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WOLFIN Ratgeber als PDF herunterladen - WOLFIN Bautechnik

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7. Bauphysikalische Grundlagen<br />

Sanierung feuchter Dächer<br />

Nach DIN 4108 darf in der Tauperiode („Winter“) durchaus<br />

Wasser im Dämmstoff sein, Auszug DIN 4108, Teil 3:<br />

Auszug:<br />

4.2 Tauwasserbildung im Innern von Bauteilen<br />

4.2.1 Anforderungen<br />

Tauwasserbildung im Inneren von Bauteilen, die durch Erhöhung<br />

der Stoff-Feuchte von Bau- und Wärmedämmstoffen<br />

zu Materi<strong>als</strong>chädigungen oder zu Beeinträchtigungen der<br />

Funktionssicherheit führt, ist zu vermeiden. Sie gilt <strong>als</strong> unschädlich,<br />

wenn die wesentlichen Anforderungen, z. B.<br />

Wärmeschutz und Standsicherheit sichergestellt sind. Dies<br />

wird in der Regel erreicht, wenn die in a) bis c) aufgeführten<br />

Bedingungen erfüllt sind:<br />

a) Die Baustoffe, die mit dem Tauwasser in Berührung kommen,<br />

dürfen nicht geschädigt werden (z. B. durch Korro -<br />

sion, Pilzbefall).<br />

b) Das während der Tauperiode im Innern des Bauteils anfallende<br />

Wasser muss während der Verdunstungsperiode<br />

wieder an die Umgebung abgegeben werden können,<br />

d. h. m W,T ≤ m W,V .<br />

c) Bei Dach- und Wandkonstruktionen darf eine flächenbezogene<br />

Tauwassermasse m W,T von insgesamt 1,0 kg/m 2<br />

nicht überschritten werden.<br />

Polystyrol, PS 20 SE, wiegt 20 kg/m 3 . Bei einer Dämmung<br />

von 10 cm Dicke kann man bei Dachöffnungen im Winter<br />

durchaus folgende Situation vorfinden:<br />

10 cm Dämmplatte PS 20 SE<br />

Gewicht im trockenen Zustand 2,0 kg/m 2<br />

zulässige Tauwassermenge 1,0 kg/m 2<br />

Gewicht in der Tauperiode 3,0 kg/m 2<br />

Das ist eine Gewichtserhöhung von 50 %. Das gleiche<br />

Dach ist aber, wenn es bauphysikalisch richtig aufgebaut<br />

ist, im Sommer wieder trocken.<br />

Verdunstungsperiode.<br />

Es muss in der Verdunstungsperiode mehr Wasser rausgehen<br />

können, <strong>als</strong> in der Tauperiode reingeht.<br />

Positive Feuchtebilanz<br />

Bei anstehenden Sanierungen findet man oft erheblich höhere<br />

Gewichtszunahmen des Dämmstoffes durch Wasser.<br />

Dieses darf nicht automatisch zum Abriss des Schichtenpaketes<br />

führen.<br />

Laboruntersuchungen (Forschungsinstitut für Wärmeschutz<br />

e. V., Dipl.-Ing. Achziger) haben ergeben, dass für die Be -<br />

urteilung des Dämmstoffes im feuchten Zustand nicht die Erhöhung<br />

des Gewichtes ausschlaggebend ist, sondern das<br />

Volumen des Wassers, das sich im Dämmstoff befindet. 1<br />

m 3 Dämmstoff entspricht einem Volumen von 1000 l Wasser.<br />

Volumen 100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

unkritisch 10%<br />

l Wasser 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000<br />

Laut Laboruntersuchung ist bei Polystyrol, PS 20 SE, ein<br />

Wassergehalt von bis zu 10 Volumen-% unkritisch.<br />

100 l/m 2<br />

90 l<br />

80 l<br />

70 l<br />

60 l<br />

50 l<br />

40 l<br />

30 l<br />

20 l<br />

10 l<br />

Volumen % 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

10 Volumen-% sind 100 l Wasser/m 3 .<br />

Bei 10 cm Dämmung sind das 10 l/m 2 .<br />

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