Konzept der Tagesgruppe „Rosenstübchen“ - Diakonie Stiftung Salem
Konzept der Tagesgruppe „Rosenstübchen“ - Diakonie Stiftung Salem
Konzept der Tagesgruppe „Rosenstübchen“ - Diakonie Stiftung Salem
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Inhalte <strong>der</strong> <strong>Tagesgruppe</strong> <strong>„Rosenstübchen“</strong><br />
Charakteristisch für die <strong>Tagesgruppe</strong> <strong>„Rosenstübchen“</strong> sind BewohnerInnen mit Weg- bzw.<br />
Hinlauftendenz.<br />
Wie äußern sich Weglauftendenzen?<br />
Die Bewohnerin redet häufig o<strong>der</strong> ständig davon, dass sie nach Hause möchte. Sie sucht den<br />
Ausgang, fragt nach dem Bus, zieht ihren Mantel an o<strong>der</strong> packt die Koffer. Sie verlässt den<br />
Wohnbereich.<br />
Wie können wir uns verhalten?<br />
Je verbundener sich eine Bewohnerin mit ihrem Wohnbereich fühlt, desto weniger treten<br />
Weglauftendenzen auf. Ein „Zuhausegefühl“ kann durch die Umgebungsgestaltung, durch soziale<br />
Einbindung, Beschäftigung und durch entsprechende Kleidung (Alltags- statt „Sonntags- o<strong>der</strong><br />
Ausgehklei<strong>der</strong>“, Kittelschürzen wie früher) geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Validierende Gespräche über das „zugrunde liegende Gefühl“ zum Beispiel <strong>der</strong> Einsamkeit, des<br />
Verlustes, <strong>der</strong> Trauer, des Wunsches nach Geborgenheit und emotionaler Nähe können eine wertvolle<br />
Hilfe sein.<br />
Die Pflegekräfte müssen sich in jedem Einzelfall die Frage stellen, ob die BewohnerInnen am<br />
Weglaufen gehin<strong>der</strong>t werden müssen, o<strong>der</strong> ob man die betreffende Person relativ gefahrlos gehen<br />
lassen kann. Auch kann die körperliche Aktivität vielleicht in an<strong>der</strong>e Handlungen umgeleitet o<strong>der</strong><br />
durch einen gemeinsamen Spaziergang begleitet werden.<br />
Nur bei einer echten akuten Gefahr müssen die BewohnerInnen im Sinne einer „Notfall-Maßnahme“<br />
am Weggehen gehin<strong>der</strong>t werden. Dabei wird auch <strong>der</strong> juristische Aspekt (Genehmigungspflicht<br />
freiheitseinschränken<strong>der</strong> Maßnahmen) beachtet.<br />
Wenn sich BewohnerInnen trotz getroffener Maßnahmen aus dem Wohnbereich entfernen, wird ein<br />
vorher abgesprochener Ablauf (Checkliste) eingehalten, um eine besonnene und gezielte Suche zu<br />
gewährleisten.