Prinz-Eugen-Ausstellung in Wien - Kulturraum Banat
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4. Bücherfreund (Freundeskreis; Bibliotheca <strong>Eugen</strong>iana)<br />
5. Naturfreund (Schloss Hof; <strong>Eugen</strong>s letztes Kommando – der Polnische<br />
Erbfolgekrieg)<br />
6. Tod (Tod, Erbschaft und Verklärung; Erbschaft und Verkauf; Kunsttransport<br />
von <strong>Wien</strong> nach Tur<strong>in</strong> 1741; Verklärung)<br />
Von der <strong>Wien</strong>er Albert<strong>in</strong>a s<strong>in</strong>d zahlreiche Kupferstiche aus der Sammlung des<br />
<strong>Pr<strong>in</strong>z</strong>en <strong>Eugen</strong> ausgestellt, die sowohl auf die österreichische wie auf die<br />
europäische Geschichte Bezug<br />
nehmen, wobei jedoch die Darstellungen<br />
aus dem Besitz des<br />
<strong>Pr<strong>in</strong>z</strong>en – Schlösser, Gärten, Menagerie<br />
u. a. m. überwiegen, dem<br />
Betrachter e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>drucksvolles Bild<br />
über die Lebens- und Wirkungsweise<br />
des <strong>Pr<strong>in</strong>z</strong>en und der<br />
damaligen Welt des Hochadels<br />
vermitteln.<br />
Aus der Bibliotheca <strong>Eugen</strong>iana<br />
stammend, s<strong>in</strong>d Porträts bedeutender<br />
Persönlichkeiten se<strong>in</strong>er Zeit<br />
ausgestellt: Philosophen, wie z. B.<br />
Oberes Belvedere Südfassade 1731<br />
Gottfried Wilhelm Leibnitz, Jean<br />
Jacques Rousseau; Eleonore Gräf<strong>in</strong> Stratmann, die Gemahl<strong>in</strong> des kaiserlichen<br />
Reichshofrats He<strong>in</strong>rich Graf Stratmann (1662-1707), die zum engeren bzw. <strong>in</strong>timen<br />
Kreis des <strong>Pr<strong>in</strong>z</strong>en gehörte sowie Eleonore Magdalena Ursula Gräf<strong>in</strong> von Batthyány<br />
(1672-1741), die „schöne Lori“ genannt, die die politischen Entscheidungen des<br />
<strong>Pr<strong>in</strong>z</strong>en während se<strong>in</strong>er letzten Lebensjahre wesentlich bee<strong>in</strong>flusst hatte. Adam<br />
Müller-Guttenbrunn hat beide Frauengestalten <strong>in</strong> die Nebenhandlung – um den Kreis<br />
von <strong>Pr<strong>in</strong>z</strong> <strong>Eugen</strong> – se<strong>in</strong>es Romans „Der große Schwabenzug“ e<strong>in</strong>gebaut.<br />
Unter den Exponaten (Nr. 52) bef<strong>in</strong>det sich nebst anderen wertvollen<br />
<strong>Ausstellung</strong>sstücken auch der 1696 <strong>in</strong> Augsburg gefertigte Silberschre<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem bis<br />
2007 der Schädel des auf Geheiß des Sultans nach der verlorenen Schlacht um<br />
<strong>Wien</strong> (1683) am 25.12.1683 bei Belgrad mit der Seidenschnur gerichteten<br />
Großvesirs Kara Mustafa, aufbewahrt wurde. 1688 wurde der Schädel nach <strong>Wien</strong><br />
gebracht und bis 1976 im Museum der Stadt <strong>Wien</strong> ausgestellt, anschließend im<br />
Depot aufbewahrt und schließlich 2007 im <strong>Wien</strong>er Zentralfriedhof anonym beigesetzt.<br />
Desgleichen werden Schlachtpläne (Peterwarde<strong>in</strong>, Zenta u. a.) sowie e<strong>in</strong>e<br />
Darstellung der Friedensverhandlungen von Karlowitz samt Verhandlungszelt,<br />
Sitzordnung usw. gezeigt.<br />
Die <strong>Ausstellung</strong> widmet sich neben der chronologischen Aufarbeitung der<br />
wichtigsten historischen Ereignisse – vor allem der Person des <strong>Pr<strong>in</strong>z</strong>en –, se<strong>in</strong>en<br />
philosophischen Qualitäten und se<strong>in</strong>er Sammelleidenschaft, versucht Bezüge<br />
herzustellen, um auf diese Weise e<strong>in</strong> erweitertes Bild von e<strong>in</strong>em der bedeutendsten<br />
Europäer zu vermitteln. Selbstbewusst unterstrich er mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong> drei Sprachen<br />
verfassten Signatur „<strong>Eugen</strong>io von Savoy“ se<strong>in</strong>e Multikulturalität.<br />
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