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Japan für Anfänger: Raus aus der Stadt - Impulse Singapur

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1<br />

[März 2009]<br />

The Magazine for the German-speaking Community in Singapore<br />

<strong>Japan</strong> <strong>für</strong> <strong>Anfänger</strong>:<br />

<strong>R<strong>aus</strong></strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

Bundesverdienstkreuz<br />

am Band <strong>für</strong><br />

Gabriele Vossmeyer<br />

<strong>Singapur</strong> sucht<br />

Helfer <strong>für</strong> die erste<br />

Jugendolympiade


2<br />

Good Food, Good Life<br />

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your appetite!<br />

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t: 6465 0122 f: 6465 0123<br />

Mon – Fri: 0930 – 1900 Sat: 0930 – 1800 Closed on Sunday and public holidays<br />

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Mon – Sun: 0930 – 2100 Open on public holidays<br />

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Editorial<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

3<br />

viele haben uns in den vergangenen Wochen<br />

immer wie<strong>der</strong> gefragt: „Warum ist denn das<br />

Heft so dünn? Bleibt das jetzt immer so?“<br />

Die Antwort auf die erste Frage ist<br />

einfach: „Weil wir zu wenig Werbung<br />

haben.“ Wir hätten genug Themen und Material<br />

um Monat <strong>für</strong> Monat 40, 44 o<strong>der</strong> noch mehr Seiten sinnvoll zu<br />

füllen. Aber: „<strong>Impulse</strong>“ finanziert sich allein über den Verkauf von Anzeigen.<br />

Und da leiden wir unter <strong>der</strong> aktuellen Wirtschaftskrise. Im Vergleich<br />

zum Jahresende 2008 sind die Anzeigenverkäufe um 50 Prozent eingebrochen.<br />

Da heißt es sparen. Als erstes natürlich am Umfang.<br />

Die Antwort auf die zweite Frage („Bleibt es so dünn?“) kann ich<br />

Ihnen lei<strong>der</strong> nicht geben. Unsere Hoffnung ist nein. Aber die momentane<br />

Realität sieht trüber <strong>aus</strong>. Sicher, „<strong>Impulse</strong>“ erfüllt eine wichtige Rolle in<br />

<strong>der</strong> deutschen Gemeinde, hilft, dass Sie sich hier schneller und leichter<br />

zurechtfinden, dass <strong>der</strong> Umzug nach <strong>Singapur</strong> gut gelingt.<br />

Mögliche Inserenten – deutsche wie internationale - schauen dagegen<br />

meist nur mit <strong>der</strong> Brille des (lokalen) Marketing auf uns. Sie vergleichen<br />

uns mit den an<strong>der</strong>en Medien, schauen auf Reichweite, Zielgruppe und<br />

potenziellen Umsatz – und bedienen dann eben „<strong>Impulse</strong>“ nicht (mehr).<br />

Keine Sorge, wir werden weiterhin alles versuchen, um bald wie<strong>der</strong> an<br />

Umfang zuzulegen. Und wer weiß vielleicht helfen ja Sie o<strong>der</strong> Ihr Partner<br />

mit einem För<strong>der</strong>abo o<strong>der</strong> einer Anzeige dabei mit. ;-)<br />

Zu diesem Auf und Ab könnte auch Gabriele Vossmeyer einiges erzählen.<br />

Sie hatte die 1989 „<strong>Impulse</strong>“ mitbegründet und seit 1997 geleitet.<br />

Sie hat <strong>für</strong> „<strong>Impulse</strong>“ gekämpft und wurde unter an<strong>der</strong>em da<strong>für</strong><br />

jetzt vom Bundespräsidenten Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Band <strong>aus</strong>gezeichnet (Seite 5).<br />

Auch sonst ist im März wie<strong>der</strong> einiges geboten: sportlich wie kulturell.<br />

So viel, dass wir einige Reportagen und Hintergrundberichte verschieben<br />

mussten, weil wir, lei<strong>der</strong>, den Platz nicht haben.<br />

So, jetzt aber viel Spaß bei <strong>der</strong> Lektüre des neuesten Heftes.<br />

Ihr,<br />

Anerkennung <strong>für</strong> drei Jahrzehnte Engagement: Bundesverdienstkreuz<br />

<strong>für</strong> Gabriele Vossmeyer (Seite 5).<br />

Jung – hipp – peppig: <strong>Singapur</strong> bereitet die<br />

Jugend-Olympiade vor und sucht deutschsprachige<br />

Helfer (Seite 6).<br />

Jörg Eschenfel<strong>der</strong><br />

Gelungene Hilfe zur Selbsthilfe: Deutsche Katholiken<br />

helfen Waisen in Kambodscha (Seite 8).


4<br />

<strong>Singapur</strong> Aktuell<br />

Inhalt<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt, Impressum, About us<br />

5 <strong>Singapur</strong><br />

Urlaubsreise mit Überraschung – 5<br />

Jugend-Olympiade 2010 in den Startlöchern – 6<br />

Solarstrom <strong>für</strong> Kampong Thom – 8<br />

10 Sport<br />

„Budenzauber“ auf dem Bukit Tinggi – 10<br />

Golf: Wer holt den „Pokal des<br />

Deutschen Botschafters“? – 10<br />

Wenn Drachen büffeln – 11<br />

12 Reise<br />

Tokio <strong>für</strong> <strong>Anfänger</strong> – 12<br />

14 Kunst und Kultur<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong> – 14<br />

Come-in: Spannend mit Stoff zum Nachdenken – 16<br />

Erstmals in <strong>Singapur</strong>: die Leipziger Thomaner – 18<br />

Kangxi: Schätze <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Verbotenen <strong>Stadt</strong> – 19<br />

20 Tipps<br />

Einkaufs-Tipp: Rindfleisch saftig und zart – 20<br />

IT-Tipp: Professionelles Arbeiten am Laptop<br />

mit zwei Bildschirmen – 20<br />

Buchtipp: „Das mohnrote Meer“<br />

von Amitav Ghosh – 21<br />

„Schweigeminue“ von Siegfried Lenz – 21<br />

Foto-Tipp: „... am Anfang da war Licht“ – 22<br />

23 Leute<br />

Chinese New Year Dinner <strong>der</strong> „German<br />

Association“ – 23<br />

24 Aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Deutsche Botschaft: Wahljahr 2009:<br />

Wahlrecht nutzen – Antrag stellen! – 24<br />

Schweizer Botschaft: Minimal Landscapes – 24<br />

SGC: Deutsche Unternehmen an <strong>Singapur</strong>s<br />

Märkte heranführen – 25<br />

Deutsche Schule: Zwei Auszeichnungen auf einen<br />

Schlag – 26<br />

Katholische Gemeinde: Fastenzeit – 27<br />

Evangelische Gemeinde: Humor o<strong>der</strong> Schweres in<br />

Leichtes verwandeln – 27<br />

28 German Association – Deutsches H<strong>aus</strong><br />

Aktivitäten – 28<br />

Treffpunkte – 30<br />

31 Kontakte und Adressen<br />

Redaktionsschluss <strong>der</strong> April-Ausgabe: Montag, 2. März 2009<br />

Impressum<br />

Editor: Jörg Eschenfel<strong>der</strong>, E-Mail: editor@impulse.org.sg • Contributors:<br />

Philipp Aldrup, Sandra Bellony, Roxana Dürr, Joachim Fogl, Irene Franken,<br />

Dieter Gumpert, Andre Huber, Felix Hug, Margit Kunz, Lucien Noé, Kl<strong>aus</strong><br />

Reiser, Frank Reppel, Kathrin Schmiele, Thomas Teichert, Pia vom Dorp,<br />

Thomas M. Wicki, • Advertising & Marketing: Monika Fischer, Mobile:<br />

9273 3020 • Advertising Enquiry: E-Mail: sales@impulse.org.sg, Fax:<br />

6467 8816 • Internet: www.impulse.org.sg • Design & Production:<br />

O’Art Creative Pte Ltd, 2 Leng Kee Road #02-10, Thye Hong Centre,<br />

Singapore 159086, E-Mail: creative@oart.com.sg • Publisher: German<br />

Association – Deutsches H<strong>aus</strong>, 61A Toh Tuck Road, Singapore 596300,<br />

E-Mail: info@impulse.org.sg.<br />

Opinions and views expressed by contributing<br />

writers are not necessarily those of the publisher.<br />

The publisher reserves the right to edit contributed<br />

articles as necessary. Material appearing in <strong>Impulse</strong><br />

is copyrighted and reproduction in whole or in<br />

part without express permission from the Editor is<br />

prohibited. All rights reserved ©.<br />

<strong>Impulse</strong> magazine is published monthly by German<br />

Association-Deutsches H<strong>aus</strong> and distributed freeof-charge<br />

to the German-speaking community in<br />

Singapore.<br />

MICA (P) 198/09/2008<br />

Ein <strong>Japan</strong>er auf <strong>Singapur</strong>s Chingay Parade 2009, <strong>der</strong> <strong>für</strong> sein Land wirbt.<br />

Roxana Dürr berichtet über ihre Eindrück in diesem fernen Land.<br />

Foto: Jörg Eschenfel<strong>der</strong><br />

About <strong>Impulse</strong><br />

<strong>Impulse</strong> – The Magazine for the German-speaking Community in<br />

Singapore is the leading German language magazine published in Singapore.<br />

With a monthly circulation of 3,500 copies, it provides up-to-date information<br />

on cultural and social events in Singapore as well as on tourist destinations in<br />

the country and the region. Furthermore, it serves as a platform for sharing<br />

information within the German-speaking social and business communities, comprising<br />

more than 8,000 expatriats.<br />

The magazine is endorsed by the Austrian, German and Swiss Embassy as<br />

well as the Singapore Tourism Board.<br />

Complimentary copies of <strong>Impulse</strong> – The Magazine for the German-speaking<br />

Community in Singapore are sent to expatriate households, service apartments,<br />

hotels, clubs and other organisations servicing expatriates as well as selected<br />

airlines. The magazine is also available at the following locations:<br />

z Austrian, German and Swiss Institutions<br />

Austrian, German and Swiss Embassies • Goethe-Institut Singapore •<br />

swissnex Singapore • Singaporean-German Chamber of Industry and<br />

Commerce • German Centre for Industry and Trade Pte Ltd • Selected<br />

Austrian, German and Swiss companies • German Association – Deutsches<br />

H<strong>aus</strong> • Swiss Club • German European School Singapore • Swiss School<br />

Singapore • German-speaking protestant and catholic churches<br />

z Singapore Institutions<br />

Singapore Visitor Centre @ Changi • Singapore Visitor Centre @ Orchard Road<br />

• Ministry of Education Language Centre • Centre for Languages at NUS • NTU<br />

Language Centre • German Alumni<br />

z Others<br />

Nordic European Centre • Lufthansa flights between Singapore and Germany<br />

z Subscription<br />

To subscribe to <strong>Impulse</strong> free of charge, go to www.impulse.org.sg, click on<br />

the button “Abo” and key in your name and address.<br />

<strong>Impulse</strong> abonnieren<br />

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www.impulse.org.sg und klicken Sie in <strong>der</strong> oberen Menüleiste auf „Abo“.


<strong>Singapur</strong><br />

5<br />

Urlaubsreise<br />

mit Überraschung<br />

„Ich wollte doch nur vermeiden, dass mein Ticket verfällt.<br />

Darum bin ich doch hier.“ Gabriele Vossmeyer war am<br />

letzten Tag ihres Kurzurlaubes in <strong>Singapur</strong> sichtlich aufgelöst.<br />

Selbst 24 Stunden nach dem ersten Anruf war sie<br />

noch überwältigt – von Freude und Überraschung. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, denn in wenigen Minuten sollte sie das Bundesverdienstkreuz<br />

am Band erhalten.<br />

Am Donnerstag Mittag hatte die Deutsche Botschaft<br />

sie angerufen. Am Freitag Nachmittag traf sie sich mit<br />

Freunden in <strong>der</strong> Residenz des Botschafters und nahm die<br />

Auszeichnung <strong>aus</strong> den Händen von Botschafter Jörg Ranau<br />

entgegen.<br />

„Sie haben in all ihren Jahren in Kanada, Indonesien<br />

und <strong>Singapur</strong> Deutschen im Ausland geholfen, das<br />

Ansehen <strong>der</strong> Bundesrepublik geför<strong>der</strong>t und zur Verständigung<br />

zwischen den Kulturen beigetragen“, lobte<br />

Botschafter Ranau Gabriele Vossmeyers Tätigkeit während<br />

<strong>der</strong> vergangenen 33 Jahre. „Das ist vorbildlich und<br />

außergewöhnlich.“ Diese Auffassung teilt auch Bundespräsident<br />

Horst Köhler, <strong>der</strong> am 16. Januar 2009 die Verleihungsurkunde<br />

unterzeichnet hatte.<br />

Ein wahres Energiebündel<br />

Gabriele Vossmeyer ist vielen noch als Präsidentin <strong>der</strong><br />

German Association und als Her<strong>aus</strong>geberin <strong>der</strong> „<strong>Impulse</strong>“<br />

bestens in Erinnerung.<br />

1988 kam sie mit ihrem Mann nach Aufenthalten in<br />

Montreal (1975-1985) und Jakarta (1985-1988) in die Löwenstadt.<br />

Noch im gleichen Jahr wurde sie im Deutschen<br />

Club „Ladies Convener“. Ein Jahr später gründete sie<br />

mit an<strong>der</strong>en Mitstreitern die „<strong>Impulse</strong>“, die sie seit 1997<br />

leitete. Ein Jahr später wurde sie in den Vorstand des<br />

Deutschen Clubs gewählt und war von 2001 an dessen<br />

Präsidentin.<br />

Sie hatte stets eine offene Tür, half, sobald sie konnte,<br />

und investierte Zeit und teilweise auch privates Geld, um<br />

den Deutschen Club sowie die „<strong>Impulse</strong>“ durch schwierigste<br />

Zeiten zu führen. Und das immer ehrenamtlich.<br />

Daneben fand die zweifache Mutter noch Zeit und<br />

Energie, um erfolgreich als Fotografin zu arbeiten und<br />

singapurer Fotografen Deutschland näher zu bringen, mit<br />

ihnen zu reisen und Ausstellungen in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

zu organisieren.<br />

Am Ende des Nachmittags genoss Gabriele Vossmeyer<br />

nur noch die Anerkennung und freute sich schon auf den<br />

Samstag. Dann flog sie weiter nach Madagaskar, wo ihr<br />

Mann Wilhelm, trotz Ruhestand, <strong>der</strong>zeit arbeitet.<br />

Text + Fotos: Jörg Eschenfel<strong>der</strong>


6<br />

<strong>Singapur</strong><br />

Jugend-Olympiade 2010<br />

Begeisterte Rufe ertönen, bunte Papierstreifen schweben durch die Luft. Die Augen <strong>der</strong> Zuseher funkeln<br />

vor Begeisterung. Die Jugendlichen jubeln, die Erwachsenen klatschen, die Kin<strong>der</strong> lachen fröhlich und<br />

spielen mit den farbenfrohen Luftballons, von denen einige sich den Weg nach oben bahnen und am<br />

Himmel leuchtende Farbkleckse hinterlassen. Die Aufregung und die Vorfreude sind zum Greifen nah!<br />

So sah es Anfang des Jahres <strong>aus</strong>, als das Logo <strong>für</strong> die erste<br />

Jugend-Olympiade 2010 offiziell vorgestellt wurde. Es ist<br />

die erste in <strong>Singapur</strong> und die erste in <strong>der</strong> gesamten Geschichte<br />

<strong>der</strong> olympischen Spiele. Vom 14. bis 26. August<br />

2010 werden 14- bis 18-jährige Nachwuchsathleten in<br />

allen 26 olympischen Sportarten gegeneinan<strong>der</strong> antreten<br />

und das Präludium <strong>für</strong> die offiziellen Sommerspiele <strong>der</strong><br />

Erwachsenen 2012 in London geben. Im Februar vergangenen<br />

Jahres setzte sich <strong>Singapur</strong> gegen Moskau als erster<br />

Austragungsort durch, nachdem bereits Athen, Bangkok<br />

und Turin <strong>aus</strong>geschieden waren.<br />

Zusammen mit Regierungen und 205 Nationalen<br />

Olympischen Komitees sollen weltweit mehr als 200 Millionen<br />

Schüler angesprochen und aktiviert werden, um<br />

eine zunehmende Inaktivität unter den Jugendlichen zu<br />

bekämpfen: „Die körperliche und mentale Gesundheit <strong>der</strong><br />

Jugendlichen muss geschützt werden und wird bei diesen<br />

Spielen im Vor<strong>der</strong>grund stehen“, so Jacques Rogge, Präsident<br />

des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).<br />

Vorbereitungen auf Hochtouren<br />

In <strong>Singapur</strong> werden nun alle Hebel in Bewegung gesetzt,<br />

um etwa 3 200 Athleten und 800 Funktionäre zu beherbergen<br />

und <strong>für</strong> einen reibungslosen Ablauf bei <strong>der</strong><br />

ersten Jugendolympiade zu sorgen.<br />

Der Startschuss ertönte im Januar auf dem Management<br />

University Campus Green, als das „Singapore 2010<br />

Logo“ offiziell vorgestellt wurde, das als Sinnbild <strong>für</strong> die<br />

Jugendolympiade und den „Spirit of Youth“ stehen wird.<br />

Die rote Flamme <strong>der</strong> Leidenschaft steht <strong>für</strong> die Nationalfarbe<br />

von <strong>Singapur</strong> und symbolisiert die Bereitschaft<br />

zum Lernen und die Kraft des positiven Denkens. Der<br />

Stern <strong>der</strong> Gewinner trägt ein kräftiges Lila und wird mit<br />

Spitzenleistung und Nationalstolz in Verbindung gebracht.<br />

Die Mondsichel <strong>der</strong> Zukunft reflektiert die viel versprechende<br />

Jugenddynamik. Das helle Grün und Blau stehen<br />

<strong>für</strong> die Farben einer tropischen Insel.<br />

Vivian Balakrishnan, Minister <strong>für</strong> Gemeinschaftsentwicklung,<br />

Jugend und Sport bekräftigte in seiner Rede:


7<br />

in Startposition<br />

„Das heute vorgestellte Logo ist ein wichtiges Symbol,<br />

doch viel mehr zählt <strong>der</strong> positive Sportgeist.“<br />

Motivierte Schüler durften sich bereits während <strong>der</strong><br />

Veranstaltung als Einzelkämpfer o<strong>der</strong> im Team beweisen<br />

und diesen Sportgeist verspüren. Basketball, Ringen,<br />

Fechten und Reiten wurden zum Einstieg als Sportprogramm<br />

geboten, das mit einem karitativen „CAN! Run“<br />

durch <strong>Singapur</strong> endete und rhythmisch untermalt wurde.<br />

<strong>Singapur</strong> freut sich auf die mediale Jugend-Olympiade<br />

– beson<strong>der</strong>s die Jugend, <strong>der</strong> neue Aufmerksamkeit geschenkt<br />

wird. So die 15-jährige Kate Oveng: „Ich freue<br />

mich dabei zu sein! Und es wird bestimmt ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis.“ Auch <strong>der</strong> 19-jährige David Sein schien begeistert:<br />

„Ich bin stolz darauf, dass <strong>Singapur</strong> als erster die<br />

Chance <strong>für</strong> dieses weltbewegende Ereignis hat.“<br />

Helfer gesucht – vor allem deutsch-sprechende<br />

Bevor das Olympische Feuer zum ersten Mal in Südostasien<br />

brennen darf, müssen wichtige Vorbereitungen getroffen<br />

werden. Das Organisationskomitee <strong>der</strong> Jugend-Olympiade<br />

SYOGOC sucht <strong>der</strong>zeit tatkräftige, ehrenamtliche Unterstützung<br />

und sammelt bereits Anträge und Bewerbungen<br />

zum „YOG Volunteer“. Denn ohne ehrenamtliche Mitarbeiter,<br />

die bei den Wettkämpfen helfen und während des<br />

Ereignisses die Sportler betreuen, ist die Jugend-Olympiade<br />

nicht durchführbar.<br />

20 000 Plätze mit über 170 unterschiedlichen Aufgabenbereichen<br />

sind zu besetzen. Dabei suchen die Organisatoren<br />

vor allem auch nach Dolmetschern <strong>für</strong> die<br />

jugendlichen Athleten.<br />

Im August 2010 dürfen die Freiwilligen dann die<br />

Olympischen Spiele <strong>aus</strong> dem <strong>für</strong> den Zuschauer nicht<br />

zugänglichen Bereich hinter den Kulissen erleben.<br />

Nach <strong>der</strong> rechtzeitigen Bewerbung, folgt ein Ausleseverfahren<br />

und ein anschließendes Vorbereitungsprogramm.<br />

Ab September werden den Bewerbern die<br />

Grundregeln <strong>der</strong> Organisation vermittelt und in einem<br />

Spezialtraining erste Übungsphasen <strong>für</strong> den jeweiligen<br />

Tätigkeitsbereich gestartet.<br />

Bewerben kann man sich auf <strong>der</strong> offiziellen Homepage<br />

www.singapore2010.sg o<strong>der</strong> per Email (singapore2010_<br />

volunteer@singapore2010.sg). Als Mitglied <strong>der</strong> German<br />

Association bei <strong>der</strong> Bewerbung „TBA by German Association“<br />

angeben – und das Organisations-Kommittee weiß,<br />

dass sie jemanden haben, <strong>der</strong> deutsch spricht – eine gesuchte<br />

Qualifikation.<br />

Text und Fotos: Irene Franken<br />

The Partnership of<br />

Raffles Movers and Schenker Singapore<br />

Two Names, One Team<br />

Raffles Movers<br />

Schenker Singapore<br />

Raffles Movers is a FIDI accredited company<br />

and member of several moving associations,<br />

with a combined network strength of over<br />

3,500 offices worldwide.<br />

DB Schenker is backed by a finely-meshed<br />

network of 88,000 dedicated employees in<br />

2,000 company locations across all the<br />

important economic regions of the globe.<br />

Raffles Movers International Pte Ltd<br />

51 Sungei Kadut Loop Singapore 729497<br />

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8 <strong>Singapur</strong><br />

Schön vorsichtig!<br />

Solarstrom<br />

<strong>für</strong> Kampong Thom -<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Seit 2006 unterstützt die Deutschsprachige<br />

Katholische Gemeinde ein Waisenh<strong>aus</strong> in Kampong<br />

Thom, Kambodscha. Dazu zählen vorrangig die<br />

Vermittlung von Patenschaften, die Finanzierung<br />

von Lehrern und einer Krankenschwester,<br />

aber auch Projekte, wie <strong>der</strong> Anschluss an die<br />

öffentliche Wasserversorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bau und<br />

die Renovierung von Wohnhäusern. Im Oktober<br />

2007 starteten wir das Solarprojekt „Solarstrom<br />

<strong>für</strong> Kampong Thom- Hilfe zur Selbsthilfe“. Ziel<br />

war es, die Jugendlichen des Waisenh<strong>aus</strong>es an die<br />

Technik <strong>der</strong> Photovoltaik heranzuführen und mit<br />

ihnen zusammen Solarpaneele auf den Dächern<br />

ihrer Häuser zu installieren.<br />

Bei unseren regelmäßigen Besuchen im Waisenh<strong>aus</strong> haben<br />

wir erlebt, wie immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Strom <strong>aus</strong>fiel und damit<br />

dem abendlichen Lernen und an<strong>der</strong>en Freizeitaktivitäten<br />

ein abruptes Ende gesetzt wurde. Zudem stellen die<br />

Stromkosten von <strong>der</strong>zeit 0,65 US-Dollar pro Kilowattstunde<br />

einen wesentlichen Kostenfaktor dar.<br />

Zusammen mit dem Heimleiter Sean Chea suchten wir<br />

nach Lösungsmöglichkeiten und es entstand die Idee, sich<br />

mit einer alternativen Energieversorgung zu beschäftigen.<br />

Was lag da näher, als durch die Nähe zum Äquator begünstigt,<br />

die Energie <strong>der</strong> Sonne zu nutzen?<br />

Unser Gemeindemitglied Thomas Hies konnte durch<br />

sein Studium <strong>der</strong> Physik und Umweltpädagogik Erfahrungen<br />

sammeln, wie Umweltbildungskonzepte in <strong>der</strong><br />

Solartechnik mit Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen anzuwenden<br />

sind. Durch unser Vorhaben motiviert, hat er den Kontakt<br />

zu seinem damaligen Dozenten Rainer Morsch an <strong>der</strong> TU<br />

Berlin und zu einer Kollegin des Berliner Bildungsvereins<br />

„Life e. V.“ aufgenommen.<br />

An einem Informationsabend in unserer Gemeinde<br />

befassten wir uns mit <strong>der</strong> Thematik und entwickelten gemeinsam<br />

erste Ideen. Der Funke sprang über! Am Ende<br />

standen ein Projektteam und ein dreistufiges Konzept.<br />

Vermittlung <strong>der</strong> Solartechnik<br />

An zwei Abenden haben wir Jugendliche und Erwachsene<br />

unserer Gemeinde an die Grundbegriffe <strong>der</strong> Solartechnik<br />

herangeführt und <strong>aus</strong>gebildet.<br />

An verschiedenen Wochenenden konnten wir so in<br />

Workshops mit unseren Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen Solarspielzeuge<br />

und Solarakkula<strong>der</strong> bauen. Einige Wochen<br />

später konnten dies auch <strong>der</strong> Waisenh<strong>aus</strong>leiter Sean Chea<br />

und vier Jugendliche <strong>aus</strong> Kampong Thom während ihres<br />

Besuches in <strong>Singapur</strong> erfahren.<br />

Wie funktioniert eine Solarzelle?<br />

Im Dezember 2007 organisierten wir unseren ersten<br />

Solarworkshop im Waisenh<strong>aus</strong>. Heimleiter und Jugendliche<br />

waren im Vorfeld ordentlich in die Pflicht genommen,<br />

anhand von Materiallisten alle nötigen Werkzeuge zu besorgen.<br />

Ein schwieriges Unterfangen, aber es gelang!<br />

Obwohl sie noch nie Bohrmaschine o<strong>der</strong> Lötkolben in<br />

den Händen hatten, bauten sie mit Geschick und Begeisterung<br />

<strong>für</strong> jedes ihrer zwölf Wohnhäuser ein Akkuladegerät<br />

und ein Solarkarussell.<br />

Das Staunen war groß, als sich alle nach und nach<br />

fertiggestellten Karussells wie von selbst in <strong>der</strong> Sonne<br />

drehten. Die Begeisterung wurde noch größer, als am<br />

nächsten Tag alle kleinen Radios o<strong>der</strong> Taschenlampen<br />

tatsächlich mit den aufgeladenen Akkus funktionierten.<br />

Bei einer Begegnung im Waisenh<strong>aus</strong> im Februar 2007<br />

konnte Pfarrer Hans-Joachim Fogl dem kambodschanischen<br />

Minister <strong>für</strong> Soziales, Ith Sam Heng, unsere Projekte<br />

vorstellen. Daraufhin wurden Pfarrer Fogl, Sean Chea und<br />

Thomas Hies im Dezember 2007 von ihm in seinem Amtssitz<br />

empfangen. Sie erhielten sehr viel Aufmerksamkeit,<br />

Akzeptanz und zugesicherte Hilfe. Bei einem anschließenden<br />

Besuch <strong>der</strong> deutschen Botschaft in Phnom Penh haben<br />

wir auch dort über unser Projekt informiert.<br />

Installation einer Solaranlage<br />

Monate <strong>der</strong> Planung durch Bestandsaufnahme, <strong>der</strong> Kalkulation<br />

des Energieverbrauches, <strong>der</strong> rechnerischen Auslegung<br />

<strong>der</strong> Anlage, dem Auswählen von Lieferanten und


<strong>Singapur</strong><br />

9<br />

nicht zuletzt dem Gewinnen von Sponsoren und Spen<strong>der</strong>n<br />

standen nun an. Mit viel Engagement konnten von<br />

unserem Pfarrer und Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gemeinde Spendengel<strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> die Installation von zwei Solaranlagen gesammelt<br />

werden.<br />

Ende Juni 2008 machten wir uns erneut auf den Weg<br />

nach Kampong Thom. Kurz vor unserer geplanten Reise<br />

erhielten wir von <strong>der</strong> Deutschen Botschaft in Phnom Penh<br />

die Zusage <strong>für</strong> die Finanzierung zwei weiterer Solaranlagen.<br />

Letztendlich konnten wir so die Installation von<br />

vier Solarpaneelen <strong>für</strong> die Versorgung von sieben Wohnhäusern<br />

realisieren. Wir kamen in Kontakt mit <strong>der</strong> lokalen<br />

Solarfirma Kamworks und erteilten ihr den Auftrag zur<br />

Materialbeschaffung <strong>für</strong> diese vier Einheiten.<br />

Gemeinsam mit Reepro, einer Organisation <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Sonnenenergie e.V., unter-<br />

2008 konnte bei einem Strompreis von 0,65 US-Dollar pro<br />

Kilowattstunde ein Betrag von insgesamt 841 US-Dollar<br />

eingespart werden. Gemäß dem Patenprogramm unserer<br />

Gemeinde könnte damit eine zusätzliche Unterstützung<br />

von vier bis fünf Kin<strong>der</strong>n mit einem US-Dollar pro Tag pro<br />

Jahr ermöglicht werden!<br />

Technische Probleme, die bisher auftraten, können die<br />

Jugendlichen unseres Waisenh<strong>aus</strong>es selbst beheben. Bei<br />

unserem Besuch im Dezember 2008 konnten wir mit ihnen<br />

gemeinsam einen Informationsstand über unsere erfolgreiche<br />

Arbeit aufbauen.<br />

Mittlerweile wurden unsere Jugendlichen selber zu<br />

Trainern und geben voller Enthusiasmus Workshops <strong>für</strong><br />

befreundete Waisenhäuser. Ein Highlight in diesem Zusammenhang<br />

war <strong>für</strong> sie sicherlich ein erfolgreicher Solarworkshop<br />

im Berufs<strong>aus</strong>bildungszentrum <strong>der</strong> Salesianer von Don<br />

Einweihung <strong>der</strong> Solaranlage Besuch beim Minister Unsere <strong>aus</strong>gebildeten Trainer<br />

stützt von <strong>der</strong> EU, organisierten wir den Installationsworkshop<br />

im Waisenh<strong>aus</strong>.<br />

Gespannt und aufgeregt sahen wir dem Aufbau <strong>der</strong><br />

Anlagen entgegen! Hatten wir nichts vergessen und richtig<br />

kalkuliert? Würde das Wetter halten? Was, wenn die notwendigen<br />

Batterien zum Einspeisen des Solarstromes weiterhin<br />

vom Zoll in Phnom Penh festgehalten würden?<br />

Angesteckt von <strong>der</strong> großen Motivation <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

des Waisenh<strong>aus</strong>es ging es an die Arbeit. Eingeteilt<br />

in vier Gruppen, erlernten die Teilnehmer in einem Zirkeltraining<br />

mit <strong>der</strong> Datenerhebung, <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong><br />

Anlage, <strong>der</strong> Installation <strong>der</strong> Solarpaneele auf dem Dach<br />

und dem Aufbau <strong>der</strong> Technik im H<strong>aus</strong>, alle erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Schritte des Aufb<strong>aus</strong> einer Solaranlage.<br />

Nach zwei Tagen intensiven Arbeitens konnten sich<br />

die Ergebnisse sehen lassen: Alle Häuser können nun<br />

durch Solarpaneele versorgt werden. Die Kalkulationen<br />

im Vorfeld waren richtig, das Wetter hatte mitgespielt<br />

und auch die Batterien wurden letztlich noch vom Zoll<br />

freigegeben.<br />

Nun hieß es im Eiltempo aufräumen, da am nächsten<br />

Tag die feierliche Einweihung <strong>der</strong> Anlage mit dem<br />

deutschen Botschafter, Frank Mann, sowie Vertretern <strong>der</strong><br />

Provinzregierung stattfinden sollte.<br />

Eigene Schritte gehen – das Gelernte anwenden<br />

Erste Daten zeigen, dass sich die sieben Häuser selbst<br />

versorgen können. Im Zeitraum von Juli bis Dezember<br />

Bosco in Sihanoukville. Inzwischen können zwei unserer<br />

Jugendlichen dort eine Berufs<strong>aus</strong>bildung machen.<br />

Derzeit laufen Planungen, die Jugendlichen des<br />

Waisenh<strong>aus</strong>es mit ihrem Wissen, in das Solarprojekt <strong>der</strong><br />

katholischen Gemeinde in Siem Reap einzubinden. Bei<br />

einem unserer Besuche erzählte uns <strong>der</strong> Ortspfarrer, Father<br />

Harri, von seinem Vorhaben, einige <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>boote <strong>der</strong><br />

Floating Villages mit Solarpaneelen zu versorgen. Finanzielle<br />

Unterstützung <strong>für</strong> dieses Projekt kommt von MISSIO,<br />

<strong>der</strong> katholischen Hilfsorganisation in Deutschland. Zusammen<br />

mit einer beauftragten Firma werden unsere Jugendlichen<br />

die Installation <strong>der</strong> Solaranlage übernehmen und <strong>für</strong><br />

das Waisenh<strong>aus</strong> Geld verdienen.<br />

Im Oktober 2007 haben wir die ersten Schritte <strong>für</strong><br />

dieses Solarprojekt angedacht. Nach nur zwölf Monaten<br />

ließ sich unser Projekt unter dem Motto: „Solarstrom <strong>für</strong><br />

Kampong Thom“ Schritt <strong>für</strong> Schritt umsetzen. In kurzer<br />

Zeit haben wir sehr viel geschafft! Der bisherige Erfolg<br />

und die Ergebnisse motivieren uns, dran zu bleiben!<br />

Kathrin Schmiele<br />

Fotos: Kathrin Schmiele, Sean Chea, Heinz-Peter F<strong>aus</strong>t,<br />

Hans-Joachim Fogl<br />

Kontakt:<br />

Deutschsprachige katholische Gemeinde<br />

„St. Elisabeth” <strong>Singapur</strong><br />

Pfr. Hans-Joachim Fogl<br />

Email: gemeinde@dt-katholiken.sg • Tel.: +65 6465 5660


10 Sport<br />

„Budenzauber“ auf dem Bukit Tinggi<br />

Zum fünften Mal organisiert die Deutsche<br />

Europäische Schule <strong>Singapur</strong> (GESS) gemeinsam<br />

mit dem Swiss Club und dem<br />

Hauptsponsor Volkswagen am ersten Märzwochenende<br />

ihr internationales Hallenfußball-(Einladungs-)<br />

Turnier. Vom 6. bis<br />

8. März 2009 treffen sich Mädchen und<br />

Jungen verschiedener Altersklassen drei Tage<br />

lang in insgesamt 13 Jahrgangs-Turnieren.<br />

Im vergangenen Jahr waren mehr als 33<br />

Gastmannschaften lokaler und internationaler<br />

Schulen <strong>der</strong> Einladung <strong>der</strong> GESS<br />

gefolgt. Über 400 Spielerinnen und Spieler<br />

kämpften um die Trophäen. In diesem Jahr<br />

wird mit einer ähnlich guten Beteiligung<br />

gerechnet: unter an<strong>der</strong>en mit <strong>der</strong> Ngee Ann<br />

Polytechnic, <strong>der</strong> Tampines North Primary<br />

School, des United World Colleges, <strong>der</strong><br />

Overseas Family School wie auch <strong>der</strong> Kanadischen<br />

und <strong>der</strong> Holländischen Schule.<br />

Beson<strong>der</strong>es Highlight: ein Besuch<br />

<strong>aus</strong> Kuala Lumpur. Die dortige Deutsche<br />

Schule wird auch dieses Jahr wie<strong>der</strong> mit<br />

starken Mannschaften anreisen und mit<br />

allen an<strong>der</strong>en um Urkunden, Medaillen und<br />

Pokale <strong>für</strong> die besten Schulen kämpfen.<br />

Thomas Teichert<br />

Organisationskomitee<br />

Fotos: GESS<br />

Spielplan des 5. VW-Cups<br />

Zeit Freitag, 6. März Samstag, 7. März Sonntag, 8. März<br />

09.00 Uhr Mädchen 10 Jahre und jünger Jungen 12 Jahre und jünger<br />

11.00 Uhr Mädchen 12 Jahre und jünger Jungen 08 Jahre und jünger<br />

13.00 Uhr Mädchen 14 Jahre und jünger Jungen 09 Jahre und jünger<br />

15.00 Uhr Jungen 14 Jahre und jünger Jungen 10 Jahre und jünger<br />

16.30 Uhr Junioren Mädchen<br />

17.00 Uhr Mädchen 16 Jahre und jünger<br />

18.30 Uhr Junioren Jungen Jungen 16 Jahre und jünger<br />

Golf: Wer holt den „Pokal des<br />

Deutschen Botschafters“?<br />

Alle Jahre wie<strong>der</strong> trägt <strong>der</strong> German-Swiss<br />

Golf Club den „Pokal des Deutschen<br />

Botschafters“ <strong>aus</strong>. Diesmal am Samstag,<br />

21. März, ab 12:30 Uhr im „The Legends<br />

Golf & Country Resort“ (Kulai, Johor).<br />

Auf dem Jack Nickl<strong>aus</strong> Course wird nach<br />

dem Stableford-Format (100% des gültigen<br />

Handicap Index) gespielt. Teilnehmen<br />

können alle in <strong>Singapur</strong> lebenden deutschen<br />

Golfer.<br />

Den Teilnehmern winken neben dem<br />

Wan<strong>der</strong>pokal hochkarätige Preise und die<br />

Aussicht, gegen den Titelverteidiger Dr. Jörg<br />

Biesemann zu bestehen.<br />

Der „Botschafter-Pokal“ ist eines <strong>der</strong><br />

ältesten Golf-Turniere <strong>Singapur</strong>s. Er wurde<br />

Anfang <strong>der</strong> 70er Jahre von dem damaligen<br />

deutschen Botschafter und begeisterten<br />

Golfer, Dr. Wilhelm Löer, gestiftet. Dieser<br />

Pokal wurde ursprünglich auf einem <strong>der</strong><br />

Kurse des Singapore Island Country Clubs<br />

<strong>aus</strong>getragen. Seit Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre organisiert<br />

<strong>der</strong> German-Swiss Golf Club das<br />

Turnier in Johor beziehungsweise auf Batam<br />

o<strong>der</strong> Bintan.<br />

Erstmals mit Botschafter Ranau<br />

Wer möchte <strong>der</strong>jenige sein, dem Jörg Ranau,<br />

Botschafter <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

in <strong>Singapur</strong>, erstmals die Trophäe überreicht?<br />

Interessenten melden sich bitte<br />

per E-Mail bei Dieter Gumpert (gumpert@<br />

pacific.net.sg). Hierbei sind anzugeben:<br />

Name, Handicap, Club Mitgliedschaft (wenn<br />

vorhanden).<br />

Dieter Gumpert<br />

Fotos: Dieter Gumpert, privat<br />

Ein Bild <strong>aus</strong> dem Vorjahr: Botschafter Folkmar<br />

Stöcker (3. von links) mit dem Champion<br />

2008, Dr. Jörg Biesemann (mit Pokal).


Sport<br />

11<br />

Wenn Drachen büffeln<br />

Als Wasserratten sind wir letztes Jahr in die<br />

Winterp<strong>aus</strong>e gegangen; als Wasserbüffel<br />

haben wir uns im Februar wie<strong>der</strong> ins Boot<br />

gesetzt, um uns auf dem Kallang River <strong>für</strong><br />

unser erstes Rennen <strong>der</strong> Saison vorzubereiten,<br />

das MR500 am 28. und 29. März auf<br />

dem Bedok Reservoir.<br />

Wir trainieren <strong>für</strong> die Mittelstrecke. Das<br />

heißt, wir müssen beides beherrschen: <strong>aus</strong>dauernde,<br />

lange und tiefe sowie explosive,<br />

schnelle und kräftige Züge. Dabei muss<br />

das Boot wie eine fein abgestimmte Einheit<br />

funktionieren, synchronisiert in Zeit und Bewegungsablauf;<br />

das ist die hohe Kunst des<br />

Drachenbootsports.<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> schon einmal in einem Drachenboot<br />

gepaddelt hat, weiß, dass das viel<br />

Arbeit bedeutet, an Ausdauer und Technik.<br />

Und je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> schon einmal den <strong>R<strong>aus</strong></strong>ch<br />

erlebt hat, <strong>der</strong> sich einstellt, wenn ein Boot<br />

mit 18 perfekt aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten<br />

Paddlern übers Wasser fliegt, weiß, dass sich<br />

diese Arbeit lohnt und dass man diese Erfahrung<br />

nicht missen will.<br />

Zusätzlich werden wir wöchentlich<br />

belohnt von unserem Hauptsponsor Paulaner<br />

Bräuh<strong>aus</strong>, <strong>der</strong> uns nach je<strong>der</strong> samstäglichen<br />

Trainingseinheit ein Fass frisch gebrautes Bier<br />

an den Strand liefert, um unsere Lebensgeister<br />

wie<strong>der</strong> zu erwecken. Da<strong>für</strong> büffeln<br />

sogar Ratten!<br />

Philipp Aldrup<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Lust hat, den German<br />

Dragons beim kommenden<br />

Rennen am 28. und 29. März auf<br />

dem Bedok Reservoir zuzuschauen<br />

und anzufeuern, ist herzlich<br />

willkommen. Das wöchentliche<br />

Training startet jeden Samstag um<br />

14:45 Uhr am Kallang Riverside<br />

Park. Genauere Informationen<br />

unter: www.germandragons.sg<br />

Marken - Patente - Designs<br />

<br />

<br />

251B <br />

Victoria Street


12 Reise<br />

<strong>für</strong> <strong>Anfänger</strong><br />

Wer in Tokio das ureigene Flair japanischer<br />

Tradition und Geisha-Romantik erwartet, <strong>der</strong> wird<br />

enttäuscht sein. Jenseits von geschichtsträchtigen<br />

Shinto-Schreinen, kaiserlichen Tempeln und<br />

Zengärten wirkt die 30-Millionen-Mega-Metropole<br />

wie eine hochtechnisierte Zukunftsvision.<br />

Meditative Gelassenheit zu bewahren ist nicht<br />

ganz einfach in dieser hektischen Hightech-Welt.<br />

Ein kleiner Einblick <strong>für</strong> Tokio-<strong>Anfänger</strong>.<br />

Eine niedliche Spieluhr-Melodie ertönt. Menschenmassen<br />

drängen sich diszipliniert in die überfüllte Yamanote-Linie,<br />

eine <strong>der</strong> wichtigsten U-Bahn-Linien Tokios, die ringförmig<br />

die größten Zentren <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> verbindet. Bauch rein, Tür<br />

zu. Was nicht passt, wird passend gemacht – da<strong>für</strong> sorgen<br />

die weißen Handschuhhände <strong>der</strong> Bahnangestellten. Trotz<br />

<strong>der</strong> Enge herrscht relative Stille; kein Hüsteln, kein lautes<br />

Reden, kein Kichern.<br />

Da<strong>für</strong> ist die Vielfalt und Experimentierfreude <strong>der</strong><br />

Tokioter in Sachen Mode augenscheinlich: eine exotische<br />

Geisha mit Mundschutz sitzt zwischen hippen Twens mit<br />

Minihandys und <strong>aus</strong>gefallenen Ravermützen, Highschool-<br />

Mädchen mit nackten Beinen in Plate<strong>aus</strong>chuhen stehen<br />

neben Anzugmännern in Graublau und Schwarz. Auch<br />

Hunde mit Sonnenbrille und Designer-Jeanshosen sind<br />

keine Seltenheit.<br />

Ein paar atemlose Sekunden später sind wir endlich<br />

angekommen in Shinjuku, Hauptschlaga<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mega-<br />

Metropole. Mehr als zwei Millionen Menschen schlängeln<br />

sich hier täglich durch das geschäftigste Bahnhofslabyrinth<br />

<strong>der</strong> Welt.<br />

Orientierung ist im Großstadtdschungel Tokio bisweilen<br />

die größte Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, <strong>für</strong> Touristen gen<strong>aus</strong>o<br />

wie <strong>für</strong> Tokioter und Taxifahrer. Auch wenn <strong>Japan</strong>er generell<br />

nur sehr zaghaftes Englisch sprechen, so sind sie<br />

doch hoffnungslos hilfsbereit und begleiten so manchen<br />

verirrten Fremdling meist bis zu seinem Ziel. Eine Stunde<br />

und zahlreiche Umwege später finden auch wir schließlich<br />

das East Gate, wo wir unseren japanischen Freund Kotaro<br />

Negishi treffen. Der 32-jährige Tokioter lebt mit seiner<br />

Familie im Westen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, zwei Stunden von Shinjuku<br />

entfernt. Wir machen uns also auf in Richtung Hashimoto.<br />

Es ist mittlerweile kurz vor Mitternacht. Unter den<br />

Heimkehrenden befinden sich ein paar torkelnde Geschäftsmänner.<br />

Reihenweise stellen sich die Leute auf dem<br />

Bahnsteig an, um auf den Zug zu warten. „Rush-Hour um<br />

diese Zeit?“ frage ich erstaunt. „Willkommen in Tokio“<br />

antwortet Kotaro und grinst.<br />

Zu Gast bei Familie Negishi<br />

Fremden, so heißt es, bleibt die japanische Familie meist<br />

verschlossen. Ausnahmen bestätigen die Regel. „Kon ban<br />

wa!“ Herzlich werden wir von Kotaros Eltern begrüßt.<br />

Sie sprechen fast kein Englisch, also versuchen wir, uns<br />

mit Mimik und Gestik zu verständigen. Nachdem die<br />

Straßenschuhe gegen Surippa, japanische Pantoffeln, <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht<br />

wurden, werden wir in das Esszimmer geführt.<br />

Frau Negishi bereitet das Nachtmahl zu: Es gibt Mochi,<br />

eine Art Reiskuchen mit Algen, eingelegtes Gemüse,<br />

gedämpfter Tofu und zum Nachtisch ein paar selbstgebackene<br />

Kekse. „Oishi“! Die Kost ist schmackhaft, leicht<br />

und gesund. Herr Negishi zeigt uns stolz Familienfotos und<br />

einige Kunstgemälde seiner Frau. Er absolviert momentan<br />

ein Seniorenstudium in japanischer Literaturgeschichte.<br />

Nach dem Essen wird uns angeboten, ein Bad zu<br />

nehmen. Das Badezimmer ist absoluter Hightech: Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Toilette ist mit einer beeindruckenden<br />

Vielfalt an Funktionen <strong>aus</strong>gestattet – automatischer Deckelöffner<br />

und Spülung, Massage- und Bidetfunktion inklusive.<br />

Unser gemütliches Nachtlager ist hingegen sehr traditionell<br />

– das Futon, das tagsüber im Wandschrank<br />

aufbewahrt wird, besteht <strong>aus</strong> dünnen Matten und mehreren<br />

dicken Decken, die auf dem Tatamiboden, einer<br />

Reisstrohmatte, <strong>aus</strong>gebreitet sind. Warme Kleidung ist in<br />

den kalten Monaten auch im H<strong>aus</strong> zu empfehlen, denn<br />

Zentralheizungen sind in japanischen Häusern größtenteils<br />

unbekannt. Da<strong>für</strong> freut man sich umso mehr über die beheizte<br />

Klobrille!


Reise<br />

13<br />

Zwischen dem Vorort, in dem Familie Negishi lebt,<br />

und Zentral-Tokio scheinen Welten zu liegen. Statt<br />

Hahngekrähe, frischer Luft und sattem Grün befinden wir<br />

uns eineinhalb Zugstunden stadtwärts in einem unüberschaubaren<br />

Häusermeer mit zahlreichen Neubauten.<br />

Shibuya – <strong>der</strong> ganz alltägliche Wahnsinn<br />

Shibuya – das trendy Einkaufsviertel und Zentrum <strong>der</strong><br />

Jungen und Hippen. Hier wird allein das Überqueren <strong>der</strong><br />

Straße zum chaotischen Massenereignis. Die diagonal<br />

<strong>aus</strong>gerichteten Ampeln sind angesichts dessen eine sehr<br />

schlaue Erfindung. Alles ist in Bewegung, überall grelle<br />

Leuchtreklame, schrille MTV-Videos werden von Riesenleinwänden<br />

abgespielt. Wir folgen den Menschenmassen<br />

in die enge Neon-Häuserschlucht.<br />

Mitten im Gewühl drückt mir eine junge Frau im<br />

Dienstmädchen-Aufzug einen Flyer in die Hand, flötet<br />

etwas Unverständliches und lächelt nett. Sie macht<br />

Werbung <strong>für</strong> das „Maid-Café“ ein paar Straßen weiter.<br />

Aus Neugier möchten wir dem besagten Café einen<br />

Besuch abstatten. Die Schlange <strong>der</strong> anstehenden Gäste<br />

reicht bis zur Treppe hinunter. Aber auch von hier erhaschen<br />

wir einen Blick in das son<strong>der</strong>bare Lokal: Bedienungen<br />

in ultrakurzen Röcken und Plüschkaninchenohren<br />

rutschen vor den Gästen auf den Knien: „Was darf ich<br />

Ihnen servieren, mein Master?“ Das ist „kawaii“, niedlich<br />

– unterwürfige Püppchen mit glockenhellem Lachen und<br />

Pieps-Stimmen sind hier eben angesagt. Das Publikum ist<br />

bunt gemischt. Verrückt, aber wahr.<br />

Es scheint, als bräuchten die Tokioter diese Art bizarrer<br />

Verspieltheit, um ihrem harten Alltag zu entkommen.<br />

Diese Vermutung wird auch bei einem Gang in eine<br />

nahegelegene Spielhölle bestätigt: Schriller <strong>Japan</strong>-Pop,<br />

Videospiel-Geballer und lautes Klackern dröhnen bereits<br />

von <strong>der</strong> Straße her<strong>aus</strong>. Geschäftsmänner und junge Leute,<br />

dicht an dicht gedrängt, bitterernste Miene, starren auf<br />

hun<strong>der</strong>te silberner Metallkügelchen, die durch einen Automaten<br />

s<strong>aus</strong>en. Pachinko, die japanische Version des Flipperautomaten,<br />

ein weit verbreitetes Glücksspiel mit hohem<br />

Suchtfaktor und ein lukratives Geschäft, das im Inselstaat<br />

mehr Geld umsetzt als die Autoindustrie. Das Spiel erscheint<br />

wie ein Sinnbild <strong>für</strong> das hochmo<strong>der</strong>ne Tokio: Alles<br />

ist hier kleiner, schneller, voller und bunter. In <strong>der</strong> Sushi-<br />

Bar, im Kaufh<strong>aus</strong>, in <strong>der</strong> U-Bahn: Überall drängeln sich die<br />

Menschen wie die Pachinko-Kugeln durch die anonyme<br />

<strong>Stadt</strong>. Nichts bringt das Spiel zum Stillstand, so scheint es.<br />

Der ganz alltägliche Wahnsinn eben.<br />

Um dem Großstadtgetümmel zu entfliehen und etwas<br />

Tradition zu erleben, lohnt es sich, einen Ausflug zum<br />

nahegelegenen Mount Fuji zu unternehmen. In zwei<br />

Autostunden von Tokio entfernt gelangt man zum Lake<br />

Saiko, einem <strong>der</strong> fünf Seen um den heiligen Berg. Hier<br />

treffen wir unseren Freund Kei Miura, dessen Familie ein<br />

rustikales Sommer-Resort betreibt.<br />

Bei erfrischenden fünf Grad Celsius bereiten wir auf<br />

<strong>der</strong> Terrasse ein Barbecue vor: Es gibt Sardinen, Hühnchen,<br />

Schweinerippchen, Lachs und gegrilltes Gemüse mit Reis.<br />

Frau Miura kocht Gyokuro, Grüntee, und stellt uns einen<br />

Teller mit Kaki-Früchten und Trauben bereit.<br />

Tokio - Lichtjahre entfernt<br />

Zu fünft schlafen wir in einer großen Hütte inmitten des<br />

hügeligen Resorts – ein kleiner Gasofen ist die einzige<br />

Wärmequelle in dem etwas unterkühlten Nachtlager. Das<br />

Bad befindet sich ein paar Hütten weiter - da<strong>für</strong> wird man<br />

auf dem hügeligen Weg dorthin mit dem Blick in einen<br />

beeindruckenden Sternenhimmel belohnt. Kein Geräusch,<br />

nur das <strong>R<strong>aus</strong></strong>chen <strong>der</strong> Blätter. Natur pur – Tokio scheint<br />

Lichtjahre entfernt.<br />

Am nächsten Morgen machen wir uns auf zum Yurari-<br />

Spa in Narusawa, wo man mit Blick auf den mystischen<br />

Mount Fuji in malerischen heißen Quellen, sogenannten<br />

„onsen“ baden kann. Der japanische Traum wird wahr:<br />

wun<strong>der</strong>schöne Badebecken mit Lavendelduft in paradiesischer<br />

Kulisse – hier wird man in die Edo-Zeit zurückversetzt.<br />

Das Bad ist in <strong>Japan</strong> mehr als nur Säuberung,<br />

es ist auch Reinigung im religiös-rituellen Sinn, wie sie im<br />

Shinto wesentlich ist; dazu eine herrliche körperliche und<br />

geistige Entspannung. Dieses einzigartige Erlebnis sollte<br />

man sich nicht entgehen lassen, zumal es einen wahren<br />

Einblick in eine beson<strong>der</strong>e japanische Tradition vermittelt.<br />

Am Ende unserer facettenreichen Reise steht Eines<br />

fest: wer <strong>Japan</strong> wirklich von all seinen beeindruckenden<br />

Seiten kennenlernen will, <strong>der</strong> sollte sich nicht allzu lange<br />

in Tokio aufhalten.<br />

Roxana Dürr<br />

Fotos: Lucien Noé, Olivier Labròche


14<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

März 2009<br />

>>Klassik<br />

Allure by NUS Chinese Orchestra<br />

Samstag, 7. März<br />

Zum Thema „arts & environment“<br />

wird das Orchester<br />

Stücke wie „Flying<br />

Asparas“ und „The<br />

Yellow River Piano Concerto“<br />

spielen. Ferner ist die Uraufführung <strong>der</strong><br />

Stücke „Lan Pipa Concerto“ und „The Charm<br />

of Heaven Mountain“ von Mr Phoon Yew Tien<br />

geplant.<br />

Wo: UCC Hall,<br />

50 Kent Ridge Crescent,<br />

National University of Singapore<br />

Wann: 20:00 Uhr<br />

Karten: $13, $17, $21<br />

Swing Shift by I-Sis Trio<br />

Sonntag, 15. März<br />

Eine Trio-Komposition <strong>aus</strong><br />

Harfe, Cello und Violine:<br />

mo<strong>der</strong>ne Kammermusik<br />

mit Einflüssen von Jazz,<br />

Neoklassik und Tango.<br />

Wo: UCC Dance Studio,<br />

50 Kent Ridge Crescent,<br />

National University of Singapore<br />

Wann: 20:00 Uhr<br />

Karten: $10 unter www.nus.edu.sg/cfa/<br />

nusartsfestival o<strong>der</strong> telefonisch 65<br />

16 24 92<br />

Madhur Vani by Aruna Sairam<br />

Mittwoch, 25. März<br />

Klassische Klänge <strong>aus</strong><br />

Indien. Die Fähigkeit von<br />

Aruna Sairam, Zuschauer<br />

durch ihre Musik tief zu<br />

bewegen, hat sie zu einer<br />

<strong>der</strong> bekanntesten Carnatic-Musikerin gemacht.<br />

Wo: Esplanade Concert Hall<br />

Wann: 19:30 Uhr<br />

Karten: ab $30<br />

Mehr Informationen:<br />

www.esplanade.com<br />

St. Thomas Boys Choir Leipzig – Johann<br />

Sebastian Bach’s Legacy<br />

Freitag, 6. März<br />

Der Jungen-Chor tritt erstmals in <strong>Singapur</strong>. Auf<br />

dem Programmstehen Johann Sebastian Bach<br />

und Felix Mendelssohn Bartholdy.<br />

Wo: Esplanade Concert Hall<br />

Wann: 19:30 Uhr<br />

Karten: ab $38 unter www.sistic.com.sg<br />

>>Rock, Pop, RN’B<br />

You and Whose Army? Live!<br />

Samstag, 7. März<br />

Benannt nach dem Song<br />

von „Radiohead“ zeigen<br />

Bonk (Sänger und Gitarre),<br />

Adam Shah (Baß), James<br />

L (Gitarre) und Benita Lim (Schlagzeug), dass<br />

Rock-Musik Barrieren auf einzigartigen Weg<br />

öffnet und frei macht.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Karten:<br />

Brian McKnight<br />

Dienstag, 17. März<br />

UCC Theatre Foyer,<br />

50 Kent Ridge Crescent,<br />

National University of Singapore<br />

19:00 Uhr<br />

freier Eintritt<br />

Brian McKnight <strong>aus</strong> den<br />

USA ist ein Multitalent.<br />

Seine soulige Stimme,<br />

seine Texte und sein beson<strong>der</strong>es<br />

Gefühl <strong>für</strong> das Komponieren werden Sie<br />

mit Sicherheit berühren.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Karten:<br />

Mélanie Pain<br />

Samstag, 21. März<br />

Esplanade Concert Hall<br />

19:30 Uhr<br />

Ab $58 unter www.sistic.com.sg<br />

Im Rahmen des „Mosaik“<br />

Musik Festivals bringt<br />

Mélanie Pain Folk-Pop in<br />

französischer und englischer Sprache nach <strong>Singapur</strong>.<br />

Frech aber mit Stil begeistert Sie ihr Publikum<br />

mit ihrer leicht rauchigen Stimme.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Karten:<br />

Esplanade Mosaic Studio<br />

(Recital Studio)<br />

19:30 Uhr, 21:30 Uhr<br />

ab $38 unter www.sistic.com.sg<br />

>> Ausstellungen<br />

A Photography Talk by Shannon Castleman<br />

Bis Freitag, 6. März<br />

Diese Fotoarbeit erzählt<br />

von Menschen und ihrem<br />

Umgang mit verschiedenen<br />

Umständen, ihrem sozialen<br />

Umfeld und ihrer urbanen<br />

Umwelt in <strong>der</strong> heutigen<br />

Zeit.<br />

Wo: NUS Museum, Celadon Room<br />

Wann: 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr<br />

Karten: Freier Eintritt.<br />

Anmeldung wird erbeten unter<br />

www.nus.edu.sg/cfa/nusartfestival<br />

This Is Not a Print!<br />

Bis Sonntag, 26. Juli<br />

Diese Auswahl zeigt konzeptionelle<br />

Arbeiten von Roy<br />

Lichtenstein, John Newman<br />

und Glaes Oldenberg und umschreibt die künstlerische<br />

Evolution <strong>der</strong> bewusst eingesetzten<br />

Elemente in <strong>der</strong> industriellen Produktion kommerzieller<br />

Produkte.<br />

Wo: 8Q sam, 8 Queen Street<br />

Wann: Mo – So 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr,<br />

Fr 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr<br />

Karten: $8 (Erwachsene), $4 (Ermäßigt)<br />

Freier Eintritt am Fr 18:00 Uhr bis<br />

21:00 Uhr, Sa – So 12:00 Uhr bis<br />

14:00 Uhr<br />

Constructed Landscapes – Jahres<strong>aus</strong>stellung<br />

Ab Samstag, 7. März<br />

Das postkoloniale<br />

und zeitgenössische<br />

<strong>Singapur</strong>: Das<br />

Forum untersucht den Einfluss von Räumen<br />

in <strong>Singapur</strong> nach dem 2. Weltkrieg. Am 14.<br />

März ist hier<strong>für</strong> eine Führung von 16:00 Uhr<br />

bis 18:00 Uhr mit Prof. Dr. Widodo anzuraten.<br />

Erwachsene zahlen $10, Kin<strong>der</strong> und Studenten<br />

$5. Die Tour erfor<strong>der</strong>t eine Anmeldung unter<br />

www.nus.edu.sg/cfa/nusartfestival.<br />

Wo: NUS Museum<br />

Wann: Mo – So 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

Karten: Freier Eintritt.<br />

Anmeldung per E-Mail an<br />

museum@nus.edu.sg<br />

The Kangxi Emperor:<br />

Treasures from The Forbidden City<br />

Ab Freitag, 13. März bis<br />

Sonntag, 14. Juni<br />

Er war schon zu Lebzeiten eine Ausnahmeerscheinung,<br />

Chinas Kaiser Kangxi, <strong>der</strong> von 1662<br />

bis 1722 regierte. Nahezu<br />

hun<strong>der</strong>t Zeugnisse seiner Zeit<br />

und seines Wirkens sind zu<br />

sehen; 80 davon erstmals in<br />

Südost-Asien.<br />

Wo: Special Exhibitions<br />

Gallery, Level 2, Asian Civilisations<br />

Museum<br />

Wann: Mo 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr,<br />

Di – Do, Sa – So 9:00 Uhr bis 19:00<br />

Uhr, Fr 9:00 Uhr bis 21 Uhr<br />

Karten: $5 (Erwachsene), $2,50 (Ermäßigt)<br />

Die Preise können bei Spezial-Ausstellungen<br />

abweichen. Freier Eintritt<br />

am Fr 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr


15<br />

It Is Like This<br />

Bis Sonntag, 29. März<br />

„It is like this“ reflektiert die Wirklichkeit, die<br />

durch die unzähligen Wahlen und Än<strong>der</strong>ungen,<br />

die ein mo<strong>der</strong>nes Leben zur Folge hat, unsere<br />

Umwelt formt. Chong Yan Hongs Zeichnungen<br />

spiegeln das Verhältnis einer ständig wechselnden<br />

Umwelt wie<strong>der</strong>. Maisors Zeichnungen legen<br />

den Fokus auf die menschliche Bewegung.<br />

Wo: Esplanade Tunnel<br />

Wann: Fr – Sa, durchgehend<br />

Karten: Freier Eintritt<br />

Come-in. Interior Design as a Contemporary<br />

Art Medium in Germany<br />

Bis Sonntag, 12. April<br />

Die Ausstellung zeigt Werke, die im engen Verhältnis<br />

zwischen Kunst und Design stehen. Die<br />

Künstler bedienen sich dabei einer Reihe von<br />

Medien einschließlich Zeichnung, Installation,<br />

Skulptur, Modell, Fotografie und Video.<br />

Wo: National Museum of Singapore,<br />

Exhibition Gallery 2<br />

Wann: Mo – So 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr<br />

Karten: freier Eintritt<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.nationalmuseum.sg<br />

>> Theater<br />

Sun Day<br />

Freitag, 13. März<br />

Sun Day ist die erste zweisprachige Theaterproduktion<br />

(Englisch & Chinesisch), die das<br />

NUS Centre For the Arts präsentiert. Das Stück<br />

wirft sozial-politische Fragen auf und regt die<br />

Zuschauer dazu an, ihre Umwelt besser wahrzunehmen.<br />

Wo: UCC Theatre<br />

Wann: 20:00 Uhr<br />

Karten: $14, $17<br />

>> Tanz<br />

Bharathi in Bharatham<br />

Sonntag, 22. März<br />

An diesem Abend erfahren<br />

Sie die Poesie des einzigartigen<br />

Bharathanatyam<br />

Tanzes. Die berühmten<br />

Darsteller Roja Kannan, Priya Murali, N Srikanth<br />

und Aswathy Srikanth werden diese süd-indische<br />

Tanzform zum Besten geben.<br />

Wo: Esplanade Theatre<br />

Wann: 20:00 Uhr<br />

Karten: ab $30<br />

Cin<strong>der</strong>ella<br />

Freitag, 6. bis Sonntag,<br />

8. März<br />

Das zeitlose Märchen <strong>für</strong><br />

jung und alt in einer neuen<br />

Form. Der weltbekannte<br />

Choreograf Graham Lustig leitet die Balletgruppe<br />

und erzählt den Zuschauern das Märchen<br />

auf eine klassische, aber doch mo<strong>der</strong>ne Weise.<br />

Wo: Esplanade Theatre<br />

Wann: Fr – Sa 20:00 Uhr, So 15:00 Uhr<br />

Karten: ab $48 unter www.sistic.com.sg<br />

Water by Monique Copper<br />

Sonntag, 15.März<br />

Monique Copper haucht ihrer<br />

Arbeit einen beson<strong>der</strong>en,<br />

künstlerischen Flair ein. Das<br />

Konzert mit <strong>der</strong> gewissen<br />

Theaternote wird Sie auf eine Reise rund um<br />

das Thema Wasser in Holland schicken.<br />

Wo: University Cultural Centre Theatre,<br />

NUS<br />

Wann: 20:00 Uhr<br />

Karten: ab $13 unter www.sistic.com.sg<br />

>> Für Kin<strong>der</strong><br />

Little Big Shots<br />

Samstag, 7. bis Dienstag, 17. März<br />

Im Programm von „Children<br />

First!“ werden<br />

die besten und lustigsten<br />

Ausschnitte von<br />

Animationsfilmen <strong>aus</strong><br />

Deutschland, Australien und <strong>Japan</strong> gezeigt.<br />

Diese Zusammenstellung ist <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> zwischen<br />

7 und 12 Jahre gedacht.<br />

Wo: act3 International, One-Two-Six<br />

Cairnhill Arts Centre,<br />

126 Cairnhill Road<br />

Wann: Mo – Fr 15:00 Uhr, Sa – So 15:30<br />

Preis:<br />

Uhr<br />

$12 (<strong>für</strong> ein Kind und einen Erwachsenen)<br />

Mehr Informationen und<br />

Programm unter<br />

www.act3international.com.sg<br />

Melvin Tix, Clownductor<br />

Samstag, 14. März<br />

Der Clown hat es drauf!<br />

Gewitzt wird er den Kin<strong>der</strong>n<br />

auf eine lebendige Weise<br />

die Instrumente vorstellen<br />

die ein Orchester <strong>aus</strong>macht.<br />

Empfehlenswert <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong> im Alter von 5 bis<br />

12 Jahren.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Preis:<br />

Esplanade, Victoria Concert Hall<br />

10:30 Uhr, 12:30 Uhr<br />

ab $25 unter www.sistic.com.sg<br />

Disney On Ice presents Princess Wishes<br />

Freitag, 13. bis Dienstag, 17. März<br />

Eiskunstlauf und Akrobatik. Die Disneyprinzessin<br />

will bei diesen Veranstaltungen Kin<strong>der</strong>wünsche<br />

erfüllen und eine aufregende und<br />

unterhaltsame Show bieten.<br />

Wo:<br />

Wann:<br />

Preis:<br />

Singapore Indoor Stadium<br />

Mo – Fr 17:00Uhr, Di 15:30 Uhr, Sa<br />

11:00 Uhr, 15:30 Uhr, 19:00 Uhr,<br />

So 11:00 Uhr, 15:30 Uhr<br />

ab $19,50 unter<br />

www.sistic.com.sg<br />

Bear & Chicken Go Camping<br />

Donnerstag, 4. März, bis<br />

Samstag, 11. April<br />

Eines Tages, machen sich<br />

die besten Freunde Hühnchen<br />

und Bär auf, um ein<br />

großes Campingabenteuer zu<br />

erleben…<br />

Wo: DBS Arts Centre -<br />

Home of SRT<br />

Wann: Mo – Fr 10:00 Uhr, Sa 11:00 Uhr,<br />

14:00 Uhr<br />

Karten: ab $15 unter www.sistic.com.sg<br />

Auswahl: Irene Franken


16 Kunst und Kultur<br />

Come-in:<br />

Spannend mit Stoff zum<br />

Nachdenken<br />

Mit <strong>der</strong> Verbindung von Kunst und Design in<br />

<strong>der</strong> deutschen Gegenwartskunst befasst sich die<br />

Ausstellung Come-in im National Museum. 26<br />

künstlerische Positionen zeigen solitäre Objekte,<br />

Skulpturen, Rauminstallationen und Videos.<br />

Ergänzt wird die Schau von Arbeiten zweier<br />

singapurischer Künstler.<br />

Seit 2002 tourt Come-in durch die Welt. Nach Stationen<br />

unter an<strong>der</strong>em in Kiew, Chiang Mai, Sao Paulo, Seoul,<br />

Jakarta, Hanoi und Melbourne ist sie nun noch bis zum<br />

12. April in <strong>Singapur</strong> zu sehen. Organisiert und auf<br />

Tournee geschickt wurde die Ausstellung vom Institut <strong>für</strong><br />

Auslandsbeziehungen (ifa). Die Realisation in <strong>Singapur</strong><br />

erfolgte durch die Kooperation des Goethe-Institutes mit<br />

dem National Museum.<br />

Kunst und Design: Wo ist die Grenze?<br />

Was ist Kunst, was ist Design? Wo sind die Verbindungen?<br />

„Kunst ist zunächst funktionslos, sie ist einfach da.<br />

Design dagegen muss funktional sein und sich verkaufen<br />

können“, antwortet Kuratorin Dr. Renate Goldmann auf<br />

die zentrale Frage <strong>der</strong> Ausstellung. Die Kunsthistorikerin,<br />

künstlerische Leiterin des Skulpturenparks Köln, hat 1999<br />

gemeinsam mit Volker Albus, Professor <strong>für</strong> Produkt- und<br />

Ausstellungsdesign an <strong>der</strong> Staatlichen Hochschule <strong>für</strong><br />

Gestaltung Karlsruhe, im Auftrag des ifa die Ausstellung<br />

konzipiert.<br />

Come-in untersucht Cross-over-Tendenzen, Überschneidungen<br />

von Kunst, Innenarchitektur und Möbeldesign.<br />

Gerade hier in <strong>Singapur</strong>, wo allerorten neue<br />

Gebäude entstehen und alles um uns herum regelrecht<br />

„durchdesignt“ erscheint, sind die Grenzen zwischen<br />

Kunst und Design oft fließend. „Das National Museum<br />

selbst mit seiner Mischung <strong>aus</strong> Kunst, Living Galleries, Film<br />

und Theater ist ein wun<strong>der</strong>bares Beispiel <strong>für</strong> Cross-over-<br />

Kultur“, meint Renate Goldschmidt.<br />

Am Drehstuhl-Objekt von Heide Deigert, gleich am<br />

Eingang, lässt sich <strong>der</strong> Unterschied zwischen Kunst und<br />

Design gut erläutern. Die Künstlerin hat vier Bürostühle<br />

auf Rollen so umgebaut, dass die Rückenlehnen verbunden<br />

sind, die sitzenden Personen sich also nicht sehen können.<br />

Der Stuhl an sich ist ein Beispiel <strong>für</strong> Alltagsdesign, Heide<br />

Deigert hat Kunst dar<strong>aus</strong> gemacht - nicht funktional, nicht<br />

geeignet <strong>für</strong> die Massenproduktion, aber gut zum Nachdenken<br />

über soziales Rollenspiel, Kommunikationsprozesse<br />

und Gruppenverhalten. Darf man auch <strong>aus</strong>probieren.<br />

Dorothee Golz unterzieht einen typischen Empfangsraum<br />

surrealen Verwandlungen und Fantasien. Ausbrechend<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> üblichen Verhaltensnorm in solchen<br />

Räumen – Stillsitzen und Nachvorneschauen – entwickelt<br />

sie neue Nutzungskonzepte, sie verdoppelt und verdreifacht<br />

Kaffeetassen und halbiert Sitze – da ist Kommunikation<br />

garantiert!<br />

Eva Hertzsch und Adam Page <strong>aus</strong> Dresden fragen mit<br />

Securoprods, wie Sicherheitsmaßnahmen zukünftig häusliches<br />

Leben, Arbeit und Freizeit bestimmen werden. Ihre<br />

skulpturale Arbeit ist eine in freundlichen Pastellfarben gehaltene<br />

Karusseldrehtür, die sich problemlos in ein Sicherheitsdrehkreuz<br />

verwandeln lässt. Gleichzeitig führen sie<br />

die Vorstellung einer zuverlässigen Überwachung aber<br />

ad absurdum, da sich die Flügel <strong>der</strong> Drehtür in alle Richtungen<br />

öffnen lassen.<br />

Spiel mit Farben, Formen und Traditionen<br />

Kunst und Alltagstauglichkeit verbindet Cl<strong>aus</strong> Föttingers<br />

Hermann’s Döner Inn, ein zentrales Stück <strong>der</strong> Ausstellung<br />

und eine Bar <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art. Dieser typisch deutsche


Kunst und Kultur<br />

17<br />

Minimalistisches zeigt Stefan Kern mit Untitled ein<br />

Sitzmöbel <strong>aus</strong> Coca-Cola-Kästen und Aluminiumbänken,<br />

designt zur Nutzung auf Kunstmessen. Pflanzen, von<br />

Peter Rössler <strong>aus</strong> dem Stoff von Polizeiuniformen genäht,<br />

sprießen <strong>aus</strong> Plastiktöpfen und zeigen die beamtenstubentypische<br />

florale Dekoration – Gummibaum und Ficus Elastica<br />

Decora. Ganz an<strong>der</strong>s dagegen Isa Melsheimers als<br />

Landschaft gestaltete und handbestickte Chaiselongue<br />

mit eingebautem Springbrunnen, eine sehr aufwendige,<br />

märchenhafte Arbeit- hier rastet <strong>der</strong> Besucher gerne.<br />

Tresen, als solcher auch ganz normal zu nutzen, hat den<br />

Clash of Cultures in Deutschland zum Thema. Die Bar<br />

erscheint in <strong>der</strong> Form des islamischen Halbmondes, versehen<br />

mit 265 Fotos von Döner- und Imbiss-Buden. Ein<br />

gelb leuchtendes McDonalds-M steht <strong>für</strong> westliche Fastfoodkultur,<br />

ein Holzregal in Form eines Kreuzes symbolisiert<br />

die christliche Tradition.<br />

Tobias Rehbergers raumgreifendes Cochenille spielt<br />

in Farbe und Form mit dem Design <strong>der</strong> 70er Jahre. Aus<br />

Modulen entstehen Möbel o<strong>der</strong> Verkaufsdisplays in organischen<br />

Formen. Gebrauchsgegenstand o<strong>der</strong> Kunstobjekt?<br />

<strong>Singapur</strong>s Beitrag<br />

Der singapurische Künstler Min Chen setzt mit seiner Installation<br />

Nerah einen asiatischen Akzent, die Origami-<br />

Arbeit leuchtet wie eine große Lampe in einer eigenen<br />

Nische und betont die Schnittstelle von Produktdesign und<br />

Kunsthandwerk. Ho Hui May stellt mit Domestic Dystopia<br />

eine Fotoserie vor, die Aufnahmen in Abbruchhäusern<br />

zeigen und melancholisch den vergangenen Geschichten<br />

und entschwundenen Personen nachspüren.<br />

Bis zum 12. April ist die lohnenswerte Ausstellung<br />

noch zu besichtigen. Es gibt viel Spannendes zu schauen<br />

und jede Menge Stoff zum Nachdenken.<br />

Pia vom Dorp<br />

Fotos: National Museum of Singapore<br />

National Museum of Singapore<br />

93 Stamford Road, Exhibition Gallery 2, Basement<br />

noch bis 12. April 2009, Täglich 10-18 Uhr<br />

Eintritt frei


18 Kunst und Kultur<br />

Erstmals<br />

in <strong>Singapur</strong> –<br />

die Leipziger Thomaner<br />

Sie sind ein Genuss und am 6. März erstmals live in <strong>Singapur</strong><br />

zu hören: 55 Mitglie<strong>der</strong> des Leipziger Thomaner-<br />

Chors. Unter Leitung von Georg Christoph Biller und<br />

begleitet von Stefan Altner (Orgel) stehen <strong>aus</strong>schließlich<br />

Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und von<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), <strong>der</strong> vor 200<br />

Jahren geboren wurde, auf dem Programm.<br />

Der Chor <strong>der</strong> Thomas-Kirche in Leipzig, dem nur<br />

Jungen zwischen neun und 18 Jahren angehören, hat eine<br />

fast 800jährige Tradition. 1212 von Otto IV. gegründet ist<br />

er untrennbar mit Johann Sebastian Bach verbunden. Bach<br />

war 27 Jahre Chorleiter. Viele seiner Kantaten, Oratorien,<br />

Messen und Passions-Werke wurden von dem Chor in <strong>der</strong><br />

Thomas-Kirche uraufgeführt. Weitere berühmte „Thomaner“<br />

waren Carl Philipp Emanuel Bach, die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Gesangsgruppe „Ensemble Amarcord“, die Baritone<br />

Stephan Genz und Matthias Weichert, <strong>der</strong> Organist und<br />

Komponist Hanns-Martin Schneidt sowie die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Rock-Gruppe „Die Prinzen“.<br />

Das <strong>Singapur</strong>er Debüt-Programm steht ganz in <strong>der</strong><br />

Tradition des Chors: Singen zum Lobe des Herren. Entsprechend<br />

ist auch die Auswahl <strong>aus</strong> den Werken von<br />

Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy.<br />

Jörg Eschenfel<strong>der</strong><br />

Foto: St. Thomas-Chor Leipzig<br />

St. Thomas Chor, Leipzig<br />

Wann: Freitag, 6. März, 19:30 Uhr<br />

Wo: Esplanade Concert Hall<br />

Karten: ab S$ 38 unter www.sistic.com.sg<br />

<br />

ZWEITES DEUTSCHES FERNSEHEN<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Das ZDF sucht befristet ab 15.04.2009 eine/n<br />

Verwaltungssachbearbeiter/-in<br />

mit Schreibverpflichtung<br />

<strong>für</strong> sein Süd- und Südostasienstudio in <strong>Singapur</strong>.<br />

Das Aufgabengebiet umfasst generelle Administration<br />

und Abrechnung. Der/Die Bewerber/in sollte über gute<br />

englische Sprachkenntnisse verfügen.<br />

Die Arbeitszeit beträgt ab 15.04.2009 <strong>für</strong> die Dauer<br />

eines Monats 4 Std. täglich zur Einarbeitung.<br />

Vom 15.05.2009 bis 31.12.2009 beträgt die Arbeitszeit<br />

36 Std. pro Woche und ab 01.01.2010 ca. 4 – 5 Std.<br />

täglich.<br />

Die Beschäftigung erfolgt im Rahmen eines Mutterschaftsurlaubes,<br />

später ggf. <strong>für</strong> eine Halbtagsstelle.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie<br />

noch heute Ihre Bewerbungsunterlagen mit tabellarischem<br />

Lebenslauf, Zeugniskopien, Gehaltsvorstellungen<br />

und Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins<br />

an das ZDF German TV, Studio <strong>Singapur</strong>, Herrn Peter<br />

Kunz, 600 North Bridge Road, #12-08 Parkview<br />

Square, 188778 Singapore<br />

SIE HABEN EIN KONKRETES RECHTLICHES PROBLEM,<br />

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LÖSEN MÖCHTEN?<br />

Deutschsprachiger Fachanwalt <strong>für</strong> Eherecht<br />

und Strafrecht hilft gezielt bei:<br />

Ehe- und Familienrecht:<br />

Scheidung und Getrenntleben<br />

Aufteilung des ehelichen Vermögens<br />

Unterhaltsregelung<br />

Sorgerecht <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

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Singapore 169876<br />

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Fax: 62353876<br />

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ES GIBT IMMER EINE LÖSUNG.


Kangxi<br />

Schätze <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Verbotenen <strong>Stadt</strong><br />

Kunst und Kultur<br />

19<br />

Er war schon zu Lebzeiten eine Ausnahmeerscheinung,<br />

Chinas Kaiser Kangxi, <strong>der</strong><br />

von 1662 bis 1722 regierte. Ab 14. März<br />

sind nahezu hun<strong>der</strong>t Zeugnisse seiner<br />

Zeit und seines Wirkens im Asian Civilisation<br />

Museum zu sehen. 80 davon erstmals<br />

in Südost-Asien.<br />

Portrait von Kaiser Kagxi in seiner Audienzkleidung<br />

Bali Holiday Villa for Rent<br />

Die seltenen und kostbaren Leihgaben des Palastmuseums<br />

Beijing lassen die Zeit, den Herrscher<br />

und den Menschen Kangxi wie<strong>der</strong> lebendig<br />

werden. Im Alter von acht Jahren hatte er 1662<br />

den Thron bestiegen. Im Laufe seiner 61jährigen<br />

Regentschaft festigte er die Herrschaft <strong>der</strong> Qing-<br />

Dynastie (1644 – 1911), baute das Reich <strong>der</strong> Mitte<br />

<strong>aus</strong> und einte es im Inneren. Kangxi herrschte<br />

nicht nur am längsten, er war auch einer <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

und beliebtesten Herrscher.<br />

Kangxi begründete das multi-ethnische Reich<br />

<strong>der</strong> Mitte, dessen Einfluss von <strong>der</strong> Mongolei bis<br />

nach Tibet reichte. Das gelang ihm zum einen<br />

als General, <strong>der</strong> seine Soldaten persönlich in die<br />

Schlacht führte, zum an<strong>der</strong>en, weil er ein Universalgelehrter<br />

war.<br />

Er erlernte und för<strong>der</strong>te die verschiedenen<br />

Kulturen seiner Untertanen: die <strong>der</strong> Han Chinesen,<br />

<strong>der</strong> Mandschuren und <strong>der</strong> Tibeter ebenso wie die<br />

<strong>der</strong> Mongolen. Er war ein begeisterter Kalligraph,<br />

Grün<strong>der</strong> vieler Kunstwerkstätten in <strong>der</strong> Verbotenen<br />

<strong>Stadt</strong> und studierte bei den Jesuiten Medizin,<br />

Physik, Mathematik und Kartographie.<br />

Jörg Eschenfel<strong>der</strong><br />

Fotos: Palastmuseum Beijing<br />

Prunk-Rüstung des<br />

Kaisers Kangxi<br />

www.miavilla.com<br />

info@miavilla.com<br />

Cheaper than Home<br />

Better Service than a Hotel sm<br />

The Kangxi Emperor:<br />

Treasures From The Forbidden City<br />

Dauer: 13. März bis 14. Juni<br />

Wo: Special Exhibitions Gallery,<br />

Level 2, Asian Civilisations Museum<br />

Eintritt: $5


20<br />

Tipps<br />

EINKAUFS-TIPP<br />

Rindfleisch saftig und zart<br />

In <strong>Singapur</strong> gibt es genug<br />

Gelegenheiten, ein schönes<br />

Stück Rindfleisch zu kaufen<br />

und zu verarbeiten. Sei es <strong>für</strong><br />

ein BBQ, <strong>für</strong> ein Wok-Gericht<br />

o<strong>der</strong> <strong>für</strong> einen Sonntagsbraten.<br />

Rindfleisch wird vieler<br />

Orten angeboten: im Supermarkt,<br />

in <strong>der</strong> Metzgerei und auf dem Wet Market. Doch<br />

woran erkennt man frisches Fleisch?<br />

Bei abgepacktem Fleisch im Supermarkt sollte das<br />

Fleisch fest sein, die Verpackung kalt und unbeschädigt sein.<br />

Rindfleisch, das schon grau wird, <strong>aus</strong>getrocknete<br />

Rän<strong>der</strong> hat und nicht mehr frisch riecht, sollte nicht<br />

gekauft werden. Das Fett sollte cremig weiß sein, niemals<br />

gelb. Wenn sich das Fleisch schmierig anfühlt: Finger weg.<br />

Tritt viel Flüssigkeit <strong>aus</strong> dem Fleisch <strong>aus</strong>? Das ist ein<br />

Anzeichen, da<strong>für</strong>, dass das Stück alt ist o<strong>der</strong> falsch gelagert<br />

wurde. Es kann auch darauf hindeuten, dass das<br />

Fleisch schon einmal eingefroren war.<br />

Rindfleisch sollte normalerweise hellrot sein; Abgepacktes<br />

kann manchmal blau-rot sein, wenn es durch<br />

die Verpackung zu wenig Sauerstoff bekommen hat.<br />

Das ist kein Problem. Sobald es <strong>aus</strong>gepackt wird, wird es<br />

wie<strong>der</strong> seine normale Färbung annehmen. Auch dunkelrote<br />

Einfärbungen sind normal, wenn das Fleisch an <strong>der</strong><br />

Luft ist. Abgehangenes Rindfleisch hat eine sehr dunkelrote<br />

Oberfläche.<br />

Fett im Fleisch ist gut<br />

Marmoriertes Rindfleisch zählt zu den begehrtesten<br />

Stücken. Die weißen Stellen rühren von Fetteinlagerungen<br />

her, die während <strong>der</strong> Zubereitung schmelzen. Das verleiht<br />

dem Fleisch zusätzlichen Geschmack und macht es zarter.<br />

Die Marmorierung sieht bei sehr guter Qualität wie feine<br />

A<strong>der</strong>n <strong>aus</strong>, die sich durch das Fleisch ziehen. Bei weniger<br />

hochwertigem Fleisch sind es dicke Streifen.<br />

Fettarmes Rindfleisch tendiert dazu, nach dem Kochen<br />

fester zu sein, da die Fetteinlagerungen fehlen. Fettarmes<br />

Rindfleisch mag zwar kalorienärmer sein, da<strong>für</strong> ist es nicht<br />

so zart und geschmackig wie ein schön marmoriertes<br />

Stück.<br />

Andre Huber,<br />

Huber’s Butchery<br />

IT-TIPP<br />

Professionelles Arbeiten am Laptop<br />

mit zwei Bildschirmen<br />

„An einem Arbeitsplatz<br />

mit zwei Bildschirmen<br />

sitzen. Das machen doch<br />

nur Ingenieure und Bankangestellte!<br />

Das kann ich<br />

mir zu H<strong>aus</strong>e doch gar<br />

nicht erlauben.“ Weit<br />

gefehlt. An zwei statt an<br />

einem Bildschirm zu arbeiten<br />

kann je<strong>der</strong>! Und<br />

einfach einzurichten, ist<br />

das außerdem.<br />

Neben Windows XP braucht man: einen Laptop o<strong>der</strong> Computer<br />

neueren Datums mit einem sogenannten „Grafikbeschleuniger“<br />

(Graphic Accelerator) und – selbstverständlich<br />

– einen zweiten Bildschirm. Dieser sollte zumindest<br />

die gleiche, wenn nicht gar eine höhere Auflösung wie<br />

<strong>der</strong> Laptop haben.<br />

Dann kann’s eigentlich schon losgehen:<br />

1. Externen Bildschirm an den Strom anschließen und das<br />

normale Videokabel (blauer Kopf; bei gut <strong>aus</strong>gerüsteten<br />

Laptops kann dies auch ein weißes DVI Kabel sein) in<br />

den entsprechenden Anschluss des Laptops stecken.<br />

2. Auf dem Bildschirmarbeitsplatz mit <strong>der</strong> rechten<br />

M<strong>aus</strong>taste in den Hintergrund klicken und den jeweiligen<br />

Grafikbeschleuniger <strong>aus</strong>wählen (zum Beispiel<br />

Nvidia Control Panel, vor<strong>aus</strong>gesetzt ein englisches OS<br />

ist installiert).<br />

3. Innerhalb des Panels wählt man dann <strong>aus</strong> „Set up multiple<br />

displays“. Innerhalb dieses Fensters kann man<br />

dann konfigurieren. Die beiden wichtigsten Einstellungen<br />

sind:<br />

a. „The same on both displays“ (Clone) – Hier kann<br />

man denselben Bildschirm zweimal sehen.<br />

b. „Configure Independently“ (Dualview) – Dies ist die<br />

Einstellung <strong>für</strong> zwei unabhängige Bildschirme.<br />

Die letztere Einstellung vornehmen, ein wenig probieren,<br />

wie man die Bildschirme angeordnet haben möchte und<br />

voilà, schon hat man einen Arbeitsplatz wie ein CAD Ingenieur<br />

o<strong>der</strong> ein Banker.<br />

Dies wird am Anfang noch ungewohnt sein, aber nach ein<br />

paar Stunden Arbeit damit wird man es nicht mehr missen<br />

wollen. Viel Spaß!<br />

Frank Reppel,<br />

Inhaber von Reppel & Partners Pte Ltd


Tipps<br />

21<br />

BUCHTIPP<br />

„Das mohnrote Meer“<br />

von Amitav Ghosh<br />

620 Seiten. Das Buch ist zu Ende. Doch die Geschichte<br />

beginnt eben erst. Die letzte Seite von „Das mohnrote<br />

Meer“ ist nur <strong>der</strong> erste Vorhang <strong>der</strong> geplanten Trilogie<br />

und <strong>der</strong> Leser legt das Buch beiseite, fasziniert, erschlagen<br />

und neugierig auf die Fortsetzung.<br />

Mit seinem neuen Werk entführt Amitav Ghosh („Der<br />

Glaspalast“, „Zeiten des Glücks im Unglück“) seine Leser<br />

in das Indien des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, das Indien <strong>der</strong> englischen<br />

Kolonialherrschaft. Es ist das Jahr 1838 am Vorabend<br />

<strong>der</strong> Opiumkriege, mit denen die westlichen Staaten<br />

die Öffnung Chinas erzwangen. In dieser Zeit verdienen<br />

die Briten gut am Opiumhandel, haben den Mohnanbau<br />

in Indien fest unter ihrer Kontrolle, die traditionellen<br />

Herrscher korrumpiert und bringen damit die traditionellen<br />

Strukturen immer weiter ins Wanken. In diesem Indien,<br />

in dem die Kulturen, die Religionen, die Überzeugungen<br />

und die politischen Ansichten aufeinan<strong>der</strong>prallen, finden<br />

sich die unterschiedlichsten Menschen auf dem ehemaligen<br />

Sklavenschiff „Ibis“ ein: ein dunkelhäutiger Seemann,<br />

<strong>der</strong> seine Hautfarbe vergessen machen will, um Karriere<br />

zu machen, Deeti und Kuala, die vor den Traditionen ihres<br />

Dorflebens fliehen, eine französische Weise, ein indischer<br />

Flussjunge, ein verbannter Raja, den Habgier, Intrigen<br />

und die eigene Weltfremdheit besitz- und ehrlos<br />

gemacht haben, ein religiös motivierter Kaufmann und<br />

viele, viele mehr. Je<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach seinem Glück, seiner Freiheit und<br />

auf <strong>der</strong> Flucht vor seiner Vergangenheit<br />

und Herkunft. Gemeinsam machen<br />

sie sich, teils freiwillig, teils unfreiwillig,<br />

teils bewusst, teils zufällig mit <strong>der</strong><br />

„Ibis“ auf den Weg nach Madagaskar,<br />

wo ihnen eine neue Zukunft, ein neues<br />

Leben blüht.<br />

Dieser erste Teil <strong>der</strong> Trilogie schil<strong>der</strong>t<br />

in aller Breite, Tiefe und Erzähllust den<br />

Weg zur „Ibis“, den Aufbruch <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Vergangenheit und den Beginn <strong>der</strong> stürmischen<br />

Reise. Ein wun<strong>der</strong>bares Buch,<br />

ein fesselndes Stück farbenprächtiger,<br />

sinnlicher, unterhaltsamer, nachdenklich<br />

stimmen<strong>der</strong> Erzählkunst.<br />

Jörg Eschenfel<strong>der</strong><br />

Amitav Ghosh: „Das mohnrote Meer“; Aus dem Englischen<br />

von Barbara Heller und Rudolf Hermstein; Blessing-Verlag,<br />

München 2008.<br />

„Schweigeminute“ von Siegfried Lenz<br />

Von einer unmöglichen Liebe, die nur einen Sommer<br />

dauert, von Abschied und Tod erzählt <strong>der</strong> 82jährige Siegfried<br />

Lenz in seiner neuen Novelle. Wir befinden uns in<br />

einer Kleinstadt an <strong>der</strong> deutschen Ostsee, viele Jahre<br />

zurück. Stella Petersen, Englischlehrerin am Gymnasium,<br />

und Christian, Schüler <strong>der</strong> Oberstufe, werden in den Sommerferien<br />

ein Liebespaar. Als Christian Pläne <strong>für</strong> eine gemeinsame<br />

Zukunft schmiedet, kommt Stella bei einem<br />

Schiffsunglück ums Leben. Ihr Boot kentert an jener Steinmauer,<br />

die Christian mit seinem Vater, dem Steinfischer<br />

Wilhelm, zum Schutz vor dem Meer errichtet hat.<br />

Die Rahmenerzählung beginnt mit <strong>der</strong> Trauerfeier <strong>für</strong><br />

Stella in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Schule. Der Ich-Erzähler Christian<br />

berichtet in Rückblenden von seinen Begegnungen mit<br />

Stella, vom Erwachen <strong>der</strong> Gefühle, den glücklichen Momenten<br />

und den bitteren Augenblicken, die die notwendige<br />

Heimlichkeit mit sich bringt.<br />

Mit Respekt und großer Diskretion erzählt Siegfried<br />

Lenz eine zeitlose und tragische Liebesgesichte,<br />

nie aufdringlich, nie anzüglich o<strong>der</strong> zu genau. Vieles ist<br />

nur skizziert und bleibt <strong>der</strong> Vollendung durch den Leser<br />

überlassen. Die herbe Ostseelandschaft dringt <strong>aus</strong> je<strong>der</strong><br />

Zeile, man meint, Wasser, Wellenschlag, Wind und Möwengeschrei<br />

zu hören, die salzige Luft<br />

zu schmecken und zu riechen, die Touristen,<br />

Strandcafés und kleinen Kutter<br />

genau vor sich zu sehen. Durch den<br />

ständigen Wechsel <strong>der</strong> Erzählperspektive<br />

von Distanz zu Nähe entsteht eine<br />

eigentümliche Wellenbewegung, die<br />

den Text durchzieht und einmal mehr<br />

die allgegenwärtige See verdeutlicht.<br />

Schweigeminute ist ein poetisches,<br />

zärtliches Buch, das große Gefühle und<br />

Erlebnisse wie Liebe, Tod und Erinnerung<br />

zum Thema hat und dennoch leicht und<br />

lakonisch daherkommt. Zu Recht steht<br />

<strong>der</strong> schmale Band ganz oben auf den<br />

Bestsellerlisten.<br />

Pia vom Dorp<br />

Siegfried Lenz: „Schweigeminute“. Hoffmann und Campe,<br />

Hamburg 2008, ISBN 978-3-455-04284-9.


22 Tipps<br />

FOTO-TIPP<br />

„... am Anfang da war Licht“<br />

„Felix, welche Kamera, welches Objektiv<br />

verwendest Du <strong>für</strong> Deine Fotos?“ Das<br />

ist eine <strong>der</strong> meistgestellten Fragen. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, denn die Industrie macht uns<br />

glauben, alleine die Wahl des Equipments<br />

ebne den Weg zum guten Bild.<br />

Dabei ist <strong>der</strong> Beginn dieses Weges in<br />

den meisten Fällen nicht in <strong>der</strong> Ausrüstung<br />

zu finden. „Fotografie“ kommt <strong>aus</strong><br />

dem Griechischen und heißt „Das mit Licht<br />

geschriebene“ (fos, fotos = Licht, grafo<br />

= Schreiben). Das Licht ist <strong>für</strong> Fotografen<br />

eines <strong>der</strong> wichtigsten Instrumente und zugleich<br />

das Elementarste.<br />

Die Qualität des Lichtes und seines<br />

Bru<strong>der</strong>s, des Schattens, zu kennen ist eine<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Vor<strong>aus</strong>setzungen <strong>für</strong> gute und interessante<br />

Fotos. Das Sonnenlicht, seine Farbtöne, seine Richtung, die<br />

Schatten, die es wirft, verän<strong>der</strong>n sich ständig. Früh morgens<br />

sieht alles ganz an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong> als um zwölf Uhr mittags. Das ist<br />

durch<strong>aus</strong> wörtlich zu nehmen.<br />

Die beste Zeit ist in Südostasien meistens von Sonnenaufgang<br />

bis etwa spätestens zehn Uhr vormittags und von vier<br />

Uhr nachmittags bis zum Sonnenuntergang. Lei<strong>der</strong> verlangen<br />

diese Zeiten einen etwas an<strong>der</strong>en Tagesrhythmus. Das gilt<br />

auch <strong>für</strong> mich, obwohl ich eigentlich kein Frühaufsteher bin.<br />

Ich weiß aber genau, dass diese Tageszeiten mir bestes Licht<br />

bescheren werden. Gute Bil<strong>der</strong> brauchen nämlich „time und<br />

timing“.<br />

Sonnenlicht sieht zudem an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>, wenn <strong>der</strong> Himmel<br />

blau o<strong>der</strong> bewölkt ist. Selbst im Regen können interessante<br />

Bil<strong>der</strong> entstehen. Bedeckter Himmel mag nicht perfekt sein <strong>für</strong><br />

Landschaftsbil<strong>der</strong>, aber <strong>für</strong> Portraits gibt es kaum ein besseres<br />

Licht.<br />

Also, bei <strong>der</strong> nächsten Fotojagd, das Augenmerk auf Licht<br />

und Schatten richten. Dann stehen die Chancen gut, dass Ihr<br />

nach Eurem morgendlichen Rundgang wie neu belebt im Sinne<br />

<strong>der</strong> Münchener Fotografin Almut Adler zitiert: „Fotografieren<br />

ist wie schreiben mit Licht, wie musizieren mit Farbtönen, wie<br />

malen mit Zeit und sehen mit Liebe.“<br />

Felix Hug, Eyes on Asia<br />

Felix Hug ist freischaffen<strong>der</strong> Reisefotograf (unter an<strong>der</strong>em <strong>für</strong><br />

Lonley Planet, Banyan Tree und Silk Air) mit Basis in <strong>Singapur</strong>.<br />

Seine Arbeiten wurden mehrfach preisgekrönt unter an<strong>der</strong>em<br />

als „Image of The Year” (New York, 2008) und „Travel Photographer<br />

of The Year” (London, 2008).<br />

Workshops mit Felix Hug<br />

Weitere Tipps und Tricks <strong>für</strong> gelungene Reisefotos<br />

gibt Felix Hug in seinen Workshops. Die nächsten<br />

sind am 7. und 8. März sowie am 16. und 17. Mai.<br />

Weitere Informationen unter: www.eyesonasia.net.


Leute<br />

23<br />

„Gong Xi Fa Cai“:<br />

Chinesisches Neujahrsdinner<br />

<strong>der</strong> German Association<br />

恭<br />

喜<br />

发<br />

财<br />

Fotos: Irene Franken


24 Aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Wahljahr 2009: Wahlrecht nutzen – Antrag stellen!<br />

2009 ist zweifelsohne ein beson<strong>der</strong>es Wahljahr. Zunächst<br />

findet am 7. Juni in Deutschland die Wahl <strong>der</strong> deutschen<br />

Abgeordneten des Europäischen Parlaments statt. Rund<br />

375 Millionen EU-Bürger <strong>aus</strong> 27 EU-Mitgliedstaaten<br />

können an <strong>der</strong> Europawahl teilnehmen. Nur drei Monate<br />

später, am 27. September 2009, wird <strong>der</strong> 17. Deutsche<br />

Bundestag gewählt.<br />

Wählen darf je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> im Sinne des Grundgesetzes<br />

Deutscher, am Wahltag mindestens 18 Jahre alt und nicht<br />

<strong>aus</strong> sonstigen Gründen vom Wahlrecht <strong>aus</strong>geschlossen ist.<br />

Für Deutsche, die im Ausland leben und im Bundesgebiet<br />

keinen Wohnsitz mehr haben, ist außerdem erfor<strong>der</strong>lich,<br />

dass sie vor ihrem Fortzug <strong>aus</strong> Deutschland nach dem<br />

23. Mai 1949 mindestens drei Monate<br />

ununterbrochen in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

gewohnt o<strong>der</strong> sich dort sonst gewöhnlich<br />

aufgehalten haben.<br />

Für die Teilnahme an <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Wahl müssen die im Ausland lebenden und<br />

nicht mehr im Bundesgebiet gemeldeten<br />

Deutschen in das Wählerverzeichnis ihrer<br />

letzten Heimatgemeinde in Deutschland<br />

Stimmabgabe bei <strong>der</strong> Wahl.<br />

eingetragen sein. Hierzu ist jeweils ein<br />

© www.colourbox.com<br />

Formular <strong>aus</strong>zufüllen, das <strong>für</strong> die Europawahl<br />

vor dem 18. Mai 2009 und <strong>für</strong> die die Bundestagswahl<br />

vor dem 7. September 2009 bei <strong>der</strong> zuständigen<br />

Gemeindebehörde eingereicht werden muss.<br />

Das „Formular <strong>für</strong> den Antrag auf Eintragung in<br />

das Wählerverzeichnis“ kann von <strong>der</strong> Internetseite des<br />

Bundeswahlleiters (www.bundeswahlleiter.de – siehe<br />

„Service <strong>für</strong> Deutsche im Ausland“) herunter geladen<br />

werden. Es ist auch bei <strong>der</strong> Deutschen Botschaft (#12-00<br />

Singapore Land Tower, 50 Raffles Place, Singapore<br />

048623) als Papiervordruck erhältlich.<br />

Nach <strong>der</strong> Eintragung ins Wählerverzeichnis werden<br />

den Wahlberechtigten die <strong>für</strong> die Briefwahl nötigen Unterlagen<br />

automatisch zugeschickt. Zusätzliche Informationen<br />

zu den beiden Wahlen finden Sie im jeweiligen Merkblatt<br />

auf <strong>der</strong> deutschsprachigen Internetseite <strong>der</strong> Botschaft<br />

(www.singapur.diplo.de). Bei weiteren Fragen können<br />

Sie sich auch von Montag bis Freitag jeweils von<br />

08.30 bis 12.30 Uhr an die Konsularabteilung wenden<br />

(Tel.: 6231 0804).<br />

Pressereferat<br />

Deutsche Botschaft <strong>Singapur</strong><br />

„Minimal Landscapes“ Ausstellung<br />

von Ariel Ruiz i Altaba in <strong>Singapur</strong><br />

L' espoir de ma parole<br />

Vom 31. Januar bis zum 20. Februar 2009 präsentierte<br />

<strong>der</strong> Wissenschaftler und Künstler Ariel Ruiz i Altaba sein<br />

Werk „Minimal Landscapes“ in <strong>der</strong> National Library in<br />

<strong>Singapur</strong>. Organisiert durch swissnex Singapore und unterstützt<br />

durch Präsenz Schweiz und die National Library,<br />

hat diese Ausstellung künstlerisch die Grenzen <strong>der</strong> Form<br />

kommentiert und die Schnittstellen zwischen Wissenschaft<br />

und Kunst aufgezeigt.<br />

Ariel Ruiz i Altaba ist in Mexiko-City geboren und in<br />

Barcelona aufgewachsen. Er doktorierte an <strong>der</strong> Harvard<br />

Universität in Molekularbiologie und Biochemie und war<br />

anschließend in <strong>der</strong> Forschung tätig. Zur Zeit arbeitet er<br />

als „Louis-Jeantet Professor“ <strong>der</strong> Stammzellenforschung<br />

an <strong>der</strong> Universität Genf. Daneben kann er als Künstler internationale<br />

Erfolge feiern.<br />

In „Minimal Landscapes“ konzentriert sich<br />

Ruiz i Altaba auf die Suche nach <strong>der</strong> Form in seiner Wesentlichkeit.<br />

Die fotografischen Bil<strong>der</strong> zeigen schwarze Inseln,<br />

welche <strong>aus</strong>drückliche sowie implizite, Bedeutungen haben.<br />

Es entstehen imaginäre Landschaften im Verstand des Betrachters.<br />

Die Macht zur Schaffung von Bil<strong>der</strong>n liegt in <strong>der</strong><br />

Fähigkeit, ihre Grenzen und folglich ihre Bedeutung vorzuschreiben<br />

o<strong>der</strong> einzuschränken.<br />

Im November 2008 hat Ariel Ruiz i Altaba im „Developmental<br />

Biology Club“ und am „Institute of Molecular<br />

and Cell Biology“ in <strong>Singapur</strong> wissenschaftliche<br />

Vorträge gehalten. Zudem hielt er Vorlesungen über seine<br />

Kunstwerke am „LaSalle College of Art“ und in <strong>der</strong> „Geeleinan<br />

Singapore Gallery“.<br />

Am 5. Februar 2009 konnte die Vernissage von<br />

„Minimal Landscapes“ gefeiert werden. Unter den zahlreichen<br />

Gästen <strong>aus</strong> Akademie und Wirtschaft durfte auch<br />

<strong>der</strong> Schweizer Botschafter in <strong>Singapur</strong> begrüßt werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Willkommensrede durch die Direktorin von<br />

swissnex <strong>Singapur</strong> konnten sich die Gäste an einer Musikdarbietung<br />

von Schweizer und singapurischen Flötisten<br />

erfreuen.<br />

Im Anschluss an diese Ausstellung werden die<br />

Kunstwerke an swissnex Shanghai übergeben, wo weitere<br />

Veranstaltungen stattfinden werden.<br />

Jeannine Nägeli<br />

swissnex Singapore<br />

www.swissnexsingapore.org


Aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

25<br />

Deutsche Unternehmen an<br />

<strong>Singapur</strong>s Märkte heranführen<br />

Das Jahr 2009 startete mit einer Vielzahl von Events <strong>für</strong><br />

die Singaporean-German Chamber of Industry and Commerce<br />

(SGC). Auftakt nach dem Chinesischen Neujahrsfest<br />

war ein Luncheon mit Dr. Jürgen Weber, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Deutschen Lufthansa AG. Im Februar folgten<br />

zwei Breakfast Briefings zum „Coaching im Betrieb“ und<br />

dem „<strong>Singapur</strong>er Budget“. Ein weiteres Luncheon kreiste<br />

um die Finanzkrise und die Auswirkungen auf „Emerging<br />

Markets“. Als Sprecher konnte Dr. Herbert Stepic, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Raiffeisen Zentral<br />

Bank gewonnen werden. Das Thema <strong>der</strong> weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise wird auch immer wie<strong>der</strong> in<br />

den Expertengruppen <strong>der</strong> SGC, den sogenannten „Committees“<br />

angesprochen.<br />

Was können die Unternehmen von <strong>der</strong> Handelsför<strong>der</strong>ung<br />

im Jahr 2009 erwarten? Auch hier hat die AHK<br />

<strong>Singapur</strong> bereits mehrere Projekte gesichert, die deutsche<br />

Unternehmen an den singapurischen Markt heranführen<br />

sollen.<br />

Bereits am 4. März veranstaltet die SGC im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Exportinitiative Energieeffizienz des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Technologie (BMWi) eine Informationsveranstaltung<br />

in Frankfurt am Main, die Potenziale <strong>für</strong><br />

deutsche Unternehmen <strong>aus</strong> dem Bereich Energieeffizienz<br />

in <strong>Singapur</strong> aufzeigen wird.<br />

Mitte Juni nimmt die SGC den nächsten<br />

Schritt in Sachen Energieeffizienz.<br />

Das AHK-Geschäftsreiseprogramm „Exportinitiative<br />

Energieeffizienz“ bietet<br />

deutschen Unternehmen dann die<br />

Möglichkeit, mit För<strong>der</strong>ung des BMWi<br />

auch individuelle Geschäftskontakte in<br />

<strong>Singapur</strong> zu knüpfen. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

können sie ihre Produkte im Rahmen eines eintägigen<br />

Symposiums neben weiteren Fachvorträgen vor einem<br />

hochkarätigen Publikum präsentieren.<br />

Für September plant die SGC unter dem Leitthema<br />

„Nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung“ eine Unternehmerreise,<br />

die deutschen Firmen <strong>aus</strong> relevanten Industrien Chancen<br />

und Marktpotenziale in den Bereichen Infrastruktur, Umwelttechnologien,<br />

Energieeffizienz, Erneuerbare Energien<br />

und Architektur in <strong>Singapur</strong> aufzeigen und hier Geschäftskontakte<br />

herstellen wird.<br />

Für Informationen zur Handelsför<strong>der</strong>ung steht Frau<br />

Muna Karatschai unter +65 6562 8504 o<strong>der</strong> muna.karatschai@deinternational.org.sg<br />

bei <strong>der</strong> SGC zur Verfügung.<br />

Margit Kunz<br />

stellvertretende Geschäftsführerin <strong>der</strong> SGC<br />

Auftakt in ein<br />

vollgepacktes Jahr<br />

mit Dr. Jürgen Weber<br />

(Deutsche Lufthansa),<br />

Botschafter Jörg Ranau,<br />

SGC-Präsident Dieter<br />

Bott und Dr. Heinrich<br />

von Pierer (von links).<br />

Foto: SGC


26<br />

Aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Zwei Auszeichnungen auf einen<br />

Schlag: Partnerschule und Exzellente<br />

Deutsche Auslandsschule<br />

Schulleiter Thorsten<br />

Steininger,<br />

Botschafter Jörg<br />

Ranau und H<strong>aus</strong>meister<br />

Ahmad<br />

Sawal (von links)<br />

beim Befestigen <strong>der</strong><br />

PASCH-Plakette.<br />

Foto: GESS<br />

Am 16. Januar 2009 hat die Deutsche Europäische Schule<br />

<strong>Singapur</strong> (GESS) offiziell die „PASCH“ Plakette – Schulen:<br />

Partner <strong>der</strong> Zukunft – durch den Botschafter <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland in <strong>Singapur</strong>, Jörg Ranau, überreicht<br />

bekommen.<br />

Ziel dieses vom Bundesaußenministerium ins Leben<br />

gerufenen Projektes ist es, das Interesse und die Begeisterung<br />

junger Menschen <strong>für</strong> das mo<strong>der</strong>ne Deutschland<br />

und seine Gesellschaft zu wecken. Dazu sollen weltweit<br />

mindestens 1.000 Partnerschulen aufgebaut werden.<br />

Nach einleitenden Worten des Schulleiters Torsten<br />

Steininger war es <strong>für</strong> Botschafter Ranau eine beson<strong>der</strong>e<br />

Freude und Ehre, die GESS als eine dieser Schulen <strong>aus</strong>zuzeichnen.<br />

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin,<br />

dass die Schule just zu diesem Zeitpunkt im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> weltweit ersten regulären Bund-Län<strong>der</strong>-Inspektion (BLI)<br />

stehe, einer deutschen Initiative zur Sicherung und Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> Bildungs- und Erziehungsarbeit.<br />

Des Botschafters Dank <strong>für</strong> ihre gemeinsame gute und<br />

engagierte Arbeit ging an alle Beteiligten in <strong>der</strong> Schulgemeinschaft,<br />

beson<strong>der</strong>s den Vorstand, die Schulleitung und<br />

die gesamte Belegschaft.<br />

Auch Heribert Wegmann, Leiten<strong>der</strong> Regierungsschuldirektor<br />

<strong>der</strong> Zentralstelle <strong>für</strong> das Auslandschluwesen<br />

(ZfA) und einer <strong>der</strong> BLI-Inspektoren, freute sich über diese<br />

Verleihung und die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> deutschen Sprache im<br />

Ausland und wünschte <strong>der</strong> GESS dabei weiterhin viel Erfolg.<br />

Botschafter Ranau und Heribert Wegmann enthüllten<br />

die Plakette und brachten sie mit Hilfe des H<strong>aus</strong>meisters<br />

Ahmad Sawal am Eingang des GESS Schulgeländes in <strong>der</strong><br />

Bukit Tinggi Road an.<br />

Wir, als Schule sind enorm stolz auf das Erreichte und<br />

sehen zuversichtlich den Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen nicht nur des<br />

Jahres 2009 entgegen, ermutigt sicherlich auch durch das<br />

am 22. Januar von den Inspektoren <strong>aus</strong>gesprochene Urteil:<br />

Die GESS darf nun zukünftig auch das ZfA-Gütesiegel<br />

„Exzellente deutsche Auslandsschule” tragen.<br />

Sandra Bellony<br />

Leiterin Marketing und Kommunikation<br />

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Erich’s...<br />

...WUERSTELSTAND<br />

Die letzte Currywurst vor dem Equator<br />

Stand No 2&3, Trengganu Street<br />

...BACKSTUBE<br />

Wahrscheinlich die beste Bäckerei in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

No. 40 Sago Street, Ecke Trengganu Street<br />

...IMBISS<br />

Gute Gerichte und Erdinger Weissbier<br />

Ecke Trengganu Street und Sago Street<br />

Sawasdee Thai Coffee Shop<br />

TREFFPUNKT<br />

Nachtmarkt in Chinatown<br />

Täglich geöffnet<br />

von 15.00 Uhr bis spät<br />

Backstube & Imbiss ab 11.00 Uhr<br />

<br />

<br />

<br />

☎ 9627 4882 Wuerstelstand<br />

☎ 6224 4420 Backstube & Imbiss<br />

E-Mail: Wuerstelstand_chinatown_spore@yahoo.com<br />

E-Mail: 40sagostreet@backstube.sg<br />

http://www.wuerstelstand.blogspot.com<br />

http://www.backstube.sg<br />

http://www.chinatown.org.sg


Aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

27<br />

Fastenzeit: Einen Blick riskieren<br />

Selbstbestimmung ist <strong>für</strong> viele Menschen ein wichtiges<br />

Gut. Sein „eigener Herr zu sein“, „seines Glückes eigener<br />

Schmied“. Gern ist die Rede von unbegrenzten Möglichkeiten,<br />

die vor jedem Menschen lägen. Ich glaube, diese<br />

Redensarten gaukeln uns etwas vor, das es so nicht gibt,<br />

nicht nur aufgrund unterschiedlich verteilter Lebenschancen.<br />

Selbst <strong>der</strong> talentierteste und reichste Mensch kann<br />

nicht grenzenlos leben. Denn die Wege zu einem geglückten<br />

Leben sind eingeschränkt. Das Leben kann letzten<br />

Endes nicht gelingen, wenn ich meine Mitmenschen auf<br />

dem Lebensweg links liegenlasse, wenn ich den materiellen<br />

Interessen alles an<strong>der</strong>e unterordne o<strong>der</strong>, <strong>für</strong> mich als<br />

Christ, wenn ich Gott <strong>aus</strong> meinem Leben <strong>aus</strong>schließe. Es<br />

ist wie mit einem Kompass in <strong>der</strong> Hand. Ich kann ihn links<br />

o<strong>der</strong> rechts herum drehen, ich kann ihn auf den Kopf<br />

stellen o<strong>der</strong> in die Luft werfen, er gibt immer die gleiche<br />

Richtung vor. Wie <strong>für</strong> mich <strong>der</strong> Glaube. Gottes Wort gibt<br />

meinem Leben eine Richtung. Was ich kann, ist eines:<br />

Immer wie<strong>der</strong> einen Blick auf diesen Kompass werfen:<br />

Geht mein Leben noch in die richtige Richtung? Stimmt<br />

das, was ich glaube und hoffe, mit dem überein, was ich<br />

tue, sage und denke? Die Fastenzeit lädt dazu ein, diesen<br />

Blick neu zu wagen – und ungeahnte Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

ein Leben mit Gott zu entdecken.<br />

Ihr Pfarrer<br />

Hans-Joachim Fogl<br />

Gottesdienste im März<br />

Sonntag, 1 März, 10:30 Uhr<br />

Eucharistiefeier (und Aschenbestreuung)<br />

Sonntag, 8. März, 10:30 Uhr<br />

Eucharistiefeier (und Kin<strong>der</strong>kirche)<br />

Sonntag, 15. März, 10:30 Uhr<br />

Eucharistiefeier (Familiengottesdienst)<br />

Sonntag, 22. März, 10:30 Uhr<br />

Wort-Gottes-Feier<br />

Sonntag, 29. März, 10:30 Uhr<br />

Eucharistiefeier<br />

Deutschsprachige<br />

Katholische Gemeinde<br />

St. Elisabeth<br />

Pfarrer Hans-Joachim Fogl<br />

1B Victoria Park Road<br />

Singapore 266480<br />

Tel: 6465 5660<br />

Fax: 6465 5661<br />

HP: 9731 1266<br />

gemeinde@<br />

dt-katholiken.sg<br />

www.dt-katholiken.sg<br />

Gottesdienstort<br />

Maris Stella Convent<br />

49D Holland Road<br />

Singapore 258852<br />

Humor o<strong>der</strong> Schweres in Leichtes verwandeln<br />

Ein Theologieprofessor plante ein Buch über den christlichen<br />

Glauben. Er bat im Vorfeld seine zwei Assistenten<br />

um Mithilfe. Sie sollten Themen zusammenstellen, die<br />

unbedingt in die „Glaubenslehre“ hineingehörten. Der<br />

eine Assistent hatte nach kurzer Zeit eine lange Liste<br />

mit Themen aufgeschrieben, die er <strong>für</strong> wichtig hielt. Der<br />

an<strong>der</strong>e hatte ebenfalls nachgedacht. Er gab seinem Professor<br />

nur ein Blatt ab. Und da stand ein einziges Wort<br />

darauf: „Humor“. Das war alles. Ein Abschnitt über den<br />

Humor sollte seiner Meinung nach nicht fehlen in einem<br />

Buch über den Glauben.<br />

Aber passt das denn überhaupt zusammen: Humor<br />

und Glaube? Sind sie nicht so weit <strong>aus</strong>einan<strong>der</strong> wie zum<br />

Beispiel Orgel und Whisky? Entscheidend ist, um welche<br />

Art von Humor es sich handelt. Es geht nicht um den<br />

Humor auf Kosten an<strong>der</strong>er, die man damit treffen, bloßstellen<br />

und verletzen kann. Es sollte ein Humor sein, <strong>der</strong><br />

möglichst <strong>für</strong> alle Beteiligten „das Schwere ins Leichte<br />

hebt“, wie jemand bildhaft formuliert hat. Ein Humor, <strong>der</strong><br />

das zustande bringt, hat mit Heiterkeit zu tun und mit<br />

Gelassenheit. Beides wächst <strong>aus</strong> dem Vertrauen zu Gott<br />

her<strong>aus</strong>. Beides, Heiterkeit und Gelassenheit, sind Kin<strong>der</strong><br />

des Glaubens. Wer sich in Gott aufgehoben weiß, kann<br />

manches mit Humor angehen, kann da und dort auch<br />

„Schweres in Leichtes“ verwandeln.<br />

Ich wünsche Ihnen immer wie<strong>der</strong> eine Prise Humor<br />

im Umgang mit sich selbst und mit an<strong>der</strong>en. Es kann befreiend<br />

wirken.<br />

Ihr Pfarrer Kl<strong>aus</strong> Reiser<br />

Gottesdienste im März<br />

Sonntag, 1. März, 16:30 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl - Kapelle <strong>der</strong> ORPC<br />

(parallel Kin<strong>der</strong>gottesdienst)<br />

Sonntag, 8. März, 16:30 Uhr<br />

Gottesdienst - Kapelle <strong>der</strong> ORPC<br />

anschließend Gemeindeversammlung<br />

(parallel Kin<strong>der</strong>gottesdienst)<br />

Sonntag, 15. März<br />

Kein Gottesdienst<br />

Sonntag, 22. März, 10:30 Uhr<br />

Familiengottesdienst - Forum <strong>der</strong> Deutschen<br />

Europäischen Schule (GESS)<br />

Sonntag, 29. März<br />

Kein Gottesdienst<br />

Deutschsprachige<br />

Evangelische<br />

Gemeinde<br />

Pfarrer Kl<strong>aus</strong> Reiser<br />

4, Angklong Lane<br />

#01-09 Faber Garden<br />

Singapore 579979<br />

Tel: 6457 5604<br />

Fax: 6457 3845<br />

degsin@pacific.net.sg<br />

www.orpc.org.sg


28<br />

German Association – Deutsches H<strong>aus</strong><br />

Vorträge-Touren-Veranstaltungen<br />

[ anmelden@germanclub.org.sg ]<br />

German Association – Deutsches H<strong>aus</strong><br />

61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 • Tel: 6467 8802 • Fax: 6467 8816<br />

E-Mail: info@germanclub.org.sg • www.germanclub.org.sg<br />

Das Sekretariat ist Montag bis Freitag jeweils von 09:30 – 12:30 geöffnet.<br />

Bei allen Veranstaltungen ist eine schriftliche Anmeldung per<br />

E-Mail (anmelden@germanclub.org.sg) zwingend erfor<strong>der</strong>lich.<br />

So können auch weitere Details (zum Beispiel zu Kosten, Treffpunkten<br />

etc.), aber auch eventuelle Än<strong>der</strong>ungen mitgeteilt<br />

werden. Am besten auch die Mobilfunk-Nummer mit angeben.<br />

März<br />

Sungei Buloh - Naturführung mit Robert Heigermoser<br />

Sonntag, 1. März, 9:00-11:00 Uhr,<br />

Treffpunkt: Visitor Centre Sungei Buloh Wetland Reserve<br />

Im Nordwesten <strong>Singapur</strong>s befindet sich <strong>der</strong> Naturpark Sungei Buloh.<br />

In diesem Mangrovenwald leben unter an<strong>der</strong>em Kletterkrabben,<br />

Schlammspringer und Warane, die auch <strong>für</strong> ungeübte Augen leicht zu<br />

entdecken sind. Erfahren Sie mehr über Sungei Bulohs Bedeutung als<br />

einer <strong>der</strong> letzten Mangrovensümpfe <strong>Singapur</strong>s und beobachten Sie die<br />

einzigartige Fauna und Flora des Reservats <strong>aus</strong> nächster Nähe! Mitglie<strong>der</strong><br />

haben bei <strong>der</strong> Anmeldung Vorrang.<br />

Seminar „Expatwife or Expathusband – ist das ein Beruf, ein<br />

Zustand, eine Philosophie?“ mit Inis-Janine Klinger<br />

Samstag, 7. März, 09:00 – 12:30 und 14:00 – 17:00 Uhr,<br />

im Clubh<strong>aus</strong><br />

Viele von uns haben <strong>für</strong> den karriereför<strong>der</strong>nden Auslandsaufenthalt<br />

des Ehepartners ihre o<strong>der</strong> seine berufliche Weiterentwicklung unterbrochen,<br />

den Arbeitsplatz gekündigt o<strong>der</strong> auf Eis gelegt. Wie können<br />

wir als Expatwife/Expathusband diese Zeit trotzdem nutzen, um uns<br />

beruflich weiter zu entwickeln? Dieser Tag soll uns inspirieren, unsere<br />

Stärken und neuen Kompetenzen zu erkennen und zu nutzen, Erfahrungen<br />

und Tipps <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen, neue Perspektiven zu erforschen<br />

und selbstbewusst unseren eigenen, beruflichen Weg zu gehen.<br />

Bustour Toa Payoh Heartlands mit Kirsten Vogel<br />

Dienstag, 10. März, 9:00 – 13:00 Uhr<br />

Treffpunkt: Dempsey Road Bus Carpark<br />

Schon lange in <strong>Singapur</strong>? Und trotzdem neugierig auf die Dinge, die<br />

unsere „Gastgeber“ <strong>aus</strong>machen, wie die Liebe zum Essen (Rojak), den<br />

Glauben o<strong>der</strong> die lokalen Geschäfte? Wir machen uns auf die Suche<br />

nach dem echten „<strong>Singapur</strong>-Feeling“ abseits <strong>der</strong> glitzernden Malls.<br />

Wir werden anhand einer Ausstellung und eines Spaziergangs die Geschichte<br />

des Housing & Development Boards von den Anfängen bis in<br />

die Gegenwart erkunden und sehen, wie die <strong>Singapur</strong>er in den 60er<br />

Jahren gelebt haben und wie sie es heute tun.<br />

Führung „Serenity in Stone“ mit Sandra Le Blanc-Marissal<br />

Donnerstag, 12. März, 9:45 Uhr<br />

Treffpunkt: Kasse Peranakan Museum (39 Armenian Street)<br />

Vor 13 Jahren stießen Bauarbeiter in <strong>der</strong> ostchinesischen Shandong-<br />

Provinz auf einen sensationellen Fund: rund 400 Skulpturen <strong>aus</strong> dem<br />

6. bis 9. Jahrhun<strong>der</strong>t, die Buddha und Bodhisattva verkörpern. Die 35<br />

schönsten von ihnen sind im Peranakan-Museum zu bestaunen. Sie<br />

sind <strong>aus</strong> Stein, Ton, lackiertem Holz und Gusseisen gefertigt, teilweise<br />

lebensgroß und zeigen anschaulich, wie sich <strong>der</strong> indische Buddhismus<br />

mit chinesischen Elementen vermischte.<br />

Bustour Battlefield mit Geraldene<br />

Samstag, 14. März, 13:45 – 18:00 Uhr,<br />

Treffpunkt: Dempsey Road Car Park<br />

Diese Bustour mit Geraldene in englischer Sprache führt uns entlang<br />

<strong>der</strong> Route, an <strong>der</strong> die <strong>Japan</strong>er im 2. Weltkrieg <strong>Singapur</strong> eingenommen<br />

haben. Auf dem Besuchsprogramm stehen unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Kranji<br />

War Cementary, die japanische Landungsstelle im Norden <strong>Singapur</strong>s,<br />

die alte Ford Factory, die Pasir Panjang Küstenbefestigung, das Bukit<br />

Chandu Museum und <strong>der</strong> Labrador Park.<br />

Walking Tour Fort Canning mit Claudia Klaver<br />

Dienstag, 17. März, und Samstag, 21. März, 9:00 – 12:00 Uhr,<br />

Treffpunkt am Gotischen Tor neben Parkplatz Fort Canning Rise<br />

Zuerst hieß er Bukit Larangan, dann Singapore Hill und Government<br />

Hill, später Fort Canning Hill: <strong>der</strong> strategisch ideal gelegene Hügel,<br />

den wir als Fort Canning Park kennen. Soviel faszinierende Geschichte<br />

- eng verknüpft mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>Singapur</strong>s - gibt es dort zu entdecken!<br />

Bei <strong>der</strong> Samstagstour haben Mitglie<strong>der</strong> Vorrang bei <strong>der</strong> Anmeldung!<br />

Vortrag „Bhutan – Land des Donnerdrachens“ mit Dieter<br />

Gumpert<br />

Freitag, 20. März, 20:00 Uhr im Clubh<strong>aus</strong><br />

Bhutan, am Rand des Himalajas liegend, ist mit 28 000 Quadratkilometer<br />

fast so groß wie die Schweiz o<strong>der</strong> die Nie<strong>der</strong>lande, hat aber nur<br />

eine Bevölkerung von 700.000 Menschen, vornehmlich (Himalayan-<br />

Mahayana-) Buddhisten. In diesem Land wird die Wirtschaft nicht nach<br />

dem Bruttoinlandsprodukt bewertet, son<strong>der</strong>n nach dem „Brutto-Inlands-Glück“.<br />

Dieter Gumpert wird anhand von Fotos über seine Reise<br />

nach Bhutan berichten.<br />

Bukit Timah Regenwaldtour –<br />

Naturführung mit Robert Heigermoser<br />

Sonntag, 22. März, 9:00-11:00 Uhr,<br />

Treffpunkt: Visitor Centre Bukit Timah Nature Reserve<br />

Im Bukit Timah Nature Reserve befindet sich auf 164 Hektar das letzte<br />

größere zusammenhängende Stück Primärregenwald <strong>Singapur</strong>s. Man<br />

findet hier eine schier unglaubliche Artenvielfalt. So ist das Reservat<br />

zum Beispiel Heimat von zirka 900 Pflanzenarten. Neben Hintergrundinformationen<br />

erfahren Sie viel Wissenswertes über Tier- und Pflanzenarten<br />

und die Anpassung an ihre Umwelt. Die Tour führt vom Visitor<br />

Centre auf den Bukit Timah Hill hinauf und zurück. Fitness, Ausdauer<br />

und geeignetes Schuhwerk sind bei den Naturpfaden über Stock und<br />

Stein Vor<strong>aus</strong>setzung! Mitglie<strong>der</strong> haben bei <strong>der</strong> Anmeldung Vorrang.


German Association – Deutsches H<strong>aus</strong> 29<br />

German Nite in <strong>der</strong> Brotzeitz<br />

Freitag, 27. März, 19:30 Uhr<br />

Treffpunkt: Brotzeit im Vivo City<br />

In diesem Monat veranstalten wir erstmalig unsere German Nite im<br />

deutschen Restaurant Brotzeit (Vivo City). Geniessen Sie den Abend<br />

mit Blick aufs Wasser und gegenüberliegende Sentosa bei zünftiger<br />

Würstel- und Käseplatte in netter Atmosphäre.<br />

April<br />

April<br />

Osterfrühstück mit Meerblick<br />

Sonntag, 12. April, 10:00 – 13:00 Uhr,<br />

Treffpunkt: Beach Club Mana Mana; 1212 East Coast Parkway<br />

Ostereiersuchen am Strand?! Wir treffen uns am Ostersonntag zu<br />

einem <strong>aus</strong>gedehntem Frühstück im Wassersportclub Mana Mana an<br />

<strong>der</strong> East Coast. Für die teilnehmenden Kin<strong>der</strong> werden wir Eier verstecken.<br />

Wir bitten um Anmeldung bis zum 6. April.<br />

Walking Tour „Kirchen im Kolonialviertel” mit Geraldene<br />

Donnerstag, 23. April, 9:15 – 12:30 Uhr,<br />

Treffpunkt: St. Joseph Church / Victoria Street<br />

Geraldene führt uns während dieser Tour in englischer Sprache<br />

durch vier Kirchen und durch den ehemaligen Konvent Chijmes im<br />

Colonial District.<br />

Bustour „Bright Hill Temple” mit Claudia Klaver<br />

Samstag, 25 April, 8:45 - 12:30 Uhr,<br />

Treffpunkt: Parkplatz Dempsey Road<br />

Claudia Klaver führt uns zu einem <strong>der</strong> größten buddhistischen Tempel<br />

Südostasiens: dem Kong Meng San Phor Kark See Temple, auch Bright<br />

Hill Tempel genannt. Wir werden die Entwicklung des Buddhismus diskutieren<br />

und einige Rituale dieser Religion kennen lernen. Der Tempelkomplex<br />

ist voller Symbole und interessanter Gebäude, wie zum<br />

Beispiel das Krematorium. Im Anschluss werden wir durch die Straße<br />

<strong>der</strong> Sargmacher und Räucherstäbchenhersteller spazieren.<br />

Hauptversammlung mit Wahl des neuen Vorstandes<br />

Dienstag, 28. April, 19.30 Uhr<br />

im Clubh<strong>aus</strong>, 61A Toh Tuck Road<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> „German Association – Deutsches H<strong>aus</strong>“<br />

berichtet über das abgelaufene Jahr, stellt sich den Fragen und<br />

bittet um seine Entlastung. Danach wird <strong>der</strong> neue Vorstand<br />

gewählt: Präsident(in), Vize-Präsident(in), Schatzmeister(in);<br />

Schriftführer(in) und ein bis vier Beisitzer(innen). Ferner sind<br />

zwei Kassenprüfer zu bestellen. Der Vorstand hofft auf eine<br />

rege Teilnahme an dieser <strong>für</strong> die Zukunft <strong>der</strong> „German Association“<br />

wichtigen Veranstaltung und bittet Mitglie<strong>der</strong>, die<br />

zur Mitarbeit bereit sind, an <strong>der</strong> Versammlung teilzunehmen<br />

und sich zur Wahl zu stellen.


30<br />

Treffpunkte<br />

Coffeemorning<br />

Jeden Mittwoch im Clubh<strong>aus</strong>, 10:00 – 12:30 Uhr<br />

Die Gruppe „Willkommen in <strong>Singapur</strong>“ lädt zum Kennenlernen o<strong>der</strong> zu gemeinsamen<br />

Veranstaltungen ein. „Alt“ und „Neu“ trifft sich im Clubh<strong>aus</strong> 61A Toh<br />

Tuck Road. Kommen Sie einfach vorbei o<strong>der</strong> rufen Sie vorher im Club an!<br />

Zwergentreff<br />

Jeden Mittwoch von 10:00 bis 12:00 im Clubh<strong>aus</strong><br />

info@germanclub.org.sg<br />

Vorbereitung auf die Claudia Klaver ck@transworldrelocations.com.sg<br />

theoretische Führerscheinprüfung<br />

Wir machen Musik Sven Thomas 9121 3159<br />

sven_thomas@singnet.com.sg<br />

Literaturzirkel / Schreibwerkstatt Pia vom Dorp 9329 9217<br />

pia.vomdorp@web.de<br />

German-Swiss Golf Club Dieter Gumpert 9754 1907<br />

gumpert@pacific.net.sg<br />

Tanzen <strong>für</strong> Fortgeschrittene Antje Blohm 9180 2245<br />

antje.blohm@gmx.net<br />

Fußball Joerg Kühn 6510 3544, 8126 6267<br />

www.german-all-stars-singapore.com<br />

kuehn.jk@pg.com<br />

Drachenboot Training Bernd Jägle 9336 4727<br />

www.germandragons.sg<br />

recruiting@germandragons.sg<br />

Inline-Skating an <strong>der</strong> East Coast Barbara Müser 6875 1458<br />

Wan<strong>der</strong>gruppe Ann Vogel 6401 5986, 6828 0766<br />

Bowling Andrea Pohle 9829 8925<br />

Mahjong Gisela Kreile 6344 3690, 9677 5380<br />

Skat Dieter Gumpert 9754 1907<br />

gumpert@pacific.net.sg<br />

Doppelkopf 6467 8802<br />

info@germanclub.org.sg<br />

Reiki Zusammenkunft Toni Biehlmeier 9012 1933<br />

Neue sind bei allen „Treffpunkten“ herzlich willkommen.<br />

CHARITY<br />

CONCERTS<br />

G.B. PERGOLESI<br />

Stabat Mater for Soprano, Mezzo-soprano & Orchestra<br />

W.A. MOZART<br />

Ave Verum Corpus for soprano and orchestra KV 618<br />

J.S. BACH<br />

Concerto for two violins in A minor op. 3, 8<br />

ALBINONI<br />

Adagio<br />

VOLKER HARTUNG & HIS CHAMBER ORCHESTRA<br />

Clémentine Margaine, Mezzo-Soprano<br />

Nancy Yuen, Soprano<br />

POTABLE WATER for VIETNAM<br />

www.concerts4vietnam.com<br />

With the support of<br />

the Embassy of France<br />

in Singapore<br />

With the support of the<br />

Embassy of the Fe<strong>der</strong>al<br />

Republic of Germany<br />

in Singapore<br />

03 APRIL 2009, 8PM<br />

GALA CONCERT<br />

JUBILEE HALL @ RAFFLES HOTEL<br />

www.sistic.com.sg<br />

SISTIC Hotline: 6348 5555<br />

And one hour before the concert at the door of the Jubilee Hall<br />

04 APRIL 2009, 8PM<br />

CHARITY CONCERT<br />

MARYMOUNT CHURCH<br />

Book your tickets at<br />

www.concerts4vietnam.com<br />

And one hour before the concert at the entrance of the Church


Deutschsprachige Institutionen und Organisationen<br />

31<br />

Nachfolgend geben wir Ihnen eine Auswahl deutschsprachiger Institutionen<br />

und Organisationen in <strong>Singapur</strong>. Eine komplette Liste finden Sie auf unserer<br />

Webseite unter www.impulse.org.sg.<br />

Botschaft <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

(Embassy of the Fe<strong>der</strong>al Republic of Germany)<br />

H.E. Mr. Jörg Ranau, Ambassador<br />

50 Raffles Place, #12-00 Singapore Land Tower, Singapore 048623<br />

Tel: 6533 6002, Fax: 6533 1132<br />

info@sing.diplo.de<br />

www.sing.diplo.de<br />

www.discover-germany.sg<br />

Singaporean-German Chamber<br />

Hans-Dieter Bott<br />

of Industry and Commerce (SGC)<br />

President<br />

25 International Business Park, #03-105 German Centre,<br />

Singapore 609916 Dr. Tim Philippi Tel: 6562 8500<br />

info@sgc.org.sg Executive Director Fax: 6562 8510<br />

www.sgc.org.sg<br />

German Association – Deutsches H<strong>aus</strong> Dieter Gumpert Tel: 6467 8802<br />

61A Toh Tuck Road, Singapore 596300 President Fax: 6467 8816<br />

E-Mail: info@germanclub.org.sg<br />

Website: www.germanclub.org.sg<br />

German European School Singapore (GESS) Torsten Steininger Tel: 6469 1131<br />

72 Bukit Tinggi Road, Singapore 289760 Principal Fax: 6469 0308<br />

E-Mail: info@gess.sg<br />

Website: www.gess.sg<br />

Goethe-Institut Singapore Dr. Ulrich Nowak Tel: 6735 4555<br />

163 Penang Road, #05-01 Winsland House ll, Singapore 238463 Director Fax: 6735 4666<br />

mail@singapore.goethe.org<br />

www.goethe.de/singapore<br />

Schweizerische Botschaft<br />

(Embassy of Switzerland)<br />

H.E. Mr. Jörg Alois Reding, Ambassador<br />

1 Swiss Club Link, Singapore 288162<br />

Tel: 6468 5788, Fax: 6466 8245<br />

vertretung@sin.rep.admin.ch<br />

www.eda.admin.ch/singapore<br />

swissnex Singapore Dr. Suzanne Hraba-Renevey Tel: 6774 9360<br />

# 01-01/02 Genome, 60 Biopolis Street, Singapore 138672 Executive Director Fax: 6774 9365<br />

admin@swissnexsingapore.org<br />

www.swissnexsingapore.org<br />

Swiss Business Hub ASEAN Thomas M. Wicki Tel: 6469 2541<br />

Swiss Embassy, 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 Regional Director Asia-Pacific and Fax: 6466 8245<br />

sbhasean@sin.rep.admin.ch<br />

Head Swiss Business Hub ASEAN<br />

www.sbh-asean.org<br />

SBA - Swiss Business Association Christian Pauli Tel: 6292 2842<br />

Secretariat: Chairman Fax: 6298 4133<br />

Swiss Embassy, 1 Swiss Club Link, Singapore 288162 6466 8245<br />

sba@singaporeswissbusiness.org.sg<br />

www.swissbusiness.org.sg<br />

Österreichische Botschaft<br />

(Austrian Embassy)<br />

Mr. Gerhard Meschke, Chargé d’Affaires a.i. / Commercial Counsellor<br />

600 North Bridge Road, #24-04/05 Parkview Square, Singapore 188778<br />

Mailing address: Rochor P.O.Box 1159, Singapore 911836<br />

Tel: 6396 6350, 6396 6351, 6396 6352 Fax: 6396 6340<br />

singapore@<strong>aus</strong>triantrade.org<br />

www.advantage<strong>aus</strong>tria.org/sg/<br />

Austrian Business Association (Aba) Mr. Erich Erber Tel: 6275 0903<br />

3791 Jalan Bukit Merah, #08-08 E-Centre@Redhill Building, President Fax: 6275 4743<br />

Singapore 159471<br />

office.singapore@biomin.net<br />

http://www.AustrianBA.com


32<br />

MITERLEBEN<br />

MITWIRKEN<br />

MITTENDRIN<br />

61a Toh Tuck Road I Singapore 59 6300<br />

Tel: +65 6467 8802 I Fax +65 6467 8816<br />

www.germanclub.org.sg

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