GDOES - Lehrstuhl Metallische Werkstoffe, Universität Bayreuth
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zylindrischer Sputterkrater entsteht (siehe Nr. 1 Abb. 3). Falls sich ein nicht<br />
ausreichend homogen verteiltes Sputterplasma über der zu analysierenden<br />
Probenoberfläche aufbaut, kann es zu einem selektiven unter- (Nr. 2) oder<br />
übersputtern (Nr. 3) des Substrats kommen. Hierdurch würde die Messung an<br />
Aussagekraft verlieren bzw. verfälscht werden.<br />
Über eine Normierung der Elementgehalte auf 100 % erhält man die Konzentrationen<br />
der Elemente einer unbekannten Probe. Die Tiefe wird ermittelt durch den Vergleich<br />
der aktuellen Sputterrate mit der Sputterrate von einen Referenzelement,<br />
beispielsweise Eisen.<br />
Die Größe des Anodendurchmessers (Standarddurchmesser: 4 mm, alternativ auch<br />
2,5 verfügbar) bestimmt die schlechte laterale Auflösung. Dieser Nachteil spielt bei<br />
lateral homogenen Proben keine Rolle.<br />
Probenvoraussetzung:<br />
- Plane Oberfläche von mindestens 4 mm (besser: >14 mm) Durchmesser<br />
- Leitende oder halbleitende Schichten für quantitative Darstellung (DC)<br />
Vorteile quantitativer GEDOS-Tiefenprofilanalysen:<br />
- Bestimmung aller Elemente möglich (F ist im Argonplasma nicht anregbar)<br />
- Niedrige Nachweisgrenzen (0,1 - 50 ppm; Ausnahme Cl )<br />
- Tiefenprofilanalysen bis 100 μm<br />
- Kostengünstige Anschaffung, geringe Analysenkosten im Vergleich mit<br />
anderen oberflächenanalytischen Verfahren<br />
- Chemische Analyse des Grundmateriales möglich<br />
- Reproduzierbarkeit - Tiefenauflösung: ca. 10 % der abgetragenen Tiefe<br />
Nachteile quantitativer <strong>GDOES</strong>-Tiefenprofilanalysen:<br />
- Ebene Probenoberfläche zwingend erforderlich<br />
- Laterale Auflösung >2 mm<br />
- Eichstandards nötig<br />
- Unterschiedliche Qualität der auf dem Markt vorhandenen Spektrometer<br />
<strong>GDOES</strong>-Kalibration<br />
Um die gemessenen Intensitäts-Zeitprofile in Konzentrations-Tiefenprofile<br />
umzurechnen, muss jede Methode kalibriert werden. Zur Kalibration werden<br />
zertifizierte Referenzmaterialien verwendet. In der Regel sind für jedes<br />
Referenzmaterial die Konzentration eines Elementes und seine Standardabweichung<br />
zertifiziert; die materialspezifischen Abtragsraten müssen bestimmt werden. Um<br />
einen Elementkanal zu kalibrieren, wird ein Referenzmaterial mit einer hohen<br />
Konzentration des Elementes, ein Referenzmaterial mit einer tiefen Konzentration<br />
des Elementes sowie ca. drei Referenzmaterialien, die das zu bestimmende Element<br />
im gewünschten Konzentrationsbereich enthalten, gemessen. Die jeweiligen<br />
Konzentrationen der Referenzmaterialien sind in einer Referenzdatei hinterlegt und<br />
werden in die Methode eingelesen. So erhält man eine Kalibrations- oder<br />
Eichgerade, die eine gemessene Emissionsintensität einem Verhältnis von<br />
Gewichtsprozent zu Abtragsrate zuordnet.