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Drehbuch "Schande"

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98<br />

65. fortges.<br />

JOSCH<br />

Willst du das denn nicht?<br />

Bénice antwortet etwas zu laut und sehr mechanisch.<br />

Ja.<br />

BÉNICE<br />

Er lächelt wieder glücklich.<br />

Okay.<br />

JOSCH<br />

Und verschwindet.<br />

Bénice zieht sich das Kleid und die Strümpfe an, als habe sie eine Schlaftablette genommen.<br />

Ihre Glieder sind schwer, und sie zwingt sich zum sachlichen Voranschreiten. Dann tritt sie<br />

vor den Spiegel, aber sie blickt sich nicht an, sondern hält die Augen starr auf die Tür gerichtet.<br />

Dabei faßt sie sich mit den Fingern an die Unterlippe und zerrt daran herum. Sie öffnet eine<br />

Porzellandose, die für Watteflakons bestimmt ist. Darin ist ein kleiner Stoffhund, ähnlich dem,<br />

den Hubertus ihr geschenkt hat. Den Deckel in der Hand, betrachtet sie ihn apathisch. Dann<br />

legt sie den Deckel ab, nimmt den Hund mit derselben Hand, hält ihn sich näher und betrachtet<br />

ihn weiter. Legt ihn zurück in die kleine Porzellantruhe, schließt sie und wendet sich<br />

mechanisch der Tür zu. Sehr nah, zu nah vor der Tür hält sie inne und zupft ganz sinnlos ihr<br />

Kleid zurecht. Doch statt das Bad zu verlassen, wendet sie sich plötzlich wieder zurück und<br />

schleicht - fast auf Zehenspitzen! - in Richtung auf die Toilette.<br />

© Burkhard Driest ⋅ Fon 0032 87 78 88 71 17. Juni ‘98

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