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Drehbuch "Schande"

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111. GERICHTSSAAL IN NEN / TAG<br />

Richter, Beck, beisitzende Richter, beisitzende Richterin, Schöffin, Schöffe, Staatsanwältin<br />

Kanter, Protokollant, Dr. Linger, Dreising, Josch, Strafverteidiger, Zuhörer, Reporter,<br />

Wachtmeister, Claudia, Hubertus, Ria, eine Schulklasse, die Mädchen aus S.C.U.M. u. a.<br />

Alle Personen des Spieles sind versammelt, auch Hausmeister Schrotfeld hat sich schnell noch<br />

gesetzt. An dem Zeugentisch vor dem Richter sitzen Bénice und Ria nebeneinander. Der<br />

Protokollführer hatte ein Tonbandgerät aufgestellt, hat auf ein Zeichen Becks hin die Starttaste<br />

gedrückt und reguliert den TON. Während das von Ria AUFGEZEICHNETE GESPRÄCH<br />

ZWISCHEN RIA UND BÉNICE läuft, sehen wir REAKTIONEN der Beteiligten. Stets, wenn<br />

wir zu GROSS BÉNICE kommen, VERZERRT sich der TON und MISCHT SICH mit<br />

BÉNICES ENGELSMUSIK. Das gibt uns die Möglichkeit, jene Partien des Gespräches<br />

zwischen Bénice und Ria vorzuführen, die am interessantesten sind.<br />

Auch ist diese Sequenz unterschnitten von SUBJEKTIVEN BÉNICE, so daß wir ohne<br />

Zeitverlust und Förmlichkeiten zu der Urteilsverkündung gelangen.<br />

OBJEKTIV<br />

Der Richtertisch ist leer. Hinter ihm öffnet sich eine Tür, das Gericht betritt den Saal, bleibt<br />

hinter dem Richtertisch stehen, die Richter setzen sich die schwarzen Hüte auf, Richter Beck<br />

macht ein Zeichen, so daß alle im Saal sich erheben.<br />

RICHTER BECK<br />

Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: Der Angeklagte Josef<br />

Emanuel Thorgau wird zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren<br />

ohne Bewährung verurteilt. Das Urteil ist sofort zu vollstrecken.<br />

Das Gericht und alle anderen setzen sich wieder, die Richter nehmen die Hüte ab.<br />

RICHTER BECK<br />

Die Begründung des Urteils wird auf heute nachmittag um 15.00 Uhr<br />

festgesetzt. Ich bitte alle an dem Prozeß Beteiligten, sich dann wieder<br />

hier im Saal 31 einzufinden.<br />

Die Richter erheben sich und verlassen den Gerichtssaal. Zwei Wachtmeister nehmen Josch in<br />

die Mitte und führen ihn aus dem Saal. Josch wirft dabei Blicke zu Claudia, die von Tränen<br />

geschüttelt in der ersten Reihe der Zuschauer sitzt. Hubertus und Petronella kommen zu ihr.<br />

Hubertus setzt sich neben sie auf die Stuhlkante und streichelt ihren Rücken. Ria nimmt Bénice<br />

bei der Hand und führt sie zu der Familie. Claudia nimmt Bénices Hände, als sie vor ihr steht.<br />

© Burkhard Driest ⋅ Fon 0032 87 78 88 71 17. Juni ‘98

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