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Mitteilungen der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft eV

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ökologische Bewirtschaftung angeführt und zum an<strong>der</strong>en als maßgebliches<br />

Produktionserschwernis von bereits ökologisch wirtschaftenden Betrieben<br />

genannt. Aufgrund <strong>der</strong> großen Bedeutung gibt es auch eine Vielzahl von<br />

Bekämpfungsempfehlungen, <strong>der</strong>en Effektivität allerdings sehr unterschiedlich<br />

beurteilt wird.<br />

Mit diesem Verbundvorhaben im Bundesprogramm Ökologischer Landbau<br />

<strong>der</strong> Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (Teilprojekt 1: FKZ<br />

02OE055/1) und <strong>der</strong> Biologischen Bundesanstalt für Land- und<br />

Forstwirtschaft (Teilprojekt 2: FKZ 02OE055/2) wird deshalb die Zielsetzung<br />

verfolgt, für zwei ausgewählte Wurzelunkräuter (Acker-Kratzdistel und<br />

Ampfer-Arten) die bekannten Bekämpfungsempfehlungen vor dem<br />

Hintergrund ihrer Populationsbiologie zu bewerten und daraus mögliche<br />

Ursachen für die unterschiedliche Effektivität <strong>der</strong> Maßnahmen abzuleiten.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis dieser Kenntnisse werden Handlungsempfehlungen entwickelt,<br />

die beschreiben, unter welchen Randbedingungen die entsprechenden<br />

Maßnahmen eine ausreichende Bekämpfungswirkung erwarten lassen.<br />

Im Mittelpunkt des Teilprojektes 2 steht die Bearbeitung von Fragen zur<br />

Regulierung <strong>der</strong> Acker-Kratzdistel im ökologischen Landbau. Ausgangspunkt<br />

ist die Erfassung <strong>der</strong> Ist-Situation mittels einer bundesweiten Befragung von<br />

ökologisch wirtschaftenden Betrieben zur Effektivität betriebsspezifischer<br />

Regulierungsmaßnahmen <strong>der</strong> Acker-Kratzdistel. Ein Expertenkolloquium soll<br />

weiterhin den Austausch mit Fachkollegen aus Wissenschaft und Beratung<br />

sicherstellen und zu einem Wissensabgleich auch in diesem Bereich sorgen.<br />

Schließlich werden am Ende <strong>der</strong> Projektlaufzeit Merkblätter erstellt, die die<br />

ausgearbeiteten Handlungsempfehlungen zusammenfassen sowie <strong>der</strong> Praxis<br />

und Beratung zugänglich machen (s. a. Teilprojekt 1).<br />

Im Rahmen des Teilprojektes 2 a werden vom Institut für Unkrautforschung<br />

Verfahren zur Regulierung <strong>der</strong> Acker-Kratzdistel bei starker<br />

Ausgangsverunkrautung mit dieser Art geprüft. Dafür wird auf einer<br />

langjährig ökologisch bewirtschafteten Fläche <strong>der</strong> BBA mit unterschiedlichen<br />

Kulturen die Häufigkeit von Grundboden- und Stoppelbearbeitung variiert.<br />

Zur Klärung populationsbiologischer Fragestellungen werden ergänzend<br />

Gefäßversuche zu Wachstum und Entwicklung von Acker-Kratzdistel und<br />

Ampfer-Arten sowie zum Regenerationsvermögen nach<br />

Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

Das Teilprojekt 2 b wird vom Institut für integrierten Pflanzenschutz<br />

bearbeitet. Es umfasst zusätzlich zu den o. g. gemeinsamen Aktivitäten<br />

(Umfrage, Expertenkolloquium, Erstellung von Merkblättern) die<br />

Entwicklung und Bewertung von Verfahren zur Regulierung <strong>der</strong> Acker-<br />

Kratzdistel in ökologisch wirtschaftenden Praxisbetrieben. Hierbei werden<br />

die Einflüsse verschiedener Grundbodenbearbeitungsverfahren auf das<br />

Auftreten <strong>der</strong> Acker-Kratzdistel geprüft. Im Vergleich zu betriebsüblichen<br />

Bearbeitungsvarianten kommen wendende und nicht-wendende Verfahren<br />

zum Einsatz, die den Boden unterschiedlich tief bearbeiten und eine<br />

Distelbekämpfung im Herbst o<strong>der</strong> im Frühjahr zulassen. Alle<br />

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