Informationsdienst für Verantwortliche in der MHD-Jugendarbeit ...
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G L A U B E N S F R A G E N<br />
S<strong>in</strong>n des Lebens? Angst vor <strong>der</strong> Zukunft?:<br />
"Dem Leben trauen, wej-l Gott es mit uns lebt!"<br />
Im Grunde ist er erstaunlich, dieser Aufruf zum Vertrauen <strong>in</strong> das Leben.<br />
Wohl-stand, mediz<strong>in</strong>ischer und technischer Fortschritt' perfekte Organisation<br />
- das s<strong>in</strong>d. Faktoren, die es auf den ersten<br />
B1ick selbstverständ.lich ersche<strong>in</strong>en lassen,<br />
daß wiffi.<br />
Das' was das<br />
Leben begrenzt, <strong>der</strong> Tod, ist oft so geschickt<br />
getarnt und verdrängt, daß e<strong>in</strong>em eigentlich<br />
nichts an<strong>der</strong>es mehr übrig bleiben sollte als<br />
e<strong>in</strong> grenzenloses Vertrauen.<br />
Und doch kommen seltsamerweise immer wie<strong>der</strong><br />
Zweifel auf. Technische Möglichkeiten werden<br />
p1ötzlich <strong>in</strong> Frage geste1lt, weil bei.spielsweise<br />
d.ie Umweltverschmutzung recht nachdrücklich<br />
zeLgL, daß nicht alles gemacht werl^-<br />
J^-f *^*^^1^& --.^-l^* l-^-- nrl-.a.i i a+<br />
den darf, was gemacht werden kann. Dabei ist<br />
das Anliegen, die chemische Vergiftung <strong>der</strong><br />
- äußeren Umwelt z\t stoppen, e<strong>in</strong>es unserer mo<strong>der</strong>nsten,<br />
während <strong>der</strong> Ruf <strong>der</strong> Päpste, nun nicht<br />
auch noch die<br />
"<strong>in</strong>nere Umwelt", den menschlichen<br />
Körper, durch chemische Verhütungsmittel zu vergiften,<br />
zrrc Zeit noch als altmodisch und prüde angesehen<br />
wird.<br />
Das Arbeitsleben wird i-mmer perfekter organisiert'<br />
bry Schrctb€.<br />
perfekte Technik schafft auch perfekte Tötungsmittel. Wir können heute<br />
Leben vernichten, ohne auch nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Blutstropfen zu Gesicht<br />
zu bekommen. Der berühmte rote Knopf <strong>in</strong> <strong>der</strong> unterirdischen Raketenbasis<br />
ist da<strong>für</strong> e<strong>in</strong> ebenso "Ieuchtendes" Beispiel wie die überaus hygienisch<br />
funktionierende Absaugvorrichtung, die <strong>der</strong> Abtreibung dient.<br />
Umweltverschmutzürrg, Arbeitslosigkeit, Angst vor dem Krieg; das s<strong>in</strong>d nur<br />
drei von vielen Aspekten, die es e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tat schwer machen, sich be-<br />
-hagl-ich<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en moralisch-geistigen P1üschsessel zurückzul-ehnen. Vielleicht<br />
wird es hier e<strong>in</strong> wenig deutlicher, \^Iarum so viele Jugend.Iiche <strong>in</strong><br />
Gefahr s<strong>in</strong>d zu resignieren - LroLz o<strong>der</strong> wegen des immer größeren Fortschritts.<br />
In e<strong>in</strong>em so mo<strong>der</strong>nen Vüeltbild wie dem unseren wirkt natür1i-ch auch <strong>der</strong><br />
Glaube wj-e e<strong>in</strong> etwas verstaubtes und antiquiertes Überbleibsel aus grauer<br />
Vorzeit.<br />
"Ich<br />
benötige diese Hypothese nicht!<br />
" sagte schon e<strong>in</strong> berühmter<br />
französischer Gelehrter, als Napol-eon ihn nach <strong>der</strong> Rolle Gottes<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Weltbild fragte.<br />
Aber halt! Irgendetwas stimmt doch trotzdem nicht! Wenn katastrophale<br />
Ereignisse d.as mo<strong>der</strong>ne Weltbild des "Machbaren" <strong>in</strong> Frage stell-en' wenn<br />
alle äußere Aktivität die <strong>in</strong>nere Leere nicht mehr übertünchen kann<br />
spätestens dann drängt sich doch <strong>der</strong> Verdacht geradezu penetrant auf,<br />
daß zum Menschen und se<strong>in</strong>er blelt wohl doch noch mehr gehört als das<br />
Sichtbare und zu Organisierende.<br />
Halten wir hier e<strong>in</strong>mal- <strong>in</strong>neI In me<strong>in</strong>en bisherigen Ausführungen habe ich<br />
nämlich e<strong>in</strong>en Teil- d^es Appells unterschl-agen, viell-eicht den wichtigeren.<br />
A1le<strong>in</strong> die V'Ierbung b1äst uns ja schon tagtäglich die Auffor<strong>der</strong>ung um die<br />
Ohren, dem Leben zu trauen, sei es nun wegen <strong>der</strong> erstaunl-ichen Wirl