„Alesia? Alesia kenne ich nicht.“ – Römische ... - Sebastian Fischer
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ausgenommen davon sind die Abbildungen, deren Rechte beim jeweiligen Verlag bzw.<br />
Autor/Ze<strong>ich</strong>ner liegen. Abbildungsnachweise sind im Anhang zu finden.<br />
HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN<br />
Institut für Klassische Philologie<br />
PS Caesar: Bellum Gallicum<br />
SS 2003<br />
<strong>„<strong>Alesia</strong></strong>? <strong>Alesia</strong> <strong>kenne</strong> <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t.<strong>“</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Römische</strong> Wahrheit im französischen Nationalcomic<br />
von <strong>Sebastian</strong> <strong>Fischer</strong> Berlin, 2003
INHALTSÜBERSICHT<br />
1. Vorbemerkung<br />
3<br />
2. Zielsetzung<br />
3<br />
3. Kurzschilderung der beiden Abenteuer:<br />
Asterix und der Arvernerschild und Asterix bei den Belgiern<br />
5<br />
4. „Ich werde ihnen zeigen, wer hier der Herr ist!<strong>“</strong> <strong>–</strong><br />
Caesars Bellum Gallicum als Asterix’ Grundlage<br />
6<br />
a. Gesch<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>es<br />
b. Fiktive und reale Namen<br />
c. Gallierdarstellung<br />
a) keltische Gallier<br />
b) Belgier<br />
c) der Stammesführer Majestix<br />
d) der Druide Miraculix<br />
d. Sprachspiele<br />
6<br />
8<br />
9<br />
9<br />
11<br />
12<br />
13<br />
13<br />
5. Bellum Gallicum in Sprechblasen:<br />
Caesaris e commentariis de bello Gallico Bellvm Helveticvm<br />
15<br />
6. Schluss<br />
16<br />
7. Bildnachweis<br />
17<br />
8. Quellenangabe<br />
18<br />
- 2 -
1. VORBEMERKUNG<br />
Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein!<br />
Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört n<strong>ich</strong>t auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.<br />
Und das Leben ist n<strong>ich</strong>t le<strong>ich</strong>t für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern<br />
Babaorum, Aquarium, Laudanum und Kleinbonum liegen… 1<br />
So wie diese Sätze dem geneigten Leser in unzähligen Gesch<strong>ich</strong>ten des kleinen Galliers<br />
Asterix von Kind auf entgegengetreten sind und den Beginn eines jeden Abenteuers<br />
markieren, so wird auch der Anfang in Caesars Commentarii de bello Gallico (im Weiteren:<br />
BG) <strong>–</strong> „Gallia est omnis divisa in partes tres<strong>“</strong> 2<br />
Schriftstellerworten jedes Schullateiners gehört haben.<br />
<strong>–</strong> wohl zu den ersten lateinischen<br />
Durch die zeitgle<strong>ich</strong>e Lektüre der beiden unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />
Abhandlungen desselben Gesch<strong>ich</strong>tszeitraumes wird der<br />
Schüler, wie in späterem Alter auch der Erwachsene,<br />
feststellen müssen, dass es s<strong>ich</strong> bei den Asterixbänden n<strong>ich</strong>t<br />
um eine komische und rein fiktionale Widerspiegelung<br />
heroisch glorifizierten Nationalstolzes zweier Franzosen <strong>–</strong><br />
Goscinny und Uderzo <strong>–</strong> handelt, sondern die Historie, wie sie<br />
Caesar in seinen Commentarii 3 aufze<strong>ich</strong>nete, die Grundlage<br />
für die erzählerische Ausschmückung mit vordergründigem<br />
Anspruch auf Amüsement bildet. Weder erwartet der Leser von den Autoren, noch diese von<br />
s<strong>ich</strong> selbst eine Abhandlung fundierten antiken Gesch<strong>ich</strong>tswissens, jedoch scheint<br />
beachtenswert, wie viele Parallelen vom lateinischen Text zum Comicstrip gezogen werden<br />
können.<br />
2. ZIELSETZUNG<br />
Es wird wohl der Anspruch dieser Arbeit bleiben müssen, nur einen Teil der vorhandenen und<br />
die Komik unterstre<strong>ich</strong>enden Bezüge auf Caesars Gallierdarstellung, seine<br />
Ereignisabhandlungen und aufgezeigten Kriegsgeschehen in allen Asterixabenteuern<br />
aufzuführen. Deshalb scheint es sinnvoll, die Konzentration auf zwei Bände zu legen, die<br />
1 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix und der Arvernerschild. Berlin 2002, S. 3.<br />
2 Gaius Iulius Caesar: Bellum Gallicum. Vollst. Ausg. mit e. Einleitung v. Hans Jürgen Tschiedel u.<br />
Sacherklärungen u. ausgewähltem Bildmaterial v. Gerhard Ramming. Paderborn 1978, S. 31. (BG I, 1)<br />
3 Rüpke schreibt, Caesar setze n<strong>ich</strong>t nur sprachl<strong>ich</strong>, sondern auch inhaltl<strong>ich</strong> seinen commentarius auf die Ebene<br />
von historia, mache diese sogar (laut Hiritus und Cicero) überflüssig. Die Verwendung der dritten Person<br />
Singluar schaffe es, auf semantischer Ebene Überparteil<strong>ich</strong>keit zu realisieren und Caesars Werk n<strong>ich</strong>t als<br />
politisches Pamphlet erscheinen zu lassen.<br />
(Jörg Rüpke: Wer las Caesars bella als commentarii?. In: Gymnasium 1992 XCIX: S. 201-226, S. 206-212.)<br />
- 3 -
durch das stereotype Auftreten der Hauptpersonen und Orte repräsentativ für die übrigen<br />
Gesch<strong>ich</strong>ten stehen.<br />
Der eine greift durch Bezüge zu den Schlachten in Gergovia und<br />
<strong>Alesia</strong> noch weitere w<strong>ich</strong>tige Elemente in der Beziehung Rom-<br />
Gallien auf: Asterix und der Arvernerschild; 4 der andere widmet,<br />
ausgehend von einem kleinen Zitat Caesars <strong>–</strong> „horum omnium<br />
fortissimi sunt Belgae<strong>“</strong> 5 <strong>–</strong>, eine ganze Gesch<strong>ich</strong>te dem gallischbelgischen<br />
Kampftemperament: Asterix bei den Belgiern, 6 womit ein<br />
Nebenschauplatz eröffnet wird, der einen Blick auf das Leben<br />
anderer Bewohner der gallischen Regionen erlaubt.<br />
In publizierten Abhandlungen 7 über historische Grundzüge im französischen „National-<br />
Comic<strong>“</strong> wird auch auf andere Quellen (wie Livius, Tacitus und Plutarch <strong>–</strong> um nur einige zu<br />
nennen) zurückgegriffen, die in Anbetracht ihrer Quantität hier kaum einfließen werden, da<br />
s<strong>ich</strong> vordergründig mit Caesars Darstellung des Gallienfeldzuges beschäftigt und diese mit<br />
den Lebensumständen in Asterix’ Gallien vergl<strong>ich</strong>en werden soll. Somit stellt die Arbeit s<strong>ich</strong><br />
die Aufgabe zwischen den beiden Werken <strong>–</strong> in Hinblick auf die geographischen<br />
Begebenheiten, die Charakteristika und das äußere Auftreten der Gallier sowie die historische<br />
Folie des Comics <strong>–</strong> Parallelen zu ziehen und Grundmuster zu finden, die zu einer tieferen<br />
Lektüre des oftmals als simpel konstruiert verstandenen Genres Comic 8 führen sollen. Auch<br />
die simplifizierte Sprache der Bildergesch<strong>ich</strong>ten erhält durch den Input der<br />
Antikendarstellung ein Recht auf Entfaltung, und der Dialog erhebt s<strong>ich</strong> durch Wortspiele und<br />
4 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix und der Arvernerschild. Berlin 2002.<br />
5 Caesar: Bellum Gallicum, S. 31. (BG I, 1)<br />
6 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix bei den Belgiern. Berlin 2001.<br />
7 René van Royen; Sunnyva van der Vegt: Asterix <strong>–</strong> die ganze Wahrheit. Aus d. Niederländ. v. Nicole Albrecht.<br />
Übers. franz. Bildtexte ins Dt. v. Gudrun Penndorf. München 1999.<br />
Kai Brodersen (Hg.): Asterix und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers. Mit dt. Bildtexten v. Gudrun<br />
Penndorf. 2., durchgesehene Aufl. München 2001.<br />
8 „Comics […], vor allem unter der Jugend verbreitete Unterhaltungslit., die man der Trivialliteratur zurechnen<br />
muß, Hefte, die bildnerische, meist farbige Darstellungen und Textdarbietung in verschiedener Form<br />
(Sprechblasen, ‚Denkkästchen’, epische Überleitungen) miteinander in Verbindung bringen. […] Die diesen<br />
primitiven Bildgesch<strong>ich</strong>ten beigegebene Sprache ist weitgehend vereinfacht, standardisiert, im Satzbau<br />
unvollständig und äußerst kurz gehalten.<strong>“</strong> (Otto Bantel; Dieter Schaefer: Grundbegriffe der Literatur. Berlin<br />
15 1993. s.v. ‚Comics’, S. 31.)<br />
„[A]n der Informationsübertragung [sind] gle<strong>ich</strong>zeitig verbale und non-verbale Ze<strong>ich</strong>en (Bilder) beteiligt.<br />
Semiotisch gesehen handelt es s<strong>ich</strong> hierbei um multimediale […] Kommunikation.<strong>“</strong> (Hans Grassegger:<br />
Sprachspiel und Übersetzung. Eine Studie anhand der Comic-Serie Asterix. Tübingen 1985, S. 11)<br />
„Die Sprechblase als Gattungscharakteristikum wird begleitet von gelegentl<strong>ich</strong>en Erzähl- und Anmerkungsblöcken,<br />
die ebenfalls in den Bilderrahmen integriert sind.<strong>“</strong> (Ebd., S. 13)<br />
- 4 -
Kraftausdrücke in Verbindung mit verdeckten Anspielungen oder lateinischen<br />
Klassikerzitaten 9 auf ein „Niveau des […] Latinums<strong>“</strong>. 10<br />
Um Caesars Exkursionsgedanken auch in dieser Arbeit aufzunehmen, wird im letzten Teil auf<br />
ein Comic für den Schulunterr<strong>ich</strong>t (Caesaris e commentariis de bello Gallico Bellvm<br />
Helveticvm 11 ) verwiesen werden, der den Krieg gegen die Helvetier mit Hilfe von<br />
Bilderreihen anschaul<strong>ich</strong> macht und durch Lautmalereien sowie teilweise unvollständigen<br />
Satzbau Eigenschaften des Genres zwar aufgreift, aber trotzdem eine andere<br />
Herangehensweise an den antiken Text verfolgt.<br />
3. KURZSCHILDERUNG DER BEIDEN ABENTEUER:<br />
ASTERIX UND DER ARVERNERSCHILD<br />
Majestix muss aufgrund von Miraculix’ diagnostizierten Leberleidens zur Kur nach Aquae<br />
Calidae in der Nähe des Arvernerlandes; und Asterix, Obelix und Idefix<br />
werden ihn dorthin begleiten. Gle<strong>ich</strong>zeitig lässt Caesar nach dem Schild<br />
des Vercingetorix suchen, um einen Triumphzug durch das angebl<strong>ich</strong><br />
wieder aufsässiger werdende Gergovia zu veranstalten. Wie das<br />
Schicksal es will, beginnt ein Wettlauf zwischen Römern und Galliern<br />
um das so für beide Seiten w<strong>ich</strong>tige Triumphutensil. Die beiden<br />
Protagonisten bereisen die Gegend um Gergovia, werden mit<br />
kämpferischen Römern, unterdrückten, aber dennoch lebenslustigen Arvernern und vor allem<br />
verschiedensten kulinarischen Bewirtungen konfrontiert, um am Ende dieser Gesch<strong>ich</strong>te<br />
feststellen zu müssen, dass Majestix den Schlüssel zur Beendigung des Suchens trägt bzw.<br />
vielmehr auf diesem getragen wird.<br />
ASTERIX BEI DEN BELGIERN<br />
Als den Kelten in Aremorica zu Ohren kommt, dass<br />
Caesar die Belgier für die tapfersten aller Gallier hält,<br />
brechen Majestix (der seine Ehre angegriffen sieht),<br />
Idefix, Obelix und Asterix nach Belgien auf, um s<strong>ich</strong> mit<br />
den gallischen Freunden 12 in einen Wettkampf um die<br />
9 Kurt Re<strong>ich</strong>enberger: Astérix Le Gaulois. In: Kindlers Neues Literaturlexikon. Hrsg. v. Walter Jens.<br />
Studienausgabe. Bd. 6. München 1998, S. 700f.<br />
10 Ebd.<br />
11<br />
Gaius Iulius Caesar: Caesaris e commentariis de bello Gallico Bellvm Helveticvm. composuit<br />
Rubricastellanus. pinxit Faber. Stuttgart [u.a.] 1998.<br />
12 „Denn wenn die Belgier tapfer sind, dann ist es recht für sie und schlecht für Cäsar. Wir sollten und lieber um<br />
unsre eigenen Angelegenheiten kümmern.<strong>“</strong> (Miraculix; in: Goscinny; Uderzo: Belgiern, S. 10.)<br />
- 5 -
Tapferkeit zu begeben. Die Leidtragenden sind natürl<strong>ich</strong> die römischen Feldlager der<br />
Umgebung, so dass Caesar mit seinen Legionen anrücken muss, die der Kraft der drei vom<br />
Zaubertrank gestärkten Kelten und der Belgier n<strong>ich</strong>t gewachsen sind und aufgeben. Nur bleibt<br />
letztendl<strong>ich</strong> ein Schiedsspruch des römischen Feldherrn aus, vielmehr unterstre<strong>ich</strong>t er mit dem<br />
Satz „Ihr spinnt alle miteinander!<strong>“</strong> die Stärke belgisch-gallischer Allianz.<br />
4. „ICH WERDE IHNEN ZEIGEN, WER HIER DER HERR IST!<strong>“</strong> 13 <strong>–</strong><br />
CAESARS BELLUM GALLICUM ALS ASTERIX’ GRUNDLAGE<br />
4.1. GESCHICHTLICHES<br />
Am auffälligsten scheint die Beibehaltung der vereinfachten<br />
Gliederung des gallischen Gebietes bei Asterix aus dem ersten<br />
Kapitel des BG. Auf der einführenden Karte 14 sind die drei Teile, in<br />
die Caesar Gallien aufteilt, eingetragen (den Vorgaben folgend:<br />
„Gallos ab Aquitanis Garunna flumen, a Belgis Matrona et Sequana<br />
dividit.<strong>“</strong> 15 ) und bilden einen groben Überblick des besetzten Gebietes.<br />
Hinzu aber kommen noch die Beze<strong>ich</strong>nungen „Provincia<br />
Narbonensis<strong>“</strong> an der Rhônemündung und „Armoricae<strong>“</strong> (in der lateinischen Ausgabe: 16<br />
„Aremorica<strong>“</strong>) im Nordwesten Galliens. Majestix beze<strong>ich</strong>net dies als seine Heimat („Wir<br />
kommen aus Aremorica. Ich habe bei Gergovia mitgekämpft […]<strong>“</strong> 17 ) und verweist damit auf<br />
die übergeordnete Beze<strong>ich</strong>nung seines Stammes, die im BG zweimal genannt wird:<br />
in his ab L. Roscio quaestore, quem legioni tertiae decimae praefecerat, certior factus est magnas<br />
Gallorum copias earum civitatum, quae Aremoricae appellantur, oppugnandi sui causa convenisse neque<br />
longius milibus passuum octo ab hibernis suis afuisse, sed nuntio adlato de victoria Caesaris discessisse,<br />
adeo ut fugae similis discessus videretur. 18<br />
imperant […] X milia universis civitatibus, quae Oceanum attingunt quaeque eorum consuetudine<br />
Aremoricae appellantur, quo sunt in numero Coriosolites, Redones, Ambibarii, Caletes, Osismi, Veneti, †<br />
Lemovices †, Unelli. 19<br />
Da auch die Stämme der Bretagne und Normandie am allgemeinen Gallieraufstand<br />
teilnahmen, war auch Majestix alter Veteran in Gergovia, „dem Schauplatz unseres großen<br />
13 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 18.<br />
14 Ebd., S. 3.<br />
15 Caesar: Bellum Gallicum, S. 31. (BG I, 1)<br />
16 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix. Clipeus Arvernus. in Latinum convertit Rubricastellanus. Stuttgart<br />
1985.<br />
17 Goscinny; Uderzo: Belgiern, S. 14.<br />
18 Caesar: Bellum Gallicum, S. 120. (BG V, 53)<br />
19 Ebd., S. 176. (BG VII, 75)<br />
- 6 -
und unsterbl<strong>ich</strong>en Sieges<strong>“</strong> 20 , in dessen Nähe er s<strong>ich</strong> im Arvernerschild mit seinen Begleitern<br />
zur Genesungskur aufhält. Caesar hingegen lässt Gergovia n<strong>ich</strong>t diesen Gallierruhm<br />
zukommen, da der Sieg nur vermeintl<strong>ich</strong> scheint:<br />
ipse maiorem Galliae motum exspectans, ne ab omnibus civitatibus circumsisteretur, consilia inibat,<br />
quemadmodum a Gergovia discederet ac rursus omnem exercitum contraheret, ne profectio nata a timore<br />
defectionis similisque fugae videretur. 21<br />
Die französischen Autoren füllen so mit ihren „Kriegshelden<strong>“</strong> die Lücke, die der Ber<strong>ich</strong>t<br />
Caesars über die Verfassung der siegre<strong>ich</strong>en Gallier nach Gergovia hinterlässt, n<strong>ich</strong>t ohne<br />
auch auf die andere w<strong>ich</strong>tige Schlacht einzugehen.<br />
Es wird der gallische<br />
Triumph sofort in demselben<br />
Bild 22 mit der<br />
größten Niederlage bei<br />
<strong>Alesia</strong> und der Unterwerfung<br />
ganz Galliens in<br />
Verbindung gesetzt.<br />
Asterix wolle <strong>Alesia</strong> besuchen, 23 wird aber erst von Majestix, dann von Alkoholix auf die<br />
Unkenntnis der Lage, ja gar auf die fragl<strong>ich</strong>e Existenz des Ortes verwiesen. Erst der Erzähler<br />
muss die ironische Situation prosaisch erklären. Dadurch wird <strong>–</strong> um den reinen Bezug auf die<br />
Niederlage 50 v. Chr., die mit dem Ende des gallischen Aufstands einherging, etwas im<br />
Hintergrund stehen zu lassen <strong>–</strong> mit den Befindl<strong>ich</strong>keiten besiegter Völker in Hinblick auf<br />
bestimmte Schlachten gespielt. 24<br />
Auch wird ein Bogen geschlagen an den Anfang des Abenteuers, bei dem das fast letzte Bild<br />
des caesarschen BG das erste der Asterixgesch<strong>ich</strong>te bildet:<br />
Postero die Vercingetorix concilio convocato id bellum suscepisse se non suarum necessitatum, sed communis<br />
libertatis causa demonstrat, et quoniam sit fortunae cedendum, ad utramque rem se illis offerre, seu<br />
morte sua Romanis satisfacere seu vivum tradere velint. mittuntur de his rebus ad Caesarem legati. iubet<br />
arma tradi, principes produci. ipse in munitione pro castris consedit; eo duces producuntur. Vercingetorix<br />
deditur, arma proiciuntur. 25<br />
20 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 12.<br />
21 Caesar: Bellum Gallicum, S. 161f. (BG VII, 43)<br />
22 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 12, siehe auch: Deckblatt.<br />
23 Im Vordergrund steht hier die Kontrastsetzung der beiden für Gallier so w<strong>ich</strong>tigen Orte, die Realität muss auch<br />
dabei zurückstehen: Asterix, Obelix, Idefix und ihr arvernischer Begleiter Alkoholix bewandern die Gegend<br />
um Gergovia (zwischen dem heutigen V<strong>ich</strong>y, Clermont-Ferrand und La Bourboule), müssten aber außerstande<br />
sein, einen Abstecher nach <strong>Alesia</strong> (beim heutigen Dijon) zu unternehmen. Somit hat die Nennung des Ortes<br />
einerseits (vorrangig) den Zweck des Amüsements <strong>–</strong> die Reaktion der Veteranen ist doch sehr verschleiernd <strong>–</strong>,<br />
andererseits die Unterstre<strong>ich</strong>ung der Objektivität der französischen Autoren.<br />
24 Neuzeitl<strong>ich</strong>e Bezüge könnten Waterloo und Stalingrad sein, obwohl bei diesen Schlachten keine unmittelbare<br />
Entscheidung über die Besetzung des staatseigenen Gebietes stattfand.<br />
25 Caesar: Bellum Gallicum, S. 182. (BG VII, 89)<br />
- 7 -
Im BG bietet Vercingetorix<br />
seinen Tod oder seine Auslieferung<br />
an die Römer an<br />
<strong>–</strong> der „summae potentiae<br />
adulescens<strong>“</strong> 26 , der mit Terror<br />
herrscht, 27 wird zur<br />
Geisel Caesars; im Asterix<br />
hingegen wird der Verlierer<br />
zum vermeintl<strong>ich</strong>en Gewinner und Caesar zum Leidtragenden. Der Arverner tritt mit<br />
Würde, 28 wenn n<strong>ich</strong>t gar Hass auf, der Römer wird zum Witz seiner selbst und die mit ihm<br />
verbundene Unterwerfung Galliens zur Farce, aber immerhin „geht Caesar [danach] neuen<br />
Eroberungen entgegen<strong>“</strong>. 29 Es ist dabei denkbar <strong>–</strong> auch aufgrund der Staatsangehörigkeit der<br />
Autoren <strong>–</strong>, dass durch dieses Bild (Abb. 8) zweitausend Jahre nach dem Ereignis dem<br />
historischen Verlierer, der 47 v. Chr. in Rom hinger<strong>ich</strong>tet wurde, Ehre und dem Gewinner<br />
Schmach entgegengebracht werden.<br />
4.2. FIKTIVE UND REALE NAMEN<br />
In den Asterixbänden gehen reale Personen und Orte der Gesch<strong>ich</strong>te mit fiktiven<br />
Benennungen der erfundenen Figuren und Schauplätze <strong>–</strong> die bestimmten Grundmustern<br />
folgen <strong>–</strong> einher:<br />
Auf der einen Seite sind Vercingetorix, der Hauptführer des Gallieraufstandes 52 v. Chr., und<br />
Caesar, dessen und der Gegner der übrigen Gallier, zu nennen. Der römische Statthalter steht<br />
wie in seinem eigens verfassten Werk auch hier im Mittelpunkt der Streitkräfte des Re<strong>ich</strong>es,<br />
denn er war bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges 49 v. Chr. größtenteils in Gallien<br />
verblieben.<br />
Das Bild des brennenden Ehrgeizes und der alles beherrschenden Bestrebungen, das Plutarch<br />
über Caesar erstellt, stimmt weitestgehend mit dem überambitionierten Mann in den Comics<br />
überein. So wie er schon in jungen Jahren nach großer Macht strebte, 30 so erscheint er auch<br />
hier unbelehrbar in der Auseinandersetzung mit den widerspenstigen Galliern (indem er<br />
26 Ebd., S. 143. (BG VII, 4)<br />
27 Vgl.: Ebd., S. 145 (BG VII, 5)<br />
28 Eingeflossen sind scheinbar auch Beschreibungen Plutarchs und Florus’, in denen Vercingetorix würdevoll<br />
vom Pferd springt und schweigt bzw. s<strong>ich</strong> als „starken Mann<strong>“</strong> (Florus) beze<strong>ich</strong>net. (Vgl.: Plutarch, Caesar<br />
27,5; Florus I 45,26)<br />
29 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 5.<br />
30 Vgl.: Plutarch, Caesar 11,3.<br />
- 8 -
immer wieder versucht das Dorf zu erobern, indem er ein für allemal die Belgier und Kelten<br />
schlagen will, 31 indem er die Arverner mit dem Schild einschüchtern will).<br />
Da aber Caesar in seinen Commentarii selten über Charakteristika seiner eigenen Person<br />
schreibt, soll auch an dieser Stelle die Darstellung n<strong>ich</strong>t vertieft, und auch die folgenden<br />
Benennungen nur angesprochen werden:<br />
Fiktive Namen in den<br />
Comicbänden bestehen<br />
aus einem definierenden<br />
Teil 32 und leitmotivischen<br />
Kennze<strong>ich</strong>en der<br />
Stammes- oder Volkszugehörigkeit<br />
ihrer Träger<br />
(Suffix).<br />
<strong>Römische</strong> Lager enden auf <strong>–</strong>um (z.B. ist „Laudanum<strong>“</strong> 33 ein Schlafmittel 34 ), Römer auf <strong>–</strong>us<br />
(z.B. ist Gaius Faulus der „schlimmste Drückeberger der Legion<strong>“</strong> 35 ) und die Bewohner<br />
Galliens auf <strong>–</strong>ix, angelehnt an die Namen der Gallier im BG (z.B.: Ambiorix, Dumnorix,<br />
Viridovix). Auffallend bleibt, dass dem Asterix als einziger Hauptperson die Endung <strong>–</strong>rix für<br />
„König<strong>“</strong> gewährt wird, und die Stammesführer s<strong>ich</strong> mit dem Suffix <strong>–</strong>ix, gle<strong>ich</strong>wie der<br />
Großteil ihrer Männer, begnügen müssen.<br />
4.3. DIE GALLIERDARSTELLUNG<br />
a) KELTISCHE GALLIER<br />
Vor allem werden Charaktereigenschaften, mit denen Caesar die Gallier, die s<strong>ich</strong> in des<br />
Feldherrn Augen barbarisch verhalten, und es für sie eine Wohltat sein müsse, die Zivilisation<br />
als Unterwürfige Roms zu genießen, 36 beschreibt, für die Dorfbewohner übernommen.<br />
nam ut ad bella suscipienda Gallorum alacer ac promptus est animus, sic mollis ac minime resistens ad<br />
calamitates ferendas mens eorum est. 37<br />
31 „Ich komme zu dem Treffen! Mit meinen Legionen! Ich zermalme euch! Ich reibe euch auf! Ich murkse euch<br />
ab! Ich massakriere euch!<strong>“</strong> (Caesar; in: Goscinny; Uderzo: Belgiern, S. 37.)<br />
32 Grassegger unterscheidet dabei zwischen näherer Charakterisierung des Namensträgers („sprechende Namen<strong>“</strong>)<br />
oder ob dieser mit „Anleihen an die heterogensten Bewusstseinsklischees<strong>“</strong> etikettiert wird. (Grassegger:<br />
Sprachspiel, S. 47)<br />
33 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 3.<br />
34 Royen; Vegt: Wahrheit, S. 87.<br />
35 Patrouillenführer; in: Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 24.<br />
36 Demetrios E. Koutroubas: Die Darstellung der Gegner in Caesars „Bellum Gallicum<strong>“</strong>. Heidelberg 1972, S.<br />
200.<br />
37 Caesar: Bellum Gallicum, S. 79. (BG III, 19)<br />
- 9 -
Die Gallier sind leidenschaftl<strong>ich</strong> und<br />
mutig, aber auch großsprecherisch, was<br />
Caesars Versuch entspräche, dem<br />
römischen Leser die Gegner als<br />
unzuverlässig und barbarisch zu<br />
präsentieren. 38<br />
Inwieweit s<strong>ich</strong> die Kelten im Asterix bei<br />
Niederlagen gegen die Römer verhalten,<br />
ist, jedenfalls in den betrachteten Abenteuern, n<strong>ich</strong>t herauszufinden, nur zeigt s<strong>ich</strong> im<br />
Umgang mit den Belgiern ein Siegesdrang sondergle<strong>ich</strong>en. Jedoch die Schadenfreude, 39 die<br />
die Kelten gegen die Römer verlauten lassen, kommt<br />
n<strong>ich</strong>t von ungefähr. Caesar selbst schreibt im BG:<br />
„plerumque omnibus Gallis prae magnitudine<br />
corporum suorum brevitas nostra contemptui est<strong>“</strong> 40 ,<br />
wobei das römische Heer im Comic noch übertriebener<br />
als „zu groß oder zu klein […], zu dick oder zu dünn<br />
und zu lang oder zu kurz<strong>“</strong> 41 dargestellt wird. Die<br />
Angriffe auf den Feind geschehen dann auch spontan 42<br />
und ohne Ordnung 43 und militärische Erfahrung <strong>–</strong> was bei einer kleinen Gruppe von zwei<br />
oder drei Mann n<strong>ich</strong>t verwunderl<strong>ich</strong> scheint. Auch wird der Widerstand der Gallier gegen die<br />
römische Unterwerfung von „beiden<strong>“</strong> Caesaren (im BG und Asterix) als „rebellio<strong>“</strong> definiert. 44<br />
Eine schon erwähnte Textstelle 45 muss noch einmal aufgeführt werden, da die Bewohner des<br />
gallischen Dorfes die dortige Beschreibung Caesars über die Aremoriker n<strong>ich</strong>t erfüllen. In<br />
keiner Szene im Asterix lassen s<strong>ich</strong> die Kelten von einem Sieg des Römers auf solche Weise<br />
einschüchtern, dass sie s<strong>ich</strong> einer Flucht ähnl<strong>ich</strong> zerstreuen.<br />
38 Koutroubas: Gegner in Caesars „Bellum Gallicum<strong>“</strong>, S. 185.<br />
39 Während Obelix einem römischen Soldaten Ohrfeigen en gros verpasst, lässt er verlauten: „Ich fühl m<strong>ich</strong> wie<br />
zu Hause. Es sind die gle<strong>ich</strong>en Typen wie bei uns!<strong>“</strong> (Goscinny; Uderzo: Belgiern, S. 18.); oder in Vorfreude<br />
auf den Angriff auf ein Römerlager: „Jetzt ziehn wir eine Schau ab!<strong>“</strong> (Ebd., S. 17.)<br />
40 Caesar: Bellum Gallicum, S. 70. (BG II, 30), siehe auch: Ebd., S. 119. (BG V, 51): „ac sic nostros<br />
contempserunt<strong>“</strong>.<br />
41 Royen; Vegt: Wahrheit, S. 113.<br />
42 Vgl.: Caesar: Bellum Gallicum, S. 74. (BG III, 8): „ut sunt Gallorum subita et repentina consilia<strong>“</strong>.<br />
43 Vgl.: Ebd., S. 66. (BG II, 19): „incredibili celeritate ad flumen decucurrerunt, ut paene uno tempore et ad<br />
silvas et in flumine et iam in manibus nostris hostes viderentur. eadem autem celeritate adverso colle ad nostra<br />
castra atque eos, qui in opere occupati erant, contenderunt.”<br />
44 Vgl. Abb. 11 mit Caesar: Bellum Gallicum, S. 75. (BG III, 10): „rebellio facta post deditionem”.<br />
45 Siehe: Fußnote 19.<br />
- 10 -
) BELGIER<br />
Zwar verwenden Goscinny und Uderzo hier<br />
anscheinend den neuzeitl<strong>ich</strong>en Begriff der Belgier,<br />
um dem Leser eine Identifikation mit dem heutigen<br />
Staat zu ermögl<strong>ich</strong>en, aber es wird eindeutig klar,<br />
dass es s<strong>ich</strong> hierbei um die Belger des BG handelt,<br />
einerseits durch den Satz, der später noch eine<br />
w<strong>ich</strong>tigere Rolle spielen wird, 46 andererseits durch die Eigenbeze<strong>ich</strong>nung im Asterix, die mit<br />
den Stammesnamen in den Commentarii übereinstimmen. Auch entspr<strong>ich</strong>t das Gebiet genau<br />
der Beschreibung Caesars:<br />
Belgae ab extremis Galliae finibus oriuntur, pertinent ad inferiorem partem fluminis Rheni, spectant in<br />
septentrionem et orientem solem. 47<br />
Die Aufzählung der Belgierstämme wird dem Antikentext 48<br />
ähnl<strong>ich</strong> auch im Comic vorgenommen<br />
und somit die<br />
Vielfältigkeit dieses Stammesbegriffes erklärt. Allerdings werden<br />
die Kelten unter anderen einen Namen n<strong>ich</strong>t vernehmen: den der<br />
Remer, die s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t an der belgischen Koalition <strong>–</strong> oder wie<br />
Caesar schreibt: „omnes Belgas […] contra populum Romanum<br />
coniurare<strong>“</strong> 49 <strong>–</strong> beteiligten und keine Truppen entsandten. Aber<br />
die Bellovaken führen die Liste an, denen schon der römische<br />
Feldherr den größten Einfluss zusprach, 50 jedoch ist von der Zwietracht unter den Belgiern bei<br />
Goscinny/Uderzo n<strong>ich</strong>ts zu bemerken.<br />
Die Belgier treten so souverän auf, tapfer und stolz auf ihre Kriegstätigkeit und auf die<br />
Tatsache, dass sie als einzige die Kimbern und Teutonen von ihrem Land fernhalten<br />
konnten. 51<br />
secunda vigilia magno cum strepitu ac tumultu castris egressi nullo certo ordine neque imperio 52<br />
Auch der undisziplinierte Abmarsch ist den Belgiern im Asterix zu Eigen, da sie den Angriff<br />
auf ein Römerlager mit Getöse und einem „Auf cheht’s!<strong>“</strong> 53 beginnen und die Schlacht auch in<br />
diesem Sinne führen. Nur von dem ungeheuren belgischen Heer, das Caesar in BG II, 4<br />
46 Siehe: Punkt 4.5.<br />
47 Caesar: Bellum Gallicum, S. 31. (BG I, 1)<br />
48 Vgl.: Caesar: Bellum Gallicum, S. 59f. (BG II, 4)<br />
49 Caesar: Bellum Gallicum, S. 58f. (BG II, 1)<br />
50 Vgl.: Caesar: Bellum Gallicum, S. 60. (BG II, 4): „plurimum inter eos Bellovacos et virtute et auctoritate et<br />
hominum numero valere”.<br />
51 Koutroubas: Gegner in Caesars „Bellum Gallicum<strong>“</strong>, S. 147.<br />
52 Caesar: Bellum Gallicum, S. 63. (BG II, 11)<br />
53 Goscinny; Uderzo: Belgiern, S. 15.<br />
- 11 -
aufschlüsselt, 54<br />
übertrifft.<br />
ist im Comic n<strong>ich</strong>t viel zu er<strong>kenne</strong>n, obwohl ihre Zahl die der Kelten<br />
c) DER STAMMESFÜHRER MAJESTIX<br />
Man neigt dazu den Häuptling als einen bedeutenden und allseits respektierten Mann zu<br />
betrachten, von dem die Zukunft des Stammes abhängt.<br />
In dieser letzteren Hins<strong>ich</strong>t wird die Aufgabe Majestix’ in den<br />
betrachteten Bänden zieml<strong>ich</strong> genau definiert <strong>–</strong> er gibt immer<br />
der Anstoß der Handlung. Doch wird er auch in dem Moment<br />
respektiert, wenn er vom Schild geworfen wird oder seine<br />
Frau Gutemine ihm die Leviten liest (siehe Abb. 10)? Dadurch<br />
wird aber nur die Uneingeschränktheit einer absoluten<br />
Herrschaft aufgebrochen, denn die Gallier lassen oft den<br />
Stammesführer hochleben bzw. er<strong>kenne</strong>n seine Machtstellung,<br />
wenn auch n<strong>ich</strong>t unkommentiert, an.<br />
in Gallia non solum in omnibus civitatibus atque in omnibus pagis partibusque, sed paene etiam in<br />
singulis domibus factiones sunt, earumque factionum sunt principes, qui summam auctoritatem eorum<br />
iudicio habere existimantur, quorum ad arbitrium iudiciumque summa omnium rerum consiliorumque<br />
redeat. 55<br />
Obwohl Majestix Beschlüsse fasst, die n<strong>ich</strong>t von allen „Untertanen<strong>“</strong> getragen werden, so gibt<br />
er s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t die Blöße einer internen Niederlage, sondern setzt seinen Dickkopf <strong>–</strong> wenn nötig<br />
auch allein <strong>–</strong> durch.<br />
Trotzdem muss gesagt werden, dass Entscheidungen im gallischen Dorf immer eine<br />
demokratische Beratung voraussetzen. 56 Vorbild dafür könnte die Beschreibung der Helvetier<br />
im BG sein, die mit den Worten „constituerunt<strong>“</strong> 57 und „lege confirmant<strong>“</strong> 58 eng verbunden ist.<br />
Es wird deutl<strong>ich</strong>, dass eine Volksversammlung souverän war und starke Persönl<strong>ich</strong>keiten<br />
ledigl<strong>ich</strong> als Sprecher mit mögl<strong>ich</strong>st starken Argumenten auftreten konnten. 59<br />
54 Koutroubas meint, Caesar gebe diese Zahl von 308.000 Kriegern an, um seinen Sieg zu vergrößern.<br />
(Koutroubas: Gegner in Caesars „Bellum Gallicum<strong>“</strong>, S. 146)<br />
55 Caesar: Bellum Gallicum, S. 127. (BG VI, 11)<br />
56 „Doch <strong>ich</strong> berufe eine Versammlung ein! Und zwar stante pede!<strong>“</strong> (Majestix; in: Goscinny; Uderzo: Belgiern,<br />
S. 9.)<br />
57 Caesar: Bellum Gallicum, S. 32. (BG I, 3)<br />
58 Ebd.<br />
59 René van Royen; Sunnyva van der Vegt: Asterix und die Belgier <strong>–</strong> oder : Eine frühe westeuropäische<br />
Demokratie. In: Kai Brodersen (Hg.): Asterix und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers. Mit dt.<br />
Bildtexten v. Gudrun Penndorf. 2., durchgesehene Aufl. München 2001, S. 178-195, hier: S. 187.<br />
- 12 -
d) DER DRUIDE MIRACULIX<br />
Vorrangig beschäftigt s<strong>ich</strong> der Druide im gallischen Dorf mit der Magie <strong>–</strong> er braut den so<br />
w<strong>ich</strong>tigen Zaubertrank 60 <strong>–</strong>, nimmt aber auch eine respektvolle Stellung (vielle<strong>ich</strong>t sogar eine<br />
höhere als Majestix) innerhalb der Gemeinschaft ein. Die Stimme des Druiden ist zusätzl<strong>ich</strong><br />
w<strong>ich</strong>tig in politischen und anderen Konflikten:<br />
[Druides] rebus divinis intersunt, sacrificia publica ac privata procurant, religiones interpretantur […]<br />
magnoque hi sunt apud eos honore. Nam fere de omnibus controversiis publicis privatisque constituunt, et<br />
si quod est facinus admissum, si caedes facta, si de hereditate, de finibus controversia est, idem decernunt,<br />
praemia poenasque constituunt. 61 […] Druides a bello abesse consuerunt. 62<br />
In der Versammlung der Gallier zur Entscheidung über den Wettkampf mit den Belgiern ist<br />
Miraculix der Gegensprecher des<br />
Häuptlings und wird von den<br />
Dorfbewohnern so respektiert, dass diese<br />
s<strong>ich</strong> auf die Seite des Weisen schlagen<br />
(„Unser Druide hat Recht!<strong>“</strong> 63 ) und selbst<br />
seinen Worte stets uneingeschränkt folgen<br />
(„Ich teile sowieso immer die Meinung<br />
unseres Druiden!<strong>“</strong> 64 ).<br />
Weiterhin wird sein Rat auch im Krankheitsfalle gesucht und befolgt, denn „multa praeterea<br />
[…] de rerum natura […] disputant<strong>“</strong>. 65<br />
In anderen, hier n<strong>ich</strong>t betrachteten Abenteuern der Gallier werden weitere w<strong>ich</strong>tige<br />
Begebenheiten der Druidenbeschreibung des BG aufgegriffen: die W<strong>ich</strong>tigkeit seiner<br />
Anwesenheit in Der Seher, das alljährl<strong>ich</strong>e Druidentreffen bei den Karnuten in Asterix und<br />
die Goten, sein Wissen um politische Gesetze in Das Geschenk Caesars. 66<br />
4.4. SPRACHSPIELE<br />
Allgemein gesprochen werden hier also ganz bewußt Unschärfen der Sprache für Verwirrspiele genutzt,<br />
um eine witzige Wirkung zu erzielen. Gemeinsam ist allen […] Wortspieltypen, daß sie auf den ersten<br />
Blick in einer bestimmten Bedeutung verstanden werden sollen, zu der plötzl<strong>ich</strong> <strong>–</strong> durch Kontext und<br />
Bild gestützt <strong>–</strong> eine weitere unterschwellige Bedeutung hinzukommt. 67<br />
60 Die Wirkung der Mistel, die die Grundlage des Trankes bildet, wird schon von Plinius beschrieben (Plinius,<br />
Naturalis Historia XVI, 251)<br />
61 Caesar: Bellum Gallicum, S. 128. (BG VI, 13)<br />
62 Ebd., S. 129. (BG VI, 14)<br />
63 Troubadix; in: Goscinny; Uderzo: Belgiern, S. 10.<br />
64 Asterix; in: ebd.<br />
65 Caesar: Bellum Gallicum, S. 129. (BG VI, 14)<br />
66 Royen; Vegt: Wahrheit, S. 32-35.<br />
67 Gudrun Penndorf: Asterix übersetzen <strong>–</strong> oder das Wechselspiel in Bild und Sprache. In: Kai Brodersen (Hg.):<br />
Asterix und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers. Mit dt. Bildtexten v. Gudrun Penndorf. 2.,<br />
durchgesehene Aufl. München 2001, S. 212-230, hier: S. 213.<br />
- 13 -
Im Vordergrund sollen hier n<strong>ich</strong>t Wortspiele stehen, die laut Übersetzer der Asterixbände eine<br />
gewisse Schwierigkeit in den verschiedenen Sprachen darstellen (Polysemie, Homonymien,<br />
Homophonien, Paronymien, Antonymien, Synonymien u. ä.), da diese größtenteils<br />
neuzeitl<strong>ich</strong>e Bezüge aufweisen. 68 Daher werden an dieser Stelle drei Beispiele der direkten<br />
Bezugnahme auf den caesarschen BG gezeigt:<br />
• Als<br />
Tullius<br />
Firlefanzus n<strong>ich</strong>t<br />
den gewünschten<br />
Arvernerschild<br />
aus der Schatzkammer<br />
auftreiben<br />
kann, antwortet<br />
Caesar<br />
mit dem polysemen Begriff „Kommentar<strong>“</strong> <strong>–</strong> einerseits zur (durch die bildnerische Gestaltung<br />
unterstützten) Veranschaul<strong>ich</strong>ung der Ratlosigkeit bzw. des Ärgers, andererseits zum<br />
intertextuellen Bezug auf die Commentarii, die die „Erinnerung an den gallischen Krieg<strong>“</strong> 69<br />
bilden. Es wäre anscheinend übertrieben, den Autoren zu unterstellen, dass sie s<strong>ich</strong> mit<br />
diesem Bild (Abb. 16) in die Debatte sowohl um die Gesch<strong>ich</strong>tsschreibung in Kommentarien,<br />
als auch um den Zeitraum der Niederschrift des BG 70 einmischten.<br />
• „Gallia est omnis divisa in partes tres<strong>“</strong>: 71 Die Wiederholung der Worte „Ganz Gallien […]<br />
Ganz Gallien?<strong>“</strong> 72 an jedem Beginn der deutschen Ausgaben des Asterix zwingt den Leser die<br />
Vorbildstellung des BG zu er<strong>kenne</strong>n. Ein Grund mehr, auch die lateinische Ausgabe des<br />
Comics zu betrachten <strong>–</strong> um feststellen zu können, dass hier zwar „tota Gallia<strong>“</strong> 73 geschrieben<br />
steht, im Folgenden aber eine weitere Parallele gezogen werden kann: „est divisa in partes<br />
quinque<strong>“</strong> 74<br />
Provincia Narbonensis).<br />
(wie oben schon erwähnt mit Einbeziehung der Gegenden Aremorica und<br />
• horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humanitate provinciae longissime<br />
absunt minimeque ad eos mercatores saepe commeant atque ea, quae ad effeminandos animos pertinent,<br />
important proximique sunt Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum continenter bellum gerunt. 75<br />
68 Nähere Betrachtungen dazu finden s<strong>ich</strong> in den Abhandlungen Grasseggers und Penndorfs.<br />
69 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 18.<br />
70 …wenn man bedenkt, dass der Handlungszeitraum der Asterixabenteuer im Jahre 50 v. Chr. liegt, aber<br />
angebl<strong>ich</strong> noch kein Kommentar existiert.<br />
71 Caesar: Bellum Gallicum, S. 31. (BG I, 1)<br />
72 Goscinny; Uderzo: Arvernerschild, S. 3.<br />
73 Goscinny; Uderzo: Clipeus Arvernus, S. 3.<br />
74 Ebd.<br />
75 Caesar: Bellum Gallicum, S. 31. (BG I, 1)<br />
- 14 -
Die lobende Bemerkung Caesars nimmt im Belgier-Abenteuer<br />
eine zentrale Rolle ein und führt zum Wettstreit der beiden<br />
Stämme. Direkt oder indirekt <strong>–</strong> ganz zu schweigen von der<br />
häufigen Verwendung des Couragiertheitsbegriffes <strong>–</strong> wird sechs<br />
Mal im ganzen Band erwähnt, die Belgier seien von Caesar als die<br />
Tapfersten beze<strong>ich</strong>net worden.<br />
Allzu inflationär findet man auch in vielen Bänden den<br />
„von Caesar ohne Rücks<strong>ich</strong>t auf historische<br />
Stimmigkeit geäußerte[n] Ausspruch Veni, vidi,<br />
vici<strong>“</strong> 76 , entweder in der lateinischen (Abb. 18) oder der<br />
deutschen Fassung, in der „Ursprungs-<strong>“</strong> 77 oder einer<br />
veränderten Form. Da selbst dieses angebl<strong>ich</strong>e Wort<br />
des Feldherrn Einzug in den Comic findet, muss man<br />
wohl er<strong>kenne</strong>n, dass <strong>–</strong> wenn auch der Römer der<br />
vermeintl<strong>ich</strong>e Verlierer ist <strong>–</strong> doch so viele Themen, Stellen und Bezüge immer wieder auf den<br />
römischen Autoren und sein Werk zurückgehen: Er ist der Fadenzieher auf der Ebene der<br />
Handlung.<br />
5. BELLUM GALLICUM IN SPRECHBLASEN:<br />
CAESARIS E COMMENTARIIS DE BELLO GALLICO BELLVM HELVETICVM<br />
Im Unterschied zum Asterix wird hier keine Handlung mit Grundzügen des BG erfunden,<br />
sondern die Commentarii <strong>–</strong> genauer der Krieg gegen die Helvetier <strong>–</strong> geben den Plot vor. An<br />
zwei weitestgehend unkommentierten Beispielen soll belegt werden, dass die indirekte Rede<br />
des Antikenwerkes im Comic zur direkten Rede 78 umgeschrieben wurde:<br />
• Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt<br />
Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ipsorum lingua Celtae,<br />
nostra Galli appellantur. 79<br />
76 Penndorf: Asterix übersetzen, S. 226.<br />
77 Vgl.: Sueton, Caesar 37, 2.<br />
78 „[D]ie direkte Rede [eignet s<strong>ich</strong>] besonders, weil sie die Gedanken, die Gefühle und die Persönl<strong>ich</strong>keit des<br />
Sprechers besser ausdrücken kann als die objektivierende indirekte Rede, in der die Persönl<strong>ich</strong>keit des<br />
Redners zugunsten der Tatsachen beiseite geschoben wird. Die direkte Rede ist die frische Frucht des<br />
Denkens, während die indirekte Rede sozusagen die Konserve dieser Frucht darstellt. Das gilt besonders,<br />
wenn die direkte Rede eine tatsächl<strong>ich</strong> gehaltene Rede genau wiedergibt.<strong>“</strong> (Koutroubas: Gegner in Caesars<br />
„Bellum Gallicum<strong>“</strong>, S. 191f.)<br />
79 Caesar: Bellum Gallicum, S. 31. (BG I, 1)<br />
- 15 -
• Caesar hac oratione Lisci Dumnorigem, Diviciaci fratrem,<br />
designari sentiebat, sed quod pluribus praesentibus eas res<br />
iactari nolebat, celeriter concilium dimittit, Liscum retinet.<br />
quaerit ex solo ea quae in conventu dixerat. dicit liberius<br />
atque audacius. eadem secreto ab aliis quaerit; reperit esse<br />
vera: ipsum esse Dumnorigem, summa audacia, magna<br />
apud plebem propter liberalitatem gratia, cupidum rerum<br />
novarum. 80<br />
Durch diese Methode der Dialogisierung ist es mögl<strong>ich</strong>,<br />
Lesern die indirekte Rede des Originaltextes durch Zuweisung zu Charakteren auf<br />
anschaul<strong>ich</strong>e (und damit auch verständl<strong>ich</strong>ere) Weise näher zu bringen. Es ist durch <strong>–</strong> den<br />
Bilderreihen typisch <strong>–</strong> Sprech- und Denkblasen, Anmerkungsblöcken, Ausrufen,<br />
unvollständigen Sätzen, verbalisierten Geräuschen u. ä. der Urtext hin zum Comic<br />
ausgeschmückt. Zusätzl<strong>ich</strong>e Textpassagen fördern den Handlungsfluss.<br />
Man kann demnach feststellen, dass in dieser Art der Antikendarstellung Caesars Text die<br />
w<strong>ich</strong>tigste Rolle spielt. Anders als beim französischen Pendant werden Witz, Amüsement,<br />
neuzeitl<strong>ich</strong>e Bezüge und Kritik außen vor gelassen, kurz gesagt: Der Comic des 20.<br />
Jahrhunderts hat mit dieser Art der Darstellung Caesar vollständig eingenommen, ohne den<br />
Text außerhalb der Notwendigkeit der Bildergesch<strong>ich</strong>tendefinition zu paraphrasieren.<br />
6. SCHLUSS<br />
Der Graben zwischen dem Asterix der Alltagswelt und der Fachwissenschaft blieb lange Zeit<br />
groß, aber im Laufe der Beschäftigung mit der Materie um römische Grundlagen im<br />
französischen Comic konnte erkannt werden, dass s<strong>ich</strong> auf verschiedenen Ebenen<br />
(Archäologie, Klassische Philologie, Moderne Sprachwissenschaft) dem gallischen Helden<br />
genähert wurde. Dies erlaubt Lesern über den Tellerrand reiner Unterhaltung hinauszuschauen<br />
und über die antike Welt bzw. antike Autoren zu erfahren. Es ist selbstverständl<strong>ich</strong>, dass noch<br />
viele weitere Parallelen ins Altertum bestehen <strong>–</strong> die hier keinen Eingang fanden <strong>–</strong> und dass<br />
andere Abenteuer auch andere Themen bearbeiten.<br />
Es ist daher sehr ratsam, die Asterixreihe mit einem unterhaltendem (lachenden) Auge, aber<br />
gle<strong>ich</strong>zeitig einem forschenden und suchenden Auge zu betrachten; und man wird er<strong>kenne</strong>n<br />
müssen, dass die Fiktion n<strong>ich</strong>t die überragende Rolle in den Gesch<strong>ich</strong>te spielt, sondern<br />
Gesch<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>es (wie auch Neuzeitbezug und Kritik) immer wieder gefunden werden kann.<br />
Die Bildergesch<strong>ich</strong>ten werden durch die Chiffrierung antiker Begebenheiten, Texte und<br />
Überlieferungen auf eine andere, vielsch<strong>ich</strong>tigere Ebene gehoben, die viel zu entdecken<br />
erlaubt, ja sogar verlangt.<br />
80 Caesar: Bellum Gallicum, S. 38. (BG I, 18)<br />
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7. BILDNACHWEIS<br />
Deckblatt:<br />
Goscinny; Uderzo: Asterix. Clipeus Arvernus, S. 3.<br />
Abb. 1 Goscinny; Uderzo: Asterix bei den Belgiern, S. 18.<br />
Abb. 2 Ebd., S. 9.<br />
Abb. 3 Goscinny; Uderzo: Asterix und der Arvernerschild, S. 27.<br />
Abb. 4 Goscinny; Uderzo: Asterix bei den Belgiern, S. 22.<br />
Abb. 5 Goscinny; Uderzo: Asterix. Clipeus Arvernus, S. 3<br />
Abb. 6 Goscinny; Uderzo: Asterix und der Arvernerschild, S. 19.<br />
Abb. 7 Ebd.<br />
Abb. 8 Ebd., S. 5.<br />
Abb. 9 Goscinny; Uderzo: Asterix bei den Belgiern, S. 19.<br />
Abb. 10 Ebd., S. 9.<br />
Abb. 11 Ebd., S. 36.<br />
Abb. 12 Ebd., S. 12.<br />
Abb. 13 Ebd., S. 14.<br />
Abb. 14 Ebd., S. 5.<br />
Abb. 15 Goscinny; Uderzo: Asterix und der Arvernerschild, S. 6.<br />
Abb. 16 Ebd., S. 18.<br />
Abb. 17 Goscinny; Uderzo: Asterix bei den Belgiern, S. 30.<br />
Abb. 18 Goscinny; Uderzo: Asterix und der Arvernerschild, S. 18.<br />
Abb. 19 Caesar: Bellvm Helveticvm, S. 3.<br />
Abb. 20 Ebd., S. 31.<br />
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8. QUELLENANGABE<br />
Primärliteratur<br />
1 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix und der Arvernerschild. Berlin 2002.<br />
(Asterix-Reihe; Band 11)<br />
2 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix. Clipeus Arvernus. in Latinum convertit<br />
Rubricastellanus. Stuttgart 1985.<br />
3 Rene Goscinny; Albert Uderzo: Asterix bei den Belgiern. Berlin 2001.<br />
(Asterix-Reihe; Band 24)<br />
4 Gaius Iulius Caesar: Caesaris e commentariis de bello Gallico Bellvm Helveticvm.<br />
composuit Rubricastellanus. pinxit Faber. Stuttgart [u.a.] 1998.<br />
5 Gaius Iulius Caesar: Bellum Gallicum. Vollst. Ausg. mit e. Einleitung v. Hans Jürgen<br />
Tschiedel u. Sacherklärungen u. ausgewähltem Bildmaterial v. Gerhard Ramming.<br />
Paderborn 1978.<br />
Sekundärliteratur<br />
6 Jörg Rüpke: Wer las Caesars bella als commentarii?. In: Gymnasium 1992 XCIX: S.<br />
201-226.<br />
7 Kurt Re<strong>ich</strong>enberger: Astérix Le Gaulois. In: Kindlers Neues Literaturlexikon. Hrsg. v.<br />
Walter Jens. Studienausgabe. Bd. 6. München 1998, S. 700f.<br />
8 René van Royen; Sunnyva van der Vegt: Asterix <strong>–</strong> die ganze Wahrheit. Aus d.<br />
Niederländ. v. Nicole Albrecht. Übers. franz. Bildtexte ins Dt. v. Gudrun Penndorf.<br />
München 1999.<br />
9 Kai Brodersen (Hg.): Asterix und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers. Mit<br />
dt. Bildtexten v. Gudrun Penndorf. 2., durchgesehene Aufl. München 2001.<br />
10 René van Royen; Sunnyva van der Vegt: Asterix und die Belgier <strong>–</strong> oder : Eine frühe<br />
westeuropäische Demokratie. In: Kai Brodersen (Hg.): Asterix und seine Zeit. Die<br />
große Welt des kleinen Galliers. Mit dt. Bildtexten v. Gudrun Penndorf. 2.,<br />
durchgesehene Aufl. München 2001, S. 178-195.<br />
11 Gudrun Penndorf: Asterix übersetzen <strong>–</strong> oder das Wechselspiel in Bild und Sprache. In:<br />
Kai Brodersen (Hg.): Asterix und seine Zeit. Die große Welt des kleinen Galliers. Mit<br />
dt. Bildtexten v. Gudrun Penndorf. 2., durchgesehene Aufl. München 2001, S. 212-230.<br />
12 Hans Grassegger: Sprachspiel und Übersetzung. Eine Studie anhand der Comic-Serie<br />
Asterix. Tübingen 1985.<br />
13 Demetrios E. Koutroubas: Die Darstellung der Gegner in Caesars „Bellum Gallicum<strong>“</strong>.<br />
Heidelberg 1972.<br />
(zugl.: Heidelberg, Univ., Diss., 1972)<br />
Hilfsmittel<br />
14 Otto Bantel; Dieter Schaefer: Grundbegriffe der Literatur. Berlin 15 1993.<br />
15 Plutarch, Caesar (engl. Übers.); in: www.ukans.edu/history/index/europe/ancient_rome/<br />
E/Roman/Texts/Plutarch/Lives/Caesar*.html<br />
16 Florus, Liber I, 45; in: www.thelatinlibrary.com/florus1.html#45<br />
17 Plinius, Naturalis Historia XVI, 251; in: www.ukans.edu/history/index/europe/<br />
ancient_rome/L/Roman/Texts/Pliny_the_Elder/16*.html<br />
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