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6. Transport von Signalen auf Leitern

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Hartmut Gemmeke<br />

Forschungszentrum Karlsruhe, IPE<br />

hartmut.gemmeke@kit.de<br />

Tel.: 07247-82-5635<br />

Einführung in die Elektronik<br />

für Physiker<br />

<strong>6.</strong> <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Signalen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Leitern</strong><br />

Symmetrische T- und !-Glieder und ihre Anwendung <strong>auf</strong> Abschwächer, Filter<br />

und Verzögerungsleitungen<br />

Phasen und Gruppengeschwindigkeit<br />

Beschreibung homogener Signalleitungen und Anwendung <strong>auf</strong> das Koaxialkabel<br />

Reflexionsfreie Ankopplung an Signalleitungen und Verzweigungen<br />

Messung der Kabeldämpfung<br />

Verschiedene Formen der Signalleitungen und ihre Impedanz<br />

Anhang: Symbole für Schaltungselemente<br />

Symmetrische T-Glieder<br />

•!<br />

Annahme Z e =Z out =Z 0T symmetrisch aneinander reihbar,<br />

Abschwächer,<br />

Filter,<br />

Verzögerungsleitungen oder<br />

Phasenschieber<br />

Ze<br />

L/2 L L L<br />

C C C<br />

i = 1 2 3<br />

C<br />

L/2<br />

n<br />

Z0<br />

•! Z 0T = Z sT + Z pT ||(Z sT + Z 0T ) ?!<br />

Z 0T - Z sT = 1/(1/Z pT +1/(Z sT + Z 0T ))<br />

(Z 0T - Z sT ) " (Z 0T +Z sT + Z pT ) = Z pT " (Z sT + Z 0T )<br />

Z 0T<br />

2<br />

= Z sT (2 " Z pT + Z sT )#<br />

# # # # ##<br />

•! 1/a = u i+1 /u i = (Z 0T / (Z 0T + Z sT )) " ( Z pT ||(Z sT + Z 0T )) / (Z sT + Z pT ||(Z sT + Z 0T ))<br />

= (Z 0T – Z sT )/ (Z 0T + Z sT ) = 2 hintereinander geschaltete Spannungsteiler<br />

•!<br />

Z sT = Z 0T (a-1) / (a+1)<br />

•! Z pT = Z 0T 2a / (a 2 -1)<br />

=Z 0T - Z sT =Z 0T<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 2


Symmetrische $ - Glieder<br />

•! Z e =Z out => aneinanderreihbare Filter<br />

•! Z 0$ = Z p$ ||(Z s$ +Z p$ ||Z 0$ )<br />

Z<br />

2<br />

0$ = Z<br />

2<br />

p$ Z s$ /(2 Z p$ + Z s$ ) # ##<br />

•! 1/a = u i+1 /u i = (Z p$ - Z 0$ )/(Z p$ + Z 0$ )<br />

•! Z p$ = Z 0$ (a+1) / (a-1)<br />

•! Z s$ = Z 0$ (a 2 -1) / 2a<br />

•! falls Z 0$ = Z 0T = Z 0 gilt: Z p$ Z sT = Z<br />

2<br />

0 = Z pT Z s$#<br />

!-Filter, Abschwächer<br />

Zs<br />

u i Zp Zp Z 0 u i+1<br />

•! Abschwächer: Z 0 = 50 %, Abschwächungsfaktor a=2<br />

Z sT = 16,7 %, Z pT = 66,7 % # Z p$<br />

= 150 %, Z s$<br />

= 37,5 %<br />

•! T oder $ ? Was gibt bessere Frequenzunabhängigkeit?<br />

Ausprobieren mit SPICE<br />

R -> (R+j&L)||1/j&C, L = 4nH, C = 1pF<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 3<br />

Anwendung: ideale Verzögerungsleitung I<br />

•! Kette <strong>von</strong> $ - Tiefpassfiltern = Verzögerungsleitung (warum siehe II):<br />

•! Mit Z p = 2/j&C ,<br />

Z s = j&L und<br />

Zo L<br />

•! Impedanz ?:<br />

!<br />

ui<br />

# 1<br />

" 2 C / 2 + 1 &<br />

% (<br />

$ C / 2'<br />

0<br />

=<br />

= 4<br />

L L ) C Ze L L L L<br />

–! Z 0$<br />

2<br />

= Z s$<br />

Z p$<br />

2<br />

/(2 Z p$<br />

+ Z s$<br />

)<br />

= (j&L)(2/j&C) 2 /(4/j&C + j&L) = (L/C) / (1 - & 2 "LC/4)<br />

= (L/C) / (1-(&/& 0 ) 2 ) = -(L& 02 /(C& 2 ))/ (1-(& 0 /&) 2 )<br />

C<br />

2<br />

C<br />

2<br />

C C C<br />

i = 1 2 3 4<br />

C<br />

2 ui+1<br />

L<br />

C C<br />

2<br />

n<br />

Z 0<br />

Z0<br />

•!<br />

Z 0$ ist für<br />

" < " 0<br />

: Z 0# = L C (1$ (" /" 0 )2 ) (reell)<br />

für "


Anwendung: ideale Verzögerungsleitung II<br />

•! Übertragungsfaktor u i+1 /u i = (Z p$ - Z 0$ )/(Z p$ + Z 0$ ) = (2/j&C - Z 0$ )/ (2/j&C + Z 0$ )<br />

•!<br />

für & < & 0 =2/'(LC):<br />

Z 0"<br />

= L C (1# ($ /$ 0 )2 ) (reell)<br />

!<br />

–! |u i+1 /u i | = 1, bzw. u i+1 /u i = e j( = cos( + j sin( mit Phasenverschiebung (<br />

( ) /( Z 0#<br />

" 2 j /$C) = "e 2 j% = e<br />

j(# +& )<br />

u i+1 /u i = " Z 0#<br />

+ 2 j /$C<br />

!<br />

mit tan% = (2 /$C) /Z 0#<br />

' 2 /($C L /C) = 2 /$ L ( C = $ 0<br />

/$<br />

( )<br />

& = 2% = 2arctan $ 0<br />

/$<br />

Gruppenl<strong>auf</strong>zeit pro Element :<br />

t g<br />

= " )&<br />

)$ = "2<br />

1+ $ 0<br />

/$<br />

( ) 2 "$ 0 /$ 2<br />

( ) ' 2 /$ 0<br />

= LC * Verzögerung<br />

ui<br />

Zo<br />

C<br />

2<br />

L<br />

C<br />

2 ui+1<br />

Z 0<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 5<br />

Simulation der Verzögerungsleitung mit MultiSim<br />

•! Messungen an einer (idealen & realen) Verzögerungskette<br />

•! n = 3, 4<br />

–! L = 1,5 !H, C=240 pF (R = 0 – 5 " für Selbstversuch)<br />

–! Z 0 = #L/C = 79 ": Effekt der richtigen Wahl <strong>von</strong> Z 0<br />

–! f g = 1/$#LC =17 MHz: am Bodeplot bzw. Transmissionsanalyse demonstrieren<br />

–! t g = #LC = 19 ns für n = 4 mit Oszilloskop messen<br />

Ze<br />

L<br />

L<br />

L<br />

L<br />

L<br />

C C C C<br />

2<br />

i = 1 2 3 4<br />

C C<br />

2<br />

n<br />

Z0<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 6


N-gliedrige Verzögerungsleitung<br />

• Verzögerung T v<br />

= n 1,07 LC<br />

• Anstiegszeit (10 " 90%) T a<br />

= n 1/ 3 1,13 LC<br />

• Güte Q = T v<br />

/T a<br />

= 0,95 n 2 / 3 (n = 3 -15)<br />

• Z 0<br />

Z 0<br />

= L /C : 50# "10k#<br />

(im nsec-Bereich)<br />

Ze<br />

L<br />

L<br />

L<br />

L<br />

L<br />

!<br />

C C C C<br />

2<br />

i = 1 2 3 4<br />

C<br />

n<br />

C<br />

2<br />

Z0<br />

•!<br />

Viele Elemente ergeben bessere Güte, aber schlechtere Bandbreite. Die<br />

Begrenzung durch den dissipativen Anteil insbesondere in der Induktivität ist<br />

nicht berücksichtigt.<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 7<br />

Anwendung Verzögerungsleitung III<br />

•! Z 0 , t g , |u i+1 /u i |(&/& 0 ):<br />

Z 0<br />

= L C (1" (# /# 0 )2 )<br />

t!<br />

g<br />

= " $%<br />

$# = 2 # 0<br />

2 "# 2<br />

!<br />

Phase:<br />

u i+1 /u i = e j(<br />

tan (" /2) = (# 0<br />

/#) 2 $1<br />

!<br />

! Alle Formeln für &/& 0 < 1<br />

! (etwas genauere Näherung als in II)<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 8


Phasen- und Gruppengeschwindigkeit<br />

!<br />

•!<br />

•!<br />

die allgemeine Lösung der Wellengleichung hat die Form:<br />

#$x + j%t<br />

u(x,t) = u ˆ " Re e<br />

( )<br />

mit $ = & + j', & der Dämpfungskonstanten und ' der Phasenkonstanten<br />

( u(x,t) = u ˆ " e #&x Re e<br />

j ( #'x +%t<br />

( )<br />

)<br />

= u ˆ " e #&x cos ' x # v ph<br />

t<br />

( ( )) mit der Phasengeschwindigkeit v ph<br />

= % /'<br />

die Gruppengeschwindigkeit ergibt sich aus der Überlagerung 2 er Wellen am<br />

gleichen Ort x zu:<br />

" 1<br />

= " + #" /2, " 2<br />

= " $ #" /2<br />

f (x,t) = cos " 1<br />

t $ % 1<br />

x<br />

( ) + cos (" 2<br />

t $ % 2<br />

x)<br />

( ) & cos( 0,5(#" & t $ #% & x) )<br />

= 2cos "t $ 0,5(% 1<br />

+ % 2<br />

)x<br />

der 2. Term beschreibt die Signalausbreitung : #"t $ #%x = #" t $ x /v g<br />

d.h. wenn die Bandbreite #" eingeschränkt und<br />

% linear <strong>von</strong> " abhängig ist, so ist v g<br />

= v ph<br />

' die Signale werden verzerrungsfrei übertragen<br />

( ) ' 1/v g<br />

= d% /d"<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 9<br />

!<br />

Phasen- und Gruppengeschwindigkeit II<br />

•!<br />

Phasenfrequenzgang einer Übertragungsfunktion<br />

= Phasenwinkelverl<strong>auf</strong><br />

((&) = arctan(Im(H(&))/Re(H(&))) (siehe Bode-Diagramm);<br />

die Phasenverschiebung der Gruppe ist )(=-)*x, damit ergibt sich<br />

für die Gruppenverzögerung t g :<br />

"#( t $ t g ) = "#t + "% & t g<br />

= $"% /"# & $d% /d#<br />

!<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 10


Homogene Verzögerungsleitung<br />

•!<br />

Stetiger Übergang <strong>von</strong> der n-gliedrigen zu einer homogenen<br />

Verzögerungsleitung mit der Widerstands-, Kapazitäts- bzw<br />

Induktivitätsbelegung (R‘,C‘,L‘):<br />

•!<br />

•!<br />

•!<br />

Zwei-Leitersystem mit homogener Belegung pro Längenelement:<br />

•!<br />

•!<br />

•!<br />

•!<br />

Längswiderstand R+dx<br />

Induktivität L+dx<br />

Kapazitätsbelag C+dx und<br />

Ableitungsbelag (oder Parallelleitwert, Isolation) G+dx<br />

Kabel wie “twisted pair”, Flachband- oder Koaxialkabel sind Grenzfälle<br />

der Belegung L+C+ -> nahe 0, homogene Belegung "(#) = Re( (R'+ j#L')(G'+ j#C')<br />

=> Die frequenzabhängige Dämpfungskonstante<br />

und die Länge der Leitung bestimmen die Grenzfrequenz & 0<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 11<br />

!<br />

Koaxialkabel I<br />

•! Ideales Koaxialkabel: R+ (Widerstandsbelegung), G+ (Isolation) = 0<br />

L " = µ 0<br />

# µ r<br />

2$ ln r a<br />

[ H /m]<br />

r i<br />

" C = 2$% 0<br />

% r<br />

Z 0<br />

=<br />

L "<br />

C "<br />

= 60&#<br />

ln r a<br />

[ F /m]<br />

r i<br />

µ r<br />

/% r<br />

ln r a<br />

r i<br />

v g<br />

= v ph<br />

=1/ L "# C " = c / % r<br />

# µ r<br />

t g<br />

= l /v g<br />

= l # % r<br />

# µ r<br />

/c<br />

!<br />

•! Übliche Koaxialkabel haben Impedanzen <strong>von</strong> 50 – 200 %<br />

bei Gruppengeschwindigkeiten <strong>von</strong> v g $ 2/3 • c $ 20 cm/ns<br />

•! Symbol:<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 12


!<br />

•!<br />

•!<br />

Für , r = 2,28 (PE) und verschiedene<br />

Kabelgeometrien erreichbare<br />

Impedanzen Z 0 :<br />

Z 0<br />

= 60" #<br />

µ r<br />

/$ r<br />

ln r a<br />

r i<br />

Koaxialkabel II<br />

Andere kompakte Verzögerungsleitungen:<br />

r a /r i ln r a /r i Z 0 [Ohm]<br />

50 3,9 155<br />

20 3,0 125<br />

10 2,3 91<br />

5 1,6 64<br />

3 1,1 44<br />

•! Große Verzögerung durch hohe L+C+-Belegung ,"µ >> 1: ( ns – !s)<br />

•! Geringes Volumen<br />

•! Niedrige Phasengeschwindigkeit<br />

•! Aber zumeist hohe Dämpfung 40%<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 13<br />

Reales Koaxialkabel: Eigendämpfung<br />

–! Widerstandsbelag<br />

–! Skineffekt: Eindringtiefe " = # /($µf ) 70 !m in Cu bei 100 MHz<br />

=> Zunahme der Dämpfung bei hohen Frequenzen f -> Litze (viele<br />

dünne Leiter)<br />

–! Polarisationseffekte<br />

!<br />

im Dielektrikum<br />

–! z.B. Koaxialkabel (RG58U, Leiter Cu): Widerstandsbelag ca. 0,184 "/m<br />

oberhalb 1 MHz steigt der Widerstand mit #f an; f in [MHz]<br />

–! Die charakteristische Impedanz wird komplex:<br />

(die „gestrichenen“ Größen geben die<br />

längenspezifischen Parameter an)<br />

–! ebenso die Ausbreitungskonstante der Wellen:<br />

•! d.h.: u(x,t) = Re(U 0 e -!x+j&t )<br />

•!<br />

Z 0<br />

=<br />

R' +j! L "<br />

G' +j! C "<br />

! = (R' +j" L #) $(G' +j" C #)<br />

–! Bei dünnen Lemo-Kabeln (D=2,95 mm) ist 1/a bei 100 MHz ca. 50 cm,<br />

bei D=7,25 mm erreicht man eine um einen Faktor 3 größere<br />

Abschwächungslänge 1/a (Abfall <strong>auf</strong> 1/e).<br />

Bei sehr hohen Frequenzen - Hohlleiter oder optische Fasern<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 14


Reflexionen <strong>auf</strong> Wellenleitern I<br />

•!<br />

Gesucht: . = u r /u e<br />

Anteil der reflektierten Welle u r<br />

relativ zur einl<strong>auf</strong>enden Welle u e ,<br />

R E ist eine Längsterminierung der<br />

Quelle<br />

–! Ist das Kabel mit R = Z 0 abgeschlossen:<br />

•! erhält der Empfänger u R = u e R / (R E + R) und<br />

•! es gibt keine Reflektionen, . = 0<br />

–! Ist R / Z 0 ,<br />

so ergibt sich aus den Kirchhoffschen Regeln:<br />

i R = i e – i r ist der Strom in der Abschlussimpedanz<br />

mit i i = u i / Z i wird daraus => u R /R = u e /Z 0 – u r /Z 0 und Maschenregel:<br />

u R = u e + u r => (u e + u r )/R = u e /Z 0 – u r /Z 0 -> u e (1/Z 0 –1/R)= u r (1/Z 0 +1/R)<br />

-!. = u r /u e = (1/Z 0 – 1/R) / (1/Z 0 + 1/R) = (R – Z 0 )/( R + Z 0 )<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 15<br />

Reflexionen <strong>auf</strong> Wellenleitern II<br />

•! Spezialfälle <strong>von</strong> . = u r /u e = (R – Z 0 )/( R + Z 0 )<br />

–! R = 0 Kurzschluß . = -1 Vollständige Reflexion mit Polaritätsumkehr<br />

–! R = Z 0 Anpassung . = 0 Keine Reflexion<br />

–! R => 0 offen . = 1 Vollständige Reflexion mit gleicher Polarität<br />

•!<br />

Problem: Toleranz der Kabel-Impedanzen und Abschlüsse:<br />

=> Beide Seiten abschließen, auch die Quelle mit R E = Z 0 , um<br />

Mehrfachreflexionen zu vermeiden<br />

–! daher werden z.B. Fernsehdosen mit Leitungsimpedanz abgeschlossen, d.h. bei<br />

mehreren an einer Leitung: nur die letzte abschließen.<br />

–! angepasste ( reflexionsfreie) Signalabschwächung (T-Abschwächer)<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 16


Pulsverteilung<br />

•!<br />

Reflexionsfreier Pulsverteiler für n=3:<br />

•!<br />

•!<br />

n+1 Widerstände R<br />

jeder Ein- bzw. Ausgang ist mit der Impedanz Z 0 abgeschlossen<br />

–! Wegen der Symmetrie: R + (R + Z 0 ) / n = Z 0 -> R(1+1/n)=Z 0 (1-1/n)<br />

=> R = Z 0 (n-1)/(n+1)<br />

–! Signalabschwächung mit Übertragungsfaktor<br />

u a<br />

= (R + Z 0) /n<br />

u e<br />

R + (R + Z 0<br />

) /n " Z 0<br />

= (R + Z 0) /n Z<br />

" 0<br />

= 1/n<br />

R + Z 0<br />

Z 0<br />

R + Z 0<br />

man benötigt ev. Zwischenverstärker<br />

!<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 17<br />

Messung der Kabeldämpfung<br />

•!<br />

An einem Ende eines offenen Kabels<br />

der Länge l oder der L<strong>auf</strong>zeit 1 = l/v gr<br />

werden die Reflexionen mit einem<br />

Oszilloskop (R i >> Z 0 ) beobachtet.<br />

–! Der Generatorwiderstand sei gegenüber der<br />

Kabelimpedanz vernachlässigbar: R g Kurzschluss<br />

=> Polaritätsumkehr nach der L<strong>auf</strong>zeit 2 1 2<br />

# (Hin- und Rückweg) jeweils am Generator<br />

Kurzschluss<br />

u(t)<br />

Z0, l, ! = l/vgr<br />

offen<br />

ua(t)<br />

•!<br />

Beobachtung des exponentiellen Abfalls zur<br />

Zeit t = 1 + n 2 1 :<br />

1/a 2n<br />

= u (t a 0<br />

+ (2n +1)")<br />

u a<br />

(t 0<br />

+ ")<br />

= e #$ 2n%l ; $ = a 2n<br />

2n % l<br />

!<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 18


Signalleitungen und ihr Wellenwiderstand<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 19<br />

Symbole für Schaltungselemente I<br />

" " " "Widerstände"<br />

Widerstand" " " " veränderbarer Widerstand"<br />

spannungsabhängiger" " " Heißleiter"<br />

Widerstand (Varistor) " " ""<br />

Kaltleiter " " " " Fotowiderstand " ""<br />

" " " "Induktivitäten!<br />

Induktivität" " " " Induktivität mit Magnet-"<br />

Induktivität mit ein- " " " Kern (Drossel)"<br />

stellbarem Kern " " " Einphasen Transformator"<br />

" " " "Kapazitäten"<br />

Kondensator " " " veränderbarer Kondensator"<br />

Trimm-Kondensator " " " gepolter Kondensator"<br />

! ! ! !Sonstiges"<br />

Koaxialkabel " " " Sicherung"<br />

Batterie " " + " - " Erdung, Masse"<br />

Quarz " " " " Volt-, Amperemeter"<br />

" " " " " (Bereich 1V, 1mA)"<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 20


Symbole für Schaltungselemente II<br />

! ! ! !Symbole für Quellen"<br />

Gleichspannungsquelle (R i = 0)"<br />

=<br />

Wechselspannungsquelle"<br />

Gleichstromquelle (R i => #)"<br />

+<br />

Puls-, Exponential-, Sinus-,Polygon- und Frequenzmodellierte"<br />

Strom- und Spannungsquellen,sowie Spannungs- und Strom-"<br />

gesteuerte Quellen " " " " alt" neu<br />

05.11.2009 Hartmut Gemmeke, WS2009/2010, Einführung in die Elektronik, Vorlesung 6 21

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