Die zivilgerichtliche Relation
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dent), so ist sie erstmalig bei ihm zu prüfen und die relevanten (unstr.) Tatsachen aus dem<br />
Klägervortrag sind erst in einer Replik rechtlich zu würdigen!<br />
Parteivortrag kann unbeachtlich sein:<br />
Ö wenn Vortrag unklar (Bsp.: Auslegung, ob Tatsache zugestanden: wenn<br />
keine Konkludenz in Richtung Bestreiten, ist der Vortrag gegen das Behauptete<br />
unbeachtlich, weil 138 III greift.)<br />
Ö wenn Vortrag unsubstantiiert (z.B. nur Anspruch vorgetragen).<br />
Merke hierzu:<br />
- Der Grad der erforderlichen Substantiierung hängt von der Verteidigung<br />
des Gegners ab! Der Umfang der Darlegungslast wächst mit der Einlassung<br />
des Gegners!<br />
- Der Vortrag muß das TBM ausfüllen! Ein mangelhaft substantiierter<br />
Vortrag ist unbeachtlich, führt daher nicht zu einer Beweisaufnahme!<br />
(Ausforschungsbeweis!). Erst wird vorgetragen, dann bewiesen<br />
Ö <strong>Die</strong> Substantiierung ist immer TBM-bezogen! Das TBM ist das „Glas“, das<br />
durch das „Wasser“ Tatsachenvortrag zu füllen ist.<br />
Ö weitere Beispiele für Unbeachtlichkeit: Verstoß gegen 138 IV, 138 I, 296,<br />
usw.<br />
Unbeachtlichkeit ist in der Station der jeweiligen Partei zu erörtern!<br />
Kommt man zur Unbeachtlichkeit, so stellt sich die Frage, ob noch ein Hinweis<br />
nach § 139 erfolgen muß. <strong>Die</strong>se Frage prüft man in der „Entscheidungsstation“.<br />
Zwei Ergebnisse möglich:<br />
- Entscheidungsreife: dann anschließend alles bringen, was sonst in der<br />
Tenorierungsstation erörtert wird!<br />
- Hinweispflicht: dann Hinweisbeschluß erlassen.<br />
Wer muss was substantiieren?<br />
Bei der Bewertung der Substantiierung kommt es, anders als bei der Frage<br />
nach der Tatsachenbasis für die Rechtsprüfung in der Parteistation, auf die<br />
Darlegungslast an, die ggf. vorher zu klären ist.<br />
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