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Festschrift zum 125-Jahre-Jubiläum - BFF Bern

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Schulleitung<br />

66 Schulleitung<br />

67<br />

Wie würden Sie sich als Führungsperson charakterisieren?<br />

Fehr: Ich pflege einen partizipativen Führungsstil, der je<br />

nach Geschäft auch mal autoritär werden kann. Ich bin<br />

nicht immer nur konsensorientiert.<br />

Salzmann: Ich bin für klare Führungsstrukturen und geregelte<br />

Mitwirkung auf verschiedenen Ebenen. Für mich ist<br />

wichtig, dass die Entscheidungskompetenzen dort sind, wo<br />

sie hingehören. Als Mathematiker bin ich mit Regelkreisen<br />

vertraut. Ich nehme kleine Veränderungen vor und schaue<br />

dann, wie sich das System verändert. Ich delegiere zudem<br />

sehr gezielt.<br />

Wehrli: Die Abteilungsvorstehenden waren für mich die<br />

eigentlichen Schulleitenden. Meine Aufgabe war die Koordination.<br />

Wenn nötig mit viel Delegation, mit viel Liberalismus<br />

und mit viel Vertrauen.<br />

Frey: Ich musste nicht im eigentlichen Sinn führen, sondern<br />

höchstens die Sitzungen leiten. Ich versuchte, immer alle zu<br />

Wort kommen zu lassen, sodass irgendwann ein Entscheid<br />

möglich war.<br />

Herr Wehrli, Sie leiteten die <strong>BFF</strong> in den 70er- und 80er-<br />

<strong>Jahre</strong>n. Welches waren damals die grössten Herausforderungen?<br />

Wehrli: Mein Vorgänger Otto Michel war ein Pionier und<br />

hatte vieles angerissen. Mein Auftrag lautete daher: Die<br />

bestehenden Angebote festigen und ausbauen. Ein grosses<br />

Problem war zu meiner Zeit die Raumfrage. Wir waren über<br />

unzählige Häuser in der Stadt verteilt.<br />

Frey: Die Schulkommission war zuständig für über zweihundert<br />

Lehrpersonen. Da fiel doch das eine oder andere an.<br />

Es mussten persönliche Differenzen und Meinungsverschiedenheiten<br />

besprochen und bereinigt werden.<br />

Herr Salzmann, Frau Fehr, welche Herausforderungen<br />

treiben Sie heute um?<br />

Salzmann: Auch mein Vorgänger Niklaus Ludi war ein umtriebiger<br />

Pionier. Ich nahm mir daher als Erstes vor, eine<br />

gewisse Ruhe in die Schule zu bringen und die Angebote zu<br />

konsolidieren. Die momentan grösste Herausforderung ist<br />

natürlich der Spardruck des Kantons.<br />

Fehr: Die grosse Herausforderung ist, bei knapper werdenden<br />

Finanzen immer noch nachhaltige Bildung anzubieten.<br />

Im Zusammenhang mit den Sparvorgaben vermisse ich <strong>zum</strong><br />

Teil eine grundlegende Diskussion über die Aufgaben, die<br />

der Kanton in der nachobligatorischen Bildung übernehmen<br />

will. Es kann nicht sein, dass in der Bildung immer nur<br />

das angeboten wird, was die Wirtschaft gerade nachfragt.<br />

Es braucht eine längerfristige Strategie, hinter der die Entscheidungsträgerinnen<br />

und -träger stehen.<br />

«Trotz ihrer Vielfältigkeit ist die<br />

<strong>BFF</strong> professionell geführt.<br />

Das ist nicht selbstverständlich.»<br />

Walter Frey

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