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Wie bei der „heißen“ Verbrennung entsteht Wasser. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass<br />
die Prozesse in einer Brennstoffzelle bei Umgebungstemperatur ablaufen können. Die Ausgangstoffe<br />
Wasserstoff und Sauerstoff werden an getrennte Elektroden geführt.<br />
Der Wasserstoff gelangt an die Anode; der Sauerstoff an die Kathode. Die Platinbeschichtung wirkt als<br />
Katalysator und sorgt dafür, dass die Aktivierungsenergie der chemischen Reaktion deutlich gesenkt<br />
wird. Dem an die Anode geführten Wasserstoff werden durch die katalytische Wirkung der Elektrode<br />
die Elektronen entrissen 3 . Dabei wird das neutrale Wasserstoffatom in ein Proton (H + ) und ein<br />
Elektron (e - ) zerlegt. Da Wasserstoff in molekularer Form vorliegt, werden an der Anode also immer<br />
zwei Atome in ihre Bestandteile zerlegt.<br />
An der Anode befinden sich somit freie, bewegliche Elektronen (e - ) und Protonen (H + ).<br />
Zwischen der Anode und der Kathode befindet sich eine Membran, die nur für Protonen durchlässig ist<br />
(Proton Exchange Membran - PEM). Durch diese gelangen die Protonen auf die Sauerstoffseite, der<br />
Kathode 4 . Hier reichern sich die Protonen an, was dazu führt, dass sich die Kathode positiv auflädt.<br />
Zwischen den beiden Elektroden entsteht eine Potentialdifferenz.<br />
Die vom Wasserstoff abgegebenen Elektronen werden von der Anode „abgesaugt“ und zur Kathode,<br />
die über einen Verbraucher (Elektromotor, Lampe, …) mit der Anode verbunden ist, weitergeleitet, so<br />
dass ein elektrischer Strom fließt. An der Kathode werden die Elektronen nun vom Sauerstoff<br />
aufgenommen.<br />
Die O 2 -Molekülbindung wird aufgespalten, sodass zweifach negativ geladene Sauerstoff-Ionen<br />
entstehen. Chemisch gesehen ist dies eine Reduktion. Die Protonen verbinden sich mit den negativ<br />
geladenen Sauerstoff-Ionen zu Wasser.<br />
Abbildung 3: Chemische Umwandlungen in der Brennstoffzelle 5<br />
Solange Wasserstoff und Sauerstoff zugeführt werden, bildet sich zwischen den Elektroden eine<br />
Spannung, mit der ein Stromfluss in Gang gehalten werden kann. Die Brennstoffzelle ist somit eine<br />
Elektrizitätsquelle, die geräuschlos und ohne Abgase arbeitet.<br />
Achtung!<br />
Die Brennstoffzelle darf nicht mit einer Elektrizitätsquelle<br />
verbunden werden!!!<br />
3 Ein Chemiker bezeichnet eine solche Reaktion als „Oxidation“. Allgemein bedeutet Oxidation eine Abgabe von<br />
Elektronen und Reduktion eine Aufnahme von Elektronen. Im ursprünglichen, speziellen Sinne bedeutet Oxidation das<br />
Entstehen einer Sauerstoffverbindung.<br />
4 Als Kathode bezeichnet man die Elektrode, an der Reduktionsreaktionen – d.h. Reaktionen, bei denen Elektronen<br />
aufgenommen werden – stattfinden. Entscheidend ist also nicht das Vorzeichen der Spannung, die an der Elektrode anliegt,<br />
sondern die Art der chemischen Reaktion, die an ihr stattfindet! (Bei Elektrolysen ist die Kathode die negativ geladene<br />
Elektrode, bei Batterien und Brennstoffzellen die positiv geladene.)<br />
5 Quelle: unbekannt