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Campus for Change Jahresbericht 2011

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<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Viele Menschen sagen:<br />

“Niemand kann die Welt<br />

verändern.”<br />

Wir sagen:<br />

“Jeder kann die Welt<br />

verändern!”


Vorwort<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

- Michael Roiss, David Wilhelm, Thomas Brake<br />

„Vor etwa eineinhalb Jahren bestand <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> aus zwei<br />

Leuten, einer Idee, und jeder Menge Willenskraft diese auch umzusetzen.<br />

Heute sind es 36 Mitglieder, 3 Projekte, eine funktionierende<br />

Organisation und die Erkenntnis, dass man die Willenskraft nicht nur<br />

in der Anfangsphase braucht, sondern jeden Tag aufs Neue.<br />

In diesem Bericht darf das <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Team nun zum erstem<br />

mal stolz Bilanz ziehen und präsentieren was wir im ersten Bestehensjahr<br />

unserer Organisation erreichen konnten.<br />

Von den kleinen Etappensiegen bis zu den großen Zielen, die wir uns<br />

gesetzt haben, war unsere treibende Kraft stets der Wille neue Wege<br />

zu gehen und auf unkonventionelle und effiziente Weise zu helfen.<br />

Wir haben weder Büros noch feste Mitarbeiter und unsere „Geschäftszeiten“<br />

sind immer dann wenn wir nicht gerade in einem Seminar<br />

sitzen oder in einer Vorlesung mehr oder weniger aufmerksam dem<br />

Professor zuhören.<br />

All diese Dinge machen es für Außenstehende oft schwer zu verstehen<br />

wie eine Organisation, welche sich mit ihrer Tätigkeit einer so<br />

großen Heraus<strong>for</strong>derung gestellt hat überhaupt funktionieren kann.<br />

Doch es ist das Engagement jedes Einzelnen, der sich mit <strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> für Andere einsetzt, das all das möglich macht. Die Studenten,<br />

die Verantwortung übernehmen und teilweise an den Aufgaben<br />

über sich hinauswachsen, die vielen Unterstützer, die uns ihr Vertrauen<br />

schenken und die Mentoren, die uns mit ihrem Rat und ihrer Tatkraft<br />

immer wieder zur Seite stehen.<br />

Den größten Teil leisten allerdings unsere Projektpartner vor Ort beziehungsweise<br />

in unserer Umgebung. Im Laufe des vergangenen Jahres<br />

durften wir Menschen kennen lernen, die ihr Leben in den Dienst<br />

für Andere gestellt haben. Ordensschwestern, Ärzte und Menschen<br />

verschiedenster Herkunft. Sie sind es, die tagtäglich kämpfen um Anderen<br />

zu Helfen und denen unser Respekt und unsere Dankbarkeit<br />

gehört. <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> ist stolz darauf an der Seite dieser Menschen<br />

arbeiten zu dürfen.“<br />

4-9<br />

10-17<br />

18-25<br />

26-31<br />

32-37<br />

Die Organisation<br />

»»<br />

Idee, Problem, Philosophie, Werte<br />

»»<br />

Vision, Mission, Struktur<br />

Die Projekte<br />

»»<br />

Sabga ergreift Initiative<br />

»»<br />

Hoffnung trotzt HIV<br />

»»<br />

Students <strong>for</strong> Cameroon<br />

Kommunikation<br />

»»<br />

Bereichsvorstellung, Events<br />

»»<br />

Wettbewerbe, Camfomedics<br />

»»<br />

Recruiting, Teambuilding, Internetauftritt<br />

Finanzen, Recht & Organisation<br />

»»<br />

Bereichsvorstellung, Finanzen <strong>2011</strong><br />

»»<br />

Recht <strong>2011</strong>, Organisation <strong>2011</strong>, Ausblick<br />

Projektmanagement<br />

»»<br />

Bereichsvorstellung, Projektübersicht<br />

»»<br />

Projektreisen, Ausblick<br />

Michael Roiss, Vorstand für Projektmanagement<br />

39<br />

Der Ausblick<br />

David Wilhelm, Vorstand für Kommunikation<br />

Thomas Brake, Vorstand für Finanzen, Recht & Organisation<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


Die Organisation - Inhalt<br />

»»<br />

Problem & Idee<br />

»»<br />

Philosophie & Werte<br />

»»<br />

Vision & Mission<br />

»»<br />

Die Struktur<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

DIE ORGANISATION


ORGANIS<br />

DIE ORGANISATION<br />

Wir brauchen keine großen Verwaltungsapparate. Bei uns nähern sich motivierte und<br />

vielfältige Teams von Studenten in kleinen und bedachten Schritten großen Heraus<strong>for</strong>derungen.<br />

Das macht uns aus!<br />

Das Problem<br />

Immer wieder zeigt sich, dass motivierte junge Menschen Erfahrungen<br />

mit gesellschaftlichen Problemen machen und<br />

Lösungsvorschläge entwickeln, diese aber aus Mangel an den<br />

nötigen Ressourcen und Rahmenbedingungen alleine nicht umsetzen<br />

können. Der Wert der Kenntnis der konkreten Situation<br />

und des Engagements dieser Menschen geht leider oft verloren.<br />

Die Idee<br />

Dem oben beschrieben Problem möchte <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong><br />

entgegnen und eine dynamische Platt<strong>for</strong>m bieten, welche die<br />

Kräfte von jungen, innovativen Menschen, die bereits direkte Erfahrungen<br />

mit sozialen Problemstellungen gemacht haben und<br />

gegen diese vorgehen möchten, bündelt. Hierfür bietet <strong>Campus</strong><br />

<strong>for</strong> <strong>Change</strong> einen Pool verschiedenster Ressourcen wie „Finanzierung“,<br />

„Know-How“ und „Rahmenbedingungen“, die von den<br />

Mitgliedern des Vereins erarbeitet werden und den Projekten zur<br />

Verfügung stehen .<br />

Darüber hinaus bietet <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> aufgrund der Gegebenheiten<br />

am Standort München, sowie der Nähe zu diversen<br />

Universitäten, Zugang zu einem multi-dimensionalen Wissens-<br />

Pool. Ziel ist es außerdem, Kooperationen mit Unternehmen und<br />

Experten aus der Wirtschaft aufzubauen, die dem Verein durch<br />

Schulungen und projektspezifische Hilfsstellungen unterstützen.<br />

Unter dem Punkt Rahmenbedingungen werden all die zusätzlichen<br />

Ressourcen zusammengefasst, welche die erfolgreiche<br />

Implementierung einer Projektidee benötigt. Diese gliedern<br />

sich in Räumlichkeiten, Technik und Struktur. Ein so genannter<br />

„Room <strong>for</strong> <strong>Change</strong>“ dient als Raum für gemeinsames Projektmanagement,<br />

-planung sowie Austausch mit anderen innovativen<br />

und sozialen Köpfen. Der Zugang wird dabei über eine<br />

Kooperation mit den Münchner Universitäten flexibel und<br />

kostenlos ermöglicht. Dank der bereits bestehenden „Vereins-<br />

Struktur“ wird die Qualität der Projektarbeit durch regelmäßige<br />

Treffen zum Erfahrungs- und Wissensaustausch, einem rollierenden<br />

Planungs- und Berichtswesen, sowie der rechtlichen<br />

Absicherung und Darstellung einer Vertrauensbasis<br />

durch die anerkannte Gemeinnützigkeit gesichert.<br />

Letztlich erlaubt <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> so die Realisierung individueller<br />

Lösungsansätze für übergreifende gesellschaftliche<br />

Problemstellungen aller Art ohne große Kosten. Dabei werden<br />

bewusst keine Schwerpunkte auf bestimmte Dimensionen der<br />

Gesellschaft gelegt, um zu gewährleisten, dass die Ressourcen<br />

genau dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden und<br />

stets ein konkreter Bezug zur jeweiligen Situation erhalten<br />

bleibt. Das <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Konzept ist multiplizierbar angelegt,<br />

um die Etablierung eines internationalen Netzwerks von<br />

Studenten zu ermöglichen, welches unabhängig von regionalen<br />

und kulturellen Grenzen agiert.<br />

Studenten haben so die Möglichkeit gegen soziale Missstände<br />

vorzugehen und gleichzeitig selber etwas zu lernen. Durch unser<br />

interdisziplinäres Team können sie ihren Horizont nicht nur<br />

auf Länder wie Afrika, sondern auch auf andere Fachrichtungen<br />

erweitern. Zudem schärft die Arbeit bei <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> ihre<br />

soziale Wahrnehmung und gibt ihnen die Möglichkeit an neuen<br />

Heraus<strong>for</strong>derungen zu wachsen.<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> e.V.<br />

Teamfoto<br />

<strong>2011</strong><br />

6


ATION<br />

Die Philosophie<br />

„Unabhängigkeit, Kreativität und Idealismus,<br />

gepaart mit Wissen und Tatendrang, ergebeneine<br />

optimale Ausgangssituation für soziales Engagement<br />

und sind an jeder Universität zu finden.“<br />

Wir glauben, dass es die Summe der kleinen Schritte ist, die eine<br />

große Veränderung bewirken kann. Weniger die Größe einzelner<br />

Projekte oder Organisationen ist entscheidend als vielmehr<br />

ehrliches Engagement in vielen Bereichen unseres Lebens, die<br />

Vereinigung unterschiedlichster Ansätze und Charaktere sowie<br />

das Erlebnis, etwas gemeinsam in einem jungen Team bewirken<br />

zu können.<br />

Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir nicht auf große Büros und<br />

auf einen großen Verwaltungsapparat angewiesen. Jedes Mitglied<br />

bringt seinen Teil ein, flexibel und unkompliziert, aber auch<br />

sorgfältig und zuverlässig. Wir realisieren gezielte Projekte unter<br />

dem Fokus der Ergebnisorientierung und wollen so Ressourcen<br />

möglichst effizient für die betroffenen Menschen einsetzen. Nur<br />

wenn wir auch wirklich eine positive Veränderung geschafft haben,<br />

sind wir mit unserer Arbeit zufrieden.<br />

Im Bewusstsein, eine noch junge Organisation zu sein, wollen<br />

wir über die Jahre hinweg ein standortunabhängiges Netzwerk<br />

aufbauen, deren studentische Mitglieder durch ihr soziales Engagement<br />

und ihre Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen<br />

einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung von Missständen<br />

in der Bevölkerung, unabhängig von regionalen und<br />

kulturellen Grenzen, leisten. Die Ideen und Projekte, an denen<br />

die Studenten dabei arbeiten, bringen diese selbst ein und sollen<br />

in ihrer Vielfalt nicht eingeschränkt werden. Ob es um die<br />

medizinische Versorgung in Afrika, die Vergabe von Mikrokrediten<br />

in Asien oder die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen<br />

in Deutschland geht – Jeder soll die Chance bekommen sich in<br />

dem Bereich zu engagieren, in dem er Erfahrungen gemacht hat<br />

und der ihm am Herzen liegt!<br />

Neben dem positiven gesellschaftlichen Effekt, welchen unsere<br />

Mitglieder während ihrer Zeit bei <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> erzielen,<br />

erhalten sie außerdem die Chance, persönlich an den sich stellenden,<br />

anspruchsvollen Aufgaben zu wachsen.<br />

Unsere Werte<br />

»»<br />

Studentisch:<br />

Wir sehen die Welt mit offenen Augen. Flexibel und unabhängig<br />

arbeiten wir an unseren Projekten und wachsen an<br />

unseren Heraus<strong>for</strong>derungen.<br />

»»<br />

Kompetent:<br />

Wir ergänzen unsere Fähigkeiten aus verschiedenen Fachrichtungen<br />

mit dem Fachwissen unserer Unterstützer. Dabei<br />

legen wir großen Wert auf Transparenz und Zuverlässigkeit.<br />

»»<br />

Individuell:<br />

Wir gehen neue und unkonventionelle Wege. In kleinen<br />

Schritten finden wir maßgeschneiderte und kreative Lösungen<br />

für Projekte mit persönlichem Bezug.<br />

»»<br />

Solidarisch:<br />

Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren Partnern vor Ort und<br />

stärken ihre Selbstständigkeit. Im Team ziehen alle an einem<br />

Strang, um unsere Ziele zu erreichen.<br />

»»<br />

Leidenschaftlich:<br />

Wir engagieren uns aus der Überzeugung, dass jeder dazu<br />

beitragen kann, die Welt zu verändern. Optimistisch und<br />

voller Freude stellen wir uns unseren Heraus<strong>for</strong>derungen.<br />

Gründungssitzung<br />

Ende 2010<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

7


ORGANIS<br />

DIE ORGANISATION<br />

Eine flache Struktur, sowie eine klare Vision vor Augen motivieren unsere Mitglieder<br />

und ermöglichen es uns effizient dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. Die Umsetzung<br />

erfolgt stets mit einem starken Partner vor Ort!<br />

Working<br />

Session zu<br />

unserem<br />

Markenkern<br />

Vision<br />

Mission<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> ist eine studentische Platt<strong>for</strong>m zum Zwecke<br />

des Aufbaus und der Weiterentwicklung der notwendigen Ressourcen<br />

zur Realisierung individueller Lösungsansätze für übergreifende<br />

gesellschaftliche Problemstellungen.<br />

»»<br />

Wir realisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus<br />

der Ergebnisorientierung, um nachhaltige Veränderungen<br />

zu bewirken.<br />

»»<br />

Jedes Mitglied kann selbst Projekte aus allen Bereichen<br />

einbringen.<br />

Viele Menschen sagen:<br />

„Niemand kann die Welt verändern!“<br />

Wir sagen:<br />

„Jeder kann die Welt verändern!“<br />

»»<br />

Unsere Mitglieder setzen sich mit ganzem Herzen ein und<br />

erreichen so Außergewöhnliches.<br />

»»<br />

Durch die Summe von kleinen, aber richtigen Schritten<br />

bewirken wir eine große Veränderung.<br />

»»<br />

Wir unterstützen lokale Initiativen, die wir kennen und<br />

denen wir vertrauen.<br />

»»<br />

Wir arbeiten effizient und ohne großen Verwaltungsaufwand,<br />

um Spenden dort einzusetzen, wo sie wirklich<br />

gebraucht werden.<br />

8


ATION<br />

Die Struktur im Großen<br />

Das Ziel von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> ist es eine multiplizierbare<br />

Struktur zu etablieren, die es einfach und effizient erlaubt das<br />

Konzept des Vereins an verschiedenen Standorten zu verfolgen.<br />

Durch ein weitreichendes Netzwerk, bestehend aus vielen<br />

regional ansässigen <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Vereinen, wollen wir<br />

zukünftig ein großes Spektrum an unterschiedlichen Problemstellungen<br />

ansprechen und durch das Bündeln unserer Kräfte<br />

erkennbare und nachhaltige Veränderungen schaffen.<br />

Halbjahr legen die Bereichsvorstände und ihre Teams Maßnahmen<br />

für ihren Vorstandsbereich fest, welche im Laufe des Halbjahres<br />

federführend durch Mitglieder bearbeitet werden.<br />

Vereinsstruktur<br />

eines<br />

PROJEKTINITIATOR<br />

Standorts<br />

CAMPUS SYSTEM<br />

PROJEKTMANAGEMENT (PM)<br />

FINANZEN, RECHT & ORGANISATION (FRO)<br />

KOMMUNIKATION (KOM)<br />

Strukturelle<br />

Vision des<br />

Vereins<br />

PROJEKT I<br />

PROJEKT II<br />

Hierbei wird für jeden neuen Standort von den Studenten vor<br />

Ort ein eingetragener Verein gegründet, welcher sich in den<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Dachverband eingliedert. Basierend auf der<br />

Erfahrung des <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V. München, soll in Zukunft<br />

ein C4C Package bereitgestellt werden, welches die Gründung<br />

eines neuen Standorts erheblich vereinfacht und den Start erleichtert.<br />

Dieses Package beinhaltet Dokumente wie Satzung,<br />

Geschäftsordnung, Logo, etc.<br />

Der Dachverband hat die Aufgabe Richtlinien vorzugeben und<br />

damit eine konstante Qualität der Arbeit der einzelnen Standorte<br />

zu garantieren. Die „Marke“ <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> soll diese<br />

Qualität nach außen sichtbar machen und so den einzelnen Vereinen<br />

ermöglichen ihre eigenen Projekte zu realisieren.<br />

Die Struktur im Kleinen<br />

Die zentralen Bestandteile der Vereinsstruktur eines Standorts,<br />

wie z.B. aktuell München, sind die drei Vorstandsbereiche Projektmanagement<br />

(PM), Finanzen, Recht & Organisation (FRO)<br />

und Kommunikation (KOM). Sie sind der Kern des C4C-Systems<br />

und ermöglichen durch ihre Arbeit mittelbar oder unmittelbar<br />

die Umsetzung der vom Verein getragenen Projekte. Die Mitglieder<br />

von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> engagieren sich in je einem<br />

Vorstandsbereich und arbeiten so indirekt an allen Projekten des<br />

Vereins mit, indem z.B. Finanzierungsquellen identifiziert, Events<br />

organisiert oder Werbemaßnahmen ergriffen werden. Jedes<br />

PROJEKT III<br />

Somit existiert eine feste Basis für die an den Verein herangetragenen<br />

Projekte, die es den Initiatoren dieser Projekte ermöglicht<br />

ihre Ideen gemeinsam innerhalb der Organisation umzusetzen.<br />

Im Rahmen der Projektarbeit, werden die in der fixen Komponente<br />

eingebetteten Ressourcen genutzt und weiterentwickelt.<br />

Nach Ende eines Projekts erweitern neu erschlossene<br />

Ressourcen das <strong>Campus</strong>-System, indem diese in die Vereinsstruktur<br />

eingespeist werden. Somit soll gewährleistet werden,<br />

dass keine wichtigen Ressourcen verloren gehen und für zukünftige<br />

Projekte immer mehr Ressourcen zur Verfügung stehen.<br />

Ergänzend zu den personellen Strukturen verfügt die Organisation<br />

über zwei Budgets. Das Verwaltungsbudget beinhaltet<br />

allgemein anfallende Kosten bspw. für Server, Druckerei oder<br />

Notar und finanziert sich aus den Beiträgen der Mitglieder und<br />

der Fördermitglieder.<br />

Das Projektgesamtbudget, welches durch Spenden und Umsätze<br />

gespeist wird, dient ausschließlich der direkten Umsetzung<br />

der Projekte und wird auf diese sinnvoll verteilt.<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

9


Die Projekte - Inhalt<br />

»»<br />

Sabga ergreift Initiative<br />

»»<br />

Hoffnung trotzt HIV<br />

»»<br />

Students <strong>for</strong> Cameroon<br />

DIE PROJEKTE<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


DIE PROJEKTE<br />

SABGA ERGREIFT INITIATIVE!<br />

Im vergangenen Jahr wurde die Erweiterung der Krankenstation erfolgreich abgeschlossen,<br />

was zu neuen Arbeitsplätzen und einer besseren medizinischen Versorguntg vor Ort<br />

geführt hat.<br />

Michael<br />

Roiss und<br />

Lisanne<br />

Grünherz<br />

bei der<br />

Eröffnung<br />

der Krankenstation<br />

in Sabga im<br />

April <strong>2011</strong><br />

Ausgangslage und Hintergründe<br />

Inhaltliche Fortschritte<br />

Das Projekt „Sabga ergreift Initiative“ wurde 2010 in Anschluss an<br />

viele Gespräche mit in Deutschland lebenden Ärzten aus Kamerun<br />

begonnen und sollte die Bemühungen des im Nord-Westen<br />

Kameruns aktiven Cameroon Baptist Convention Health Boards<br />

unterstützen. Das CBCHB setzt sich seit Jahren für eine adäquate<br />

medizinische Versorgung der Bevölkerung in Kamerun ein und<br />

erwies sich als starker und vertrauenswürdiger Partner für dieses<br />

erste Projekt unserer damals noch sehr jungen Organisation. Im<br />

Mittelpunkt des Projekts stand der Ausbau und die Renovierung<br />

einer Krankenstation in der Ortschaft Sabga im Nord-Westen<br />

Kameruns. Das Personal dieser Krankenstation war überdurchschnittlich<br />

motiviert und gut ausgebildet, konnte aber aufgrund<br />

der räumlichen Gegebenheiten oft nur wenig für Patienten tun.<br />

Darum entschlossen wir uns den Träger der Station, das CBCHB,<br />

bei der Finanzierung des Ausbaus zu unterstützen.<br />

Nachdem die Grundsteinlegung für den Zubau bereits im September<br />

2010 geschah und auch die Finanzierung des Projekts<br />

bereits Ende 2010 abgeschlossen werden konnte, standen <strong>2011</strong><br />

der Bau<strong>for</strong>tschritt und die weitere Begleitung des Projektes im<br />

Fokus unserer Tätigkeiten.<br />

Im April waren Lisanne Grünherz und Michael Roiss, zwei unserer<br />

Mitglieder, vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen<br />

und mit den Projektverantwortlichen Mitarbeitern des CBCHB zu<br />

sprechen. Bis auf einen Überfall auf die Baustelle konnten alle<br />

Arbeiten komplikationslos durchgeführt werden.<br />

Entwicklung der Rahmenbedingungen<br />

Zur nachhaltigen Betreuung haben wir das Projekt in das Programm<br />

“Students <strong>for</strong> Cameroon“ (s. Seite 16/17) des Vereins<br />

aufgenommen. Somit können wir eine regelmäßige Betreuung<br />

durch Medizinstudenten aus München gewährleisten, so dass<br />

der nachhaltige Erfolg des Projektes gesichert ist.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Durch den Ausbau wurde auch das Personal der Krankenstation<br />

aufgestockt und bis zu drei neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Patienten können nun wieder adäquat und unter hygienischen<br />

Bedingungen versorget werden. Insgesamt beliefen sich die Projektkosten<br />

auf 23.000 Euro.<br />

12


Die Station ist nach wie vor gut in die Struktur des Trägers, dem<br />

CBCHB, eingegliedert und die laufenden Kosten können getragen<br />

werden, sodass die einmalige Investition in die Bausubstanz<br />

der Krankenstation aus heutiger Sicht den Menschen in Sabga<br />

noch lange zu Gute kommen wird.<br />

Unser Dank<br />

Neben den vielen privaten Spendern und Unternehmen, die<br />

uns bei der Finanzierung unterstützt haben, möchten wir uns<br />

bei drei Menschen ganz besonders bedanken. Diese haben von<br />

Anfang an, an <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> und dieses erste Projekt geglaubt<br />

und damit erst den Erfolg möglich gemacht.<br />

Fürst Georg Starhemberg, Otto Hirsch und Peter Quendler waren<br />

nicht nur Begleiter der ersten Stunde, sondern standen uns auch<br />

stets mit Tatkraft und Rat zur Seite. Am 05. November erreichte<br />

uns die traurige Nachricht, dass Peter Quendler im 76. Lebensjahr<br />

verstorben ist. Wir danken Ihm für die Erfahrungen, die er<br />

mit uns geteilt hat und hoffen unsere Arbeit auch in seinem Sinne<br />

weiterführen zu können.<br />

Michael Roiss und Lisanne Grünherz vor dem neugebauten Gebäude der Krankenstation in Sabga<br />

im März <strong>2011</strong><br />

Michael<br />

Roiss mit<br />

Peter Quendler<br />

bei den<br />

Bauarbeiten<br />

der Krankenstation<br />

in Sabga im<br />

Sept 2010<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

13


DIE PROJEKTE<br />

HOFFNUNG TROTZT HIV!<br />

Von medizinischer Versorgung und Muttermilchersatz zu nachhaltiger Unterstützung<br />

durch Existenzaufbau, basierend auf individueller und intensiver Betreuung der involvierten<br />

Mütter<br />

Lisanne<br />

Grünherz mit<br />

den Müttern<br />

des HIV Programms<br />

im<br />

März <strong>2011</strong><br />

Ausgangslage und Hintergründe<br />

Jedes Jahr infizieren sich über 1% der Bevölkerung neu mit HIV,<br />

darunter vor allem Kinder, die sich überwiegend als Ergebnis<br />

der „Mutter-Kind-Übertragung“ infizieren. In Kamerun sind nach<br />

Schätzungen der WHO 5-7% der Bevölkerung HIV-positiv.<br />

Korruption und mangelnde Infrastruktur verhindern, dass HIV-<br />

Tests sowie die zur Behandlung der Erkrankung notwendigen<br />

Bluttests und die antiretrovirale Therapie, die eigentlich von der<br />

Regierung bezahlt wird auch bei den Menschen ankommen.<br />

Unser Projektpartner Frère Eric, Mitglied der „Les petites frères<br />

de Jésu“, ist durch seine langjährige Arbeit in Foumbans kleiner<br />

Krankenstation Kuéka, gut mit den Missständen in der medizinischen<br />

Versorgung und dem Leid HIV-positiver Patienten vertraut<br />

und kämpft an der Seite junger Mütter um deren Existenz.<br />

Inhaltliche Fortschritte<br />

Bereits im Oktober 2010 startete <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> mit der Unterstützung<br />

10 HIV-positiver Mütter durch die Finanzierung des<br />

Muttermilchersatzes und einer kontinuierlichen medizinischen<br />

Versorgung.<br />

Nach der Projektreise im April <strong>2011</strong>, während der wir uns mit der<br />

Lage und den Möglichkeiten vor Ort vertraut machen konnten,<br />

nahmen wir den Aspekt des Existenzaufbaus, der jeder Mutter<br />

die Möglichkeit der Gründung eines Kleinunternehmens oder<br />

einer Schulausbildung geben soll, in das Projektkonzept auf. Die<br />

Beachtung der individuellen Bedürfnisse jeder Frau sollen beim<br />

Prozess des Existenzaufbaus im Mittelpunkt stehen und neue<br />

Hoffnung und Selbstvertrauen vermitteln.<br />

Entwicklung der Rahmenbedingungen<br />

Frère Eric und sein Projektteam haben sich dazu verpflichtet die<br />

medizinsche Versorgung, das heißt die Antiretrovirale Therapie,<br />

den HIV-Status von Mutter und Kind, sowie die medizinische<br />

Behandlung in Notfällen zu koordinieren. Außerdem sorgt Frère<br />

Eric für eine regelmäßige Verteilung des Muttermilchersatzes für<br />

die Säuglinge.<br />

Besonders wichtig ist auch, dass die Mütter wöchentlich besucht<br />

werden und lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und mit<br />

ihrer Krankheit zu leben. Dabei sollen vor allem Aufklärungsgespräche<br />

mit einer belgischen Ärztin, die wir im April vor Ort kennen<br />

gelernt haben, helfen.<br />

Die Möglichkeit einer Ausbildung können die Mütter im „L’école<br />

des Infirmiers“ oder im „Centre Multifunctionnel de Promotion<br />

des Jeunes“, einer Schule für junge Mütter, erhalten.<br />

Die Frauen, die sich für ein Kleinunternehmen entscheiden, wer-<br />

14


den bei der Gründung vorwiegend durch das Projektteam unterstützt.<br />

Außerdem besuchen zwei der Mütter einen Business<br />

Course in Yaoundé, der ihnen die grundlegenden Fähigkeiten<br />

zur Führung eines Unternehmens vermitteln soll. Im Anschluss<br />

sollen sie ihr Erlerntes an die anderen Mütter weitergeben und<br />

sie dadurch bei der Unternehmensgründung unterstützen. Die<br />

Möglichkeit des Business Courses ist durch die Kooperation mit<br />

Maria Couthino vom Centres pour la Promotion Sociale, die wir<br />

im April in Yaoundé getroffen haben, zustande gekommen.<br />

Experten<br />

Die medizinische Versorgung der Mütter im Rahmen der HIV-<br />

Therapie und Säuglingsprävention erfolgt gemäß den WHO-<br />

Richtlinien, so dass eine adäquate Versorgung sicher gestellt ist.<br />

Darüber hinaus haben wir uns durch Gespräche mit einem Virologen<br />

der TU München, sowie einem Schweizer Kinderarzt, der<br />

im Norden Kameruns ähnliche Projekte initiiert hat, versichert<br />

eine sinnvolle und vertretbare medizinische Betreuung zu unterstützen.<br />

Maria Couthino, die in Yaoundé ein großes Bildungszentrum für<br />

Frauen aufgebaut hat und Patrice Noa, der ein ähnliches Projekt<br />

für Jugendliche in Douala leitet, haben uns ebenfalls in unserer<br />

Projektidee bestätigt und waren bei der Entwicklung des Konzeptes<br />

richtungsweisend.<br />

der Umsetzung des HIV-Projektes hat uns viel bedeutet und unser<br />

weiteres Vorhaben bestärkt.<br />

Außerdem haben wir unser Projektkonzept im Rahmen zweier<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Infoveranstaltungen vorgestellt.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Im August haben alle Mütter entweder mit einer Ausbildung<br />

oder der Gründung eines Kleinunternehmens begonnen. Sowohl<br />

Frère Eric, Maria Couthino von CEPS als auch unser Famulantenteam<br />

von Students <strong>for</strong> Cameroon, die erst kürzlich vor Ort<br />

waren, berichten von einem den Umständen entsprechenden<br />

guten Gesundheitszustand von Mutter und Kind, sowie einer<br />

sehr guten Entwicklung der Mütter im Bezug auf ihre neue Tätigkeit.<br />

Im nächsten Jahr soll durch den Besuch weiterer Business Courses<br />

die Führung der Kleinunternehmen optimiert werden. Außerdem<br />

soll ein zusätzlicher Fokus auf Prävention und Aufklärungsgespräche<br />

gesetzt werden.<br />

Ziel wird es sein bei der Projektreise im nächsten Jahr das Konzept<br />

weiter zu entwickeln und die Maßnahmen an den dann aktuellen<br />

Stand des Projektes anzupassen.<br />

Finanzen, Recht und Organisation<br />

Eine Kooperationsvereinbarung zwischen <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong><br />

e.V. und Frère Eric welche alle wichtigen Rahmenbedingungen<br />

beinhaltet wurde zum 5.07.<strong>2011</strong> von beiden Parteien unterzeichnet.<br />

Das gemeinsam mit Frère Eric errechnete Projektbudget beläuft<br />

sich auf 11.600€, davon wurde die erste Hälfte im August überwiesen.<br />

Die restlichen 5.800€ sind Anfang Dezember überwiesen<br />

worden.<br />

Durch die Vereinbarungen im Term Sheet und die genaue Buchführung<br />

von Frère Eric können wir zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen,<br />

welche Summe die einzelnen Frauen im Rahmen des<br />

Projektes erhalten haben und wofür diese verwand wurden.<br />

Kommunikation<br />

Wir hatten die Chance <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> und die Projekte bei<br />

der Camfomedics-Tagung Anfang Oktober in Essen vorzustellen<br />

(Deutsch-Kamerunisches Medizin<strong>for</strong>um e.V.). Die positive Rückmeldung<br />

von den aus Kamerun stammenden Ärzten bezüglich<br />

Grafische Darstellung des Projektkonzepts<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

15


DIE PROJEKTE<br />

STUDENTS FOR CAMEROON!<br />

Die erste Runde des Famulantenprogramm Students <strong>for</strong> Cameroon hat viele Erkenntnisse<br />

für die Famulanten, aber auch für den Verein erbracht. Durch Besuch unserer Projekte<br />

konnten die Famulanten, die Lage vor Ort überprüfen.<br />

Famulanten<br />

mit dem<br />

Team in<br />

Buea im<br />

September<br />

<strong>2011</strong><br />

Ausgangslage und Hintergründe<br />

Das Projekt Students <strong>for</strong> Cameroon bietet nicht nur engagierten<br />

Medizinstudenten aus München die seltene Möglichkeit das Gesundheitssystem<br />

in Kamerun kennen zu lernen, sondern dient<br />

uns auch als Möglichkeit unsere Projekte regelmäßig zu besuchen<br />

und zu begleiten. Zu diesem Zweck wurde eine Kooperation<br />

mit einem Lehrkrankenhaus in Kamerun aufgebaut, welches<br />

zwei mal im Jahr Praktikumsplätze für Deutsche Medizinstudenten<br />

bereitstellt. Im Zuge dieses Praktikums, einer sogenannten<br />

Famulatur, besuchen die Studenten auch die Projekte vor Ort<br />

und berichten den Teams in München über ihre Erfahrungen.<br />

Die Kosten für die Reise werden dabei von den Studenten selbst<br />

getragen. Es gibt allerdings eine Reihe von Auslandsstipendien<br />

verschiedener Stiftungen, die die Studenten unterstützen.<br />

Inhaltliche Fortschritte<br />

Bereits im Oktober <strong>2011</strong> waren erste Studenten im Hospital of<br />

Buea in Kamerun um dort eine 30 tägige Famulatur zu absolvieren.<br />

Im Anschluss daran besuchten sie noch das Projekt „Hoffnung<br />

trotzt HIV“ in Foumban. Im Austausch mit Bruder Eric und<br />

den Frauen vor Ort konnten die Mitglieder Einblicke in Probleme,<br />

Fortschritte und den Stand des Projektes bekommen.<br />

Im Anschluss daran kümmerten sich die Famulanten, um die<br />

Organisation der Famulatur im Februar 2012. Über den Studentenverteiler<br />

haben sie interessierte Studenten/innen zu einem<br />

Infoabenden eingeladen. Hierbei berichteten die Famulanten<br />

von ihren Erfahrungen und Eindrücken in Afrika und der Verein<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> wurde vorgestellt. Interessierte Studenten<br />

hatten dann die Möglichkeit sich mit einem schriftlichen Lebenslauf<br />

und einem Letter of Motivation für Kamerun zu bewerben.<br />

Anhand der Bewerbungen und persönlicher Gespräche konnten<br />

wir vier neue Mitglieder nicht nur für eine Famulatur in Kamerun<br />

im Februar 2012, sondern auch für unseren Verein gewinnen.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Mit der im Herbst <strong>2011</strong> durchgeführten ersten Session von Students<br />

<strong>for</strong> Cameroon sind nicht nur alle Teilnehmer wohlbehalten<br />

zurückgekehrt, sondern es wurden auch eine ganze Reihe<br />

wichtiger Erkenntnisse über die medizinische Versorgung in<br />

Kamerun und die Fortschritte beim Projekt Hoffnung trotzt HIV<br />

gewonnen. Außerdem waren zwei der drei Teilnehmer von der<br />

Arbeit von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> so begeistert, dass sie sich seither<br />

auch weiterhin im Verein engagieren.<br />

16


Reisebericht der Famulantinnen<br />

„Famulatur, Regional Hospital Buea, Kamerun<br />

Das Krankenhaus in Buea, am Fuße des Mount Cameroon, Klinik der<br />

Universität von Buea, ist mit 140 Betten und 14 Ärzten ein relativ<br />

großes Krankenhaus. Es beinhaltet die Stationen: Innere Medizin,<br />

Chirurgie, Pädiatrie und Gynäkologie sowie eine Notaufnahme und<br />

die neu eröffnete Dialyseabteilung.<br />

Wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen und wechselten die<br />

Stationen im 1-wöchigen Rhythmus. So lernten wir jeden Bereich<br />

mit all seinen Problemen und vor allem den Unterschieden zu europäischen<br />

Krankenhäusern kennen. In der Notaufnahme ist es zum<br />

Beispiel üblich, dass die Patienten ihre Behandlung sowie die Materialien<br />

dafür so<strong>for</strong>t bar bezahlen müssen. Können sie es sich nicht<br />

leisten, dürfen die Ärzte diese Menschen nicht behandeln. Dieser<br />

Zustand zehrt sehr an den Ärzten vor Ort und während des gesamten<br />

Aufenthaltes auch an uns. Ein Unterschied ist auch, dass Patienten,<br />

die es sich leisten können stationär aufgenommen zu werden,<br />

komplett von Angehörigen gepflegt und mit Essen versorgt werden<br />

müssen. Da das Krankenhaus weder über fließendes Wasser, noch<br />

über ein funktionstüchtiges Röntgen- sowie Beatmungsgerät im OP<br />

verfügt, brauchten wir auch im Bereich der Hygiene, Chirurgie und<br />

Anästhesie einige Zeit um uns umzustellen. Trotz der großen Unterschiede<br />

zum deutschen Gesundheitswesen und der vielen schweren<br />

Schicksale, die wir dort miterlebt haben, war es eine unglaubliche<br />

Erfahrung für uns. Die Motivation einiger einheimischer Ärzte dort<br />

hat uns nachhaltig beeindruckt.<br />

Während unseres Aufenthaltes in Buea lebten wir bei einer kamerunischen<br />

Gastfamilie, lernten so die kulinarischen Genüsse des Landes<br />

kennen und trafen Einheimische, viele davon auch Studenten in<br />

unserem Alter. Mit ihnen unternahmen wir zum Beispiel eine Bergtour<br />

durch den Regenwald auf den „Mount Cameroon“.<br />

Reise nach Foumban zum Projekt „Hoffnung trotzt HIV!“<br />

Nach einer langen Reise mit dem Bus, voller unbekannter Strapazen,<br />

zusammengequetescht mit anderen Reisenden und ein paar Ziegen<br />

auf dem Dach, kamen wir unversehrt aber müde und erledigt in<br />

Foumban an. Wir hatten für 300 km 12 Stunden gebraucht, in Kamerun<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln keine Seltenheit. Dort<br />

wurden wir sehr freundlich von Bruder Eric, der das HIV-Projekt betreut<br />

und seinen Ordensbrüdern empfangen. Während unserer Zeit<br />

vor Ort bewohnten wir Appartements, die zu ihrem Orden gehören<br />

und wurden von ihnen herrlich bekocht. Vor allem die Internationalität<br />

des Ordens beeindruckte uns, es gab einen Mönch aus Ruanda,<br />

einen aus Frankreich und einer war sogar aus Japan angereist.<br />

In den kommenden Tagen besuchten wir die Mütter zu Hause oder<br />

in der Schule, um uns einen guten Überblick über ihre Situation verschaffen<br />

zu können. Zwei der Frauen trafen wir zu unserer Freude<br />

gleich an ihren neuen Arbeitsplätzen, einer Schneiderstube und in<br />

einer kleinen Bar in der Nähe des Marktes. Zudem trafen wir uns mit<br />

der Oberschwester eines lokalen Krankenhauses, dem Direktor der<br />

Schneiderschule, dem Direktor der Schule für Krankenschwestern<br />

und der Direktorin der katholischen Schule St. Joseph, die alle mit<br />

dem Projekt vertraut sind und uns ihre Sicht der Dinge darlegen<br />

konnten. Durch diese Treffen entstand die Idee eines Präventionsprogramms<br />

für die Mütter, ebenso wie für jungendliche Schüler in<br />

Foumban.<br />

Nachmittags fanden Gespräche mit den Müttern, Kindern und den<br />

Mitgliedern des Teams vor Ort statt, abends aßen wir alle zusammen<br />

an einem großen Tisch. Dabei erfuhren wir, dass die Frauen<br />

sich wöchentlich einmal treffen, um sich gegenseitig zu unterstützen.<br />

Wir bemerkten auch eine gewisse Vertrautheit und starken Zusammenhalt<br />

unter ihnen.<br />

Mit einem wirklich guten Eindruck verließen wir Foumban, mit einem<br />

kurzen Abstecher nach Kribi an den Strand, um dann wieder<br />

nach Deutschland zurück zufliegen.“<br />

links:<br />

Johanna Grabmaier<br />

mit einer kleinen<br />

Patientin während der<br />

Famulatur in Buea im<br />

September <strong>2011</strong><br />

rechts:<br />

Juliane Büsecker und<br />

Johanna Grabmaier<br />

mit Frère Eric und<br />

einer der Mütter des<br />

HIV Programms im<br />

September <strong>2011</strong><br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

17


Kommunikation - Inhalt<br />

»»<br />

Bereichsvorstellung<br />

»»<br />

Events<br />

»»<br />

Wettbewerbe<br />

»»<br />

Camfomedics<br />

»»<br />

Recruiting<br />

»»<br />

Teambuilding<br />

»»<br />

Internetauftritt<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

KOMMUNIKATION


KOMMUNIKATION<br />

Um einen starken Außenauftritt für den Verein zu schaffen, ist ein starker interner Zusammenhalt,<br />

sowie eine motivierende Vereinskultur notwendig. All dies ist Bestandteil der<br />

Kommunikation von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong>!<br />

B<br />

E<br />

R<br />

E<br />

I<br />

C<br />

H<br />

S<br />

V<br />

O<br />

R<br />

S<br />

T<br />

E<br />

L<br />

L<br />

U<br />

N<br />

G<br />

Isabel Roßberg (PR)<br />

Medizin, LMU München<br />

Mathias Nagy (PR)<br />

BWL, LMU München<br />

Carolina Marx (Recruiting)<br />

Medizin, LMU München<br />

Ina Unger<br />

Medizin, LMU München<br />

TUM-BWL, TU München<br />

Vorstand für Kommunikation<br />

David Wilhelm<br />

Bettina Otte (Events)<br />

Medizin, LMU München<br />

Felix Grubbe (Web & Team)<br />

Medizin, LMU München<br />

BWL, LMU München<br />

Psychologie, LMU München<br />

Timo Ernst (Projektmarketing) Stephanie Peschel<br />

Als Organisation, die sich aus vielen unterschiedlichen Menschen<br />

zusammensetzt und viel in Berührung mit anderen Menschen<br />

kommt, spielt in unserem Verein sowohl die interne als<br />

auch die externe Kommunikation eine wichtige Rolle.<br />

Im Rahmen der internen Kommunikation versuchen wir, z.B.<br />

durch Teambuilding, einen starken Zusammenhalt unter den<br />

Mitgliedern zu erzielen. Darüber hinaus legen wir großen Wert<br />

auf den Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Vorstandsbereichen,<br />

was wir durch ein Intranet und regelmäßige<br />

Standortmeetings gewährleisten. Zudem haben wir vereinsweit<br />

in diesem Jahr Manuals eingeführt, welche regelmäßig auftretende<br />

Prozesse, wie z.B. die Eventorganisation, dokumentieren<br />

und so unseren Wissenspool erweitern. Schließlich spielt das<br />

Recruiting eine tragende Rolle, da dies die Grundlage für die<br />

Nachhaltigkeit unseres Vereins bildet. Dieser Aspekt ist uns im<br />

vergangenem Jahr sehr deutlich geworden, weshalb wir im<br />

kommenden Jahr noch stärker an den verschiedenen Universitäten<br />

Münchens für unsere Idee werben und gezielt nach Mitgliedern<br />

mit bestimmten Fähigkeiten suchen wollen.<br />

Die externe Kommunikation setzt sich aus der Öffentlichckeitsarbeit<br />

und dem Öffentlichkeitsauftritt des Vereins zusammen.<br />

Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit versuchen wir die Präsenz des<br />

Vereins in Medien, wie dem Internet, Zeitungen und dem Radio<br />

zu erhöhen. Zudem ist die Organisation von Events und die<br />

Kontaktpflege zu unseren Unterstützern sehr wichtig. In Zukunft<br />

wollen wir insbesondere in diesem Bereich den Auftritt von<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> weiter professionalisieren, indem wir z.B. die<br />

Möglichkeiten des Internets stärker ausschöpfen, einen Dialog<br />

von studentischen Organisationen organisieren und unseren<br />

Presseverteiler erweitern.<br />

Der Öffentlichkeitsauftritt ist für den Verein wichtig, um ein einheitliches<br />

Bild des Vereins nach Außen zu tragen und unsere<br />

Projekte adäquat zu präsentieren. Hierfür haben wir verschiedene<br />

Kommunikationsvorlagen, sowie In<strong>for</strong>mationsunterlagen,<br />

wie einen Folder und eine Vereinspräsentation, erstellt, auf die<br />

jedes Mitglied Zugriff hat. Außerdem versuchen wir in diesem<br />

Bereich eine starke Vereinskultur zu etablieren und die Mitglieder<br />

durch Workshops auf öffentliche Auftritte vorzubereiten.<br />

Jedes Mitglied des Vorstandsbereiches kümmert sich, je nach<br />

Interesse und Fähigkeiten, um ein bis zwei Maßnahmen in den<br />

obenen beschriebenen Bereichen. Der Vorstand für Kommunikaton<br />

betreut die Teams und koordiniert ihre Arbeit. Des weiteren<br />

steht er bei Fragen als Ansprechpartner für jedes Team zur Verfügung.<br />

Im Folgenden wird über die durchgeführten Maßnahmen<br />

des vergangenen Jahres berichtet.<br />

20


ION<br />

Benefiz Beachvolleyballturnier<br />

Unter dem Motto „Beach <strong>for</strong> Life“ fand am 9.07.<strong>2011</strong> unser bisher<br />

größtes Event in München statt. Bei schönstem Wetter trugen<br />

34 Teams ein spannendes Beachvolleyballturnier mitsamt vielen<br />

Zuschauern und guter Stimmung in Münchens Beach Arena aus.<br />

Hierfür hatten wir am 6.06.<strong>2011</strong> angefangen Werbung über Facebook,<br />

sämtliche Fachschaften der LMU und TU München sowie<br />

durch Plakate und Flyer zu machen.<br />

In drei ausgelosten Vorrunden hatte jedes Team die Chance<br />

Punkte zu sammeln um ins Viertelfinale bzw. Finale zu kommen.<br />

Während des Turniers sorgten eine Tombola sowie ein DJ für<br />

gute Unterhaltung. Zum Höhepunkt der Veranstaltung gehörten<br />

außerdem zwei Livebands, die für ein einmaliges musikalisches<br />

Rahmenprogramm sorgten. Dafür möchten wir uns an dieser<br />

Stelle nocheinmal ganz herzlich bedanken.<br />

Besonders dankbar sind wir zudem für die Hilfe von der Interconnect<br />

Marketing Group, Real Treuhand Immobilien, Direkta, MLP,<br />

Brandt Store München, Rothacker und dem Besitzer der Beach<br />

Arena, deren Unterstützung durch Sach- bzw. Geldspenden wesentlich<br />

zum Erfolg des Events beigetragen haben.<br />

Neben dem Erlös durch die Startgebühr der Spieler und der Tombola,<br />

hoffen wir den Bekanntheitsgrad von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong><br />

e.V., sowie das Interesse an unseren Projekten wieder etwas gesteigert<br />

zu haben. Außerdem hat die Organisation des Events<br />

die Zusammenarbeit innerhalb des Teams gestärkt und einen<br />

wichtigen Grundstein für die kommenden Veranstaltungen gesetzt.<br />

Wir freuen uns bereits auf eine Neuauflage des Turniers im<br />

Sommer 2012!<br />

Wir möchten mit dem Benefiz-Varieté auch für das Wintersemester<br />

ein Event etablieren, welches wie das Benefiz-Beachvolleyballturnier<br />

jährlich stattfinden wird und so jedes Mal von<br />

den vorjährigen Erfahrungen profitieren kann. So hätten wir pro<br />

Semester jeweils eine Veranstaltung, die zum einen regelmäßige<br />

Einnahmen bringt und gleichzeitig dem Zweck der Wiedererkennung<br />

und Bekanntmachung dient.<br />

Was erwartet uns also am 31. Januar?<br />

Bei „Act <strong>for</strong> Life“ bekommen junge Künstler die Möglichkeit vor<br />

einem ebenfalls studentischen Publikum ihr Können zu präsentieren.<br />

Das Besondere an dieser Veranstaltung ist neben dem<br />

wohltätigen Zweck das bewusst kontrastreiche Programm.<br />

Neben modernen und „jungen“ Acts wie Popmusik und Poetry<br />

Slam sollen auch klassische Musik und Tanzauftritte einen Inhalt<br />

darstellen. Somit erwartet den Besucher nicht nur ein amüsanter<br />

Abend, sondern auch ein echtes Kulturerlebnis. Außerdem<br />

bekommen die Besucher die Möglichkeit, sich zum Beispiel im<br />

Gespräch mit Mitgliedern über die Vereinsarbeit und laufende<br />

Projekte zu in<strong>for</strong>mieren.<br />

Wir freuen uns mit „Act <strong>for</strong> Life“ auf einen frischen Auftakt ins<br />

neue Jahr 2012!<br />

Flyer für Act<br />

<strong>for</strong> Life am<br />

31.1.2012<br />

Beach <strong>for</strong><br />

Life Plakat<br />

während des<br />

Turniers im<br />

Juli <strong>2011</strong><br />

Ausblick „Act <strong>for</strong> Life“ - Benefiz Varieté 2012<br />

Am 30. Januar 2012 wird <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V. ein Benefiz-Varieté<br />

in der Glockenbachwerkstatt in München veranstalten. Die<br />

Veranstaltung soll einerseits der Finanzierung unserer Projekte<br />

dienen und andererseits den Bekanntheitsgrad unseres Vereins<br />

steigern.<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

21


KOMMUNIKATION<br />

Durch Wettbewerbe und konstruktives Feedback von unseren Unterstützern haben wir es<br />

geschafft unsere Idee zu reflektieren, zu präzisieren und weiterzuentwickeln. Vielen Dank<br />

an alle Mithelfer!<br />

Startfolie<br />

unserer<br />

Konzeptpräsentation<br />

für<br />

Gen-D<br />

Wettbewerbe<br />

Generation D<br />

Generation D ist ein interdisziplinärer Ideenwettbewerb für<br />

Studierende aller Fachrichtungen zur Förderung von Ideen für<br />

Projekte und Initiativen aus den Themenbereichen Arbeit, Wirtschaft<br />

& Umwelt, Bildung & Kultur sowie Soziale Gesellschaft.<br />

Das Ziel des Wettbewerbs ist es, den Startschuss für ein Umdenken<br />

zu geben - weg von dem Glauben, dass nur finanzstarke Unternehmen<br />

und die Politik etwas verändern können, hin zu der<br />

Überzeugung, dass dies für jeden Einzelnen möglich ist.<br />

Im Sommersemmester <strong>2011</strong> hat ein vierköpfiges Team von <strong>Campus</strong><br />

<strong>for</strong> <strong>Change</strong> die Idee unseres Vereins bei diesem Ideenwettbewerb<br />

eingereicht. Hierfür war es notwendig unser Konzept in<br />

einer Präsentation von 20 Folien darzustellen und es anschließend<br />

noch auf zwei Din A4 Seiten zusammenzufassen. Die Vorstellung<br />

musste die Idee an sich, aber auch das grundlgende Problem,<br />

den Lösungsansatz, die Finanzierung und die Umsetzung<br />

beinhalten. Darüber hinaus sollten die Alleinstellungsmerkmale<br />

klar kommuniziert werden. Im Rahmen dieser Ausarbeitung haben<br />

wir es geschafft unsere Idee zu schärfen und weiterzuentwickeln.<br />

Seither ist unsere Vision von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong>, einen<br />

multiplizierbaren Ressourcenpool zur Realisierung individueller<br />

Projekte zu bieten, den sich Einzelpersonen nur schwer erarbeiten<br />

können. Zudem haben wir Prinzipien erarbeitet, wie das<br />

Modell der kleinen Schritte, welches beschreibt, dass wir in der<br />

Größe begrenzte Projekte umsetzen, aber durch die Summe der<br />

kleinen Schritte in die richtige Richtung eine große Wirkung herbeiführen.<br />

Darüber hinaus ist es uns gelungen die Idee auf eine<br />

neue, klarere und professionellere Weise darzustellen und somit<br />

unseren Außenauftritt zu verbessern.<br />

Auch wenn es am Ende nicht zu einer Qualifikation für die Endrunde<br />

gereicht hat, konnten wir aus der Teilnahme am Ideenwettbewerb<br />

also trotzdem sehr viel mitnehmen.<br />

Leuchtturm Wettbewerb<br />

Logo des<br />

Leuchtturm<br />

Wettbewerbs<br />

Im Anschluss an Generation D haben wir Anfang des Wintersemesters<br />

<strong>2011</strong>/2012 an einem weiteren Ideenwettbewerb teilgenommen.<br />

Der Leuchtturm Wettbewerb ist auf soziales Unternehmertum<br />

ausgerichtet und versucht die Ideen mit den größten<br />

messbaren Verbesserungen in den Kategorien Umwelt, Gesellschaft<br />

und Armutsbekämpfung zu identifizieren.<br />

Dank unserer Vorarbeit bei Generation D konnten wir unsere<br />

Bewerbung auf den damals erarbeiteten Dokumenten fußen.<br />

Erfreulicherweise war unsere Bewerbung diesmal erfolgreicher,<br />

so dass wir als Nominierte die Chance erhielten unsere Idee vor<br />

den Juroren zu präsentieren. Vor ca. 15-20 Juroren präsentierten<br />

wir anhand von drei Folien innerhalb von sieben Minuten unsere<br />

Idee und standen anschließend zu Fragen, Rede und Antwort.<br />

Neben uns befanden sich sechs weitere Teams unter den Nominierten.<br />

Die finale Preisverleihung fand ungefähr eine Woche<br />

später in der FOM Hochschule für Ökonomie und Management<br />

statt. Da die Gewinner zuvor nicht benachrichtigt worden sind,<br />

fanden wir uns an diesem Abend sehr gespannt in der Hochschule<br />

ein und lauschten den Reden der Organinsatoren und<br />

Unterstützer. Am Ende wurde das gut gehütete Geheimnis dann<br />

schließlich gelüftet. <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> erhielt einen Sonderpreis<br />

für die außergewöhnliche Idee und das besondere Engagement<br />

der Studenten. Dies wurde im Rahmen einer sehr schönen<br />

Laudatio von Herrn Hans-Joachim Heins verlautet.<br />

Wir möchten uns auch an dieser Stelle nocheinmal sehr für diese<br />

Laudatio und die Untersützung von Gründer Regio M, welche<br />

Teil des Sonderpreises war, bedanken. Solches Feedback zeigt<br />

uns auf, dass wir auf dem richtigen Weg sind und erlaubt es uns,<br />

unsere Idee weiterzuentwickeln.<br />

22


ION<br />

Laudatio von Herrn Hans-Joachim Heins<br />

Camfomedics Mitgliederversammlung<br />

„Jede Generation sieht zweifellos ihre Aufgabe darin, die Welt neu<br />

zu erbauen. Meine Generation jedoch weiß, dass Sie sie nicht neu<br />

erbauen wird. Aber vielleicht fällt ihr eine noch größere Aufgabe<br />

zu. Sie besteht darin, den Zerfall der Welt zu verhindern.‘ (Albert<br />

Camus, Philosoph und Schriftsteller, Nobelpreisträger für Literatur,<br />

Zitat aus der Nobelpreisrede 1957)<br />

Gesellschaftliche Veränderungen spielen bereits seit über 30 Jahren<br />

eine Rolle in meinem Leben. Am Anfang stand jugendliches Engagement<br />

auf vielen Ebenen. Dann folgte eine Phase der eigenen<br />

Nachdenklichkeit über die gut ausgebildeten Hedonisten der 90er<br />

und 2000er Jahre, die in der Frage mündete: Wen hatten wir da in<br />

die Welt gesetzt, wir wollten doch Vorbilder sein!?<br />

Als Juror des Leuchtturm Ideenwettbewerbs <strong>2011</strong> war ich vor<br />

einer Woche in einer sehr detailreichen, kompetenten und auch<br />

spannenden Jury-Sitzung. Die Jury war nach allem Für-und-Wider<br />

der Meinung, bezogen auf die eingereichten Geschäftsideen und<br />

unser Ziel der Messbarkeit des Social Impacts auf unsere Gesellschaft,<br />

dass die drei anderen prämierten Teilnehmer einen leichten<br />

Vorsprung hatten, ABER, Sie, die Ausgezeichneten, bringen etwas in<br />

Bewegung…..und so sagt die Gründerinitiative selber:<br />

Camfomedics ist ein Verbund von Ärzten, die kamerunische Wurzeln<br />

haben. Viele der Ärzte haben noch immer eine enge Verbindung<br />

zu Kamerun und versuchen ihre Landsleute nach Kräften<br />

zu unterstützen. So auch Herr Dr. Ivo Azeh, welchen wir im<br />

Rahmen unseres Projektes in Sabga kennen gelernt haben. Aus<br />

diesem Grund lud uns dieser auch zu der Mitgliederversammlung<br />

von Camfomedics in Essen am 1. Oktober ein und gab uns<br />

die Möglichkeit unseren Verein vor den Mitgliedern von Camfomedics<br />

vorzustellen. Wir haben uns sehr über diese Möglichkeit<br />

gefreut, waren aber auch sehr gespannt wie die aus Kamerun<br />

stammenden Ärzte auf unseren Verein reagieren würden. Erfreulicherweise<br />

zeigten sich alle Teilnehmer sehr begeistert von unserer<br />

Idee und lobten unser Engagement. Einige erklärten sich<br />

auch bereit uns nach Kräften zu unterstützen und so versuchen<br />

wir momentan mit einem der Teilnehmer dem Krankenhaus in<br />

Sabga neue Betten zur Verfügung zu stellen. Das Lob erfüllte uns<br />

mit Stolz und bestätigte uns auf ein Neues in unserem Tun. Wir<br />

sind sehr dankbar dafür, dass wir an der Mitgliederversammlung<br />

teilnehmen und neue, interessante Menschen kennenlernen<br />

durften.<br />

Viele Menschen sagen: „Niemand kann die Welt verändern!“<br />

Wir sagen: „Jeder kann die Welt verändern“!<br />

Wer?<br />

Das ist: <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> - Studenten verändern!<br />

Unabhängigkeit, Kreativität und Idealismus, gepaart mit Wissen<br />

und Tatendrang, ergeben eine optimale Ausgangssituation für<br />

soziales Engagement und sind an jeder Universität zu finden!<br />

Die Jury möchte eine „Besondere Anerkennung“ mit Urkunde<br />

und Beratung durch Gründer Regio M für das Team „<strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong>“ aussprechen für den Ansatz „Eine Welt und Armutsbekämpfung“<br />

und für die bereits durch Rekrutierung „im <strong>Campus</strong>“<br />

etablierte, „studentisch aufgebaute und nachhaltige Initiative“,<br />

die ihresgleichen sucht! Sie, die Initiative bzw. das Team ist damit<br />

„hochflexibel“ und von unten nach oben („bottom up!“) organisiert,<br />

sagt die Jury.<br />

Es sind die kleinen, machbaren Schritte, die Sie treibt. Eine junge<br />

Generation bringt neue Bewegung in die Gesellschaft. Viel Erfolg,<br />

viele Mitmacher an anderen Hochschulen….und vor allem Ihnen<br />

auch viel Spaß dabei. Etwas Hedonismus darf schon sein.<br />

Herzlichen Glückwunsch!“<br />

Carolina Marx, Thomas Brake, David Wilhelm, Michael Roiss und Lisanne Grünherz bei der<br />

Camfomedics Mitgliederversammlungim Oktober <strong>2011</strong><br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

23


KOMMUNIKATION<br />

Nur Dank unserer Mitglieder können wir Projekte realisieren. Deshalb ist Teambuilding<br />

und Recruiting sehr wichtig für uns. Darüberhinaus bilden unsere Mitglieder die Basis für<br />

die Nachhaltigkeit des Vereins!<br />

Recruiting<br />

Dieses Jahr sind wir zum ersten Mal aktiv auf die Suche nach<br />

neuen Mitgliedern gegangen, um neue Heraus<strong>for</strong>derungen bewältigen<br />

und die Nachhaltigkeit unseres Vereins gewährleisten<br />

zu können. Um engagierte Studenten auf uns aufmerksam zu<br />

machen haben wir nicht nur im Internet, sondern auch in knapp<br />

20 Vorlesungen für uns und unsere ausführliche Infoveranstaltung<br />

geworben. Jeweils zwei Mitglieder sind zusammen in Vorlesungen<br />

ganz verschiedener Fachrichtungen der TU und LMU<br />

gegangen und haben versucht das Interesse der Stundenten zu<br />

wecken, indem sie kurz den Verein vorgestellt und auf die Infoveranstaltung<br />

hingewiesen haben. Anhand einer Folie zum Verein<br />

haben wir versucht die Studenten von unserer Idee zu überzeugen.<br />

Ganz bewusst haben wir hierbei auch Vorlesungen aus<br />

neuen Fachrichtungen, wie z.B. Philosophie, Pädagogik, Politik,<br />

Geschichte, In<strong>for</strong>matik und Elektrotechnik besucht.<br />

Das ganze Team hat im Anschluss an diese Präsentationen einen<br />

netten Abend für alle Interessierten veranstaltet bei dem wir genauer<br />

auf den Verein und dessen Aufbau, die Aufgaben, die neue<br />

Mitglieder übernehmen können und die Ziele, die wir verfolgen,<br />

eingegangen sind. Die ca. 30 Studenten kamen aus den verschiedensten<br />

Fachrichtungen und füllten den Physiologie Hörsaal der<br />

Medizin Fakultät. Von Psychologie- und Medizin-Studenten bis<br />

hin zu Juristen, In<strong>for</strong>matikern und BWLern war alles vertreten.<br />

Der Vortrag endete in regem Austausch und großem Interesse<br />

der Studenten. Bei ein paar Kleinigkeiten zu Essen und Trinken<br />

unterhielten wir uns mit vielen der Interessenten in persönlichen<br />

Gesprächen und beantworteten offene Fragen.<br />

Erfreulicherweise konnten wir einige der Interessenten von unserer<br />

Idee überzeugen, so dass beim darauffolgenden Teammeeting<br />

10 neue und motivierte Mitglieder in unserem Verein eintraten.<br />

Mit diesem Erfolg im Rücken können wir nun viele neue<br />

Aufgaben angehen und sind einer langfristigen Kontinuität des<br />

Vereins einen großen Schritt näher gekommen. Aufgrund der<br />

positiven Ressonanz der Interessenten werden wir unser Vorlesungsrecruiting<br />

definitiv auch in den nächsten Semestern <strong>for</strong>tsetzen.<br />

Die positive Resonanz zeigen beispielsweise folgende<br />

erste Eindrücke der Interessenten:<br />

„Ich war erstaunt, wie ernsthaft und professionell<br />

die Arbeit bei <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> ist. Wie viel Herz<br />

dabei ist und dass es so viel Spaß macht selbst etwas<br />

Sinnvolles tun zu können ohne dabei auf mich<br />

allein gestellt zu sein, hat mich überwältigt.“ - Julia<br />

„Aufmerksam geworden auf C4C bin ich über den Aufruf<br />

im Semesterverteiler. Ich war sehr beeindruckt wie<br />

viel Struktur bereits in dem Verein steckt, was schon erreicht<br />

wurde, und vor allem wie viel noch durch unseren<br />

Einsatz erreicht werden kann. Ich erhoffe mir von C4C<br />

die Möglichkeit, mich im kleinen, persönlichen Kreis<br />

sozial engagieren zu können, eigene Ideen einbringen<br />

zu können und diese, zusammen mit allen C4C Leuten,<br />

umzusetzen und etwas verändern zu können.“ - Sarah<br />

Teambuilding<br />

Rafting & Grillen an der Isar<br />

Am Anfang des Sommersemesters <strong>2011</strong> haben sich einige unserer<br />

Mitglieder den reißenden Fluten der Isar gestellt und sie mit<br />

einem Schlauchboot überwältigt. In diesem Rahmen wurde das<br />

Team zusammengeschweißt und konnte sich sogar in Extremsituationen<br />

beweisen. Einige Wochen zuvor waren wir bereits<br />

zusammen Grillen an der Isar und haben so den Grundstein für<br />

die Zusammenarbeit im Sommersemester gelegt.<br />

Mutige<br />

Vereinsmitglieder<br />

in den<br />

Fluten der Isar<br />

beim Teambuilding<br />

Afrikanisches Kochen<br />

Um gut in das Wintersemester <strong>2011</strong>/2012 zu starten und neue<br />

Mitglieder wilkommen zu heißen, haben wir im November einen<br />

afrikanischen Abend bei einem unserer Mitglieder veranstaltet.<br />

Hierbei konnten einige ihre Erfahrungen aus Afrika einbringen<br />

und schafften es so wirklich lecker zu kochen. Neben Hühnchen<br />

in Currysauce, Rindereintopf und Kochbananen, gab es so<br />

manch Neues. In dieser angenehmen Atmospähre tauschten wir<br />

uns aus und stärkten unseren Verbund.<br />

24


ION<br />

Iffeldorf<br />

Am 9. Dezember <strong>2011</strong> folgten zwölf Mitglieder von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> der großzügigen Einladung von Herrn Prof. Dr. Melzer,<br />

ehemaliger Vizepräsident der TU München, für zwei Teambuilding-<br />

und Workshop-Tage in das limnologische Institut nach Iffeldorf<br />

zu kommen.<br />

Nachdem wir am ersten Tag zu relativ später Stunde in Iffeldorf<br />

angekommen waren, ließen wir den Abend gemeinsam mit dem<br />

Professor bei selbstgebackener Pizza und interessanten Gesprächen<br />

ausklingen.<br />

Am nächsten Morgen präsentierte uns Prof. Dr. Melzer einen<br />

Vortrag über die beeindruckende Entstehungsgeschichte des<br />

limnologischen Instituts, dessen Bestehen ausschließlich dem<br />

großartigen freiwilligen Engagement Herrn Melzers und seiner<br />

Studenten zu verdanken ist. Inspiriert von jenem bemerkenswerten<br />

Tatendrang, der natürlich auch bei <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong><br />

eine zentrale Rolle spielt, widmeten wir uns anschließend unserem<br />

Workshop.<br />

Das Ziel hierbei war es, die besonders essentiellen Werte, für die<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> steht, präzise festzulegen. In einem ersten<br />

Schritt führte die Gruppe dazu ein sogenanntes „Brainstomping“,<br />

eine besondere Art des Brainstorming, durch, wobei jedes Mitglied<br />

seine Assoziationen mit dem Verein aufführen sollte. Diese<br />

wurden in einem zweiten Schritt gefiltert und bestimmten Kategorien<br />

zugeordnet. In Kleingruppen arbeiteten wir daraufhin die<br />

fünf Werte heraus, die uns für die Identifikation mit dem Verein<br />

am wichtigsten erschienen und verfassten zusätzlich für jeden<br />

Wert eine prägnante Beschreibung, die die spezielle Bedeutung<br />

für <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> definieren sollte. Nach einem ergebnisreichen<br />

Tag konnten wir am Abend müde aber zufrieden die<br />

Heimreise antreten.<br />

Wir möchten Herrn Prof. Dr. Melzer und all seinen Helfern an dieser<br />

Stelle nochmals ganz herzlich für diese großartige Möglichkeit<br />

danken.<br />

Internetauftritt<br />

Homepage & Facebook<br />

Website und Facebook stellen für uns wichtige Kommunikationsund<br />

Werbemittel im täglichen Geschäft dar. Für die meisten Interessenten<br />

ist das Internet das erste Medium, um sich ausführlich<br />

über uns zu in<strong>for</strong>mieren. Unsere Website bietet umfangreiche<br />

In<strong>for</strong>mationen rund um unsere Idee, unsere Struktur und unsere<br />

Tätigkeiten. Im Oktober <strong>2011</strong> ist die Website komplett umgebaut<br />

worden. Neben dem geänderten Design, den erweiterten<br />

Infos über unsere Organisation und der neuen Startseite sind<br />

die wichtigsten Änderungen die Einrichtung eines News-Blogs,<br />

der häufig aktualisiert wird, und eine englischsprachige Zusammenfassung<br />

mit den wichtigsten In<strong>for</strong>mationen über <strong>Campus</strong><br />

<strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V.<br />

Dagegen ist Facebook vor allem als Kommunikations-Platt<strong>for</strong>m<br />

unverzichtbar geworden. Wenn Events veranstaltet und beworben<br />

werden sollen, ist dies der einfachste und effizienteste Weg,<br />

viele Studenten und zunehmend auch Berufstätige zu erreichen.<br />

Dies zeigt auch unsere Statistik mit über 62.000 Aufrufen allein<br />

im Jahr <strong>2011</strong>. Auch für unser Recruiting, das jeweils zu Semesterbeginn<br />

stattfindet, bietet uns das Internet die Möglichkeit, stets<br />

erreichbar und leicht zu finden zu sein.<br />

Vereinsbüchse<br />

Seit Oktober <strong>2011</strong> ist <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V. bei der Vereinsbüchse<br />

registriert. Die Vereinsbüchse ist eine Onlineplatt<strong>for</strong>m<br />

bei der sich Vereine registrieren lassen können. Durch Kooperation<br />

mit zahlreichen Onlineshops wie Amazon, Thalia.de und<br />

weg.de können Mitglieder und Unterstützer über eine Anmeldung<br />

bei der Vereinsbüchse bei allen teilnehmenden Partnern<br />

einkaufen. Bei diesem Einkauf geht ein festgelegter Prozentsatz<br />

des Preises als Spende an den Verein, in unserem Falle also an<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong>. Die Registrierung ist sowohl für den Verein<br />

als auch für die Unterstützer kostenfrei.<br />

Bisher sind überwiegend Mitglieder von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> angemeldet,<br />

aber wir hoffen durch fleißige Werbung, u. a. durch<br />

Verteilen von Flyern, viele fleißige Einkäufer zu finden. Denn vor<br />

allem junge Leute, wie unsere Mitglieder sowie Freunde und<br />

Bekannte, kaufen zunehmend im Internet, sodass wir hier die<br />

Chance sehen auf relativ unkomplizierte Weise und ohne Kosten<br />

über das Jahr hinweg Geld für unsere Projekte generieren<br />

zu können.<br />

Definition unserer Werte in Iffeldorf<br />

Dezember <strong>2011</strong><br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

25


Finanzen, Recht & Organisation -<br />

Inhalt<br />

»»<br />

Bereichsvorstellung<br />

»»<br />

Finanzen <strong>2011</strong><br />

»»<br />

Recht <strong>2011</strong><br />

»»<br />

Organisation <strong>2011</strong><br />

»»<br />

Ausblick<br />

FINANZEN, RECHT, ORG<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


RE<br />

FINANZEN, RECHT & ORGANISATION<br />

Sowohl die Projektarbeit, als auch die vereinsinterne Verwaltung bedürfen angemessenen<br />

Finanzierungskonzepten, klarer rechtlicher Rahmenbedingung sowie einer gut strukturierten<br />

Organisation. Die Gewährleistung dieser drei Aspekte ist Aufgabe des Bereiches.<br />

Um den Kernaufgaben in Finanzierung, Recht und Organisation<br />

B<br />

E<br />

R<br />

E<br />

I<br />

C<br />

H<br />

S<br />

V<br />

O<br />

R<br />

S<br />

T<br />

E<br />

L<br />

L<br />

U<br />

N<br />

G<br />

Patrick Zech<br />

TUM-BWL, TU München<br />

Florence Bieringer<br />

Medizin, LMU München<br />

Oliver Marx<br />

VWL, LMU München<br />

TUM-BWL, TU München<br />

& Organisation<br />

Vorstand für Finanzen, Recht<br />

Thomas Brake<br />

Samuel Le Beherec<br />

Jura , LMU München<br />

Matthias Krämer<br />

TUM-BWL, TU München<br />

auf den verschiedenen Ebenen des Vereins gerecht werden zu<br />

können und einen möglichst präzisen In<strong>for</strong>mationsfluss sowie<br />

eine effiziente Arbeitsweise zu gewährleisten, ist der Bereich Finanzen,<br />

Recht und Organisation seit Anfang Oktober <strong>2011</strong> in die<br />

folgenden Teilbereiche gegliedert:<br />

Jeder dieser einzelnen Teilbereiche wird von einem verantwortlichen<br />

Mitglied betreut. Somit hoffen wir unseren Stakeholdern:<br />

den Vereinsmitgliedern und Interessenten, dem Beirat, den<br />

Spendern und Sponsoringpartnern, unseren Projektpartnern,<br />

Banken und Finanzinstitutionen sowie dem Finanzamt und Registergericht<br />

stets die passenden und aktuellen In<strong>for</strong>mationen in<br />

adäquatem Umfang zur Verfügung stellen zu können.<br />

Die Hauptaufgabe des Vorstandes Finanzen, Recht und Organisation<br />

ist es primär, den Bereich Finanzen, Recht und Organisation<br />

als solches zu koordinieren und hierbei insbesondere einen<br />

zeitgerechten Gesamtüberblick zu wahren. Dieser ist essentiell<br />

für den In<strong>for</strong>mationsfluss zwischen dem FRO Bereich, und den<br />

anderen Bereichen bei <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V., sowie zwischen<br />

dem FRO Bereich und Externen. Neben der Koordination, Planung,<br />

Steuerung und Kontrolle ist der FRO Vorstand zudem für<br />

die Durchführung von Finanztransaktionen, die Verwaltung der<br />

Bankkonten, die Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen<br />

und für das Absegnen von Verträgen, Anträgen, Jahresabschlüssen<br />

u.ä. verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Pflicht<br />

jegliche vereinsinterne Vorgänge auf ihre Satzungs- und Gesetzesmäßigkeit<br />

zu überprüfen.<br />

Im Ressort Projektarbeit geht es darum, dem jeweiligen Projektleiter<br />

unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, insbesondere<br />

im Bezug auf die finanziellen und rechtlichen Aspekte des<br />

jeweiligen Projektes. Es wird darauf Wert gelegt, dass jedes Mitglied<br />

des Ressorts Projektarbeit zwei bis maximal drei Projekte<br />

28


CHT, ORG<br />

gleichzeitig betreut, um den notwendigen Überblick über die<br />

Projekte sicherzustellen. Durch die stets wachsende Anzahl der<br />

Projekte gibt es zudem einen Verantwortlichen für den Bereich<br />

Projektarbeit, dessen Hauptaufgabe die Koordinierung, Kontrolle,<br />

Planung und Steuerung des Ressorts Projektarbeit ist und<br />

dem es somit möglich ist mit dem Vorstand stets alle relevanten<br />

In<strong>for</strong>mationen bezüglich der Projektarbeit zu kommunizieren.<br />

Das Ressort Vereinsarbeit ist für die vereinsinternen Aufgabenstellungen<br />

im Bereich Finanzen, Recht und Organisation<br />

zuständig. Hierzu zählen vor allem das Aufstellen eines Verwaltungsbudgets,<br />

die Mitgliederverwaltung, das Führen des Vereinskontos,<br />

sowie das Erstellen von Anträgen, wie beispielsweise<br />

Mitgliedsanträgen.<br />

Das externe Berichts- und Rechnungswesen ist unter anderem<br />

dafür verantwortlich die Prozesse und Abläufe im Verein auf ihre<br />

Satzungsmäßigkeit hin zu kontrollieren und alle für den Jahresabschluss<br />

relevanten Daten und In<strong>for</strong>mationen zu sammeln und<br />

aufzubereiten. Am Ende eines jeden Jahres ist daraus der Jahresabschluss<br />

für den Verein zu erstellen. Um seinen Aufgaben zielorientiert<br />

und präzise nachgehen zu können, nimmt das externe<br />

Berichts- und Rechnungswesen eine weitgehend unabhängige<br />

Stellung in dem FRO Bereich ein.<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> ist im Sinne seiner Projekte stets bemüht<br />

nach geeigneten Finanzierungsquellen Ausschau zu halten und<br />

diesbezüglich gezielt Partnerschaften z.B. in der Wirtschaft zu<br />

suchen. Die Aufgabe des Bereichs Sponsoring/Fundraising ist es,<br />

für den Verein interessante und sinnvolle Finanzierungsquellen,<br />

wie etwa Sponsoren, zu identifizieren und die Grundlagen für<br />

eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit diesen zu schaffen. Klar<br />

definierte Rahmenbedingungen, wie etwa ein Sponsoring-Vertrag,<br />

ein ständiger In<strong>for</strong>mationsaustausch sowie intensive Betreuung<br />

unserer Partner ist für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit diesen unerlässlich.<br />

Um die Tätigkeiten des FRO Bereiches sowie aller Vorstandsbereiche<br />

gemäß ihrer Satzungs- und Gesetzesmäßigkeit zu überprüfen,<br />

sowie die Entlastung der einzelnen Vorstände in der<br />

Mitgliederversammlung zu beantragen, wird am Anfang jedes<br />

Geschäftsjahres zusätzlich ein Kassenprüfer/eine Kassenprüferin<br />

gewählt.<br />

Finanzen im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Aus Sicht der Finanzen stechen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> insbesondere<br />

die relativ gesehen sehr hohen Spendeneinnahmen<br />

auf der Seite der Einnahmen und der sehr hohe Anteil der Projektausgaben<br />

an den Gesamtausgaben sehr positiv heraus.<br />

So konnte der Verein 80,42% seiner Nettoeinnahmen<br />

aus Spendengeldern generieren. Die Gesamteinnahmen<br />

durch Spendengelder belaufen sich für das Jahr <strong>2011</strong> auf<br />

7.093,27€. Für diese stolze Summe möchten wir uns bei<br />

all unseren Spendern hiermit recht herzlich bedanken.<br />

Die uns anvertrauten Spendengelder sind zu 100% in die<br />

dafür jeweils vorgesehenen Projekte investiert worden.<br />

Neben den Spendengeldern konnten wir zudem ein<br />

Event, namens „Beach <strong>for</strong> Life“, etablieren. Die im Rahmen<br />

dieses Events erzielten Einnahmen aus den Teilnahmebeträgen,<br />

einer Tombola, den freiwilligen<br />

Spenden, sowie den großzügigen Sponsorengeldern kam erfreulicherweise<br />

ebenfalls ausschließlich der Projektarbeit zu Gute.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns auch recht herzlich bei all denjenigen<br />

bedanken, die uns bei der Durchführung dieser Veranstaltung<br />

unterstützt haben, insbesondere natürlich bei unserem Sponsor.<br />

Insgesamt sind 93,73% der gesamten Nettoausgaben im<br />

Jahre <strong>2011</strong> ausschließlich projektbezogener Natur gewesen.<br />

Die übrigen Nettoausgaben entstanden durch das<br />

Werbe- und In<strong>for</strong>mationsmaterial, welches ebenfalls teilweise<br />

projektbezogen war, jedoch den Projekten nicht angerechnet<br />

wurde, durch Kosten unserer Internetpräsenz<br />

und Registereintragungen, sowie durch die Bankgebühren,<br />

Kapitalsteuerbeträge und den Solidaritätszuschlag.<br />

Im Rahmen unserer Projektarbeit ist es uns gelungen unsere projektbezogenen<br />

Rücklagen aus dem Jahre 2012 zielgerecht abzubauen.<br />

Dies zeigt sich darin, dass die Gesamtausgaben <strong>2011</strong> die<br />

Gesamteinnahmen <strong>2011</strong> übertreffen.<br />

›››<br />

Zahlen<br />

und Fakten<br />

sind auch<br />

in einem<br />

gemeinnützigen<br />

Verein<br />

wichtig<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

29


RE<br />

FINANZEN, RECHT & ORGANISATION<br />

Für unsere Aktivitäten brauchen wir keinen großen Verwaltungsapparat. Deswegen<br />

schaffen wir es 100% unser projektbezogenen Spenden in unsere Projekte zu investieren<br />

und unsere Verwaltungskosten sehr gering zu halten.<br />

››› Es wird auch in den folgenden Jahren dafür Sorge getragen<br />

werden, dass die Spenden und Sponsorengelder ausschließlich<br />

in die jeweils dafür vorgesehenen Projekte fließen, wenn nicht<br />

zuvor etwas anderes vereinbart wird, z.B. wenn die Sponsorengelder<br />

auch für administrative Kosten und Verwaltungskosten<br />

zur Verfügung gestellt worden sind. Um dieses stets gewährleisten<br />

zu können, ist uns die Trennung von projektbezogenen,<br />

finanziellen Mitteln und vereinsbezogenen finanziellen Mitteln<br />

sehr wichtig. Diese strikte Trennung wird durch die Struktur des<br />

Bereichs Finanze, Recht und Organisation als solches gefördert.<br />

Dieser gliedert sich nämlich, wie oben bereits erwähnt, unter<br />

anderem in das Ressort der Projektarbeit und das Ressort der<br />

Vereinsarbeit. Der Teilbereich Projektarbeit ist ausschließlich für<br />

die Finanzierung und die Ausgestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

der einzelnen Projekte verantwortlich. Der<br />

Teilbereich Vereinsarbeit hingegen ist ausschließlich für vereinsspezifische<br />

Kosten, wie etwa die laufenden Verwaltungskosten<br />

für unsere Internetpräsenz zuständig.<br />

Damit diese klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche<br />

auch im Rahmen unserer Vermögensverwaltung zum Ausdruck<br />

kommt, verfügen wir über zwei verschiedene Konten, die diesen<br />

zwei verschiedenen Zwecken dienen. Unsere projektbezogenen<br />

Gelder, wie etwa die projektbezogenen Spendengelder, gehen<br />

an unser Projektkonto. Vereinsbezogene Gelder, wie etwa Mitgliedsbeiträge<br />

werden hingegen auf unserem Vereinskonto gesammelt.<br />

Diese Kontenstruktur schafft ein hohes Maß an Transparenz,<br />

auch und insbesondere für unsere Unterstützer. Darüber<br />

hinas hilft sie uns auch bei der Trennung unserer Tätigkeiten im<br />

Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses, sowie der Budgetplanung.<br />

Die Mitgliedsbeiträge machen derzeit 3,71% der Gesamteinnahmen<br />

aus. Wir werden versuchen diesen Betrag in den nächsten<br />

Jahren zu steigern, um somit eine noch bessere Deckung unserer<br />

administrativen Kosten erreichen zu können. Die Steigerung der<br />

Mitgliedsbeiträge wird zum einen durch eine höhere Anzahl an<br />

Mitgliedern, zum anderen aber auch durch die im nächsten Jahr<br />

eingeführten Fördermitgliedschaften erreicht werden können.<br />

Auch der Anteil der Sponsorengeldern soll im nächsten Jahr<br />

durch die Einführung längerfristiger Sponsorenpartnerschaften<br />

weiter gesteigert werden. Hierbei ist jedoch die obere Grenze für<br />

finanzielle Mittel mit Gegenleistung in Verbindung mit unseren<br />

anderen Einnahmen genauestens zu beachten.<br />

Die Aufteilung der Nettoeinnahmen und Nettoausgaben von<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> bezüglich der einzelnen Bereiche sieht wie<br />

folgt aus:<br />

11%<br />

6% 10% 0%<br />

94%<br />

Recht im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Die rechtlichen Aspekte des Geschäftjahres <strong>2011</strong> beinhalten<br />

insbesondere das Abschließen der Projektverträge mit unseren<br />

Projektparntern vor Ort und eine Satzungsneufassung.<br />

So wurden für das Projekt „Hoffnung trozt HIV“ bereits ein umfangreiches<br />

Term Sheet erstellt, welches die rechtlichen und<br />

projektspezifischen Rahmenbedingungen enthält. Term Sheets<br />

stellen die rechtliche und organisatorische Grundlage der Projektarbeit<br />

von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> dar, insbesondere im Hinblick<br />

auf die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Projektparntern.<br />

Im nächsten Jahr wird es das Ziel sein, die Term Sheets weiter zu<br />

perfektionieren, eventuelle Unklarheiten zu beseitigen und zusätzlich<br />

zu den Term Sheets eine einseitige Erklärung der Projektparnter<br />

abzuschließen, in welcher die Mittelverwendung noch<br />

einmal ausdrücklich und verbindlich von dem jeweiligen Partner<br />

bestätigt werden soll.<br />

Nettoeinnahmen <strong>2011</strong><br />

4%<br />

0%<br />

69%<br />

Nettoausgaben <strong>2011</strong><br />

0%<br />

3% 1% 1%1%<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

Förderbeiträge<br />

Spenden -Projektbezogen<br />

Spenden - Vereinsbezogen<br />

Sponsorengelder<br />

Veranstaltungen<br />

Vermögensverwaltung<br />

Werbematerial,<br />

In<strong>for</strong>mationsmaterial<br />

Internet + Server<br />

Registereintragungen+<br />

Notar/Anwalt<br />

Vermögensverwaltung<br />

Projektausgaben<br />

Veranstaltungen<br />

Gegenstand der Satzungsneufassung vom 17. November <strong>2011</strong><br />

waren insbesondere zwei Punkte. Zum einen ist es <strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> mit der neuen Satzung gelungen, neben der ordentlichen<br />

Mitgliedschaft und der Ehrenmitgliedschaft, eine Fördermitgliedschaft<br />

einzuführen. Durch die Fördermitgliedschaft<br />

erhoffen wir uns weitere finanzielle, sowie ideelle Unterstützung.<br />

Die Fördermitglieder vereinbaren in einer sogenannten<br />

Fördererklärung, inwiefern sie <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> unterstützen<br />

möchten. Die Unterstützung kann sowohl auf finanzieller Basis,<br />

Für Details<br />

siehe Jahresabschluss<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> e.V.<br />

<strong>2011</strong>.<br />

30


CHT, ORG<br />

als auch durch die aktive Mitarbeit an den Projekten und Vereinsveranstaltungen<br />

geschehen.<br />

Neben der Fördermitgliedschaft ist der zweite Kernpunkt der<br />

Satzungsneufassung die Etablierung eines Beirates. Dieser stellt<br />

neben dem Vorstand und der Mitgliederversammlung das dritte<br />

Vereinsorgan von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> dar. Aufgabe des Beirats ist<br />

es in erster Linie, eine beratende Funktion innerhalb des Vereins<br />

einzunehmen. So verfügen die in den Beirat gewählten Mitglieder<br />

alle über ein hohes Maß an Kompetenzen hinsichtlich der für<br />

den Verein relevanten unterschiedlichen Fragestellungen. Dieser<br />

Mehrwert an Wissen und Erfahrung kommt dem gesamten Verein<br />

zu Gute. Zudem wird durch die Präsenz der Beiratsmitglieder<br />

die Außendarstellung des Vereins gestärkt.<br />

Eine Besonderheit des Beirates ist es, dass die Mitgliedschaft im<br />

Beirat nicht die gleichzeitige Mitgliedschaft im Verein voraussetzt.<br />

Hierdurch ist es <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> möglich auch Persönlichkeiten<br />

aus externen Bereichen anzusprechen.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Beiratsmitglieder von der Mitgliederversammlung<br />

in den Beirat gewählt werden, ist der Beirat<br />

eine weitgehend unabhängige Instanz innerhalb des Vereins,<br />

wodurch eine gewisse Balance hinsichtlich der drei Vereinsorgane<br />

sichergestellt werden soll.<br />

Zu unserer großen Freude dürfen für das neue Jahr 2012 bereits<br />

drei sehr renommierte Persönlichkeiten in unserem Beirat willkommen<br />

heißen!<br />

»»<br />

Herrn Prof. Dr. Arnulf Melzer: Leiter und Gründer der Limnologischen<br />

Station Iffeldorf der TU München, sowie Bevollmächtigter<br />

des Präsidenten der TU München für Fundraising<br />

»»<br />

Herrn Dr. Frank-W. Strathmann: Leiter und Gründer der<br />

Kontaktstelle für Forschungs- und Technologietransfer der<br />

LMU München, sowie Vorsitzender des GründerRegio M e.V.<br />

und Juror beim Leuchtturm Wettbewerb<br />

»»<br />

Herrn Ricardo Moya-Quiroga: Senior Expert bei McKinsey<br />

München mit bolivianischen Wurzeln, Unterstützer verschiedener<br />

bolivianischer, gemeinnütziger Organisationen<br />

Die komplette Neufassung der Vereinssatzung ist unter www.<br />

campus4change.org einsehbar.<br />

Org. im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

Sehr erfreuliche In<strong>for</strong>mationen gab es aus der Mitgliederentwicklung<br />

von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> zu verzeichnen. So zählt der<br />

Verein nun insgesamt 36 ordentliche Mitglieder. Zudem durften<br />

wir unser erstes Ehrenmitglied verzeichnen, Herrn Michael<br />

Kuntz, dem aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistung als<br />

ehemaliges Vorstandsmitglied des Bereichs Finanzen, Recht<br />

und Organisation, dieser Mitgliedsstatus durch die ordentliche<br />

Mitgliederversammlung vom 17. November <strong>2011</strong> angeboten<br />

wurde. Durch weitere Recruitingmaßnahmen, sowie<br />

durch die geplanten Events im nächsten Jahr, gehen wir davon<br />

aus, dass die Mitgliederzahl exponentiell steigen könnte.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es eine ordentliche und eine<br />

außerordentliche Mitgliederversammlung. Gegenstand der außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung vom 16. Juni <strong>2011</strong> war<br />

die Wahl von Herrn David Wilhelm zum neuen Vorstand für Kommunikation.<br />

Zuvor hatte Herr Felix Grubbe dieses Amt bekleidet.<br />

In der ordentlichen Mitgliederversammlung am 17. November<br />

<strong>2011</strong> standen gleich mehrere Punkte auf der Tagesordnung. So<br />

wurde zum einen über die oben bereits erwähnte Neufassung<br />

der Satzung abgestimmt, zum anderen wurde Herr Thomas Brake<br />

als neues Vorstandsmitglied für den Bereich Finanzen, Recht<br />

und Organisation gewählt. Herr Michael Kuntz, der zuvor alleine<br />

für diesen Bereich Verantwortung getragen hatte, legte sein Amt<br />

aufgrund seines neuen Studienaufenthaltes in London nieder.<br />

Neben den beiden Mitgliederversammlungen wurden im Jahr<br />

<strong>2011</strong> zudem zwei Vorstandssitzungen abgehalten. In beiden<br />

dieser Sitzungen koordinierten die jeweiligen Vorstandsmitglieder<br />

die Planung und Aufgaben, die innerhalb der einzelnen<br />

Vorstandsbereiche anfielen. Die erste Vorstandssitzung fand am<br />

20. Juni <strong>2011</strong> statt, die zweite am 26. September <strong>2011</strong>. Aus den<br />

jeweiligen Beschlüssen und Zielsetzungen, die in den Vorstandssitzungen<br />

gefasst worden sind, entwickelte sich die neue Struktur<br />

des Vereins, wie sie bereits erläutert worden ist.<br />

Ausblick<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass der Bereich Finanzen, Recht<br />

und Organisation dem neuen Jahr sehr zuversichtlich gegenübersteht.<br />

So wurde eine Grundstruktur im abgelaufenen Jahr<br />

geschaffen, durch die die umfangreicheren und komplexeren<br />

Problemstellungen im neuen Jahr bewältigt werden können.<br />

Die neuen Mitglieder haben sich gut in ihren einzelnen Teilbereichen<br />

eingearbeitet und können von ihrem neu gewonnenen<br />

Wissen im nächsten Jahr profitieren. Durch einen sogenannten<br />

FRO-Leitfaden soll dieses Wissen in schriftlicher Form festgehalten<br />

werden und somit auch künftigen Mitgliedern bei der Einarbeitung<br />

in die jeweiligen Bereiche unterstützend zur Verfügung<br />

stehen. Die stets voranschreitende Standardisierung von Formularen<br />

und Unterlagen soll die Arbeit zukünftig zudem effizienter<br />

machen. Somit freuen wir uns auf die Heraus<strong>for</strong>derungen des<br />

neuen Jahres und blicken zugleich mit einem gewissen Gefühl<br />

von Stolz auf das im Jahre <strong>2011</strong>bereits Geschaffene.<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

31


Projektmanagement - Inhalt<br />

»»<br />

Bereichsvorstellung<br />

»»<br />

Projektübersicht<br />

»»<br />

Projektreisen<br />

»»<br />

Ausblick<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

PROJEKTMANAGEMNT


PROJEKTMANAGEMENT<br />

In der Projektarbeit liegt die Kernaufgabe von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong>. Jedes Mitglied wirkt<br />

dabei direkt oder indirekt mit.<br />

Im Vorstandsbereich Projektmanagement laufen alle Fäden zusammen!<br />

Der Vorstandsbereich setzt sich aus dem Vorstand für Projektma-<br />

B<br />

E<br />

R<br />

E<br />

I<br />

C<br />

H<br />

S<br />

V<br />

O<br />

R<br />

S<br />

T<br />

E<br />

L<br />

L<br />

U<br />

N<br />

G<br />

Lisanne Grünherz<br />

Medizin, TU München<br />

Juliane Büsecker<br />

Medizin,, LMU München<br />

Julia Ruhland<br />

Medizin, LMU München<br />

Medizin, LMU München<br />

Vorstand für Projektmgmt.<br />

Michael Roiss<br />

Medizin, LMU München<br />

Medizin, LMU München<br />

» » Medizin, LMU München<br />

Lisa Egenberger<br />

Amrei Aufderheide<br />

» » Florence Bühler<br />

nagement, sowie den Leitern der verschiedenen Projekte zusammen<br />

und ist vor allem für die Koordinierung der Maßnahmen<br />

aller Bereiche auf Projektebene verantwortlich. Im Vordergrund<br />

steht in der Planungsphase der Projekte eine intensive Kommunikation<br />

mit den Bereichen FRO und KOM, um für die Projekte<br />

individuelle Maßnahmenpakete schnüren zu können.<br />

Um größtmögliche Transparenz bei unserer Arbeit zu ermöglichen,<br />

liegt in der ausführlichen Dokumentation und Berichterstattung<br />

ein weiterer Schwerpunkt des Projektmanagements.<br />

Neben der Arbeit an den einzelnen Projekten standen im vergangenen<br />

ersten Jahr vor allem die Etablierung einer funktionierenden<br />

Struktur und effizienter Prozesse im Vordergrund.<br />

Zu diesem Zweck wurden Projektmanuals eingeführt. Diese<br />

enthalten alle relevanten In<strong>for</strong>mationen zum Projekt und sollen<br />

zum einen eine effiziente Dokumentation und zum anderen die<br />

Kontinuität bei einem Wechsel des Projektleiters garantieren.<br />

Außerdem wurden folgende Qualitätskriterien definiert, welche<br />

sicherstellen sollen, dass trotz der Themenvielfalt der Projekte<br />

gewisse Standards eingehalten werden.<br />

»»<br />

Es stehen die Menschen, für die wir uns einsetzen wollen, im<br />

Mittelpunkt, nicht wir.<br />

»»<br />

Wir arbeiten mit unseren Partnern auf Augenhöhe.<br />

»»<br />

Die Projektinitiatoren müssen die Situation und die Lage vor<br />

Ort genau kennen, um mit den Betroffenen wirkungsvolle<br />

Projekte zu erarbeiten.<br />

»»<br />

Kein Projekt beginnt ohne sorgfältige Planung und Konzeptionierung.<br />

»»<br />

Projektkonzepte müssen mit Experten diskutiert werden.<br />

Das Einholen von Erfahrungswerten und die ausführliche<br />

Auseinandersetzung mit der Grundthematik des Projekts<br />

sind unerlässlich.<br />

»»<br />

Gesundheitsbezogene Projekte müssen sich nach anerkannten<br />

Richtlinien (bspw. WHO) richten.<br />

»»<br />

Besonders bei Projekten im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit<br />

muss auch der langfristige Horizont berücksichtigt<br />

werden. Projekte, die Akutsituationen verbessern,<br />

sollten nicht in Konflikt mit der längerfristigen Entwicklung<br />

der Region stehen.<br />

»»<br />

Es dürfen keine Zusicherungen gemacht werden, deren<br />

Einhaltung durch die Mitglieder von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V.<br />

nicht gewährleistet werden kann.<br />

»»<br />

Jedes Projekt bedarf eines mit FRO zu erarbeitenden rechtlichen<br />

Rahmens.<br />

»»<br />

Die Projektentwicklung ist gemäß den C4C-Richtlinien zu<br />

dokumentieren.<br />

34


AGEMENT<br />

Projektübersicht<br />

Projekte <strong>2011</strong><br />

Lissanne Grünherz – Hoffnung trotzt HIV<br />

Michael Roiss – Sabga ergreift Initiative<br />

Juliana Büsseker und Florence Bühler – Students <strong>for</strong> Cameroon<br />

Projekte in der Konzeptionierungsphase für 2012<br />

Amrei Aufderheide – Krankenhaus Chinchpada (Indien)<br />

Lisa Egenberger – St. Josephs School Foumban<br />

Julia Ruhland – Projekt München<br />

Projektreisen<br />

Um einen möglichst guten Eindruck der Lage vor Ort zu erhalten,<br />

sind wir bemüht, dass insbesondere Mitglieder des Projektmanagementteams<br />

jährlich zu unseren Projekten reisen. Neben<br />

den Famulanten im Oktober <strong>2011</strong>, waren Michael Roiss und Lisanne<br />

Grünherz bereits im April <strong>2011</strong> in Afrika. Im Anschluss an<br />

ihre Reise schrieben sie folgenden Reisebericht:<br />

„12.04. Sabga – Besuch der Krankenstation<br />

Die Bauarbeiten sind größtenteils abgeschlossen und der neue<br />

Anbau kann voraussichtlich ab Juli genutzt werden. Die Planung<br />

des Cameroon Baptist Convention Health Board (CBCHB) sieht vor<br />

den alten Teil auch relativ zeitnah zu renovieren. Eine Beteiligung<br />

seitens <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> wurde bislang noch nicht besprochen.<br />

Die offizielle Eröffnung wird im späten Sommer bzw. im Herbst <strong>2011</strong><br />

erfolgen.<br />

Erfreulich ist, dass in Sabga ein neuer <strong>Campus</strong> der Universität entstehen<br />

soll und so die Zahl der Menschen im Einzugsgebiet der Station<br />

steigen wird. Dank der neuen Kapazitäten können diese Menschen<br />

gut versorgt werden.<br />

12.04. Banso Baptist Hospital – Besichtigung des Röntgengeräts<br />

Das gebrauchte mobile Röntgengerät, das <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong><br />

freundlicherweise überlassen wurde, ist im Banso Baptist Hospital<br />

im Einsatz und ermöglicht dort nun endlich auch eine Röntgendiagnostik<br />

für schwer kranke und immobile Patienten. Das Gerät wird<br />

intensiv genutzt und ist in gutem Zustand. Ein Problem, das vom<br />

Personal an uns herangetragen wurde, ist das Fehlen von Dosimetern.<br />

Eine Messung der Strahlendosis für die Mitarbeiter der Station<br />

ist somit nicht möglich. Auch die räumliche Infrastruktur ermöglicht<br />

leider keinen effizienten Strahlenschutz.<br />

13.04. Foumban – Konzeptbesprechung mit Fr. Eric<br />

Es wurde die Krankenstation, in der die HIV-positiven Mütter des<br />

Programms primär versorgt werden und eine Berufsschule besucht.<br />

Die belgische Ärztin der Krankenstation, welche auch über die Aufnahme<br />

der Frauen in das Programm von Fr. Eric und <strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> entscheidet, schilderte einen stetigen Zuwachs an neuen<br />

HIV Patientinnen und machte einen verzweifelten Eindruck.<br />

Trotzdem konnte während des Aufenthalts ein sehr gutes Konzept<br />

entwickelt werden und wir konnten uns von der sehr sorgfältigen<br />

Arbeitsweise von Fr. Eric und seinem Team überzeugen. Außerdem<br />

lernten wir einige der Frauen kennen. Die Schilderungen ihrer<br />

Schicksale waren erschütternd. ›››<br />

Am Anfang<br />

eines jeden<br />

Projekts<br />

steht die<br />

Konzeptentwicklung<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

35


PROJEKTMANAGEMENT<br />

Durch Projektreisen und unser Famulantenprogramm stellen wir sicher, dass unsere<br />

Unterstützung ankommt und sinnvoll verwendet wird. Transparenz wird auch in Zukunft<br />

eine zentrale Rolle im Projektmanagement einnehmen!<br />

››› 14.04. Yaoundé – Treffen mit Maria Coutinho von CEPS<br />

Maria Coutinho ist seit vielen Jahren in Kamerun mit CEPS (Centres<br />

pour la Promotion Sociale) tätig und versucht jungen Frauen eine<br />

Perspektive zu geben. Ihr Modell junge Frauen zu Multiplikatorinnen<br />

auszubilden und so Wissen in die Peripherie zu bringen, wirkt<br />

absolut sinnvoll. Wir sind sehr dankbar, dass zwei Frauen aus dem<br />

HIV-Programm in Foumban bei CEPS eine zweiwöchige Ausbildung<br />

bekommen werden und so die gesamte Gruppe in Foumban bei der<br />

Existenzgründung unterstützt wird.<br />

viele Organisationen kennen gelernt zu haben und vor allem auch<br />

deren Feedback eingeholt zu haben. Für eine junge Organisation<br />

wie die unsere, ist das entscheidend.<br />

In Nairobi wurde uns klar, dass wir hier in kleinen Schritten beginnen<br />

müssen. Eine Erkenntnis über die wir sehr froh sind, wenn gleich<br />

uns das angesichts der Lage vor Ort auch schwer fällt. Auch hier<br />

war es gut zu sehen, dass es viele kleinere Organisationen gibt die<br />

von ganzem Herzen für die Menschen arbeiten. Dieses Engagement<br />

lässt uns hoffen und hat uns in unserem Weg bestärkt.“<br />

15.04. Buea - Besprechung im Buea Regional Hospital<br />

Der Rahmen des Famulaturprojekts von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> wurde<br />

mit Dr. Mbome besprochen. Er ist der Leiter der Klinik und wird sich<br />

um die Studenten kümmern. Er bittet uns, wenn möglich, Blutdruckmanschetten<br />

mitzubringen.<br />

16.04. Douala – Termin mit Mr. Noa von CED<br />

CED (Cameroun Entreprises Développement) betreibt erfolgreich<br />

mehrere Gründungszentren für junge Menschen in Kamerun. Im<br />

Rahmen des Treffens wurde das Projektkonzept von <strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> für Foumban besprochen. Nachdem die Thematik teilweise<br />

ähnlich ist, war der Austausch für uns absolut wichtig. Eine Besichtigung<br />

des Zentrums in Douala war aus Zeitgründen leider nicht<br />

möglich.<br />

17.04. bis 24.04. Nairobi – Hands of Care and Hope<br />

Die von Sr. Lydia Pardella gegründete Organisation „Hands of Care<br />

and Hope“ setzt sich seit Jahren für die Kinder und Jugendlichen im<br />

Slum von Korogocho ein. Im Rahmen unseres Aufenthalts haben<br />

wir versucht Möglichkeiten für <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> zu finden , um<br />

diese bewundernswerte Arbeit zu unterstützen. In Zukunft soll ein<br />

Stipendiensystem entstehen, um Jugendlichen aus Korogocho eine<br />

universitäre Ausbildung zu ermöglichen.<br />

20.04. Nairobi – Termin im Eastlands Training Center<br />

Andrew Olea leitet das Eastlands Training Center in dem Jugendliche<br />

eine wirtschaftliche Basisausbildung bekommen, um vor allem<br />

im in<strong>for</strong>mellen Wirtschaftssektor Fuß fassen zu können. Beim<br />

Treffen fand ein reger Ideenaustausch statt und das Modell des<br />

Trainingscenters scheint absolut sinnvoll. Die Erkenntnisse bringen<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> dem Ziel junge Menschen aus Nairobi zu unterstützen,<br />

ein großes Stück näher.<br />

Ausblick<br />

Im kommenden Jahr wird sich das Projektmanagement vor allem<br />

auf eine größere Anzahl von Projekten einstellen müssen,<br />

so dass gegebenenfalls eine Auswahl<br />

zwischen Projekten, welche<br />

mit <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> realisiert<br />

werden können, getroffen werden<br />

muss. Außerdem wird eine größere<br />

Themenvielfalt bei den Projekten<br />

auf das PM-Team zukommen. Wichtig<br />

hierbei ist, dass wir unsere Nischenstellung<br />

behalten und unsere<br />

Projekte weiterhin als Ergänzungen<br />

zu den Projekten der großen NGOs<br />

sehen. Während diese immer die<br />

Veränderung großer Strukturen<br />

und ganzer Regionen zum Ziel haben,<br />

beschränkt sich <strong>Campus</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Change</strong> auf kleine und individuelle<br />

Lösungsansätze, die den betroffenen<br />

Menschen direkt zu gute<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Gründer Michael Roiss<br />

kommen und erst in der Summe betrachtet große Veränderung<br />

bewirken können.<br />

Darüber hinaus wollen wir die Qualität unserer Arbeit weiter verbessern,<br />

indem wir Workshops im Bereich Projektmanagement<br />

ermöglichen. Schließlich ist es unser Ziel noch mehr Wert auf<br />

die Messbarkeit des langfristigen gesellschaftlichen Nutzens der<br />

Projekte zu legen.<br />

Persönliches Fazit<br />

Diese vierte Reise war vielleicht die bislang größte Heraus<strong>for</strong>derung.<br />

Vor allem in Foumban war nicht von Anfang an klar, dass es gelingen<br />

wird ein gutes Konzept zu erarbeiten. Wir sind außerdem froh<br />

36


AGEMENT<br />

oben:<br />

Michael Roiss bei der Übergabe eines mobilen Röntgengeräts, welches an <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> für die Krankenstation in Sabga gespendet wurde, April <strong>2011</strong><br />

unten:<br />

Kenianische Kinder, die sich über die Anwesenheit verschiedener deutscher Helfer, unter anderem Michael Roiss, freuen.<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

37


Ausblick<br />

Kontakt<br />

- Michael Roiss, David Wilhelm, Thomas Brake<br />

„Das erste Jahr <strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> hat uns viel gelehrt und uns unsere<br />

Schwachstellen aufgezeigt. Diese wollen wir im kommenden Jahr angehen<br />

und uns so weiterentwickeln. Dabei sind wir uns bewusst, dass uns neue<br />

Heraus<strong>for</strong>derungen bevorstehen. Heraus<strong>for</strong>derungen auf die wir uns freuen<br />

und die wir mit unserem gestärkten Team angehen werden. Verbesserungspotential<br />

sehen wir vor allem in drei Bereichen: Organisation, Transparenz<br />

und Kooperationen.<br />

Im Feld der Organisation streben wir weiter danach unseren Verein möglichst<br />

multiplizierbar zu gestalten, so dass es langfristig möglich sein wird<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> Vereine auch an anderen Universitätsstandorten zu<br />

gründen. Hierfür wollen wir grundlegende Bausteine zur Verfügung stellen<br />

und so den Gründern vor Ort viel Arbeit abnehmen. Zuvor müssen wir aber<br />

noch einige Bausteine, wie bestimmte Prozesse oder Richtlinien selber definieren,<br />

um die Abläufe möglichst effizient zu gestalten. Darüber hinaus<br />

spielt im Rahmen der Organisation das Recruiting und die Mitgliederführung<br />

eine wichtige Rolle. Hierbei kommt es uns darauf an motivierte Studenten<br />

zu finden, die sich aktiv in den Verein einbringen wollen und teilweise<br />

auch spezifisches Know-How z.B. hinsichtlich IT, Recht, o.ä. mitbringen.<br />

Transparenz ist für einen gemeinnützigen Verein wie den unseren von<br />

höchster Priorität. Deshalb gibt es in diesem Bereich immer Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Im kommenden Jahr wollen wir insbesondere unsere Projektauswahl<br />

an konkrete Faktoren binden und versuchen die Verbesserung<br />

der Gesellschaft, die wir vor Ort erzielen zu messen. Zudem zielen wir darauf<br />

ab mehr Transparenz durch regelmäßige Berichte an unsere Unterstützer<br />

zu schaffen.<br />

Schließlich ist es unser Ziel die Bekanntheit des Vereins zu steigern. Um dies<br />

zu gewährleisten wollen wir vermehrt Kooperationen mit anderen studentischen<br />

Organisationen eingehen und so unseren Ressourcenpool erweitern.<br />

Außerdem wollen wir diesen Pool durch die neu etablierten Funktionen<br />

der Fördermitglieder und des Beirats ergänzen. Erste Beiratsmitglieder<br />

konnten wir bereits gewinnen, freuen uns aber sehr über weitere Mitglieder,<br />

die uns mit ihrem Wissen und Netzwerk zur Seite stehen wollen.<br />

Mit diesen Zielen vor Augen wollen wir auch im nächsten Jahr wieder getreu<br />

unseres Mottos ‚Jeder kann die Welt verändern‘ mit kleinen Schritten in<br />

die richtige Richtung eine Veränderung herbeiführen.<br />

Auf ein aufregendes und erfolgreiches Jahr 2012!“<br />

Vorstand für Finanzen, Recht und Organisation<br />

Thomas Brake<br />

E-mail: t.brake@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 176 55181429<br />

Vorstand für Kommunikation<br />

David Wilhelm<br />

E-mail: d.wilhelm@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 176 22280094<br />

Vorstand für Projektmanagement<br />

Michael Roiss<br />

E-mail: m.roiss@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 160 94443598<br />

Postanschrift<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V.<br />

c.o. Michael Roiss<br />

Oberländer Straße 3e<br />

81371 München<br />

Bankverbindung<br />

Kto.-Nr. 1001349362<br />

IBAN DE78701207001001349362<br />

BIC OBKLDEMX<br />

BLZ 701 207 00<br />

Oberbank AG<br />

Internetauftritt<br />

www.campus4change.org<br />

http://www.facebook.com/pages/<strong>Campus</strong>-<strong>for</strong>-<br />

<strong>Change</strong>-eV/127241267312354<br />

http://www.vereinsbuechse.de/verein/campus4change/<br />

Registergericht<br />

Registergericht: Amtsgericht München<br />

Registernummer: VR 203409<br />

CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong>


CAMPUS FOR CHANGE JAHRESBERICHT <strong>2011</strong><br />

Viele Menschen sagen: „Niemand kann die Welt verändern!“<br />

Wir sagen: „Jeder kann die Welt verändern!“<br />

Postanschrift<br />

<strong>Campus</strong> <strong>for</strong> <strong>Change</strong> e.V.<br />

c.o. Michael Roiss<br />

Oberländer Straße 3e<br />

81371 München<br />

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