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dalrat, in mehreren Hauptausschüssen, im Rat der Katholiken anderer Muttersprache und bei allen Bezirkssynodalräten.<br />

Auch mit zahlreichen Leiter/inne/n der Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB), mit Bildungsbeauftragen einiger<br />

Bildungswerke, Vertreter/inne/n katholischer Verbände (Kolping und KAB) und mit den Vertreter/inne/n der Geistlichen<br />

Gemeinschaften im <strong>Bistum</strong> haben wir über <strong>die</strong> Pfarrei neuen Typs diskutiert.<br />

Die Bezirksreferent/inn/en und weitere Kolleg/inn/en aus der Gemeindeberatung engagieren sich mit hohem Zeitaufwand<br />

und großer Einsatzbereitschaft intensiv in den Pfarreiwerdungsprozessen.<br />

Kolleginnen und Kollegen aus den Dezernaten: Finanzen-Verwaltung-Bau, Personal, Kinder-Jugend-Familie, der Zentralstelle<br />

beim Generalvikar und aus dem Diözesansynodalamt waren Mitveranstalter mehrerer Treffen von Verwaltungsräten<br />

oder rund um <strong>die</strong> Einführung des Zentralen Pfarrbüros oder zum Thema Kita.<br />

In acht ständigen Arbeitsgruppen, <strong>die</strong> zumeist bistumsweit mit Vertreter/inne/n der relevanten Berufs- und Bezugsgruppen<br />

oder aber mit Fachpersonal aus dem Ordinariat besetzt sind, wird der <strong>Bistum</strong>sprozess inhaltlich entwickelt,<br />

gesteuert und begleitet.<br />

Ständige Arbeitsgruppen zum <strong>Bistum</strong>sprozess<br />

Steuerungsgruppe Bereitschaft zur Bewegung (Bischof)<br />

AG Gottes<strong>die</strong>nst und Gottes<strong>die</strong>nstordnung (Weihbischof, Dezernent Pastorale Dienste)<br />

AG Einsatzprofile der Dienste und Ämter (Prälat Wanka, Dezernent Personal)<br />

AG Bischof-Blum-Kolleg (Bischof)<br />

AG Handbuch zentrales Pfarrbüro (Frau Karthein)<br />

Ad-hoc-Gruppe Katholiken anderer Muttersprache (Weihbischof, Dezernent Pastorale Dienste)<br />

AG Gründung neuer Pfarreien (Herr Rick)<br />

AG Liegenschaften in der Pfarrei neuen Typs (Herr Rath)<br />

In allen <strong>die</strong>sen Gesprächen und Begegnungen äußern Beteiligte ihre Einsicht in den grundsätzlichen Bedarf von Veränderungsprozessen.<br />

Als Hauptinteresse zeigt sich allerdings ihre Sorge, auf welche Weise und in welchem Maß auch in<br />

Zukunft kirchliches Leben „vor Ort“ gewährleistet werden kann. Dabei geht es in der Regel stärker um <strong>die</strong> (wenn auch<br />

reduzierte) Fortsetzung bisheriger Formen des Kircheseins. Die Frage, welche Erscheinungsweise von Kirche <strong>die</strong> Welt<br />

heute bräuchte, vielleicht auch wie und wohin Gott sie heute aussenden möchte, müsste zukünftig noch stärker in den<br />

Blick kommen!<br />

Die Pfarrei neuen Typs soll für genau beide Fragen <strong>die</strong> Verantwortung übernehmen. Einerseits <strong>die</strong> (inzwischen schon gewohnte,<br />

aber weiterhin aktuelle) „alte Frage“: Wie kann sich das noch mögliche kirchliche, gottes<strong>die</strong>nstliche, caritative,<br />

gemeinschaftliche Leben in einem Netzwerk über mehrere Kirchorte und viele Orte kirchlichen Lebens verteilen. Wie und<br />

wo können also sinnvoll pastorale Schwerpunkte gesetzt werden? Was kann es noch an vielen Orten geben? Was geht<br />

nur noch gemeinsam? Was geht vielleicht gar nicht mehr?<br />

Andererseits aber <strong>die</strong> (eigentlich längst bekannte, aber kaum angenommene) „neue Herausforderung“: Wie muss sich<br />

<strong>die</strong> Kirche heute aufstellen, um mit den vielen Menschen und Gruppen in Kontakt zu kommen, für <strong>die</strong> sie insgesamt<br />

dasein soll?<br />

Auf dem Weg zu einer neuen Pfarrei in und um Königstein<br />

Anka Cordes-Leick war lange Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Schloßborn. Zurzeit<br />

vertritt sie ihre Gemeinde im Pfarreiwerdungsprozess und wirkt dort in der<br />

Steuerungsgruppe mit.<br />

Seit September 2012 sind wir auf dem Weg zur Pfarrei neuen Typs. Wir, das<br />

sind neun Kirchengemeinden von Schloßborn, über Königstein bis Kronberg.<br />

Ländliche und kleinstädtische, seit langem schon zusammenwachsende Gemeinden<br />

oder mit Beginn des vergangenen Jahres neu dazukommende. Jede<br />

mit ihren mehr oder weniger aktiven Gemeindemitgliedern. Ich selbst lebe<br />

mit meiner Familie in einer der beiden „Berg-Gemeinden“, <strong>die</strong> sich seit der<br />

Aufteilung unseres alten pastoralen Raumes Schloßborn-Schmitten neu in<br />

Richtung Königstein-Kronberg orientieren. Schloßborn ist eine sehr alte, kleine, lebendige Pfarrei. Auch im neuen Pastoralen<br />

Raum bin ich gerne für sie unterwegs, im Rahmen des Pastoralausschusses und derzeit in der Steuerungsgruppe<br />

für den Pfarreiwerdungsprozess. Das klingt nach manchen Fahrtkilometern und nach Arbeit, <strong>die</strong> ich auch nicht leugnen<br />

möchte. Wichtiger sind dabei für mich allerdings <strong>die</strong> persönlichen Begegnungen. Besonders wenn ich spüren kann, hier<br />

geht es um mehr als um Strukturen oder Erhalt von Gewohntem. <strong>Hier</strong> geht es um den Glauben, den ganz persönlichen<br />

und um eine Umgebung, in der wir ihn auf je eigene Weise in Gemeinschaft leben können.<br />

Unsere sechs Projektgruppen sind gut mit Mitgliedern aus allen Gemeinden besetzt. <strong>Sie</strong> nehmen unter verschiedenen<br />

Fragestellungen das derzeitige Leben in den Kirchengemeinden in den Blick und erarbeiten daraus den Rahmen für <strong>die</strong><br />

zukünftige Gesamtpfarrei. In der Steuerungsgruppe läuft alles zusammen. Mittlerweile, ziemlich genau zur Prozess-<br />

Halbzeit, sind alle Gruppen auf einem guten Weg zum großen Gemeinsamen. Die einzelnen Kirchorte haben ihr Profil<br />

jetzt bewusster vor Augen, mit dem Ziel, <strong>die</strong> Stärken zu stärken. Nicht immer geht es ohne Emotionen zu. Das erachte<br />

ich auch als berechtigt. Für mich ist es Ausdruck davon, dass uns der Glaube und das Leben in unseren Gemeinden am<br />

Herzen liegt. Und gerade weil ich viel im größeren Kontext unterwegs bin, ist mir neben allem Bereichernden, was ich<br />

dort erlebe, auch <strong>die</strong> wohltuende Geborgenheit des eigenen „Kirchortes der Zukunft“ dankbar mehr ins Bewusstsein<br />

gerückt.<br />

Sicher, es wird nicht alles so weitergehen, wie bisher. Aber wenn es gelingt, den Blick vom Mangel weg auf den Wandel<br />

zu richten, wie Pfarrer Olaf Lindenberg das formulierte, eröffnen sich auch neue Möglichkeiten. Trauen wir dem Heiligen<br />

Geist zu, dass er, wie in der Apostelgeschichte vor fast 2000 Jahren, auch heute wirkt: Lebendig und oft überraschend<br />

anders. Lassen wir sein Wirken zu! Dann werden auch wir weiter das tun können, was von den ersten christlichen Gemeinden<br />

an bis heute das Wichtigste und Schönste war: den Glauben in Gemeinschaft zu leben und zu feiern!<br />

In der zurückliegenden Fastenzeit war für mich ein besonderer Höhepunkt das gemeinsame Entwickeln und musikalische<br />

Vorbereiten einer „Kar-Mette“ für den frühen Morgen des Karfreitags in einer schönen kleinen Kirche unserer<br />

künftigen Gesamtpfarrei, <strong>die</strong> ich vor einem Jahr noch gar nicht kannte!<br />

Anka Cordes-Leick<br />

Schreiben <strong>Sie</strong> uns dazu gerne Ihre Meinung und Erfahrungen: s.herok@bistumlimburg.de<br />

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