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Propheten und Könige (1975) - kostenlose Homepage

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206 <strong>Propheten</strong> <strong>und</strong> <strong>Könige</strong><br />

[204]<br />

Die Aussagen gegen die abgefallenen Stämme erfüllten sich<br />

buchstäblich; die Zerstörung des Königreichs erfolgte jedoch schrittweise.<br />

Noch im Gericht sann der Herr auf Gnade, <strong>und</strong> als „Pul, der<br />

König von Assyrien, ins Land“ kam, wurde Menahem, der damalige<br />

König Israels, zunächst nicht gefangengenommen, sondern durfte<br />

weiterhin als Vasall des Assyrischen Reiches auf dem Thron verbleiben.<br />

„Und Menahem gab Pul tausend Zentner Silber, damit er‘s<br />

mit ihm hielte <strong>und</strong> sein Königtum befestigte. Und Menahem legte<br />

eine Steuer auf die Reichsten in Israel, fünfzig Silberstücke auf<br />

jeden Mann, um es dem König von Assyrien zu geben.“ 2.<strong>Könige</strong><br />

15,19.20. Als die Assyrer die zehn Stämme gedemütigt hatten,<br />

kehrten sie für eine Zeitlang in ihr eigenes Land zurück.<br />

Menahem, weit davon entfernt, das Böse zu bereuen, das den<br />

Verfall in seinem Königreich bewirkt hatte, beging weiterhin die<br />

„Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte“.<br />

Auch Pekachja <strong>und</strong> Pekach, seine Nachfolger, taten, „was dem Herrn<br />

mißfiel“. 2.<strong>Könige</strong> 15,18.23-25.<br />

„Zu der Zeit Pekachs“, der zwanzig Jahre regierte, „kam Tiglath-<br />

Pileser, der König von Assyrien“ (2.<strong>Könige</strong> 15,29), nach Israel <strong>und</strong><br />

führte eine große Zahl Gefangener aus den in Galiläa <strong>und</strong> östlich<br />

des Jordan lebenden Stämmen mit hinweg, „die Rubeniter, Gaditer<br />

<strong>und</strong> den halben Stamm Manasse“. 1.Chronik 5,26. Sie <strong>und</strong> andere<br />

Einwohner von „Gilead <strong>und</strong> Galiläa, das ganze Land Naphtali“<br />

(2.<strong>Könige</strong> 15,29, Zürcher), wurden in weit von Palästina entfernten<br />

Ländern unter die Heiden zerstreut.<br />

Von diesem furchtbaren Schlag erholte sich das Nordreich nie<br />

mehr. Der schwache Überrest wahrte noch die äußere Form der<br />

Selbständigkeit, doch ohne wirkliche Macht zu besitzen. Nur ein<br />

weiterer Herrscher, Hosea, sollte auf Pekach folgen. Bald sollte das<br />

Königreich für immer hinweggefegt werden. Aber in jener Zeit des<br />

Kummers <strong>und</strong> der Not war Gott immer noch gnädig <strong>und</strong> bot dem<br />

Volk eine weitere Gelegenheit, sich vom Götzendienst abzuwenden.<br />

Im dritten Jahr der Regierung Hoseas begann in Juda die Herrschaft<br />

des guten Königs Hiskia. Er führte so rasch wie möglich bedeutende<br />

Reformen im Tempeldienst in Jerusalem durch. Eine Passahfeier<br />

wurde angesetzt, <strong>und</strong> zu diesem Fest wurden nicht nur die Stämme<br />

Juda <strong>und</strong> Benjamin, zu deren König Hiskia gesalbt worden war,<br />

eingeladen, sondern auch alle nördlichen Stämme. Ein Aufruf erging

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