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TÜV AUSTRIA GROUP<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong>
INHALT<br />
WIDE HORIZONS.<br />
4<br />
The first boilers were supplied to alpine dairies<br />
in Vorarlberg. Today the waste heat boilers<br />
of the Bludenz family enterprise Bertsch are<br />
amongst the leaders in technology of their field.<br />
CONSIDERATIONS ON RISK AND 7<br />
MARKET ACCESS IN THE FREE<br />
MOVEMENT OF GOODS.<br />
Guest commentary by Mag. Othmar Karas,<br />
Member of the European Parliament.<br />
RECOGNIZING THE RISK.<br />
8<br />
Risk management is amongst the primary<br />
management tasks of a company management.<br />
TÜV AUSTRIA offers risk consulting from<br />
process management up to technological and<br />
operative risk analysis.<br />
TÜV-ACCEPTED QUALITY<br />
12<br />
AND SAFETY FROM CHINA.<br />
Since the beginning of the year the TÜV AUSTRIA<br />
group has been active at the production location<br />
China with a consulting engineering office. A<br />
field report.<br />
THE MANY ASPECTS OF RISK. 15<br />
Dr. Reinhard Preiss, head of the department of<br />
plant safety with TÜV AUSTRIA, has written a<br />
standard book about “Methods of risk analysis<br />
in technology“.<br />
NEW STANDARDS IN<br />
16<br />
EXPLOSION PROTECTION.<br />
Explosions protection is a topic without expiry<br />
date. Standards and legal provisions in explosion<br />
protection are being changed continuously.<br />
PLANNED SUCCESSION.<br />
19<br />
TÜV AUSTRIA CERT GMBH and the Styria<br />
Chamber of Commerce are helping to alleviate<br />
the succession problem in Styrian companies.<br />
ALL ABOUT WHEELS AND TYRES. 20<br />
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH has the<br />
biggest wheels and tyres database worldwide.<br />
TÜV NEWS:<br />
22<br />
– Award for Seveso II Twinning Project<br />
– TÜV AUSTRIA ROMANIA holds symposium<br />
– Art at the TÜV<br />
– Change in the management of the<br />
division “Lift Technology”<br />
TÜV AUSTRIA<br />
Sitz und Geschäftsführung:<br />
1015 Wien, Krugerstraße 16, Tel. 01/514 07-6001<br />
MEDIENINHABER UND VERLEGER:<br />
TÜV Österreich, 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
HERAUSGEBER: Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
REDAKTIONSKOORDINATION: Renate Simkovics<br />
REDAKTIONSSITZ: 1015 Wien, Krugerstraße 16<br />
GESAMTPRODUKTION: fabelhaft. Werbung + PR.<br />
1080 Wien, Kochgasse 3-5/11<br />
GRAFIK & LAYOUT: www.orange-designs.at<br />
REPRODUKTION & DRUCK:<br />
Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80<br />
2 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
E<br />
CONTENT<br />
s<br />
Coverfoto: olly - fotolia.com<br />
Inhalt.<br />
WEITE HORIZONTE.<br />
4<br />
Die ersten Kessel gingen an Vorarlberger<br />
Sennereien. Heute zählen die Abhitzekessel<br />
des Bludenzer Familienunternehmens Bertsch<br />
zu den Technologieführern ihrer Branche.<br />
BETRACHTUNGEN ZU RISIKO<br />
7<br />
UND MARKTZUGANG IM FREIEN<br />
WARENVERKEHR.<br />
Gastkommentar von Mag. Othmar Karas, Abgeordneter<br />
zum Europäischen Parlament.<br />
DAS RISIKO ERKENNEN.<br />
8<br />
Risikomanagement zählt zu den primären<br />
Managementaufgaben einer Unternehmensführung.<br />
Der TÜV AUSTRIA bietet Risikoberatung<br />
vom Prozessmanagement bis hin zur<br />
technologischen und operativen Risikoanalyse.<br />
TÜV-KONFORME QUALITÄT<br />
12<br />
UND SICHERHEIT AUS CHINA.<br />
Die TÜV AUSTRIA Gruppe ist seit Jahreswechsel<br />
am Produktionsstandort China mit<br />
einem Beratungsunternehmen vor Ort aktiv.<br />
Ein Erfahrungsbericht.<br />
DIE VIELEN SEITEN DES RISIKOS. 15<br />
Dr. Reinhard Preiss, Leiter des Fachbereiches<br />
Anlagensicherheit beim TÜV AUSTRIA, hat<br />
ein Standardwerk über „Methoden der Risikoanalyse<br />
in der Technik“ erstellt.<br />
TÜV AUSTRIA GROUP<br />
im Internet: www.tuv.at<br />
NEUE NORMEN<br />
16<br />
IM EXPLOSIONSSCHUTZ.<br />
Explosionsschutz ist ein Thema ohne Ablaufdatum.<br />
Normung und gesetzliche Regelung im<br />
Explosionsschutz werden kontinuierlich verändert.<br />
DIE NACHFOLGE MIT PLAN.<br />
19<br />
Die TÜV AUSTRIA CERT GMBH und die Wirtschaftskammer<br />
Steiermark helfen, die Nachfolgeproblematik<br />
in steirischen Unternehmen<br />
zu lindern.<br />
ALLES ÜBER RÄDER UND REIFEN. 20<br />
Die TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH<br />
verfügt über die weltweit größte Räder- und<br />
Reifendatenbank.<br />
TÜV NEWS:<br />
22<br />
– Zuschlag für Seveso II Twinning Projekt<br />
– TÜV AUSTRIA ROMANIA hält Symposium<br />
– Kunst beim TÜV<br />
– Wechsel in der Leitung des Geschäftsbereiches<br />
Aufzugstechnik
Editorial. Dear readers,<br />
Liebe Leserinnen!<br />
Liebe Leser!<br />
Das Jahr 2009 war gekennzeichnet von einer<br />
Wirtschaftskrise enormen Ausmaßes.<br />
Nach den Prognosen der Wirtschaftsexperten<br />
ist das Ärgste überwunden, wobei<br />
bis dato noch keine Euphorie in der Realwirtschaft<br />
aufgekommen ist. Es gilt aber<br />
den Blick nach vorne zu richten, was auch<br />
als ein strategisches Element in der TÜV<br />
AUSTRIA Gruppe umgesetzt wird.<br />
So ist der TÜV AUSTRIA dabei, seine Tätigkeit<br />
in China aus- und weiter aufzubauen.<br />
Darüber wird in dieser Ausgabe von<br />
TÜV TIMES berichtet. Es wird von den Er-<br />
Foto: Kurt Keinrath<br />
Foto: MicroStudio<br />
fahrungen der TÜV Experten in China sowie<br />
über die Geschäftspraxis berichtet.<br />
Im Portrait wird über das traditionsreiche<br />
und renommierte Kesselunternehmen<br />
Bertsch Holding GmbH, unter dem sich eine<br />
Reihe von weiteren operativen Unternehmen<br />
befindet, berichtet. Das Vorarlberger<br />
Traditionsunternehmen zählt zu den<br />
langjährigen Partnern des TÜV.<br />
Im Gastkommentar gibt der EU-Abgeordnete<br />
Mag. Othmar Karas eine Stellungnahme<br />
zum neuen „Binnenmarktpaket“ ab.<br />
Die Titelgeschichte setzt sich mit dem immer<br />
aktueller werdenden Thema des Risikomanagements<br />
auseinander. Der TÜV hat<br />
im vergangenen Jahrzehnt eine international<br />
beachtete Kompetenz im Bereich der<br />
technischen Gefahr- und Risikovermeidung<br />
aufgebaut, die den TÜV-Kunden Vorteile<br />
bis hin zu verbesserten Bonitätseinstufungen<br />
bei den Hausbanken einbringt.<br />
So konnte auch ein EU-Twinning-Projekt zu<br />
diesem Thema vom TÜV AUSTRIA gegenüber<br />
starkem Mitbewerb gewonnen werden,<br />
was als Zeichen der hohen Anerkennung<br />
gewertet werden kann.<br />
Als besonderes Highlight des TÜV ist das<br />
neue Datenangebot der weltweit größten<br />
Räder-/Reifendatenbank durch die TÜV<br />
AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH zu nennen.<br />
Welche Vorteile diese wichtige Investition für<br />
die Kunden bringt, wird in der Auto-Kolumne<br />
ausführlich dargestellt.<br />
Kurzberichte über eine Konferenz in Rumänien,<br />
die neue Leitung des Geschäftsbereiches<br />
Aufzugstechnik in der TÜV AUSTRIA<br />
SERVICES GMBH und über „TÜV und<br />
Kunst“ runden den Inhalt dieser Ausgabe<br />
von TÜV TIMES ab.<br />
Das Redaktionsteam wünscht<br />
viel Freude beim Lesen und<br />
würde sich über Anregungen<br />
und Feedback freuen.<br />
Ihr<br />
Dir. Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
EDITORIAL<br />
The year 2009 was characterized by an<br />
economic crisis of enormous dimensions.<br />
According to what the economic experts say<br />
the worst is over, although so far there have<br />
been no signs of euphoria in the real economy.<br />
But we must look ahead, and this is also<br />
being implemented as a strategic element<br />
within the TÜV AUSTRIA group.<br />
TÜV AUSTRIA is thus in the process of<br />
extending and further developing its activity<br />
in China. You will find a report on this in the<br />
present edition of the TÜV TIMES. You can<br />
learn about experiences of TÜV experts in<br />
China and about the business practice.<br />
The portrait deals with the old and wellknown<br />
boiler company Bertsch Holding GmbH,<br />
which includes a number of other operations.<br />
The traditional Vorarlberg company has been<br />
a partner of TÜV for many years.<br />
In the guest commentary Mag. Othmar Karas<br />
MEP, comments on the new „Internal Market<br />
Package“.<br />
The title story discusses the subject of risk<br />
management which is becoming more and<br />
more topical. During the last decade TÜV<br />
has established an internationally recognized<br />
competency in the field of technical<br />
danger and risk avoidance which affords<br />
its customers advantages and even better<br />
credit rating classifications with their banks.<br />
In this context TÜV AUSTRIA also managed<br />
to win an EU twinning project in the face of<br />
strong competition which can be considered<br />
as a sign of high recognition.<br />
The new data offer of the biggest wheels and<br />
tyres database worldwide by TÜV AUSTRIA<br />
AUTOMOTIVE GMBH is the special highlight<br />
of TÜV. In the car column there is a detailed<br />
overview of the advantages which this important<br />
investment will bring for our customers.<br />
This edition of the TÜV TIMES also contains<br />
short reports about a conference in Romania,<br />
the new management of the division “lift<br />
technology” within the TÜV AUSTRIA<br />
SERVICES GMBH and about “TÜV and the<br />
arts“.<br />
The editorial team hopes that you will<br />
enjoy reading and would be pleased to<br />
receive feedback and suggestions.<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
3
PORTRÄT<br />
Weite<br />
Horizonte.<br />
Das Bludenzer Familienunternehmen Bertsch plant und baut<br />
sowohl Anlagen zur Energiegewinnung, Apparate für die chemische<br />
und petrochemische Industrie als auch Anlagen für die Nahrungsmittelindustrie.<br />
Mit einer Exportrate jenseits der 80 % hat sich die<br />
Gruppe einen fixen Platz im Wettbewerb der internationalen<br />
Anlagenbauer erarbeitet. Der TÜV AUSTRIA war immer dabei.<br />
Moderne lebt von Tradition. Diesem Leitspruch<br />
folgt das Unternehmen mit großem<br />
Erfolg. Als der Bludenzer Kupferschmied<br />
Josef Bertsch 1925 begann, Kessel für die<br />
Sennereien und Molkereien seiner Region<br />
herzustellen, waren die Zeiten hart. Vorarlberg<br />
war mit einer textil- und bäuerlichen<br />
Wirtschaftsstruktur eher am Rande von<br />
Österreich, Deutschland und der Schweiz<br />
zu finden. Heute liegt Vorarlberg im Zentrum<br />
Europas, Paris ist nur wenige Kilometer<br />
weiter entfernt als Wien und aus der einstigen<br />
Kupferschmiede wurde die Bertsch<br />
Firmengruppe mit mehr als 300 Mitarbeitern,<br />
ein äußerst erfolgreiches Topunternehmen.<br />
Technik von Dauer<br />
„Innovation ist der Schlüssel, um im internationalen<br />
Wettbewerb erfolgreich zu bleiben“,<br />
postuliert Dipl.-Ing. Ewald Gattermayr<br />
den Grundsatz gewinnbringender Markt-<br />
4 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
präsenz. Gattermayr ist seit Jahreswechsel<br />
CEO der Bertsch Energy und übernimmt<br />
gleichzeitig die Funktion des Geschäftsführers<br />
Vertrieb von Direktor Kurt Eller, der<br />
in den letzten Jahrzehnten maßgeblich zum<br />
Erfolg der Bertsch Energy beigetragen hat<br />
und sich im Laufe des 1. Halbjahres in den<br />
Ruhestand verabschieden wird. Gemeinsam<br />
mit den Geschäftsführern Dipl.-Ing.<br />
Dr. Arno Kolbitsch (Technik und Produktion)<br />
und Mag. Gernot Kranabetter (Finanzen<br />
und Einkauf) leitet Gattermayr damit die<br />
größte operative Gesellschaft der Bertsch<br />
Firmengruppe. „In diesem Haus werden<br />
laufend neue Technologien entwickelt und<br />
alte verbessert“, so der neue Geschäftsführer.<br />
Er verweist auf Mitarbeiter, die Jahrzehnte<br />
im Unternehmen sind und stetig an<br />
Produktentwicklungen und -innovationen<br />
arbeiten. Die Geschichte des Unternehmens<br />
ist geprägt von Technologiesprüngen,<br />
die stets am Beginn einer neuen Entwick-<br />
lungsphase standen. In den dreißiger Jahren<br />
waren dies die Kessel für die Lebensmittelindustrie,<br />
in den fünfziger Jahren der<br />
Dreizug-Kessel und der Dampfgenerator.<br />
Heute reicht die Produktpalette von Hochdruckrohren<br />
beim Wasserkraftwerksbau bis<br />
hin zum High-Tech-Wirbelschichtkessel für<br />
die Stromgewinnung. Im neuen Jahrtausend<br />
gilt die Innovationskraft der Entwicklung von<br />
modular aufgebauten Abhitzekesseln nach<br />
Gasturbinen und Gas- und Dampf-Kombikraftwerken,<br />
die den Wirkungsgrad der Anlagen<br />
erhöhen. „Wir haben Effizienz in der<br />
Die Bertsch Firmengruppe präsentiert ein breites Spektrum.<br />
Vom internationalen Anlagenbau für thermische Solar- und Windenergie<br />
bis hin zum Maschinenbau für die Nahrungsmittelindustrie.<br />
Fotos: Bertsch
Energiegewinnung zu unserem Thema gemacht“,<br />
beschreibt Gattermayr die Strategie<br />
von Bertsch Energy. Auftraggeber der individuellen<br />
Projekte – „Wir haben keine Stangenware“,<br />
so Gattermayr – sind Energieerzeuger,<br />
Kommunen, Industriebetriebe wie<br />
z.B. die holzverarbeitende Industrie oder auch<br />
Generalunternehmen für Kraftwerksanlagen.<br />
Die Geschäftsbereiche<br />
Die Bertsch Firmengruppe präsentiert ein<br />
breites Spektrum. Neben dem Bereich<br />
Energy ist sie mit den Firmen, Bertsch Laska<br />
Fotos: ChaotiC_PhotographY<br />
und Ecopower aktiv. Bertsch Foodtec, die<br />
vor allem Anlagen für die Milchverarbeitung<br />
plant und baut, ist äußerst erfolgreich am<br />
nationalen und internationalen Markt tätig.<br />
Neben den wichtigsten Produzenten im Inland<br />
zählen auch die großen Milchverarbeiter<br />
der Schweiz, Deutschland, Italien, Malta,<br />
Türkei, Ukraine über Weißrussland bis in den<br />
Süden und weiten Osten Russlands zu den<br />
zufriedenen Kunden. In Ergänzung werden<br />
die gesamten GUS-Länder von Bertsch<br />
Laska Wien aus bearbeitet. Laska ist außerdem<br />
auf Anlagen für die Fleischverarbeitung<br />
spezialisiert und vertritt die Interessen<br />
der gesamten Bertsch Firmengruppe in<br />
Osteuropa mit 10 Niederlassungen in diesen<br />
Ländern. Bertsch Ecopower bearbeitet<br />
sehr erfolgreich den Bereich Solar- und<br />
Windenergie, vor allem in den südlichen<br />
Gebieten der Ukraine bis in die Mongolei.<br />
Familienunternehmen<br />
Bertsch ist ein Familienunternehmen im<br />
besten Sinn. Für Gattermayr ist das „Prinzip<br />
des nachhaltigen Agierens be- ><br />
Ing. Hubert Bertsch führt die Gruppe in dritter<br />
Generation. Er ist geschäftsführender Gesellschafter<br />
und Alleininhaber der Bertsch Firmengruppe.<br />
E<br />
PORTRAIT<br />
Wide<br />
horizons.<br />
PORTRÄT<br />
The Bludenz family enterprise Bertsch<br />
manufactures pressure equipment for all<br />
occasions. With an export rate of over<br />
90 % the group has established a firm<br />
place in the international competition<br />
of medium-sized systems engineering.<br />
TÜV AUSTRIA has always been involved.<br />
“Innovation is the key for remaining successful<br />
in international competition“, that is how<br />
Ewald Gattermayr posits the principle of<br />
profitable market presence. Since the start of<br />
the new year Mr. Gattermayr has been CEO<br />
of Bertsch Energy, the biggest business<br />
branch of the Bertsch group. “In our company<br />
we are working meticulously all the time“,<br />
says the new chairman. He refers to employees<br />
who have been with the company for ><br />
Dipl.-Ing. Ewald Gattermayr ist seit Jahreswechsel<br />
CEO der Bertsch Energy und übernimmt gleichzeitig<br />
die Funktion des Geschäftsführers Vertrieb.<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
5
PORTRÄT<br />
decades and who are constantly improving<br />
the technology with their ideas “without ever<br />
having had the title of a head of development.<br />
“<br />
The business branches<br />
Bertsch Holding is active in several fields.<br />
Besides Energy there are also the branches<br />
of FoodTec, BertschLaska and Ecopower.<br />
Foodtec actually represents the roots of<br />
the company: Bertsch has been closely<br />
connected with dairy branch and food<br />
production from the beginning. BertschLaska<br />
plans, supplies and assembles complete<br />
processing lines and individual machines for<br />
the meat processing industry. The youngest<br />
child Ecopower is committed to biomass<br />
firing equipment for sustainable energy<br />
supply.<br />
The mixture of branches and technologies<br />
results in a target-group portfolio which acts<br />
independently of each other. When one or<br />
the other of the branches is weakening, the<br />
other activities will strengthen the development<br />
of the company. Mr. Gattermayr, the Energy<br />
CEO, describes the present situation in the<br />
economic crisis as “challenging, but not<br />
threatening.“ The plant business was a<br />
long-term one and only marginally subject<br />
to “momentary developments.” However it<br />
was at present difficult to find financing for<br />
medium to large-size projects of the target<br />
segment.<br />
Sustainable partnership<br />
TÜV AUSTRIA is strongly represented in<br />
Vorarlberg. There is a dense TÜV presence<br />
with offices in Lauterach (vehicle test<br />
station), Bludenz (vehicle technology and<br />
traffic) and Dornbirn, the reason for which<br />
is the high degree of industrialisation of<br />
Vorarlberg.<br />
The direct TÜV partners of Bertsch are in<br />
Dornbirn, where one can find the department<br />
for pressure equipment, lift technology, electric<br />
technology and materials handling and<br />
lifting technology. “As a boiler manufacturer<br />
Bertsch is an ideal cooperation partner for<br />
us“, that is how pressure equipment specialist<br />
Klaus-Peter Jehly describes the character<br />
of the cooperation. “TÜV is involved in all<br />
pressure and safety inspections.“ The fields<br />
of occupational safety at Bertsch are also<br />
looked after by TÜV employees. “The yearlong<br />
cooperation generates trust on all levels“,<br />
Mr. Jehly says. Wide horizons do pay. x<br />
6 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
E<br />
PORTRAIT<br />
sonders wohltuend. Hier gelten langfristige<br />
Prinzipien“. Unternehmerisches Wachstum<br />
ist das Resultat einer sorgfältig gepflegten<br />
Selbstfinanzierung. Managemententscheidungen<br />
fallen unter der Perspektive des<br />
nachhaltigen Ertrages und nicht unter dem<br />
Eindruck des kommenden Quartalsberichts.<br />
Diese Sichtweise führt bei Mitarbeitern<br />
wie Geschäftspartnern zu einer oft<br />
jahrzehntelangen Historie der Zusammenarbeit.<br />
Auch der TÜV darf auf Geschäftsbeziehungen<br />
blicken, die unmittelbar nach<br />
dem zweiten Weltkrieg begründet wurden.<br />
Hubert Bertsch führt derzeit die Gruppe in<br />
dritter Generation. Er ist geschäftsführender<br />
Gesellschafter und Alleininhaber der<br />
Bertsch Firmengruppe. Öffentliche Funktionen<br />
unterstreichen die Vielseitigkeit des<br />
Bertsch Gasturbinen Abhitzekessel<br />
Firmenchefs: Präsident der Vorarlberger<br />
Industriellenvereinigung, Konsul der Niederlande,<br />
aber auch Mitglied des Verwaltungsrates<br />
des TÜV Österreich sind nur<br />
Auszüge seiner Aktivitäten.<br />
Bertsch Produktionshalle<br />
Partnerschaft mit Nachhalt<br />
Der TÜV AUSTRIA ist im Ländle stark vertreten.<br />
Mit Geschäftstellen in Lauterach<br />
(Kfz-Prüfstelle), Bludenz (Kraftfahrtechnik<br />
und Verkehr) und Dornbirn besteht eine<br />
dichte TÜV-Präsenz, die im hohen Industrialisierungsgrad<br />
Vorarlbergs begründet<br />
ist. Die direkten TÜV-Partner von Bertsch<br />
finden sich in Dornbirn, wo die Bereiche<br />
Druckgeräte, Aufzugstechnik, Elektrotechnik<br />
und Förder- und Hebetechnik angesiedelt<br />
sind. „Als Kesselhersteller ist Bertsch<br />
für uns ein idealer Kooperationspartner“,<br />
beschreibt Druckgerätespezialist Ing.<br />
Klaus-Peter Jehly den Charakter der Unternehmensbeziehungen,<br />
„der TÜV ist bei<br />
allen Druck- und Sicherheitsprüfungen mit<br />
dabei“. Auch die Bereiche der Arbeitssicherheit<br />
werden von TÜV-Mitarbeitern betreut.<br />
„Die jahrelange Kooperation schafft<br />
auf allen Ebenen Vertrauen“, meint Jehly.<br />
Weite Horizonte lohnen sich.<br />
x
Mag. Othmar Karas, Abgeordneter zum Europäischen Parlament<br />
Betrachtungen<br />
zu Risiko & Marktzugang im<br />
freien Warenverkehr.<br />
Der freie Warenverkehr ist eine der vier Grundfreiheiten im europäischen<br />
Binnenmarkt – dem Herzstück der europäischen Integration.<br />
Als wichtigen Schritt hin zur Vollendung des Binnenmarkts haben<br />
sich Rat und Parlament im letzten Jahr auf das Binnenmarktpaket<br />
geeinigt, das die gegenseitige Anerkennung von Waren im nichtharmonisierten<br />
Bereich verbessern soll.<br />
Andererseits enthalten die New Approach-<br />
Richtlinien Regeln für die Zulassung verschiedener<br />
Produktgruppen (v. a. auch im<br />
Hinblick auf Sicherheitsanforderungen) im<br />
harmonisierten Bereich. Derzeit ist eine Revision<br />
verschiedener Rechtsakte im Gange.<br />
Die Erhöhung verschiedener Standards<br />
(u.a. im Sicherheitsbereich), die durch das<br />
Binnenmarktpaket initiiert wird, übt auf<br />
die z.T. noch laufende Revision der New<br />
Approach-Richtlinien einen positiven Einfluss<br />
aus. Der Effekt liegt durchaus im Interesse<br />
des Bürgers, ohne die berechtigten<br />
Interessen der Wirtschaft in unzulässigem<br />
Maß zu beschneiden.<br />
Als Beispiel für eine gelungene Reform<br />
kann man die Überarbeitung der Spielzeugrichtlinie<br />
anführen. Sie legt fest, welchen<br />
Sicherheitsanforderungen Spielzeug<br />
entsprechen muss, wenn es in der EU hergestellt<br />
und/oder verkauft werden soll. Sie<br />
enthält strengere Anforderungen an Produktion<br />
und Design und erhöhte Pflichten<br />
für Importeure und Hersteller. Es wurde<br />
versucht, Aufwand und Nutzen der Verschärfungen<br />
in einem ausgewogenen Verhältnis<br />
zu halten. Die Sicherheitsanforderungen<br />
betreffen chemische, physikalische<br />
und mechanische Eigenschaften. Die<br />
Spielzeugrichtlinie zielt auf grenzüberschreitende<br />
Verantwortung ab, denn die<br />
Verantwortung teilen sich Hersteller, Importeure,<br />
Händler und Eltern.<br />
Jedenfalls ist ein ausgeglichenes Verhältnis<br />
zwischen erleichtertem Marktzugang<br />
einerseits und Risikovermeidung andererseits<br />
von größter Bedeutung. Es<br />
kann nicht sein, dass auch nur das geringste<br />
Risiko eingegangen wird, wenn<br />
es um die Sicherheit und Gesundheit der<br />
beinahe 500 Millionen Konsumenten in<br />
Europa geht.<br />
Foto: Thibaut Loubère - fotolia.com<br />
Mag. Othmar Karas<br />
Abgeordneter zum Europäischen Parlament<br />
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne<br />
unter othmar.karas@europarl.europa.eu zur<br />
Verfügung, oder besuchen Sie meine Homepage:<br />
www.othmar-karas.at<br />
x<br />
Foto: privat<br />
E<br />
GUEST COMMENTARY<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Observations<br />
on risk and<br />
market access<br />
in the free movement of goods.<br />
As an important step towards the<br />
completion of the single market the<br />
Council and the Parliament agreed last<br />
year on the NLF (New Legislation<br />
Framework) which is to improve the<br />
mutual recognition of goods in the<br />
non-harmonized field.<br />
The raising of various standards (e.g. in the<br />
field of safety) initiated through the Internal<br />
Market Package is having a positive influence<br />
on the partly still on-going revision of the<br />
new approach directives.<br />
An example for a successful reform is the<br />
revision of the toys directive. It contains<br />
stricter demands on production and design<br />
and increased obligations for importers and<br />
manufacturers. It is not permissible to have<br />
even the slightest risk where the safety and<br />
health of the nearly 500 million consumers<br />
in Europe is concerned.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
7
RISIKOMANAGEMENT<br />
8 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
Risikomanagement:<br />
Nur bekannte Gefahren<br />
sind beherrschbar.<br />
Krisenzeiten zeigen, ob das Risikomanagement eines Unternehmens seinen<br />
Namen verdient. Viele Manager unterschätzen die Gefahren, die ihr Unternehmen<br />
gefährden. Der TÜV AUSTRIA spürt die Schwachstellen auf und berät, wie sie<br />
beseitigt werden können – technologisch, organisatorisch und anlagentechnisch.<br />
Foto: olly - fotolia.com
Schwachstellen<br />
Anhand des Beispiels in der Schweiz sei<br />
aufgezeigt, wie hoch das Risiko des Datenklaus<br />
ist. Steuersünder in der Schweiz haben<br />
derzeit schwere Zeiten. Deutsche Behörden<br />
haben gestohlene Bankdaten von<br />
über 2.000 Personen um kolportierte 2,5<br />
Millionen Euro erworben. Wem die Informationen<br />
abhanden kamen, steht noch nicht<br />
fest. Nach Pressemeldungen befinden sich<br />
unter den bislang gelieferten Stichproben<br />
besonders viele Daten der Schweizer Bank,<br />
dazu Informationen über Kunden der Credit<br />
Suisse und des Lebensversicherers Generali.<br />
Die Heterogenität der Quellen lässt darauf<br />
schließen, dass der Tatort des Diebstahls<br />
bei Dritten zu suchen ist: Zahlungsverkehrszentren,<br />
Abwicklungsbanken, auch<br />
Wirtschaftsprüfer und in den Unternehmen<br />
beschäftigte Beratungsunternehmen werden<br />
derzeit unter die Lupe genommen.<br />
Die Schweizer Steueraffäre ist nicht nur für<br />
die freizügigen Abgabengestalter problematisch.<br />
Eine frühere Tochtergesellschaft<br />
der Liechtensteiner Fürstenbank LGT muss<br />
einem deutschen Steuersünder Entschädigung<br />
zahlen, weil sie den Anleger zu spät<br />
darüber informiert hat, dass seine Kundendaten<br />
und die von mehreren hundert anderen<br />
Bundesbürgern vor zwei Jahren gestohlen<br />
worden waren. Der Richter verurteilte<br />
die Rechtsnachfolgerin der LGT Treuhand<br />
zu einer Zahlung von 7,3 Millionen<br />
Euro. Folgeklagen sind zu erwarten – für die<br />
betroffene LGT mehr als ein Imagedesaster.<br />
„Hier wurde massiv gegen das Schutzprinzip<br />
der Vertraulichkeit verstoßen“, analysiert<br />
Detlev Henze, Geschäftsführer der<br />
TÜV TRUST IT TÜV AUSTRIA GMBH. Die<br />
TÜV-Tochter untersucht unter anderem die<br />
IT-Landschaft von Unternehmen nach ihrer<br />
Risikoneigung. Die Experten prüfen, in welchen<br />
Unternehmensbereichen die Prinzipien<br />
der Verfügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit<br />
und Wahrhaftigkeit von Daten gefährdet<br />
sind. Speziell bei beabsichtigter<br />
Datenweitergabe zwischen befreundeten<br />
Unternehmen wie bei Banken oder auch<br />
zwischen Autozulieferern sind derartige<br />
Vorgaben nur unter ganz klaren Regeln zu<br />
gestalten. „Wir finden unter den Unternehmen<br />
im Bereich der IT ein entwickeltes Risikobewusstsein.<br />
Allerdings richtet sich die<br />
Aufmerksamkeit meist gegen Angriffe von<br />
außen. Interne Gefahrenquellen werden gerne<br />
ausgeblendet“, erzählt Detlev Henze.<br />
Dabei sitzen bei 80 % der Schadensereignisse<br />
im IT-Bereich die Verursacher hinter<br />
und nicht vor der Firewall.<br />
Analyse mit Methode<br />
Der Verlust der Schweizer Bankdaten zeigt,<br />
dass das die Beseitigung oder Minimierung<br />
von Unternehmensgefahren zu den<br />
Schlüsselaufgaben des Managements zählen.<br />
Es gibt keine unantastbaren Firmen<br />
und Manager. Aber es gibt Unternehmen,<br />
die besser gegen Krisen gewappnet sind<br />
als andere. Dipl.-Ing. Günter Zowa ist Geschäftsführer<br />
der TÜV AUSTRIA CONSULT<br />
GMBH: „In jedem Unternehmen wird auf<br />
die eine oder andere Weise Risikomananagement<br />
betrieben. In den wenigsten Firmen<br />
geschieht dies allerdings in einer strukturierten<br />
und durchgehenden Form.“ Jedes<br />
Unternehmen hat als risikominimierende Maßnahme<br />
entsprechende Versicherungen. ><br />
Foto: René Sputh<br />
E<br />
RISK MANAGEMENT<br />
RISIKOMANAGEMENT<br />
Risk management:<br />
You can only<br />
control risks<br />
which you know.<br />
There are no untouchable companies<br />
and managers any longer. But there are<br />
companies which are better prepared<br />
for crises than others. The problem<br />
are the many unrecognized sources<br />
of danger for which no precautions at<br />
all are taken.<br />
At the centre is the control of the existing<br />
risks and not the exclusion of all risks. Zero<br />
breakdowns does in fact mean that one has<br />
achieved extreme safety, but at the same<br />
time the probability of losing good business<br />
through the high safety demands has also<br />
increased.<br />
Risks are lurking everywhere. They comprise<br />
the technical risk management (safety<br />
of machinery and products), the project<br />
management (analysis of project risks), the<br />
IT risk management (aspects of data safety<br />
and its management), but also the strategic<br />
management (decisions about markets,<br />
products, acquisitions).<br />
Old and well known<br />
A risk is the product of probability of occurrence<br />
multiplied by the extent of loss. With<br />
other words: The smaller the damage, the<br />
easier it is to accept a high probability of<br />
occurrence – and vice versa.<br />
The most difficult phase in a process of<br />
analysis is the gathering of information, and<br />
it occupies a key function. Internal interviews,<br />
organisation plans, balance sheets, check<br />
lists and damage statistics are important<br />
sources for this. If no expectations can be<br />
determined or if they are too costly through<br />
third-party charges, the risk is assessed<br />
qualitatively. Then one proceeds according<br />
to categories such as threatening the<br />
company’s survival, grave, medium, low and<br />
unimportant. At the end of a risk identification<br />
and assessment (risk analysis) a risk inventory<br />
or a risk map is drawn up. It contains a<br />
list and classification of all risks as well as<br />
detailed information about probabilities of<br />
occurrence and potential financial consequences.<br />
><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
9
RISIKOMANAGEMENT<br />
Der Abschluss einer Polizze ist aber eigentlich<br />
der letzte Baustein des Risikomanagements,<br />
d.h. nach Minimierung aller<br />
realistischen Bedrohungsszenarien wird<br />
das verbleibende Restrisiko mittels einer geeigneten<br />
Versicherung abgedeckt. Schließt<br />
man nur eine Versicherung ab, dann darf<br />
man sich über höhere Prämien nicht wundern,<br />
denn dann übernimmt ja die Versicherung<br />
auch ein höheres Risiko. „Das<br />
Problem liegt in den vielen unerkannten Risiken,<br />
auf die man sich nicht vorbereitet“,<br />
warnt Zowa. Das Consulting-Unternehmen<br />
der TÜV AUSTRIA Gruppe beschäftigt sich<br />
mit gesamtheitlichem Risikomanagement:<br />
Es berät nicht im Bereich der klassischen<br />
TÜV-Kernkompetenz der technologischen<br />
Sicherheit, sondern analysiert operative<br />
und organisatorische Gefahrenpotenziale<br />
eines Unternehmens. Die Gesamtschau ist<br />
elementar: Es bringt wenig, Forderungsausfälle<br />
zu versichern und nichts in die Sicherheit<br />
und Verfügbarkeit der eigenen<br />
Produktionsanlagen zu investieren. Ein<br />
mehrwöchiger Anlagenstillstand ist in der<br />
Regel für ein Unternehmen bedrohlicher<br />
als eine nicht bezahlte Kundenrechnung.<br />
„Jeder Entscheidungsträger braucht eine<br />
genaue Einschätzung seines Risikos. Das<br />
Bauchgefühl allein hilft für einen fundierten<br />
Entschluss nicht weiter“, warnt Zowa.<br />
Strukturierte Analysemethoden machen<br />
dabei Risiken nicht nur sichtbar, sondern<br />
bei Anwendung korrekter Bewertungsverfahren<br />
auch vergleichbar. Der Unternehmer<br />
kann auf Grund der Risikoanalyse entscheiden,<br />
ob der Abgang eines wichtigen<br />
Mitarbeiters für sein Unternehmen eine<br />
10 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
größere Bedrohung darstellt als der Konkurs<br />
eines Schlüssellieferanten – und entsprechend<br />
vorbeugen.<br />
Im Zentrum steht die Beherrschung aller<br />
relevanten Risiken und nicht deren vollständige<br />
Bewältigung. Denn maximale Sicherheit<br />
kann Aufträge kosten. Wenn eine Bank<br />
bei 60.000 Geschäftsfällen 153 Ausfälle<br />
verzeichnet, dann liegt sie im Bereich des<br />
Optimums. Null Ausfälle bedeutet, zwar extreme<br />
Sicherheit erreicht zu haben, gleichzeitig<br />
ist aber auch die Wahrscheinlichkeit<br />
gestiegen, gute Geschäfte durch die hohen<br />
Sicherheitsanforderungen zu verlieren. Risikomanagement<br />
darf sich nicht zum Hemmschuh<br />
für neue Geschäfte entwickeln.<br />
Chefsache<br />
„Risikomanagement ist eine Führungsaufgabe“,<br />
lässt Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Preiss<br />
keinen Zweifel über Verantwortlichkeiten aufkommen,<br />
„es ist ein wesentliches Lenkungsinstrument,<br />
das Firmenchefs in ihre Strategien<br />
einbauen müssen.“ Dr. Reinhard Preiss<br />
ist Fachbereichsleiter Anlagensicherheit der<br />
TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH und Autor<br />
eines aktuellen Sachbuches zum Thema<br />
Methoden der Risikoanalyse in der Technik<br />
(siehe Kasten nächste Seite). Er unterstreicht,<br />
dass Risikomanagement nicht nur Unfälle abwendet<br />
und Produktionsausfälle vermindert,<br />
sondern intern auch Kosteneinsparungen<br />
mit sich bringen kann, „weil Abläufe nach einem<br />
Risikoevaluierungs-Prozess häufig neu<br />
und besser strukturiert werden“, so Preiss.<br />
Das Risiko lauert überall. Dazu gehören<br />
das technische Risikomanagement (Ma-<br />
schinen- und Produktsicherheit), das Projektmanagement<br />
(Analyse von Projektrisiken),<br />
das IT-Risikomanagement (Aspekte<br />
der Datensicherheit und deren Management),<br />
aber auch das strategische Management<br />
(Entscheidungen über Märkte,<br />
Produkte, Akquisitionen etc.).<br />
Alt und unbekannt<br />
Risiko ist das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
multipliziert mit dem Schadensausmaß.<br />
Anders ausgedrückt: Je geringer<br />
der Schaden, umso leichter ist eine<br />
hohe Eintrittswahrscheinlichkeit zu akzeptieren<br />
– und vice versa. „Es ist nicht immer<br />
auf den ersten Blick erkennbar, wie gefährdet<br />
ein Unternehmen ist. Nach den Maßstäben<br />
aus Schadenshöhe und Wahrscheinlichkeit<br />
lässt sich ableiten, wo das<br />
Risiko am größten ist“, erklärt Dipl.-Ing.<br />
Friedrich Bittermann, Geschäftsbereichsleiter<br />
für Elektrotechnik-Explosionsschutz-<br />
Brandschutz der TÜV AUSTRIA Services.<br />
In einem Analyseprozess ist die Informationsbeschaffung<br />
die schwierigste Phase<br />
und nimmt eine Schlüsselfunktion ein. Interne<br />
Interviews, Organisationspläne, Bilanzen,<br />
Checklisten und Schadenstatistiken sind<br />
dabei wichtige Quellen. „Sind die Risiken<br />
erkannt, so erfolgt in der nächsten Phase<br />
der Risikobewertung eine Quantifizierung<br />
des Erwartungswertes“, erklärt Friedrich<br />
Bittermann. Der Erwartungswert ist das Ergebnis<br />
des bereits erwähnten Prinzips aus<br />
der Multiplikation der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
mit dem zu erwartenden Schadenausmaß.<br />
Ist eine derartige Quantifizierung<br />
nicht möglich oder durch Fremdkosten zu<br />
Das Risiko lauert überall: Ein längerer Anlagenstillstand oder<br />
ein Abgang eines wichtigen Mitarbeiters ist für ein Unternehmen<br />
oft bedrohlicher als eine nicht bezahlte Kundenrechnung.<br />
Foto: photlook - fotolia.com
aufwändig, so wird das Risiko qualitativ<br />
bewertet. Dann wird nach Kategorien existenzbedrohend,<br />
schwerwiegend, mittel,<br />
gering und unbedeutend vorgegangen.<br />
Am Ende einer Risikoidentifikation und -bewertung<br />
(Risikoanalyse) steht die Erstellung<br />
eines Risikoinventars bzw. einer Risk-<br />
Map. „Darin ist eine Auflistung und Klassifizierung<br />
aller Risiken ebenso enthalten wie<br />
detaillierte Angaben über Schadeneintrittswahrscheinlichkeiten<br />
sowie potentielle<br />
finanzielle Auswirkungen“, beschreibt<br />
Bittermann das Substrat eines mitunter<br />
monatelangen Rechercheverfahrens. Die<br />
Schriftlichkeit dieser Unterlagen bedeutet<br />
einen elementaren Unterschied zum Risk-<br />
Management „aus dem Bauch“. Nach der<br />
Risikoanalyse müssen die bewerteten Risiken<br />
mit den vorgegebenen Sicherheitszielen<br />
verglichen werden.<br />
Steuern im Sturm<br />
Eine Schlüsselstelle im gesamten Risk Management<br />
Prozess nimmt die Risikosteuerung<br />
und -kontrolle ein. Werden Produkte<br />
oder wirtschaftliche Aktivitäten aufgegeben,<br />
um Risiken aus dem Weg zu gehen,<br />
so spricht man von Risikovermeidung. Unternehmen<br />
und Märkte werden nicht mehr<br />
beliefert, Innovationsanstrengungen verstärkt,<br />
um Kernkompetenzen zu verteidigen<br />
etc. Werden Risiken durch die Ausgliederung<br />
von Unternehmensfunktionen, durch<br />
regionale oder objektbezogene Streuung<br />
bzw. durch technische oder organisatorische<br />
Maßnahmen (z. B.umfassendes Brandschutzkonzept,<br />
bessere Mitarbeiterschulung, verbessertes<br />
Qualitätsmanagement) reduziert,<br />
so spricht man von Risikoverminderung.<br />
Für Unternehmen bleibt wesentlich, dass<br />
die Entwicklung eines Risikomanagements<br />
ein Zusammenspiel aus Prozesserfahrung<br />
und Fachkompetenz ist. Es genügt nicht zu<br />
wissen, wie setze ich einen Analyse- und<br />
Managementprozess mit welchen Methoden<br />
auf, sondern auch die Erfahrung zu<br />
haben, welche Risiken schlummern im Betrieb<br />
eines Aufzuges, einer IT-Landschaft<br />
oder einer Produktionsanlage. Die TÜV<br />
AUSTRIA Gruppe hat dabei sowohl das<br />
Prozesswissen als auch das Expertenwissen.<br />
Nur wer sein Risiko kennt, kann damit<br />
leben.<br />
s<br />
Fachbuch: Methoden der Risikoanalyse in der Technik<br />
Die systematische Analyse und Bewertung der Risiken technischer Systeme ist in Hochrisikobereichen<br />
wie Luftfahrt, Eisenbahnsicherungstechnik, chemische Industrie, Medizintechnik, Ölund<br />
Gasindustrie seit vielen Jahren Standard. Die Ziele der Risikoanalyse sind die Vermeidung<br />
von Schäden an Personen, Umwelt und Sachgütern sowie die Sicherstellung einer entsprechenden<br />
Verfügbarkeit von technischen Systemen und Prozessen. Im Rahmen des Buches werden<br />
die verschiedenen Methoden der Risikoanalyse (z.B. FMEA, HAZOP, Fehlerbaumanalyse, Layerof-Protection-Analyse<br />
etc.) umfassend dargestellt. Außerdem wird der Einfuss menschlicher Fehler<br />
in technischen Systemen betrachtet und Systeme zur semi-quantitativen bzw. quantitativen<br />
Bewertung von Risiken dargelegt. Da viele moderne sicherheitstechnische Maßnahmen als elektrische/elektronische/elektronisch<br />
programmierbare Systeme ausgeführt werden, wurde auch eine<br />
einführende Darstellung des Fachgebiets „funktionale Sicherheit“ inkludiert. Zur Illustration der<br />
einzelnen Methoden werden Fallbeispiele aus verschiedenen Anwendungsbereichen, wie zum<br />
Beispiel Prozessindustrie, Maschinenbauindustrie oder Lebensmittelherstellung behandelt.<br />
AUTOR: Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Preiss, Leiter Geschäftsbereich Anlagensicherheit des TÜV AUSTRIA<br />
Lektor für Sicherheitstechnik bzw. Risikoanalysen an der TU Wien und am FH Campus Wien<br />
BESTELLUNGEN: Methoden der Risikoanalyse in der Technik –<br />
Systematische Analyse komplexer Systeme, Erscheinungstermin: November 2009<br />
220 Seiten, Preis: € 69,- (zzgl. USt. und Versand), ISBN 978-3-901942-09-9<br />
KONTAKT: Sabine Prior, TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH, 1100 Wien, Gutheil-Schoder-Gasse 7a<br />
Tel.: 01/617 52 50-8180, Fax: 01/617 52 50-8145, E-Mail: psa@tuv.at, www.tuv-akademie.at<br />
Fotos: olly - fotolia.com / Juozas Rupsys<br />
x<br />
Foto: Hans-Joachim Roy<br />
E<br />
RISK MANAGEMENT<br />
RISIKOMANAGEMENT<br />
Risk management and control has a key<br />
function in the entire risk management process.<br />
When products or economic activities<br />
are discontinued in order to avoid risks, one<br />
speaks of risk avoidance. Companies and<br />
markets will no longer be supplied, innovation<br />
efforts will be strengthened in order to<br />
defend core competencies etc. When risks<br />
are reduced through outsourcing of company<br />
functions, through regional or object-related<br />
distribution or through technical or organisational<br />
measures (e.g. comprehensive fire<br />
fighting concept, better staff training, improved<br />
quality management), one speaks of<br />
risk reduction.<br />
What is essential for companies is the fact<br />
that the development of a risk management<br />
requires a combination of process experience<br />
and technical competency. The TÜV AUSTRIA<br />
group has both the process knowledge and<br />
the expertise for this. You can only live with<br />
your risk if you know it.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
11
INTERNATIONAL<br />
Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Heinrich<br />
TÜV-konforme Qualität und<br />
Sicherheit aus China.<br />
Die TÜV AUSTRIA Gruppe ist ab dem laufenden Jahr am Produktionsstandort<br />
China mit einem Beratungs- und Engineering-Unternehmen<br />
vor Ort und steht der internationalen und chinesischen Industrie<br />
zur Verfügung. Das Leistungsspektrum der China-Tochter des TÜV<br />
AUSTRIA umfasst den gesamten Prozess: von der Entwicklung, der<br />
Produktion bis zum Vertrieb. Die nicht immer sachlich geführte<br />
Diskussion um Qualitätsanspruch und Sicherheit von Produkten<br />
„Made in China“ verlangt nach mehr Faktentreue.<br />
Chinas Bedeutung als Produktionsstandort<br />
hat in den letzten Jahren zugenommen.<br />
Während die neu gewachsene Industrie<br />
lange Jahre auf den Export konzentriert<br />
blieb, wird durch den steigenden Wohlstand<br />
der Bevölkerung nun auch der Inlandsmarkt<br />
zu einem gigantischen Wachstumsmotor.<br />
Die Bevölkerung beginnt, an<br />
dem Aufschwung zu partizipieren. Innerhalb<br />
kürzester Zeiträume wird die Infrastruktur<br />
des Landes in Dimensionen erneuert<br />
oder ausgebaut, wie es im Westen<br />
nicht einmal ansatzweise denkbar wäre.<br />
Ein Beispiel ist die Stadt Shanghai. Sie wird<br />
seit etwa zwei Jahren generalsaniert und<br />
erhält dabei neue Autobahnen und U-Bahnen.<br />
Ganze Stadtviertel werden neu errichtet,<br />
fast alle Straßen erhalten neue Fahrbahnbeläge<br />
und Fußgängerwege. Hinter-<br />
12 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
grund ist in diesem Fall die Weltausstellung<br />
EXPO <strong>2010</strong>. Die chinesische Führung lässt<br />
es sich nicht nehmen, den Besuchern die<br />
Stadt Shanghai im modernsten Festtagsgewand<br />
zu präsentieren.<br />
Wie verlässlich<br />
ist „Made in China“?<br />
Produkte aus China haben ein schlechtes<br />
Image. Dabei sind zumeist zwei Dinge im<br />
Gespräch: Die Qualität und die Plagiate.<br />
Der chinesische Markt kopiert alle Waren,<br />
die für den statusbewussten Käufer im<br />
Reich der Mitte und im Westen von Wichtigkeit<br />
sind: Uhren, Kleidung, Schuhe. Selbst<br />
westliche Luxusautos werden ohne Hemmungen<br />
nachgebaut. Es bleibt in diesem<br />
Zusammenhang aber auch zu erwähnen:<br />
Die meisten bekannten Häuser für Luxusartikel<br />
oder Markenprodukten lassen – ent-<br />
weder ganz oder teilweise – in China oder<br />
in den Nachbarländern ihre originalen Produkte<br />
fertigen. Diese Tatsache wird dem<br />
Endverbraucher gegenüber häufig nicht<br />
erwähnt. Manchmal lässt eine mehr oder<br />
weniger aufwändige Endfertigung innerhalb<br />
Europas ein Produkt „Made in China“<br />
zu einem Produkt „Made in Europe“ werden,<br />
verbunden mit einer lukrativen Gewinnspanne.<br />
Es scheint also möglich zu<br />
sein, gute Qualität und das Label „Made in<br />
China” in Übereinstimmung zu bringen. Wie<br />
erreicht man als Unternehmen diese Vorgaben?<br />
Nach Ansicht des Verfassers sind<br />
neben einer Vielzahl von produktabhängigen<br />
Anforderungen zwei besonders wesentlich:<br />
ein definierter Qualitätsanspruch<br />
des Kunden und<br />
die Durchsetzung dieses Anspruchs<br />
durch fachkundiges Personal vor Ort.<br />
PEKING
Wie sicher sind<br />
chinesische Produkte?<br />
Wenn es um Geräte- oder Produktsicherheit<br />
geht, ist die Fertigungsüberwachung<br />
eine unabdingbare Anforderung. Zugleich<br />
sind klare Verträge mit detaillierten Produktanforderungen<br />
und Maßnahmen zu<br />
deren Sicherstellung notwendig, um Produktsicherheit<br />
zu garantieren und hohe Investitionen<br />
abzusichern. Ansonsten wird<br />
ein kleines Bauteil – egal ob qualitätsoder<br />
sicherheitsrelevant – durch ein ähnliches<br />
mit gleicher Funktion, aber ohne ver-<br />
gleichbare Ansprüche – getauscht, wenn<br />
Termindruck, Kostendruck oder einfach<br />
auch nur die Verfügbarkeit während der<br />
Herstellung dies erfordern. Zumeist fühlen<br />
sich Chinesen dabei im Recht. In China ist<br />
die Frage der Produkthaftung in den meisten<br />
Köpfen noch nicht verankert. Produkte<br />
werden produziert und werden vom Hersteller<br />
zumeist nie wieder gesehen. Garantie<br />
bzw. Garantieansprüche werden vom<br />
Endverbraucher kaum gestellt und auch<br />
ein Ersatzteilwesen gibt es bestenfalls bei<br />
hochwertigen, teuren Produkten.<br />
><br />
Copy Watches oder auch Copy Hand Bags sind der Renner bei den<br />
China-Touristen. Es gibt tausende Geschäfte alleine in Shanghai.<br />
Hinter einer doppelten Verkaufswand befinden sich die illegalen Stücke.<br />
Foto: MicroStudio<br />
Der Ersatzteilmarkt ist in China bisher kaum ausgeprägt.<br />
Nicht einmal sicherheitsrelevante Komponenten<br />
werden repariert (Seilzug für Bremse).<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
INTERNATIONAL<br />
TÜV-accepted<br />
quality and safety<br />
from China.<br />
As from this year the TÜV AUSTRIA<br />
group will be present with a consulting<br />
and engineering company in China<br />
where it will be at the service of the<br />
international and Chinese industry.<br />
The business activities of the China branch<br />
of TÜV AUSTRIA comprise<br />
the entire process from<br />
development to production<br />
and marketing. Since the<br />
quality standards and safety<br />
of products “Made in China“ are not always<br />
discussed in an objective manner, more<br />
adherence to facts is needed. Products from<br />
China have a bad image. Mainly two things<br />
are being mentioned here: the quality and<br />
the faked products. In this context however<br />
one must also mention that most well-known<br />
companies for luxury products or brands<br />
have their original products manufactured –<br />
in full or in part – in China or in the neighbouring<br />
countries. Therefore it seems to be<br />
possible to reconcile good quality and the<br />
label “Made in China“.<br />
Two conditions have to be met for this:<br />
a defined quality standard of the client and<br />
the implementation of this standard through<br />
competent staff on site.<br />
><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
13
INTERNATIONAL<br />
How safe are Chinese products?<br />
Where the safety of appliances or products<br />
is concerned, production control is an<br />
absolute must. At the same time clear<br />
agreements with detailed product demands<br />
and measures for ensuring compliance are<br />
indispensible. In China the question of<br />
product liability is not yet anchored in most<br />
people’s mind. Products are simply produced<br />
and in most cases the manufacturer will<br />
never see them again. The end consumer<br />
hardly ever asks for guarantees, and a<br />
spare parts service exists at best only for<br />
expensive high-quality products. When there<br />
are problems, the company simply shuts<br />
down and within one year one just starts<br />
manufacturing another product on another<br />
site.<br />
Export to Europe<br />
Products destined for the European market<br />
are subject to the demands of European<br />
legislation. Unfortunately the obligations of<br />
a manufacturer are unknown to many not<br />
only in China. It would be wrong to talk only<br />
of safety risks “Made in China“. European<br />
companies are however duty-bound to select<br />
Chinese partners with competence and with<br />
due care and to describe the catalogue of<br />
standards for the product comprehensively<br />
and in detail. TÜV can help with this - on site.<br />
TÜV AUSTRIA offers a<br />
wide range of services in China:<br />
TÜV AUSTRIA can assist in drawing-up a<br />
catalogue of standards<br />
On demand by the manufacturer or the<br />
buyer TÜV AUSTRIA will check that the<br />
product is in conformity with the applicable<br />
standards and will confirm this with a<br />
certificate.<br />
TÜV AUSTRIA monitors production and<br />
shipping procedures.<br />
Over and above the minimum standards<br />
required by law inspections relevant for<br />
safety und usage can be performed which<br />
the exporter can convey to the end<br />
consumer via an inspection mark on the<br />
product) (“Geprüfte Sicherheit“, “Gebrauchswert-geprüft“,„Baumuster-geprüft“<br />
etc.)<br />
x<br />
14 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
E<br />
INTERNATIONAL<br />
Die Erfordernisse einer nachhaltigen Marktpräsenz<br />
oder die Schaffung eines Markennamens<br />
sind bei den meisten chinesischen<br />
Herstellern nicht ausgeprägt. Damit<br />
ist die eigenverantwortliche Produktüberwachung<br />
entbehrlich. Gibt es Probleme,<br />
wird die Firma geschlossen und innerhalb<br />
eines Jahres produziert man eben ein anderes<br />
Produkt an einem anderen Ort.<br />
Export nach Europa<br />
Für Produkte, die für den europäischen<br />
Markt bestimmt sind, gelten die Anforderungen<br />
der europäischen Gesetzgebung.<br />
Der Hersteller muss die Konformität dieser<br />
Produkte mit allen einschlägigen Anforderungen<br />
sicherstellen. Erhobene Zeigefinger<br />
sind aber nicht angebracht: Die Verpflichtungen<br />
eines Herstellers sind leider<br />
nicht nur in China vielen unbekannt. Es wäre<br />
falsch, nur über Sicherheitsrisiken „Made<br />
Chinas Megacity Shanghai – Sitz vieler<br />
Zweigstellen internationaler Unternehmen<br />
und auch der TÜV AUSTRIA Gruppe.<br />
Foto: PhotoAlex<br />
TÜV AUSTRIA bietet in<br />
China ein umfangreiches Service an<br />
Foto: TMAX -fotolia.com<br />
in China“ zu sprechen. Es bleibt aber für<br />
europäische Unternehmen unverzichtbar,<br />
chinesische Partner mit Sachkenntnis und<br />
der nötigen Sorgfalt auszusuchen sowie<br />
den Anforderungskatalog an das Produkt<br />
umfassend und detailliert zu beschreiben.<br />
Der TÜV kann dabei helfen – und zwar vor<br />
Ort.<br />
x<br />
TÜV AUSTRIA kann bei der Erstellung eines Anforderungskataloges mitwirken.<br />
Auch wenn viele Produkte alleine durch den Hersteller deklariert werden können, auf<br />
Anfrage des Herstellers oder des Einkäufers überprüft TÜV AUSTRIA die Konformität des<br />
Produktes mit einschlägigen Normen und bestätigt dies mit einem Zertifikat. Diese<br />
Dienstleistung ist in China bereits seit vielen Jahren üblich.<br />
Auf Wunsch können Produktions- oder Versandüberwachungen durchgeführt werden.<br />
Über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus können sicherheits- und gebrauchsrelevante<br />
Prüfungen durchgeführt werden, welche der Vertreiber werbeträchtig dem Endverbraucher<br />
am Produkt durch ein Prüfzeichen mitteilen kann („Geprüfte Sicherheit“,<br />
Gebrauchswert-geprüft“, „Baumuster-geprüft“ etc.)<br />
KONTAKT/CONTACT: TÜV AUSTRIA (SHANGHAI) CO., LTD.<br />
Room 14 & 15, 14th Floor, Block B, Far East International Plaza, No. 319 Xian Xia Road<br />
Shanghai, P/C 200051, P.R. China<br />
Dipl.-Ing. (FH) Gerhard HEINRICH, Phone: +86 135 24 94 24 95, E-Mail: hge@tuv.at<br />
s
Mag. (FH) Christian Bayer<br />
Die vielen Seiten<br />
des Risikos.<br />
Dr. Reinhard Preiss, Leiter des Fachbereiches Anlagensicherheit<br />
beim TÜV AUSTRIA, hat ein Standardwerk über „Methoden der<br />
Risikoanalyse in der Technik“ erstellt.<br />
Risikoanalysen sind in zahlreichen Anwendungsbereichen<br />
unumgänglich: Im Bereich<br />
der Produktsicherheit sind Hersteller<br />
verpflichtet, dass die Sicherheit ihrer Produkte<br />
dem aktuellen Stand der Technik<br />
entsprechen. Die grundlegenden Sicherheitsanforderungen<br />
sind in zahlreichen<br />
EU-Richtlinien (z.B. für Maschinen, Druckgeräte<br />
etc.) festgelegt. Gleichzeitig muss<br />
der Hersteller eine Risikoanalyse (auch:<br />
Gefahren-/Gefährdungsanalyse) durchführen,<br />
um das Produkt entsprechend den<br />
Anforderungen und technischen Status<br />
quo herzustellen. Unabhängig davon gelten<br />
die Grundsätze der Produkthaftung:<br />
Hersteller, Händler, Importeur und/oder In-<br />
Verkehr-Bringer haften für Schäden durch<br />
ein „fehlerhaftes“ Produkt, unabhängig von<br />
einem Verschulden. Sollte das fehlerhafte<br />
Erzeugnis Ursache für einen Unfall sein,<br />
wird der Hersteller zur Verantwortung gezogen<br />
– in manchen Branchen wie Auto-,<br />
Energie- oder Luftfahrtindustrie ein existenzbedrohendes<br />
Risiko. Auch im Bereich<br />
des Arbeitnehmerschutzes und des Umweltschutzes<br />
finden wir zahlreiche Bestimmungen,<br />
nach denen eine Risikoanalyse<br />
verpflichtend durchzuführen ist.<br />
Eine besonders wichtige Funktion nehmen<br />
Risikoanalysen im Bereich der Anlagensicherheit<br />
bei prozesstechnischen Anlagen<br />
ein: Hier werden Szenarien behandelt, die<br />
zwar oft eine relativ geringe Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
aufweisen, jedoch ein besonders<br />
hohes Schadensausmaß beinhalten.<br />
Neben dem Personen- und Umweltschutz<br />
ist dabei der Schutz gegen wirtschaftlichen<br />
Schaden bzw. Totalverlust primäres<br />
Ziel.<br />
Von übergeordnetem staatlichen Interesse<br />
ist der Schutz kritischer Infrastruktur. Mittels<br />
Risikoanalysen werden externe Gefahren,<br />
die am Schnittpunkt zwischen Wirtschaft,<br />
Behörden und Aufrechterhaltung<br />
der öffentlichen Sicherheit & Versorgung<br />
stehen, ermittelt.<br />
Foto: poco_bw - fotolia.com<br />
Das Werk von Reinhard Preiss gibt einen<br />
akribischen Überblick über technische Gefahrenquellen<br />
und deren Einschätzung im<br />
sachproduzierenden Unternehmen. Wer<br />
sein Risiko kennen und minimieren will, für<br />
den sollte dieses Buch ein unverzichtbares<br />
Werk sein.<br />
x<br />
s<br />
Seminar-Tipp<br />
SPEZIALSEMINAR<br />
METHODEN DER RISIKOANALYSE<br />
19.4.<strong>2010</strong>, Wien, mit Dr. Reinhard Preiss<br />
KONTAKT & BESTELLUNG<br />
TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />
1100 Wien,<br />
Gutheil-Schoder-Gasse 7a<br />
Tel: 01/617 52 50 – 0<br />
Fax: 01/617 52 50 – 8145<br />
E-Mail: akademie@tuv.at<br />
www.tuv-akademie.at<br />
Näheres dazu<br />
siehe Seite 11!<br />
E<br />
ACADEMY<br />
The many<br />
facets of risk.<br />
AKADEMIE<br />
Dr. Reinhard Preiss, head of the plant<br />
safety department at TÜV AUSTRIA,<br />
has written a standard work about<br />
“Methods of risk analysis in<br />
technology“.<br />
Risk analyses are indispensible in numerous<br />
fields of application: In the sphere of product<br />
safety manufacturers are obliged to ensure<br />
that the safety of their products is state-ofthe-art.<br />
At the same time the manufacturer<br />
must perform a risk analysis (also: danger/<br />
hazard analysis) in order to manufacture the<br />
product according to the demands and<br />
the technical status quo. The principles of<br />
product liability apply irrespective of this.<br />
Reinhard Preiss‘ book gives a meticulous<br />
overview of technical causes of risks and<br />
their assessment in manufacturing companies.<br />
This book should be indispensible for anyone<br />
who wants to know and minimize his risk.<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
x<br />
15
INNOVATON & WISSENSCHAFT<br />
Dipl.-Ing. Kurt Mayerhofer<br />
Explosionsschutz: Der neue<br />
„Equipment Protection Level“.<br />
Explosionsschutz ist ein Thema ohne Ablaufdatum. Getrieben von<br />
einem sich ständig weiter entwickelnden Sicherheitsbewusstsein<br />
der Gesellschaft und fortschreitender technischer Entwicklung<br />
werden Normung und gesetzliche Regelung im Explosionsschutz<br />
kontinuierlich verändert.<br />
Genügte einst die grobe Unterteilung in<br />
„Schlagwetterschutz“ (Einsatz im Bergbau<br />
unter Tag) und „Explosionsschutz“ (Einsatz<br />
über Tag), greift heute das „Zonenkonzept“:<br />
Es wurde nach der Wahrscheinlichkeit<br />
des Auftretens gefährlicher explosionsfähiger<br />
Atmosphäre entwickelt – zuerst<br />
für Gase, Dämpfe, Nebel und Flüssigkeiten<br />
(Zone 0, 1 und 2), später auch für<br />
Stäube (Zone 10 und 11).<br />
Einen ersten Höhepunkt erlebte die europäische<br />
Standardisierung im Zuge der<br />
Verabschiedung der ersten Ex-Richtlinie<br />
76/117, mit der die Ur-Version der europäischen<br />
Ex-Schutz-Normung in Form der<br />
Normenserie EN 50014…EN 50020 u. a. in<br />
Kraft gesetzt wurde. Diese Regelung wurde<br />
in Österreich, das damals noch nicht<br />
Mitglied der EU war, sinngemäß über die<br />
Elektrotechnikverordnung übernommen.<br />
Diese erste Ex-Richtlinie war eine sogenannte<br />
„Old Approach Directive“, noch lan-<br />
16 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
ge vor der Einführung des CE-Zeichens,<br />
und sah auch noch kein Modul der heute<br />
gängigen „Konformitätsbewertungen“ vor.<br />
Die Nachweisführung erfolgte im Wesentlichen<br />
durch eine Baumusterprüfung und<br />
Ausstellung einer „Konformitätsbescheinigung“<br />
durch eine Prüfstelle. Eine besondere<br />
Einteilung der Geräte in Kategorien war<br />
damals noch nicht üblich, die Geräte wurden<br />
im Prinzip als geeignet für den Einsatz<br />
in einer bestimmten Zone definiert. Diese<br />
Richtlinie deckte jedoch nur den Bereich<br />
der elektrischen Betriebsmittel ab.<br />
Der Weg in die Moderne<br />
Ein weiterer Meilenstein war dann die Einführung<br />
der auch noch heute gültigen<br />
Richtlinie, der sogenannten „ATEX-Directive“<br />
94/9/EG, die den modernen Explosionsschutz<br />
in Europa begründete:<br />
Betrachtung aller Geräte mit eigener potentieller<br />
Zündquelle, sowohl elektrische<br />
Foto: christian42 - fotolia.com<br />
als auch nichtelektrische (also mechanische)<br />
Betriebsmittel, und auch Verbrennungsmotoren<br />
Differenzierung der Geräte für den Einsatz<br />
in den beiden großen Bereichen „Gase,<br />
Dämpfe, Nebel“ (G) sowie „Stäube“ (D)<br />
Einführung eines 3-stufigen Verfahrens<br />
nach der Qualität der Zündquellenvermeidung<br />
als „Gerätekategorie 1“ (sehr<br />
hoher Schutz), „Gerätekategorie 2“<br />
(hoher Schutz) und „Gerätekategorie 3“<br />
(erhöhter Schutz)<br />
Damit verbunden auch die Erweiterung<br />
der Staubexplosionszonen auf das 3stufige<br />
Modell mit den Zonenbezeichnungen<br />
20, 21 und 22 neben den bereits<br />
bestehenden Gasexplosionszonen<br />
0, 1 und 2<br />
Konformitätsbewertungsverfahren der<br />
Produkte nach dem europäischen Modul-<br />
System, in Abhängigkeit der Geräteart<br />
und Kategorie unter Einbeziehung eines<br />
„Notified Body“ (europäische notifizierte<br />
Prüfstelle), sowie auch eine Fertigungsstättenüberwachung<br />
Umfassender Katalog der „Grundsätzlichen<br />
Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen“<br />
(EHSR: Essential Health<br />
and Safety Requirements)
Die ersten Jahre nach Veröffentlichung<br />
der ATEX-Richlinie im Jahre 1994 waren<br />
geprägt von Unsicherheit in der Normenanwendbarkeit<br />
und Umlegung auf die neuen<br />
Anforderungen:<br />
Da die damals geltende Normenserie EN<br />
50014…EN 50020 u.a. noch nicht für die<br />
Differenzierung in „Gerätekategorien“,<br />
„elektrische/mechanische Geräte“ und<br />
Unterteilung „G“ und „D“ geeignet war,<br />
mussten die Normen grundsätzlich verändert<br />
und angepasst werden. Dies geschah<br />
in enger Zusammenarbeit zwischen der<br />
weltweit agierenden Normeninstitution IEC<br />
und den europäischen Normengremien<br />
CEN/CENELEC und gipfelte – nach einigen<br />
„Anlaufschwierigkeiten“ beispielsweise<br />
im Nummerierungssystem – in den heute<br />
gültigen Normengruppen:<br />
IEC/EN 60079-xx:<br />
elektrische Zündschutzarten;<br />
allgemeine Normen wie beispielsweise<br />
Zonenfestlegungen<br />
IEC/EN 13463-x:<br />
nichtelektrische (mechanische)<br />
Betriebsmittel<br />
IEC/EN 61241-x:<br />
staubexplosionsgeschützte<br />
Betriebsmittel<br />
><br />
Einst genügte eine Unterteilung in „Schlagwetterschutz“ (Einsatz<br />
im Bergbau unter Tag) und „Explosionsschutz“ (Einsatz über Tag).<br />
Heute wird die Materie wesentlich genauer differenziert.<br />
Fotos: Pascal Castellazzi / io - fotolia.com<br />
Foto: GoodMood Photo<br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
INNOVATION & WISSENSCHAFT<br />
Explosion protection:<br />
The new<br />
“Equipment<br />
Protection Level“.<br />
Explosion protection is a topic without<br />
expiry date. Driven by a constantly<br />
developing safety awareness of society<br />
and continuous technical development,<br />
standardization and legal regulations<br />
of explosion protection are constantly<br />
changing.<br />
Where a rough division into “firedamp“<br />
(used in underground mining) and “explosion<br />
protection“ (used aboveground) was once<br />
sufficient, we have nowadays the “area<br />
concept“: It was developed according to the<br />
probability of a dangerous and explosive<br />
atmosphere occurring – first for gases,<br />
vapours, mists and liquids (area 0, 1 and 2),<br />
and later also for dust (area 10 and 11).<br />
The way into the modern age<br />
A milestone for the regulation of explosion<br />
protection was the introduction of the<br />
so-called “ATEX Directive“ 94/9/EC which is<br />
still valid today and has formed the bases<br />
of modern explosion protection in Europe.<br />
The first years after the publication of the<br />
ATEX Directive in 1994 were characterized<br />
by uncertainty in the applicability of ><br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
17
INNOVATON & WISSENSCHAFT<br />
the standards and adjusting to the new<br />
demands. Since the series of standards EN<br />
50014…EN 50020 i.a. applicable at the time<br />
was not yet suitable for the differentiation<br />
into “categories“, “electrical/mechanical<br />
equipment“ and subdivision “G“ and “D, the<br />
standards had to be changed in principle<br />
and adjusted. This was done in close<br />
cooperation between the IEC, the standards<br />
institution operating world-wide, and the<br />
European standards CEN/CENELEC and<br />
led – after some “teething trouble” with for<br />
example the numbering system – to the<br />
standards groups applicable today:<br />
IEC/EN 60079-xx:<br />
Explosive atmospheres – Equipment:<br />
general requirements, equipment<br />
protection, classification of areas<br />
IEC/EN 13463-x:<br />
Non-electrical equipment for use in<br />
potentially explosive atmospheres<br />
IEC/EN 61241-x:<br />
Electrical apparatus for use in the<br />
presence of combustible dust<br />
In the 2nd edition IEC 60079-26:2006<br />
(Explosible atmosphere-Part 26: Equipment<br />
with equipment protection level (EPL) Ga)<br />
the term “Equipment Protection Level“ was<br />
then introduced for the first time, which was<br />
later also taken over into other parts of the<br />
standards group IEC 60079 and will continue<br />
to do so.<br />
With the adoption of these IEC standards<br />
into the European system of standards the<br />
term “Equipment Protection Level“ was in<br />
the end also included in the corresponding<br />
EN standards.<br />
The ATEX Directive 94/9/EC represents<br />
the legal basis for putting into circulation<br />
equipment with explosion protection in Europe;<br />
an assessment, licensing and marking<br />
according to the system of the “categories“<br />
1, 2 and 3 with the distinction “G“ and “D“ is<br />
therefore mandatory!<br />
The ATEX licence and marking is indeed<br />
mandatory for putting into circulation equipment<br />
with explosion protection in Europe<br />
but does not necessarily mean obligatory<br />
recognition outside (EU) Europe. An IECEx<br />
licence has no formal validity in (EU) Europe<br />
unlike in a large number of countries outside<br />
Europe like Norway, Canada, Japan, USA or<br />
Korea.<br />
x<br />
18 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
E<br />
INNOVATION & SCIENCE<br />
In der 2. Ausgabe IEC 60079-26:2006 (Explosionsfähige<br />
Atmosphäre-Teil 26: Betriebsmittel<br />
mit Geräteschutzniveau (EPL)<br />
Ga) wurde dann erstmals der Begriff<br />
„Equipment Protection Level“ („Geräteschutzniveau“)<br />
eingeführt, der dann in weiterer<br />
Folge auch in andere Teile der Normengruppe<br />
IEC 60079 übernommen wurde<br />
und künftig werden wird. Mit der Übernahme<br />
dieser IEC-Normen in das europäische<br />
Normensystem wurde der Begriff<br />
„Geräteschutzniveau“ schließlich auch in<br />
die entsprechenden EN-Normen aufgenommen.<br />
Die Tabelle zeigt den Zusammenhang der<br />
Gerätekategorien nach CEN/CENELEC,<br />
des EPL nach IEC sowie die Eignung für<br />
den Einsatz in den entsprechenden Zonen:<br />
Alt (CEN/CENELEC) Neu (IEC)<br />
Gruppe Kategorie Group EPL<br />
Das neue System der<br />
Geräteschutzniveaus<br />
brachte etliche Innovationen<br />
Einführung einer eigenen Gruppe III für<br />
Stäube: Diese Gruppe wird in den entsprechenden<br />
Normen weiter unterteilt in:<br />
III A: Zündfähige Fasern und Flusen<br />
III B: Nicht-leitfähiger Staub<br />
III C: Leitfähiger Staub<br />
Kennzeichnung der einzelnen Geräteschutzniveaus<br />
mit den Buchstaben a, b<br />
und c: Damit wird auch der oftmals beklagte<br />
Umstand der „unlogischen“ Zuordnung<br />
der Kategorien 1/2/3 zu den Zonen<br />
0/1/2 beseitigt (aber möglicherweise eine<br />
gewisse „Verwechslungsgefahr“ zwischen<br />
den „Geräteschutzniveaus“ a/b/c und den<br />
„Gasexplosionsgruppen“ IIA/IIB/IIC oder<br />
den „Staubexplosionsgruppen“ IIIA/IIIB/IIIC<br />
neu geschaffen!)<br />
Für die Inverkehrbringung eines explosionsgeschützt<br />
ausgeführten Betriebsmittels<br />
in Europa stellt die ATEX-Richtlinie 94/9/EG<br />
die legistische Grundlage dar, daher ist eine<br />
Bewertung, Zulassung und Kennzeichnung<br />
nach dem System der „Gerätekate-<br />
gorien“ 1, 2 und 3 mit der Unterscheidung<br />
„G“ und „D“ zwingend erforderlich! Mit dieser<br />
Zulassung ist allerdings noch keine automatische<br />
Anerkennung außerhalb (EU)<br />
Europas verbunden. Die weitere zusätzliche<br />
Kennzeichnung nach dem neuen System<br />
der „Geräteschutzniveaus“ (ELP) ist –<br />
nach erfolgter Zulassung nach den Regeln<br />
des „IECEx-Scheme“ – möglich, und schafft<br />
die Anerkennung in einer Vielzahl außereuropäischer<br />
Länder wie Norwegen, Kanada,<br />
Japan, USA oder Korea.<br />
Ob neben dem in Europa obligaten Zulassung-<br />
und Kennzeichnungsverfahren auch<br />
noch das zusätzliche IECEx-Verfahren gewählt<br />
wird, hängt von der Einschätzung der<br />
Marktakzeptanz ab, und das muss jeder<br />
Hersteller individuell für sich entscheiden.<br />
Zone<br />
I M1 I Ma Unter Tag<br />
M2 Mb Unter Tag<br />
II 1G II Ga 0<br />
2G Gb 1<br />
3G Gc 2<br />
1D III Da 20<br />
2D Db 21<br />
3D Dc 22<br />
Foto: Björn Danzke - fotolia.com<br />
KONTAKT<br />
Dipl.-Ing. Kurt Mayerhofer<br />
TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH<br />
Elektrotechnik-Explosionsschutz<br />
E-Mail: may@tuv.at<br />
s
Foto: bettina sampl - fotolia.com<br />
Dipl.-Ing. (HTL) Christian Kubanek<br />
Die Nachfolge<br />
mit Plan.<br />
Wenn man bedenkt, dass bis vor einigen Jahren ein Familienurlaub<br />
besser durchgeplant war als die Übergabe eines Betriebes an einen<br />
Nachfolger, dann stimmt es nachdenklich, wenn in den kommenden<br />
Jahren ca. 4.000 steirische Betriebe einen neuen Besitzer finden sollen.<br />
Die TÜV AUSTRIA CERT GMBH kooperiert mit der Wirtschaftskammer<br />
Steiermark, um das Nachfolgeproblem in Unternehmen in technischer<br />
Hinsicht in geregelten Bahnen ablaufen zu lassen.<br />
Um dem Problem der Unwissenheit zu<br />
diesem Thema entgegenzuwirken bzw.<br />
um den beteiligten Personen im Zeitpunkt<br />
der Betriebsübergabe entsprechende Unterstützung<br />
anbieten zu können, wurde<br />
von steirischen Unternehmern und Experten<br />
der steirischen Wirtschaftskammer die Initiative<br />
„FOLLOW ME“ ins Leben gerufen.<br />
Diese Einrichtung setzt sich aus Spezialisten<br />
verschiedenster Branchen zusammen<br />
und verfolgt das Ziel, Unternehmern bei<br />
der Übergabe ihres Betriebes mit entsprechendem<br />
Know-how zur Seite zu stehen.<br />
Die TÜV AUSTRIA CERT GMBH, die sich<br />
seit Beginn dieses Jahres Mitglied bei<br />
„FOLLOW ME“ nennen darf, bringt dabei<br />
ihre Erfahrungen im technischen Bereich<br />
gegenüber dem Gesetzgeber und der Behörde<br />
ein, um ein böses Erwachen nach<br />
der Betriebsübergabe zu vermeiden. Da-<br />
Foto: fotolia.com<br />
bei wird anhand eines „Betriebsanlagenchecks“<br />
die zu übergebende Betriebsanlage<br />
auf Konformität mit sämtlichen Normen<br />
(ASchG, GewO, udgl.) überprüft und der<br />
technische Ist-Zustand für die beteiligten<br />
Parteien transparent dargestellt.<br />
x<br />
E<br />
SERVICE<br />
Planned<br />
succession.<br />
SERVICE<br />
Considering that until a few years ago<br />
more effort went into the planning of a<br />
family holiday than in the handing-over<br />
of a company to a successor, one<br />
cannot but wonder what will happen<br />
when some 4,000 companies in Styria will<br />
have to find a new owner in the years to<br />
come. The TÜV AUSTRIA CERT GMBH<br />
is cooperating with the Styria Chamber<br />
of Commerce to handle the problem of<br />
the succession in companies technically<br />
in a controlled manner.<br />
In order to counteract the problem of<br />
ignorance on this topic or to be able to offer<br />
the persons concerned adequate support<br />
at the time when the company is handed<br />
over, the initiative “FOLLOW ME“ was set up<br />
by Styrian entrepreneurs and experts of the<br />
Styria Chamber of Commerce.<br />
This institution is composed of specialists<br />
from different sectors and its aim is to assist<br />
entrepreneurs with the corresponding knowhow<br />
when they hand over their companies.<br />
The TÜV AUSTRIA CERT GMBH, which has<br />
been a member of “FOLLOW ME“ since<br />
the beginning of this year, contributes its<br />
experiences in the technical field vis-a-vis<br />
the legislator and the authorities so that a<br />
rude awakening can be avoided after the<br />
handing-over. By means of a “plant check“<br />
the plant to be handed over is checked<br />
for conformity with all standards (ASchG,<br />
GewO, and the like) and the actual technical<br />
condition represented in a transparent<br />
manner for the parties concerned. x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
19
VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />
Ing. Andreas Cinibulk<br />
Die weltweit größte Räderund<br />
Reifendatenbank!<br />
Bisher standen Hersteller von Sonderrädern und Erstausrüster vor<br />
dem Problem, die von ihnen entwickelten Räder für alle gewünschten<br />
Fahrzeugkombinationen verfügbar zu haben. Jeder Hersteller<br />
ist bestrebt, möglichst viele Kunden mit seinem Rädersortiment zu<br />
erreichen. Die Entwicklungs- und Herstellungskosten von OEM<br />
oder Aftermarket-Rädern sind hoch und müssen für die Hersteller,<br />
in Relation zu den erwarteten Stückzahlen, kalkulierbar sein.<br />
Die TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH<br />
liefert mit der weltweit umfassendsten Datenbank<br />
für Reifen und Räder die notwendigen<br />
Antworten: Sie ermittelt die vom<br />
Kunden benötigten Daten praktisch auf<br />
Knopfdruck und führt auch die Festigkeitsprüfungen<br />
durch.<br />
Derzeit sind sämtliche Fahrzeuge des europäischen<br />
Marktes mit allen nur erdenklichen<br />
Rad-/Reifen-Kombinationen in der<br />
Datenbank enthalten. In Summe sind etwa<br />
1,8 Mio. Anbaufälle erfasst. Jährlich kommen<br />
viele neue Modelle hinzu. Es können<br />
nun aber nicht nur die möglichen Radkombinationen<br />
für das jeweilige Fahrzeug<br />
selbst erstellt werden, sondern die Datenbank<br />
liefert auch alle damit verbundenen<br />
Auflagen, wie zum Beispiel die Freigängigkeit<br />
im Radkasten, die Radabdeckung<br />
etc. Die Gutachten werden mit den zur<br />
20 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
Verfügung stehenden Daten automatisch<br />
generiert. Die Datenbank enthält die technischen<br />
Angaben von mehr als 4.400 geprüften<br />
Fahrzeugen sowie alle wichtigen<br />
Fahrzeugdaten inklusive der Bremskonturen,<br />
der Fahrzeuggenehmigungsnummer,<br />
der Fahrzeugtype, der Rad- und Achslasten,<br />
der Motorleistung und der Serienbereifung.<br />
Der Kunde erhält sofort alle Umrüstmöglichkeiten<br />
auf andere als die serienmäßigen<br />
Reifengrößen und Felgendurchmesser.<br />
Diese Datenbank ermöglicht der<br />
TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH, ihre<br />
Kompetenz im Dienste der Kunden weit<br />
über den Level des Mitbewerbs zu stellen.<br />
Die TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH<br />
kann für alle Hersteller von Sonderrädern<br />
(sowohl Leichtmetall als auch Stahl) die<br />
aktuellsten Fahrzeuge mit einem Gutachten<br />
abdecken. Meist ist dies sogar noch<br />
vor dem jeweiligen Präsentationstermin<br />
des Fahrzeuges möglich. Diese Ergebnisse<br />
beinhalten alle verfügbaren Motor- und<br />
Karosserievarianten, die in Gesamteuropa<br />
verfügbar sind. Durch das bisher im Tuningsegment<br />
erlangte Know-how ist es nun<br />
möglich, Kunden ein völlig neues Dienstleistungsspektrum<br />
anbieten zu können.<br />
Die praktischen Fahrversuche auf der Teststrecke<br />
werden im deutschen Jesenwang<br />
bei München oder in Kooperation mit dem<br />
ÖAMTC auch in Österreich durchgeführt.<br />
Auf der Prüfstrecke können selbst extreme<br />
Fahrzustände überprüft und durch Fahrweise<br />
im Grenzbereich potentielle Kontaktstellen<br />
zwischen Radkasten und Rad ausfindig<br />
gemacht werden.<br />
Die TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE GMBH liefert mit der weltweit<br />
größten Reifen- und Räderdatenbank die notwendigen Antworten:<br />
Sie ermittelt die vom Kunden benötigten Daten auf Knopfdruck.<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA
Die Prüfstrecke Jesenwang<br />
Die geschlossene Prüfstrecke in Jesenwang<br />
verfügt auch über ein eigenes Reifenlager,<br />
in welchem mehr als 2.500 Räder<br />
und 1.500 Reifen gelagert und für unterschiedlichste<br />
Prüffahrzeuge verwendet<br />
werden. Dieses Lager umfasst verschiedene<br />
und teilweise auch exotischere Reifendimensionen,<br />
vielmehr als sie ein Reifenhändler<br />
in Österreich anbieten könnte. In<br />
der dazugehörenden Montagehalle können<br />
neben der Fahrzeugumrüstung und Vorbereitung<br />
für Testfahrten auch die Vermes-<br />
sungen von Neufahrzeugen durchgeführt<br />
werden. Jedem Fahrzeug werden beim Räder-/Reifentest<br />
mehrere Anbaufälle zugeordnet,<br />
sodass der Hersteller sofort erkennen<br />
kann, für welche Fahrzeugkonfigurationen<br />
seine Räder verwendbar sind.<br />
In naher Zukunft werden die Fahrzeugradkästen<br />
und die Radaufnahmen sowie deren<br />
Bewegungsverlauf beim Einfedern und<br />
Einlenken mittels eines eigens dafür konstruierten<br />
Messgerätes per Laserabtastung<br />
in 3D vermessen. Damit wird der zeitraubende<br />
Vergleich der Bremskontur mit der<br />
Felgenkontur reduziert und somit erheblich<br />
Kosten gespart. Der Kunde erhält mit diesen<br />
begleitenden Analysemöglichkeiten<br />
bereits in der Produktentwicklung wichtige<br />
Hinweise, wie seine Räder hinsichtlich Gewichtsminimierung<br />
und Materialersparnis<br />
zu gestalten sind. Weiters kann durch Computersimulationen<br />
eine Festigkeitsoptimierung<br />
durchgeführt werden, die zeit- und<br />
kostenintensive Feldtests weitgehend ersetzen.<br />
Aus der Datenbank können Gutachten generiert<br />
werden, die in Echtzeit an den Kunden<br />
versendet werden. Es ist dadurch<br />
möglich, Gutachten für neue Fahrzeuge<br />
weit vor dem Mitbewerb zu äußerst attraktiven<br />
Preisen anzubieten.<br />
x<br />
E<br />
MOBILITY<br />
VERKEHRSWIRTSCHAFT<br />
The biggest tyre-<br />
& wheel database<br />
worldwide!<br />
Producers of wheels and original<br />
equipment manufacturers so far<br />
had the problem of having the wheels<br />
developed by them available for all<br />
desired vehicle combinations. Every<br />
manufacturer would like to reach as<br />
many customers as possible with his<br />
wheels, especially because of the high<br />
costs for development and production.<br />
The TÜV AUSTRIA AUTOMOTIVE<br />
GMBH gives the required answers<br />
with the most comprehensive database<br />
for tyres and wheels worldwide.<br />
It provides the data required<br />
by the customer practically at the<br />
push of a button and also performs<br />
the strength tests.<br />
At present all vehicles of the European<br />
market with all imaginable<br />
wheel/tyre combinations are contained<br />
in the database. In total some 1.8 million<br />
installation cases have been recorded.<br />
But it is not only the possible wheel combinations<br />
with the respective vehicle itself<br />
which can be listed; the database also<br />
supplies all special requirements connected<br />
with it, such as the clearance in the wheel<br />
case, the fender etc. which are summarized<br />
in an automatically generated report.<br />
The database contains the technical data of<br />
more than 4,400 tested vehicles as well as<br />
all important vehicle data including the brake<br />
contours, the vehicle registration number,<br />
the vehicle type, the wheel and axle loads,<br />
the engine power and the serial tyres. The<br />
customer will get immediately all conversion<br />
options to other tyre sizes and rim diameters.<br />
Several installation cases are classified with<br />
every vehicle, allowing the manufacturer to see<br />
immediately for which vehicle configurations<br />
his wheels can be used.<br />
From the database reports can be generated<br />
which are sent to the customer practically in<br />
real-time. This makes it possible to offer<br />
reports much before the competitors at<br />
extremely attractive prices.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
21
NEWS<br />
Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Preiss, Geschäftsbereich Druckgeräte, Fachbereichsleiter Anlagensicherheit<br />
Zuschlag für Seveso II<br />
Twinning Projekt in Rumänien.<br />
TÜV AUSTRIA<br />
is awarded for<br />
Seveso II Twinning<br />
Project in Romania.<br />
TÜV AUSTRIA was awarded for the EU<br />
Twinning Light Project “Support for improving<br />
the General Inspectorate for Emergency<br />
Situations capacity in assessment of the<br />
risks/major accidents effects”. The project<br />
goal is to improve the capacity of the<br />
Romanian authorities in the context of risk<br />
assessment and consequences of industrial<br />
accidents.<br />
x<br />
TÜV AUSTRIA Romania News<br />
On November 24 and 25, 2009 for the<br />
second time since TÜV AUSTRIA Romania<br />
has been in business a two-day symposion<br />
on “Modern Inspection Methods & Common<br />
System Certifications” was held in Bukarest<br />
in cooperation with TÜV AUSTRIA Hellas and<br />
TÜV AUSTRIA Services. The TÜV Romania<br />
could welcome more than 100 guests of the<br />
Romanian economy.<br />
22 TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
E<br />
NEWS<br />
E<br />
NEWS<br />
Foto: Andres Rodriguez<br />
Die Twinning Projekte der Europäischen Union sollen zur<br />
Stärkung der Umsetzung des Europäischen Rechts in neuen<br />
Mitgliedsstaaten beitragen.<br />
Für Rumänien war ein solches Projekt mit<br />
dem Titel “Support for improving the<br />
General Inspectorate for Emergency<br />
Situations capacity in assessment of the<br />
risks/major accidents effects” ausgeschrieben.<br />
Das Ziel dieses Projekts ist eine<br />
Kompetenzvermittlung an die zuständigen<br />
rumänischen Behörden hinsichtlich<br />
Beurteilung von Risikobetrachtungen und<br />
möglichen Auswirkungen von Industrieunfällen.<br />
Mit anderen Worten, die rumänischen Behörden<br />
sollen die Sicherheitskonzepte,<br />
welche ihnen von den Betreibern gefährlicher<br />
Anlagen (z.B. Chemie, Petrochemie,<br />
Bergbau) vorgelegt werden, kompetent<br />
beurteilen können.<br />
Da sich der Fachbereich Anlagensicherheit<br />
(Geschäftsbereich Druckgeräte) seit<br />
vielen Jahren mit dieser Thematik auseinander<br />
setzt und die österreichische Industrie<br />
unterstützt, bewarb sich die TÜV<br />
AUSTRIA Services gemeinsam mit der<br />
TÜV AUSTRIA Akademie für dieses Projekt,<br />
und erhielt schließlich auch den Zuschlag.<br />
Das Projekt wird im Laufe des ersten Halbjahres<br />
<strong>2010</strong> durchgeführt.<br />
x<br />
TÜV AUSTRIA Romania News.<br />
Am 24. und 25. 11. 2009 wurde zum zweiten Mal seit Bestehen der<br />
TÜV AUSTRIA Romania ein zweitägiges Symposium “Modern<br />
Inspection Methods & Common System Certifications” in<br />
Zusammenarbeit mit TÜV AUSTRIA Hellas und TÜV AUSTRIA<br />
Services in Bukarest abgehalten.<br />
Die Themenschwerpunkte waren einerseits moderne Prüfmethoden auch in Kombination<br />
mit Risk Based Inspection (RBI), anderseits die Bedeutung von Systemzertifizierungen<br />
(z.B. ISO 27001 IT-Sicherheit, OHSAS, SA8000, ISO 26000 etc.) als auch<br />
Kyoto Ziele (CO2-Emissionen, Zertifikate) und deren Umsetzung und Implementierung<br />
am rumänischen Markt. Es konnten mehr als 100 Vertreter der rumänischen Wirtschaft<br />
als Gäste begrüßt werden.<br />
x x<br />
Foto: Carlosseller
Kunst beim TÜV.<br />
V.l.n.r.: Mag. (FH) Rahman Padshah, Bgm. LAbg. Erika Adensamer, Hildegard Trink,<br />
Dipl.-Ing. Dr. Hugo Eberhardt und Prof. Paul Badura-Skoda<br />
„Kunst beim TÜV“ hat sich in<br />
den vergangenen drei Jahren<br />
als imageträchtiges Eventformat<br />
etabliert.<br />
Die Konzerte und Vernissagen, die in den<br />
renovierten Räumlichkeiten des ehemaligen<br />
Café Parsival in der Walfischgasse/<br />
Ecke Akademiestraße veranstaltet werden,<br />
finden stets vor voller Kulisse statt. Zwei<br />
Veranstaltungen im Herbst 2009 wurden<br />
jedoch geradezu gestürmt. Es waren dies<br />
die Konzerte mit den weltbekannten Pianisten<br />
Professor Jörg Demus am 6. Oktober<br />
2009 und Professor Dr. h.c. Paul Badura-<br />
Skoda am 10. November 2009.<br />
Jörg Demus spielte eine Sonate von<br />
Joseph Haydn, eine Sonate von Jörg Demus,<br />
drei Lieder ohne Worte von Felix Mendelsohn-Bartholdy<br />
und vier Impromptus von<br />
Franz Schubert. Paul Badura-Skoda spielte<br />
ebenso im Gedenken an den 200. Todestag<br />
von Joseph Haydn eine Haydn-Sonate so-<br />
Wechsel in der Leitung des<br />
Geschäftsbereiches Aufzugstechnik.<br />
Mit 1. August 2009 wurde Herr Dipl.-Ing. Gottfried Jung zum Geschäftsbereichsleiter<br />
des Geschäftsbereichs Aufzugstechnik bestellt.<br />
Gottfried Jung ist Maschinenbauingenieur und arbeitet seit Dezember 1992 für den TÜV<br />
AUSTRIA. Davor war er über drei Jahre in der Aufzugsindustrie tätig. Der neue Geschäftsbereichsleiter<br />
ist zum Aufzugsprüfer für die Bundesländer Wien und Niederösterreich<br />
bestellt und war bisher Leiter der Erstprüfstelle im Geschäftsbereich Aufzugstechnik.<br />
Dort war er für die Umsetzung der Verfahren zur Konformitätsbewertung von Aufzugsanlagen<br />
verantwortlich. Jung ist gleichzeitig Lead Auditor für die Zertifizierung<br />
von Qualitätsmanagementsystemen. Mit seiner neuen Funktion übernimmt Jung auch die<br />
Betreuung nationaler und internationaler Gremien, wie z.B. ON K017, CEN TC10.<br />
Herr Dipl.-Ing. Jung folgt in der Funktion als Geschäftsbereichsleiter des Geschäftsbereiches<br />
Aufzugstechnik dem bisherigen Leiter, Herrn Ing. Anton Marschall nach, der in<br />
eine leitende Position in der Aufzugsindustrie wechselt. Der TÜV AUSTRIA dankt Herrn<br />
Anton Marschall für sein 29-jähriges Engagement beim TÜV AUSTRIA und wünscht für<br />
die künftige Position alles Gute.<br />
x<br />
Fotos: TÜV AUSTRIA<br />
E<br />
NEWS<br />
E<br />
NEWS<br />
Art at the TÜV.<br />
NEWS<br />
“Art at the TÜV“ has established itself<br />
during the last three years image-wise<br />
as an event format.<br />
Two events in autumn 2009 were practically<br />
stormed, namely the concerts with the worldrenowned<br />
pianists Professor Jörg Demus on<br />
6 October 2009 and Professor Dr. h.c. Paul<br />
Badura-Skoda on 10 November 2009.<br />
Professor Badura-Skoda dedicated his<br />
concert as a charity concert to the self-help<br />
group Baden for family members of people<br />
suffering from Alzheimer and dementia.<br />
Professor Badura-Skoda presented the<br />
donation on 16 December 2009 to the chairperson<br />
of the association.<br />
x<br />
wie je eine Sonate von Ludwig van Beethoven<br />
und Johannes Brahms sowie eine Partita<br />
für Klavier von Jenö Takács. Professor<br />
Badura-Skoda hat sein Konzert als Benefizkonzert<br />
der Selbsthilfegruppe Baden für<br />
Angehörige von Alzheimer- und Demenzkranken<br />
gewidmet. Die Spende wurde am<br />
16. Dezember 2009 von Professor Badura-<br />
Skoda im Beisein der Bürgermeisterin von<br />
Baden, Frau Erika Adensamer, und Direktor<br />
Eberhardt an die Obfrau des Vereins, Frau<br />
Hilde Trink, übergeben.<br />
x<br />
Dipl.-Ing. Gottfried Jung – neuer<br />
Bereichsleiter der Aufzugstechnik<br />
Change in management<br />
of the division „lift technology”<br />
With effect from 1 August 2009 Dipl.-Ing.<br />
Gottfried Jung was appointed head of the<br />
division “lift technology”. Gottfried Jung is a<br />
mechanical engineer and has been working<br />
for TÜV AUSTRIA since December 1992.<br />
Before he worked for more than three years<br />
in the lift industry.<br />
x<br />
TÜV TIMES No.1 | MARCH <strong>2010</strong><br />
23
TÜV AUSTRIA AKADEMIE GMBH<br />
Veranstaltungen in Österreich<br />
ABFALLWIRTSCHAFT / UMWELTSCHUTZ<br />
Seminars in Romania<br />
Das gesamte Programm der<br />
TÜV AUSTRIA Akademie<br />
finden Sie unter:<br />
www.tuv-akademie.at<br />
KURSNUMMER<br />
Ausbildung zum/zur zertifzierten Umweltbeauftragten (5 Module) 15.03.-09.06.<strong>2010</strong> Wien 3.470 € 10.112.013.01<br />
Das Energiekonzept zum Selbermachen 15.-16.04. & 26.-27.05.<strong>2010</strong> Wien 1.270 € 10.112.033.01<br />
AUFZUGSTECHNIK / GEBÄUDETECHNIK & BAUWESEN<br />
TÜV Aufzugstag <strong>2010</strong> 14.04.<strong>2010</strong> Wien 185 € 10.102.040.01<br />
Aufgaben und Haftung des/der Aufzugswärters/Aufzugswärterin 16.03.<strong>2010</strong> Wien 265 € 10.102.070.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Baustellen- und Planungskoordinator/in 10.-11.03.<strong>2010</strong> Wien 750 € 10.114.002.01<br />
BRANDSCHUTZ<br />
Ausbildung zum/r Brandschutzbeauftragten 16.-18.03.<strong>2010</strong> Salzburg 635 € 10.115.001.02<br />
Ausbildung zum/r Brandschutzbeauftragten 13.-15.04.<strong>2010</strong> Graz 635 € 10.115.001.03<br />
Ausbildung zum/r Brandschutzbeauftragten 25.-27.10.<strong>2010</strong> Innsbruck 635 € 10.115.001.08<br />
DRUCKGERÄTE / WERKSTOFF- & SCHWEISSTECHNIK<br />
Ausbildung zum/r geprüften Sachkundigen 14.-16.06.<strong>2010</strong> Lenzing 870 € 10.101.013.02<br />
Hartlöterausbildung mit Zertifizierung 15.04.<strong>2010</strong> Gaspoltshofen 470 € 10.106.004.02<br />
Symposium Anlagensicherheit <strong>2010</strong> 22.06.<strong>2010</strong> Wien 290 € 10.101.018.01<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
Arbeiten und Spannung 06.04.<strong>2010</strong> Graz 470 € 10.104.025.01<br />
Verantwortlicher für elektrische Anlagen nach EN 50110-1 18.03.<strong>2010</strong> Innsbruck 470 € 10.104.024.02<br />
Starkstromanlagen über 1 kV - ÖVE/ÖNORM E 8383 20.05.<strong>2010</strong> Wien 470 € 10.104.018.01<br />
IT & DATENSICHERHEIT<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten ISMS-Manager/in & -Auditor/in nach ISO 27001 17.-19.05. & 27.05.<strong>2010</strong> Wien 1.380 € 10.113.007.01<br />
GEFAHRGUT<br />
Fachbuch: Der Gefahrgutpraktiker ADR/RID 2009 jederzeit lieferbar 30 € 10.507.001.01<br />
Gefahrgutlenker/in - Auffrischung 18.-19.06.<strong>2010</strong> Wien 245 € 10.107.013.02<br />
MANAGEMENT/KOMMUNIKATION<br />
Grundlagen der Betriebswirtschaft 01.-02.03.<strong>2010</strong> Wien 810 € 10.111.051.01<br />
MEDIZINTECHNIK<br />
Ausbildung zum/r Quality & Regulatory Affairs Manager für Medizinprodukte 12.-14.04 & 26.-28.04.<strong>2010</strong> Wien 1.950 € 10.105.042.01<br />
Software als Medizinprodukte in Einrichtungen des Gesundheitswesens 15.04.<strong>2010</strong> Wien 470 € 10.105.037.01<br />
Planung, Errichtung und Prüfung von Starkstromanlagen in Krankenhäusern 20.04.<strong>2010</strong> Salzburg 470 € 10.105.010.02<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT / MANAGEMENTSYSTEME<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsmanager/in (15 Tage) 05.05.-15.10.<strong>2010</strong> Salzburg 3.610 € 10.108.003.02<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Hygienemanager/in (8 Tage) 07.04.-11.05.<strong>2010</strong> Wien 2.310 € 10.108.041.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsauditor/in 04.-06.05.<strong>2010</strong> Linz 1.040 € 10.108.005.02<br />
Upgrade zum/r zertifizierten IMS-Manager/in oder -Beauftragten 17.-18.05.<strong>2010</strong> Wien 810 € 10.108.012.01<br />
Ausbildung zum/r zertifizierten Qualitätsbeauftragten 09.-11.06.<strong>2010</strong> Salzburg 1.040 € 10.108.011.04<br />
SICHERHEITSTECHNIK<br />
Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft 03.03.-02.06.<strong>2010</strong> Wien 4.280 € 10.103.004.01<br />
Zusatzmodul Brandschutzbeauftragte für Sicherheitsfachkräfte 10.-11.05.<strong>2010</strong> Wien 390 € 10.103.004.15<br />
Neu! Befahren von Behältern 09.-10.06.<strong>2010</strong> Wien 810 € 10.103.057.01<br />
ONLINE-ANMELDUNG<br />
www.tuv-akademie.at<br />
Foto: Franz Pflügl - fotolia.com<br />
FISCAL DOMAIN<br />
Fiscal Expert 24.-25.04.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
PERSONAL DEVELOPMENT<br />
Ziglar Sales Systems 17.-19.05.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
Communication<br />
Change Management<br />
SAFETY<br />
S.C.C.<br />
Dangerous goods<br />
AUTOMOTIVE<br />
04.-05.05.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
18.-19.05.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
13.04.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
08.06.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
07.-09.04.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
29.06.-01.07.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
21.-22.11.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
22.-23.04.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
VDA 6.3 05.-07.05.<strong>2010</strong> Timişoara<br />
TECHNIC DOMAIN<br />
PED<br />
REGISTRATION<br />
office@tuv-austria.ro<br />
16.-17.03.<strong>2010</strong> Ploiesti<br />
08.09.<strong>2010</strong> Bucharest<br />
Preise zzgl. 20% MWSt / prices excl. VAT