<br />

2. Brandabschnitt<br />

- im vereinfachten Verfahren je nach Bauweise und Geschossigkeit bis zu 10.000 m²<br />

(LBauO RLP Brandabschnitt 40 m x 60 m = 2.400 m²)<br />

- im Bewertungsverfahren (F-Faktoren-Verfahren) nach Brandlastberechnung<br />

(DIN 18230) bis zu 120.000 m²<br />

3. Rettungswege<br />

- in Abhängigkeit von Hallenhöhe und Anlagentechnik (BMA, SpA etc.) bis zu 105 m<br />

- grundsätzlich 2 bauliche Rettungswege<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

Industriebauten<br />

Konzept:<br />

3. Rauchableitung:<br />

- zwischen 200 m² und <strong>1.</strong>600 m² 2% der Grundfläche<br />

- größer <strong>1.</strong>600 m² Nachweis der raucharmen Schicht (h = 2,50 m)<br />

- bei SpA 0,5 % der Grundfläche oder betriebliche Lüftungsanlage<br />

4. Sprinkleranlage<br />

- im vereinfachten Verfahren je nach Geschossigkeit ab 4.000 m² bis 10.000 m²<br />

- im Bewertungsverfahren Beiwert zur Ermittlung der BBA-Fläche F2 = 3,5<br />

5. Erdgeschossige Hallen<br />

- im Bewertungsverfahren bis 30.000 m² ohne FWD der Konstruktion<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

2. Geregelte Sonderbauten<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

3. Ungeregelte Sonderbauten<br />

Beherbergungsstätten<br />

Vorschrift in RLP:<br />

(Gaststättenverordnung 1971)<br />

Muster-Beherberungsstättenverordnung 2000;<br />

Anwendungsbereich der M-BeVO:<br />

Beherbergungsstätten mit mehr als zwölf Gastbetten;<br />

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

3. Ungeregelte Sonderbauten<br />

Kindertagesstätten<br />

Keine Vorschrift in RLP:<br />

- unterschiedliche Positionspapiere liegen vor<br />

- Handlungsdruck wegen erforderlicher Sanierungen und Ausbau Kita u2<br />

- Bayern hat zurzeit als einziges Bundesland eine entsprechende Vorschrift;<br />

ähnlich der Schulbaurichtlinie.<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

3. Ungeregelte Sonderbauten<br />

Hochhäuser<br />

Keine eigene Vorschrift in RLP;<br />

MHHR - Muster-Hochhaus-Richtlinie;<br />

Anwendungsbereich:<br />

Bau und Betrieb von Hochhäusern<br />

Hochhaus:<br />

Fußboden des obersten Aufenthaltsraums mehr als 22 m über Geländeoberkante<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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Fac hbereich<br />

<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

3. Ungeregelte Sonderbauten<br />

Hochhäuser<br />

Keine eigene Vorschrift in RLP;<br />

Ein Hochhaus müsste im Prinzip wie ein Gebäude mit einer Höhe<br />

(Fußboden des obersten Aufenthaltsraumes) von 7,01 m<br />

(Gebäudeklasse 4) bewertet werden.<br />

Eine risikogerechte Betrachtung ist nach der MHHR aus 2008 möglich<br />

(... Bewertung in Anlehnung an ...).<br />

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<strong>Bauingenieurwesen</strong><br />

3. Ungeregelte Sonderbauten<br />

Krankenhäuser<br />

Vorschrift in RLP:<br />

Keine<br />

ARGEBAU hat Muster von 1978 ist zurückgezogen<br />

In Baden- Württemberg und Nordrhein- Westfalen liegen<br />

Verwaltungsvorschriften vor, die in vielen Bundesländern zur Anwendung<br />

kommt.<br />

P rof. Dr. Dirk Lorenz<br />

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