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Bahn<strong>elektronik</strong><br />

Eine asymmetrische Hardware-Klammer<br />

reduziert wirksam die Auswirkungen<br />

von Erschütterungen und Vibrationen.<br />

Festplatten-Einschübe<br />

erleichtern den<br />

Austausch von<br />

Festplatten erheblich.<br />

analoge Kameras vorhanden sind, können zusätzlich Videoserver<br />

zur Datenformatumwandlung eingesetzt werden. Im Führerhaus<br />

des Zuges befindet sich ein Monitor für die Echtzeit-Videoüberwachung<br />

oder die Wiedergabe spezifischer auf dem Computer gespeicherter<br />

Dateien.<br />

Die in den verschiedenen Waggons installierten Kameras nehmen<br />

ununterbrochen Bilder auf. Um Netzwerkengpässen bei der<br />

Bündelung von Datenströmen entgegenzuwirken, werden in betriebskritischen<br />

Anwendungen die Netzwerkvideorekorder zunehmend<br />

dezentral platziert. Die Datenströme dieser Vielzahl von<br />

Kameras werden dann an einem zentralen Ort sichtbar gemacht,<br />

meist im Führerhaus der Bahn oder in einer Leitstelle, zu der die<br />

Datenübertragung drahtlos erfolgt. Im Fall der Haagschen Straßenbahn<br />

wurden die V2616-Computer im Führerhaus installiert,<br />

wo sie neben der Echtzeit-Überwachung des Geschehens im Inneren<br />

der einzelnen Waggons auch gleichzeitig die Wiedergabe der<br />

aufgenommenen Daten übernehmen. Außerdem zeichnen sie die<br />

Bilder für die später eventuell notwendige Auswertung auf. Mithilfe<br />

eines Bildschirms im Führerhaus kann der Zugführer die Bilder<br />

ausgewählter Kameras wiedergeben.<br />

Umfangreiche Datenspeicherkapazitäten sind erforderlich, um<br />

die zuverlässige Speicherung großer digitaler Videodateien gewährleisten<br />

zu können. Massenspeichermedien wie USB-Flash-<br />

Laufwerke, SD-Speicherkarten oder Festplatten werden zu diesem<br />

Zweck üblicherweise im System eingesetzt.<br />

In der Datenspeicherung liegt die Haupteinschränkung auf dem<br />

NVR-System. Das gesamte Überwachungssystem erzeugt eine riesige<br />

Datenmenge, die für eine eventuelle spätere Durchsicht gesichert<br />

werden muss. Auch muss eine solche Anwendung oftmals<br />

separat von den anderen Zuganwendungen agieren, da aufgrund<br />

der Fahrtgeschwindigkeiten nicht immer eine sichere Verbindung<br />

zu einem bodengebundenen Netzwerk gewährleistet werden kann.<br />

Aus diesem Grund sollte das NVR-System soweit wie möglich autark<br />

sein und nicht zu stark von konstanten externen Datensicherungen<br />

abhängen. Die Bewegung des Zuges stellt die Datenspeicherung<br />

per NVR-System vor eine weitere Herausforderung: Eine<br />

Betriebsumgebung mit Stößen, Erschütterungen und Vibrationen<br />

ist nicht unproblematisch für empfindliche elektronische Geräte<br />

wie Festplatten.<br />

Widerstandfähigkeit gegen Erschütterungen und Vibrationen<br />

in Schienenfahrzeugen und Bussen<br />

Solid State Drives (SSDs) sind eine Möglichkeit, Systeme zu schaffen,<br />

die widerstandsfähig gegen Erschütterungen und Vibrationen<br />

in Schienenfahrzeugen und Bussen sind. Die bessere Alternative<br />

ist jedoch der Einsatz eines besonderen Hardware-Designs, das die<br />

Auswirkungen von Erschütterungen und Vibrationen reduziert, so<br />

dass handelsübliche, preisgünstige Festplatten mit hoher Speicherkapazität<br />

vorbehaltslos eingesetzt werden können. So wird die<br />

Kosteneffizienz des Systems ohne Kompromisse bei Zuverlässigkeit<br />

oder Speicherkapazität erhöht.<br />

Moxas Schienenverkehrscomputer verfügen über einen Festplattenschutz,<br />

der Erschütterungen und Vibrationen zuverlässig abdämpft.<br />

Die Embedded-Computer unterliegen überdies einer Reihe<br />

von umfangreichen Tests, um die Positionierung aller Hardwarekomponenten<br />

zu optimieren und den äußeren Einfluss durch<br />

Bewegung zu minimieren.<br />

Einfacherer Austausch von Laufwerken<br />

Da der Austausch von Festplatten einen großen Anteil an den Wartungsarbeiten<br />

hat, kann eine Vereinfachung dieser Aufgabe die Effizienz<br />

deutlich verbessern. Ein so genanntes Hot-Swap-Laufwerk<br />

lässt sich wechseln, ohne den Computer auszuschalten. Ähnlich<br />

komfortabel gestaltet sich der Wechsel eines Einschublaufwerks,<br />

das ohne Werkzeuge entfernt und wieder installiert werden kann.<br />

Moxas EN 50155-zertifizierte Embedded-Computer V2416 und<br />

V2616 verfügen über ein beziehungsweise zwei eingebaute(s) sowie<br />

je zwei herausnehmbare Einschublaufwerke für 2,5-Zoll- SSDs<br />

oder -HDDs. Eine zusätzliche Software ermöglicht den Wechsel<br />

des Laufwerks ohne den Computer auszuschalten. (ah) n<br />

Stefan Palm ist Business Development Manager Embedded<br />

Computing bei Moxa Europe in Unterschleißheim.<br />

48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 08-09/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

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