Arbeitshilfe Orientierungslauf 2006 - Kommando.Streitkraeftebasis.de
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Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />
Lehre / Ausbildung<br />
<strong>Arbeitshilfe</strong><br />
<strong>Orientierungslauf</strong>
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />
<strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Impressum<br />
Stand <strong>2006</strong><br />
Herausgeber:<br />
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />
Ltr Bereich Lehre Ausbildung<br />
RDir Uwe Moggert<br />
Verantwortlich für <strong>de</strong>n Inhalt:<br />
DSpL Ralf Klabuhn<br />
Bearbeitung/Layout<br />
Bereich Lehre Ausbildung<br />
Planung Steuerung / FMZ<br />
Dipl.-SpoWiss Matthias Trautvetter<br />
Anschrift:<br />
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr<br />
Dr.-Rau-Allee 32<br />
48231 Warendorf<br />
www.sportsbw.skb
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr - <strong>Arbeitshilfe</strong> – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
1. Einleitung<br />
Der <strong>Orientierungslauf</strong> (OL) stellt als Sportart eine beson<strong>de</strong>rs motivieren<strong>de</strong> Alternative zum<br />
üblichen Ausdauertraining dar. Der Soldat muss neben <strong>de</strong>r körperlichen Belastung gleichzeitig<br />
psychische Leistungen vollbringen. Laufen und Orientieren stehen dabei in enger<br />
Wechselbeziehung und kognitive Prozesse wer<strong>de</strong>n in starkem Maße gefor<strong>de</strong>rt und geför<strong>de</strong>rt.<br />
Neben <strong>de</strong>r aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit ist das sichere Kartenlesen und die<br />
daraus resultieren<strong>de</strong> Auswahl <strong>de</strong>r geeigneten Laufroute für einen erfolgreichen <strong>Orientierungslauf</strong><br />
entschei<strong>de</strong>nd. Im Sinne <strong>de</strong>r ZDv 3/11 (Gefechtsdienst aller Truppen zu Lan<strong>de</strong>)<br />
eignet sich <strong>de</strong>r <strong>Orientierungslauf</strong> mit seinen Ausbildungsinhalten beson<strong>de</strong>rs gut für die<br />
Bun<strong>de</strong>swehr.<br />
2. Hilfsmittel<br />
2.1 Die OL-Karte<br />
Theoretisch kann ein <strong>Orientierungslauf</strong> auf allen Karten ausgetragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Aber fast immer fin<strong>de</strong>n einheitliche OL-Spezialkarten Anwendung.<br />
Schaut man zum ersten Mal auf eine <strong>de</strong>r fünffarbigen OL-Spezialkarten<br />
wird man vom Detailreichtum überrascht. Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Arten von<br />
Wegen und Pfa<strong>de</strong>n, unterschiedliche Vegetationsformen wie Wiesen,<br />
Hochwäl<strong>de</strong>r, Dickichte und einzelne Objekte wie z.B. Häuser, Zäune, Gräben,<br />
Löcher, markante Einzelbäume o<strong>de</strong>r sogar Wurzelstöcke. Präzise ist<br />
das Höhenbild dargestellt, so dass auch kleine Gelän<strong>de</strong>formen erkennbar<br />
sind.<br />
Farbdarstellung in OL-Karten:<br />
Gebäu<strong>de</strong>, Wege, Mauern, Steine, künstliche Objekte<br />
Gelän<strong>de</strong>formen<br />
Gewässer, Sumpf<br />
Waldgebiet, gut belaufbar<br />
Freie, offene Flächen<br />
Dickicht, Vegetation<br />
Posten- und Bahnsymbole<br />
= Start = Ziel<br />
= Kontrollposten = Start und Ziel<br />
Es muss jedoch nicht sofort eine OL-Karte sein, um<br />
die Ausbildung durchführen zu können. Für erste<br />
OL-Formen kann bereits ein Lageplan <strong>de</strong>s vorgesehenen<br />
Gelän<strong>de</strong>s genutzt wer<strong>de</strong>n. Wenn man diesen<br />
Lageplan durch Generalisierung und eigene Bearbeitung<br />
vervollständigt und für die Ausbildung anpasst,<br />
kann man schnell eine schon recht wertvolle<br />
Ausbildungskarte selber erstellen.<br />
1
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr - <strong>Arbeitshilfe</strong> – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
2.2. Die Kontrollkarte<br />
2.3 Die Posten<br />
Posten sind stationäre o<strong>de</strong>r transportable Einrichtungen o<strong>de</strong>r<br />
Schil<strong>de</strong>r, die durch <strong>de</strong>n Sportler angelaufen wer<strong>de</strong>n müssen. Die<br />
Kennung auf <strong>de</strong>r Karte ist an <strong>de</strong>n Posten wie<strong>de</strong>r zu fin<strong>de</strong>n, so dass<br />
<strong>de</strong>r Läufer weiß, dass er am richtigen Ort ist.<br />
Die Kontrollkarte dient <strong>de</strong>m<br />
Läufer und Ausbil<strong>de</strong>r als Beleg<br />
dafür, dass die Postenstandorte<br />
angelaufen wur<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n<br />
nummerierten Fel<strong>de</strong>rn können<br />
Eintragungen (Buchstaben,<br />
Zahlen o.ä.) o<strong>de</strong>r Markierungen<br />
durch Postenzangen vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Die bei<br />
<strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Kontrolle<br />
festgestellten Fehler ermöglichen<br />
im Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>r Zeitnahme eine Leistungsbewertung.<br />
Eine Postenzange o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Informationen<br />
(Zahlen, Beschriftungen<br />
o<strong>de</strong>r zu lösen<strong>de</strong><br />
Aufgaben) ermöglichen<br />
<strong>de</strong>m Ausbil<strong>de</strong>r die spätere<br />
Kontrolle. Die Nutzung<br />
von Wasser-,<br />
Hydrant-, und an<strong>de</strong>ren<br />
Schil<strong>de</strong>rn bietet sich für<br />
die Errichtung einer<br />
ersten Postenbahn an.<br />
3. <strong>Orientierungslauf</strong> innerhalb <strong>de</strong>r Kaserne<br />
Zur Einführung <strong>de</strong>s <strong>Orientierungslauf</strong>es eignen sich fast alle Kasernenanlagen. Ziel ist es,<br />
<strong>de</strong>n organisatorischen Ablauf, das Kennenlernen einfacher OL-Formen und die Anwendung<br />
OL-typischer Grundfertigkeiten zu üben.<br />
• Wie muss die Karte gehalten wer<strong>de</strong>n?<br />
- Weg in <strong>de</strong>r Karte gleich Weg in Wirklichkeit.<br />
• Wie halte ich <strong>de</strong>n Kartenkontakt?<br />
- Daumenhöhe in <strong>de</strong>r Karte gleich Standort in Wirklichkeit.<br />
• Wann kann ich <strong>de</strong>n Posten sehen?<br />
- Erst das Objekt aufsuchen, dann Markierung sehen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Anwendung <strong>de</strong>s individuellen Doppelschrittmaßes (DS) im Gehen und im Traben<br />
soll das Entfernungsgefühl verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
2
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr - <strong>Arbeitshilfe</strong> – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
3.1 Schil<strong>de</strong>r – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Zur Durchführung eines einfachen <strong>Orientierungslauf</strong>es können als Postenstandorte die ü-<br />
berall vorhan<strong>de</strong>nen Installationsschil<strong>de</strong>r genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Als Kennung für das gesuchte Schild<br />
dient, wenn vorhan<strong>de</strong>n, die Registriernummer<br />
(oben rechts). Für <strong>de</strong>n Nachweis,<br />
dass <strong>de</strong>r Soldat <strong>de</strong>n Posten ange-<br />
H 50<br />
H56<br />
laufen hat, wer<strong>de</strong>n Aufgaben gestellt,<br />
8,5<br />
die nur durch die Informationen auf <strong>de</strong>m<br />
4,7<br />
Schild gelöst wer<strong>de</strong>n können:<br />
• „Merke / notiere die höchste Meterzahl.“ -> hier 8,5<br />
• „Addiere alle Meterangaben.“ -> hier 13,2<br />
Vom Start- und Zielpunkt wird sternförmig gestartet und jeweils nur ein Posten angelaufen.<br />
Man merkt sich die Lösung <strong>de</strong>r Aufgabe o<strong>de</strong>r trägt sie in die Kontrollkarte ein. Danach<br />
läuft <strong>de</strong>r Soldat wie<strong>de</strong>r zum Ausgangspunkt zurück, so dass <strong>de</strong>r Ausbil<strong>de</strong>r die Richtigkeit<br />
<strong>de</strong>r Angaben kontrollieren kann. Dieser Ablauf wie<strong>de</strong>rholt sich über eine festzulegen<strong>de</strong> Zeit<br />
o<strong>de</strong>r Anzahl von Posten.<br />
3.2 Normal – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Normal-OL be<strong>de</strong>utet, dass die Posten in einer vorgegebenen Reihenfolge angelaufen wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. An <strong>de</strong>n Postenstandorten befin<strong>de</strong>n sich Postenzangen, mit <strong>de</strong>nen als Nachweis<br />
auf <strong>de</strong>r Kontrollkarte ein Lochmuster eingedrückt wird. Aber auch Schil<strong>de</strong>r, alte Stempel<br />
o<strong>de</strong>r Abreißzettel eignen sich zum Einrichten von Postenstandorten.<br />
Bei offiziellen Wettkämpfen befin<strong>de</strong>n<br />
sich Start und Ziel an unterschiedlichen<br />
Stellen. Bei <strong>de</strong>r<br />
Sportausbildung hat sich bewährt,<br />
Start- und Zielpunkt am<br />
gleichen Ort einzurichten, da so<br />
die Organisation und Kontrolle<br />
durch <strong>de</strong>n Ausbil<strong>de</strong>r erleichtert<br />
wird.<br />
3.3 Score – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Es wer<strong>de</strong>n alle Posten eines Postennetzes zum Anlaufen freigestellt. Die Aufgabe für <strong>de</strong>n<br />
Aktiven besteht darin, innerhalb einer vorgegebenen Zeit (z.B. 30 min) möglichst viele<br />
Posten in beliebiger Reihenfolge abzulaufen.<br />
Dabei soll <strong>de</strong>r Zeitansatz so gewählt wer<strong>de</strong>n, dass<br />
niemand, bzw. nur <strong>de</strong>r Beste es schafft, alle Posten<br />
anzulaufen. Je nach Schwierigkeit und Entfernung von<br />
Start und Ziel können <strong>de</strong>n Posten noch Punktwerte<br />
zugeordnet wer<strong>de</strong>n (z.B.: Posten 32 - 3 Punkte; Posten<br />
52 - 5 Punkte ...). Die Punktwerte <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen<br />
Posten wer<strong>de</strong>n dann addiert. Bei Überschreiten <strong>de</strong>r<br />
Maximalzeit gibt es Punktabzüge.<br />
7<br />
1<br />
6<br />
2<br />
5<br />
Postenbahn<br />
mit<br />
Postenzangen<br />
4<br />
3<br />
31<br />
3
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr - <strong>Arbeitshilfe</strong> – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
3.4. Koordinaten – Übertragung<br />
Mit dieser Übungsform können neben <strong>de</strong>r Schulung <strong>de</strong>r Gedächtnis- und Merkfähigkeit<br />
spezielle konditionelle Fähigkeiten trainiert wer<strong>de</strong>n. Als Übungsstätte genügt eine Halle<br />
beliebiger Größe. Diese Form kann aber auch auf <strong>de</strong>r Hin<strong>de</strong>rnisbahn o<strong>de</strong>r in einem an<strong>de</strong>ren<br />
geeigneten Gelän<strong>de</strong> durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Benötigt wer<strong>de</strong>n zwei gleiche Kartenausschnitte<br />
(auch Luftbil<strong>de</strong>r o.ä.) in <strong>de</strong>r Größe DIN A4.<br />
Auf <strong>de</strong>m ersten Arbeitsblatt wird<br />
ein Koordinatensystem so in die<br />
Karte eingezeichnet, dass z.B. 24<br />
Fel<strong>de</strong>r entstehen. Auf <strong>de</strong>m zweiten<br />
Arbeitsblatt wer<strong>de</strong>n 24 Fel<strong>de</strong>r<br />
durchnummeriert. Dort wer<strong>de</strong>n<br />
die einzelnen Koordinatenfel<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s ersten Arbeitsblattes durcheinan<strong>de</strong>r<br />
eingefügt.<br />
Das erste Arbeitsblatt wird mit<br />
einer Kontrollkarte und einem<br />
Stift im Startbereich ausgelegt.<br />
In einiger Entfernung wer<strong>de</strong>n an<br />
<strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>marke die zweiten<br />
Arbeitsblätter ausgelegt.<br />
Zwischen diesen bei<strong>de</strong>n Punkten wird eine Gerätebahn aufgebaut, die allgemeine, sportartspezifische<br />
o<strong>de</strong>r sogar einsatzspezifische Anfor<strong>de</strong>rungen an die Soldaten stellt. Alle Unterlagen<br />
bleiben im Startbereich liegen. Nach <strong>de</strong>m Start erfolgt <strong>de</strong>r Lauf über die Gerätebahn<br />
zur Wen<strong>de</strong>marke. Dort müssen vorher eingeprägte Koordinatenfel<strong>de</strong>r von Arbeitsblatt<br />
1 (z.B. B3) in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Nummerfel<strong>de</strong>rn von Arbeitsblatt 2 (hier Nr. 21) gefun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
C 3<br />
B 3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
A B C D<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10 11 12<br />
13 14 15 16<br />
17 18 19 20<br />
21 22 23 24<br />
Danach erfolgt <strong>de</strong>r Rückweg (Gerätebahn)<br />
zum Startbereich, wo das gesuchte Koordinatenfeld<br />
in das richtige Feld <strong>de</strong>r Kontrollkarte<br />
eingetragen wird (z.B.: B3 in Feld 21 eintragen).<br />
Dieser Ablauf wie<strong>de</strong>rholt sich, bis alle<br />
Koordinaten in die Kontrollkarte eingetragen<br />
sind.<br />
4. Weitere OL – Formen<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Ausbil<strong>de</strong>r weitere Anregungen zur Durchführung einer interessanten<br />
OL-Ausbildung gegeben.<br />
4.1 Postensetz – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Einem Läuferpaar wird in einer Karte ein abgegrenzter Postenraum zugewiesen. Dieser<br />
Bereich muss zuerst angelaufen wer<strong>de</strong>n. Dort sollen dann an selbst ausgesuchten geeigneten<br />
Objekten (Zaun, Hauswand, Baum o.ä.) Postenschirme o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Markierungen<br />
(z.B. Trassierband) gesetzt wer<strong>de</strong>n. Ist die Markierung gesetzt, zeichnen die Läufer das<br />
Postensymbol lagerichtig in Form eines Kreises in die Karte ein und machen eine Postenbeschreibung<br />
(z.B. Hausecke).<br />
4
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr - <strong>Arbeitshilfe</strong> – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Danach kehrt das Läuferpaar zum Start-<br />
Ziel-Punkt zurück, wechselt die Karte<br />
mit einem an<strong>de</strong>ren Paar und sucht <strong>de</strong>n<br />
darauf eingezeichneten Posten im an<strong>de</strong>ren<br />
Postenraum, um <strong>de</strong>ssen Lagerichtigkeit<br />
zu kontrollieren und die Markierung<br />
wie<strong>de</strong>r einzuholen.<br />
4.2 Postenjagd – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
Je<strong>de</strong>r Läufer erhält eine Karte mit einem vorgegebenen Postennetz von z.B. 12 Posten. An<br />
<strong>de</strong>n Posten wer<strong>de</strong>n vor Beginn Abreißzettel angebracht, auf <strong>de</strong>nen jeweils 12 bis 1 Punkte<br />
aufgedruckt sind, die man einzeln abreißen kann (Achtung: vorher einschnei<strong>de</strong>n). Wenn<br />
man 2 Laufgruppen mit getrennten Postennetzen bil<strong>de</strong>t, kann die jeweils an<strong>de</strong>re Gruppe<br />
vor Beginn das Anbringen <strong>de</strong>r Zettel übernehmen.<br />
Die Läufer müssen je<strong>de</strong>n Posten ihres Postennetzes anlaufen und an je<strong>de</strong>m Posten einen<br />
Zettel mit <strong>de</strong>r noch vorhan<strong>de</strong>nen höchsten Punktzahl abreißen und sammeln. Dafür ist die<br />
Reihenfolge und die Streckenwahl freigestellt.<br />
Der Läufer mit <strong>de</strong>r höchsten gesammelten Punktzahl gewinnt.<br />
5
Sportschule <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr - <strong>Arbeitshilfe</strong> – <strong>Orientierungslauf</strong><br />
5. <strong>Orientierungslauf</strong> außerhalb <strong>de</strong>r Kaserne<br />
Im Gegensatz zum <strong>Orientierungslauf</strong> in <strong>de</strong>r Kaserne besteht die Gefahr, dass <strong>de</strong>r Läufer im<br />
freien Gelän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Kartenbereich herausläuft. Um dies weitgehend zu vermei<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>m Ausbil<strong>de</strong>r eine bessere Dienstaufsicht zu gewährleisten kann zu Beginn <strong>de</strong>r OL-<br />
Ausbildung außerhalb <strong>de</strong>r Kaserne ein Linien-<strong>Orientierungslauf</strong> durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Es wer<strong>de</strong>n Laufgruppen gebil<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>nen eine Person als Leiter<br />
eingesetzt wird. Dieser Leiter erhält vom Ausbil<strong>de</strong>r eine Gelän<strong>de</strong>karte,<br />
auf <strong>de</strong>r die vorgegebene Laufschleife (ca. 1 km) und geplante<br />
Haltepunkte markiert sind. Die an<strong>de</strong>ren Läufer <strong>de</strong>r Gruppe<br />
erhalten Karten ohne Markierungen und benötigen Stifte. Ihre<br />
Aufgabe ist es, <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>s Gruppenleiters auf ihrer Karte nachzuvollziehen<br />
und die Haltepunkte lagerichtig zu markieren.<br />
HPkt 1<br />
HPkt 2<br />
Gruppe 1<br />
Nach Wechsel <strong>de</strong>r Gruppe auf das jeweils nächste „Kleeblatt“<br />
sind zusätzlich zur Linien-Orientierung an <strong>de</strong>n Haltepunkten<br />
Kontrollposten (Schil<strong>de</strong>r, Pylonen, ...) lagerichtig zu setzen<br />
und in die leeren Karten einzuzeichnen.<br />
Nach nochmaligem Wechsel wer<strong>de</strong>n im 3. Durchgang (3. Kleeblatt)<br />
die von <strong>de</strong>r vorherigen Gruppe gesetzten Posten gesucht,<br />
in die eigene Karte eingezeichnet und <strong>de</strong>ren Lagerichtigkeit an<br />
Hand <strong>de</strong>r Karte <strong>de</strong>s Gruppenleiters kontrolliert.<br />
Auf <strong>de</strong>r 4. Schleife wer<strong>de</strong>n die Kontrollposten während <strong>de</strong>s Ablaufens<br />
nochmals auf Lagerichtigkeit kontrolliert und eingesammelt.<br />
Gruppe 1<br />
Gruppe 4<br />
Gruppe 2<br />
Grp. 3<br />
Das Kleeblattsystem<br />
Die zu absolvieren<strong>de</strong>n Strecken (Linien) sind dabei jeweils genau vorgegeben und einzuhalten.<br />
6. Literatur / Medien<br />
1. Kreft, G.: <strong>Orientierungslauf</strong>; Verlag Herrmann Schmidt, Mainz<br />
2. Dresel/Fach/Seiler: <strong>Orientierungslauf</strong>, Training; Verlag Habegger<br />
3. Internet: www.orientierungslauf.<strong>de</strong><br />
www.olauf-bw.<strong>de</strong><br />
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