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Mitteilungen der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft eV

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sind.<br />

Evaluation elektrophoretischer Verfahren zur Identifikation <strong>der</strong><br />

Beuteorganismen von Coccinella septempunctata Larven<br />

KOCHOLL, D., TRAUGOTT, M., Zentrum für Berglandwirtschaft, Universität Innsbruck,<br />

Technikerstraße 13, A-6020 Innsbruck, e-mail: daniel.kocholl@uibk.ac.at<br />

Der Marienkäfer Coccinella septempunctata erbeutet neben Blattläusen auch<br />

an<strong>der</strong>e Insekten. Zudem konnte in Laborversuchen festgestellt werden, dass<br />

die Larven von C. septempunctata auch Syrphidenlarven erbeuten können.<br />

Zum Nachweis <strong>der</strong> Konsumption von weichhäutigen Insektenlarven im<br />

Freiland müssen jedoch biochemische Methoden angewandt werden. Darum<br />

wurden in <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung elektrophoretische Verfahren zur<br />

Identifikation <strong>der</strong> potentiellen Beuteorganismen Episyrphus balteatus<br />

(Syrphidae, Dipt.) und Oulema spp. (Chrysomelidae, Col.) evaluiert. Dazu<br />

wurden gehungerte C. septempunctata L 4 Larven einzeln mit lebenden<br />

Beutetieren gefüttert. Direkt bzw. 6, 12, 24 und 48 h nach Beutekonsumption<br />

wurden mindestens fünf Larven bei -28 °C eingefroren. Die Versuche wurden<br />

bei drei Temperaturstufen (15 °C, 25 °C, Wechseltemperatur je 12 h 15 °C<br />

bzw. 25 °C) durchgeführt.<br />

Unter 37 getesteten Enzymfärbungen konnten nur mit Phosphoglucoisomerase<br />

(PGI) und Aldehyd Oxidase (AO) Beutenachweise erzielt werden.<br />

Wurde E. balteatus verfüttert, zeigten sowohl bei PGI- als auch AO-Färbung<br />

27 % <strong>der</strong> sofort entnommenen Larven Beuteenzyme. Bei allen weiteren<br />

Zeitstufen war mit PGI nur ein einziger Beutenachweis bei einer nach 24 h<br />

eingefrorenen C. septempunctata Larve bei 15 °C möglich. Bessere Resultate<br />

konnten mit AO-Färbung erzielt werden: bei 15 °C konnten bei Larven, die 6<br />

h bzw. 12 h nach Beutekonsumption eingefroren wurden, zu 60 % bzw. 29%<br />

Enzyme von E. balteatus nachgewiesen werden. Dagegen war bei den 25 °C<br />

Versuchen nur ein Beutenachweis nach 48 h (!) möglich, bei<br />

Wechseltemperatur waren in keiner Zeitstufe Beuteenzyme nachweisbar.<br />

Wurden Oulema Larven verfüttert, waren nur mittels PGI-Färbung bei 38 %<br />

<strong>der</strong> sofort entnommenen Larven Beuteenzyme nachweisbar.<br />

Aus den vorliegenden Daten lassen sich folgende Schlüsse ziehen: 1.) Nur<br />

wenige Enzymsysteme sind zum Beutenachweis geeignet, 2.) PGI-Enzyme<br />

werden offensichtlich schneller denaturiert als AO-Enzyme und 3.) die C.<br />

septempunctata Larven dürften ihre Beute sehr schnell verdauen, womit die<br />

geringen Nachweisraten unserer Versuche zu erklären sind.<br />

Stellt Beauveria brongniartii eine Gefahr für Laufkäfer dar?<br />

WEISSTEINER, S. 1 , JUEN, A. 1 , STRASSER, H. 2 1,<br />

, TRAUGOTT, M., Zentrum für<br />

Berglandwirtschaft, Universität Innsbruck, Technikerstraße 13, A-6020 Innsbruck 2 ,<br />

Institut für Mikrobiologie, Universität Innsbruck, Technikerstraße 13, A-6020<br />

Innsbruck; e-mail: sonja.weissteiner@uibk.ac.at<br />

Der entomopathogene Pilz Beauveria brongniartii wird zur Regulation <strong>der</strong><br />

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