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Ernährung bei chronischen Wunden - Spital Lachen

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Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

oder was hat das mit Asterix und Obelix zu tun ?<br />

5. Lachner Wundsymposium<br />

14. März 2013<br />

Dr. med. Sarah Sigrist<br />

Oberärztin Endokrinologie/Diabetologie/Osteologie<br />

Leiterin Klinisches <strong>Ernährung</strong>steam<br />

Kantonsspital St. Gallen


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Agenda<br />

• Zusammenhang <strong>Ernährung</strong> und Wundheilung<br />

• Übersicht<br />

• Bedeutung einzelner Makro- und Mikronährstoffe<br />

• Mangelernährung<br />

• Mangelernährung und Wundheilung<br />

• Erkennen von Mangelernährung<br />

• Empfehlungen zur <strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong> /<br />

Wundheilungsstörungen


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

<strong>Wunden</strong> – Wundheilung – <strong>Ernährung</strong><br />

Risikofaktoren<br />

Alter<br />

Immobilität<br />

lokale Druckbelastung<br />

Glukokortikosteroide<br />

Mangelernährung<br />

Phasen der Wundheilung<br />

Inflammation → Proliferation → Maturation<br />

Makrophagen, Gerinnung, Angiogenese,<br />

Fibroblasten, Kollagenbildung<br />

Negative Faktoren für<br />

Wundheilung<br />

Lokaler Druck, schlechte<br />

Durchblutung<br />

Infekte, Diabetes,<br />

Urämie, Malignome,<br />

Mangelernährung<br />

Hypermetabolismus<br />

Katabolismus<br />

Komorbiditäten<br />

Infekte, kardiopulmonale Probleme,<br />

Nephropathien, Hepatopathien, etc.<br />

Nährstoffbedarf ↑<br />

Energie<br />

Proteine<br />

Vitamine<br />

Mineralstoffe<br />

Spurenelemente<br />

Flüssigkeit<br />

Risiko ↑ für<br />

Mangelernährung


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Bedeutung der Nährstoffe für die Wundheilung<br />

Energie = Kalorien<br />

• Kohlenhydrate<br />

• Bestandteil verschiedener Glykoproteine und Co-Faktoren von<br />

Enzymen, immunologische Funktionen<br />

• Glukose: wichtiger Brennstoff für Kollagensynthese<br />

• Fette<br />

• Aufbau von Zellmembranen, Zellproliferation<br />

• Inflammatorische Prozesse<br />

• Proteine<br />

Kalorienbedarf<br />

Gesunder 30 – 35 kcal /kg KG /d<br />

Mangelernährter<br />

Patient<br />

35 – 40 kcal /kg KG /d<br />

‣ Energiebedarf abhängig von<br />

• Alter, Geschlecht<br />

• <strong>Ernährung</strong>szustand, BMI<br />

• Co-Morbiditäten, Stressstoffwechsel<br />

• Körperlicher Aktivität


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Bedeutung der Nährstoffe für die Wundheilung<br />

Proteine<br />

• Für alle Phasen der<br />

Wundheilung notwendig<br />

• Synthese von<br />

Wundheilungsenzymen<br />

• Proliferation von Fibroblasten<br />

• Kollagensynthese<br />

• Bindegewebsneubildung<br />

• Erhöhter Bedarf <strong>bei</strong><br />

Stressstoffwechsel<br />

• Proteine als Energiequelle<br />

• Depletion der Proteinspeicher<br />

• Eiweissverluste<br />

• Über grössere <strong>Wunden</strong>, z.B.<br />

Dekubitus<br />

• Vakuum-Verbände<br />

Eiweissbedarf<br />

Gesunder 0.8 – 1.0 g /kg KG /d<br />

Chronische <strong>Wunden</strong> 1.0 – 1.5 g /kg KG /d<br />

Schwere, grosse<br />

<strong>Wunden</strong><br />

(z.B. Dekubiti Stad. III/IV)<br />

1.5 – 2.0 g /kg KG /d


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Bedeutung der Nährstoffe für die Wundheilung<br />

Flüssigkeit<br />

• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig für<br />

• normalen Hautturgor<br />

• genügenden Blutfluss hin zur Wunde → Transport von Nährstoffen,<br />

Zellen (Lymphozyten, Makrophagen), Antibiotika<br />

• Blutfluss weg von Wunde → Abtransport von toxischen Abbauprodukten<br />

Flüssigkeitsbedarf<br />

Grundbedarf<br />

Stark sezernierende <strong>Wunden</strong>, Fisteln<br />

30 – 35 ml /kg KG /d (mind. 1500 ml/d)<br />

Ersatz mit mind. 1ml pro ml Verlust


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Bedeutung der Nährstoffe für die Wundheilung<br />

Mikronährstoffe: Vitamine,<br />

Spurenelemente<br />

• Mangel an<br />

Mikronährstoffen →<br />

Stress, metabolische<br />

Störungen und<br />

Katabolismus ↑<br />

• Gründe für Mangel in<br />

Stresssituationen<br />

• Vermehrter Verlust<br />

• Vermehrter Verbrauch<br />

• Inadäquate Substitution<br />

• Erhöhter Bedarf<br />

Nährstoff<br />

Vitamin A<br />

Vitamin C<br />

Vit. B-<br />

Komplex<br />

Zink<br />

Kupfer<br />

Mangan<br />

Selen<br />

Klinische Bedeutung<br />

Stimuliert die Wundheilung (Epithelialisierung,<br />

Fibroblastenfunktion) und die Immunfunktion<br />

Hemmt die antiinflammatorische Wirkung von<br />

Glukokortikosteroiden<br />

Wichtig für die Kollagensynthese,<br />

Neutrophilenfunktion und Angiogenese (Skorbut!)<br />

Beteiligt an Kollagensynthese, Vit. B12 als Marker<br />

für Mangelernährung<br />

Co-Faktor für Synthese von Kollagen und anderen<br />

Wundproteinen, Co-Faktor für Antioxidantien,<br />

Immunfunktion<br />

Co-Faktor für die Produktion von Bindegewebe,<br />

fördert das Kollagen-Crosslinking<br />

Synthese von Kollagen und Grundsubstanz<br />

Co-Faktor im Fettstoffwechsel, Antioxidans


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Arginin, Glutamin<br />

Substrat<br />

Arginin<br />

Glutamin<br />

Klinische Bedeutung<br />

Vorläufer von Prolin (Kollagensynthese), Stimulation von anabolen Hormonen,<br />

verbesserte Lymphozytenaktivität, vermehrte Angiogenese<br />

Energiequelle für rasch proliferierende Zellen, antioxidative Wirkung, anabole +<br />

antikatabole Effekte<br />

Stress-Stoffwechsel


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Mangelernährung – Definition, Risikofaktoren<br />

ESPEN-Definition<br />

„A state resulting from lack of uptake or intake of nutrition leading to altered<br />

body composition (↓ fat free mass and ↓ body cell mass) leading to<br />

diminished physical and mental function and impaired clinical outcome<br />

from disease“<br />

Klinische Hinweise auf Mangelernährung, Risikofaktoren<br />

• Gewicht, Gewichtsverlust, BMI (< 18.5 kg/m 2 )<br />

• Kachexie, Muskelatrophien<br />

• Chronische, nicht heilende <strong>Wunden</strong><br />

• Alter<br />

• Verminderte Nahrungszufuhr, Inappetenz<br />

• Immobilität<br />

• Chronische, konsumierende Erkrankungen<br />

BMI<br />

PEM


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Mangelernährung – Prävalenz<br />

• 32’837 Pat. in 7 Schweizer Spitälern<br />

(Innere Medizin)<br />

• 5978 Pat. (= 18.2 %) mit NRS ≥ 3<br />

• 4175 Pat. (= 12.7 %) erhielten<br />

<strong>Ernährung</strong>sintervention (=70 % der<br />

Pat. mit NRS ≥ 3)<br />

• Prävalenz abhängig von<br />

Grundkrankheit<br />

• Polymorbidität erhöht Risiko für<br />

Mangelernährung<br />

Imoberdorf R., Clin. Nutrition 2010; 29:38-41 M. Pirlich et al, Dig Dis 2003;21:245–251


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Malnutrition und Dekubitus<br />

• Fragestellung: Einfluss von <strong>Ernährung</strong>szustand und ernährungsassoziierten<br />

Faktoren auf Entstehung und Schweregrad von Dekubiti<br />

• Japan, 207 Home care offices (Spitex)<br />

• 290 Pat. mit Dekubitus (zuhause erworben)<br />

• 456 Pat. ohne Dekubitus<br />

Odds Ratio<br />

95 % CI<br />

Malnutrition 2.29 1.53-3.44<br />

Wissen der Pflegepersonen über <strong>Ernährung</strong> 0.45 0.30-0.67<br />

Adäquate <strong>Ernährung</strong> 3x/d 0.47 0.28-0.79<br />

Erfassung des <strong>Ernährung</strong>szustandes 0.43 0.27-0.68<br />

Iizaka et al., Clinical Nutrition 2010; 29:47-53


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Screening-Instrumente für Mangelernährung<br />

Nutritional Risk Screening (NRS)<br />

(nach Kondrup et al., Clinical Nutrition 2003)<br />

Für die Praxis<br />

(Imoberdorf et al., Schweiz Med Forum 2011)<br />

Beurteilung von<br />

•<strong>Ernährung</strong>szustand<br />

• Nahrungszufuhr<br />

• Gewichtsverlust<br />

• BMI<br />

•Schweregrad der Erkrankung<br />

•Alter > 70 J.: + 1 Punkt<br />

Beurteilung von<br />

• Unbeabsichtigtem Gewichtsverlust<br />

• Appetit, Nahrungszufuhr<br />

Punkte<br />

Bewertung<br />

0 Kein Risiko<br />

1-2 Erhöhtes Risiko<br />

≥ 3<br />

Hohes Risiko bzw. manifeste<br />

Mangelernährung<br />

Score ≥ 2 → Risiko für Mangelernährung


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Negative Auswirkungen von Mangelernährung<br />

auf die Wundheilung<br />

Entzündungsphase ↑<br />

Proliferation von Fibroblasten ↓<br />

Kollagensynthese ↓<br />

Reissfestigkeit ↓<br />

Angiogenese ↓<br />

Infektiöse Komplikationen ↑


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>stherapie und Dekubitus<br />

• Review und Metaanalyse: enterale <strong>Ernährung</strong>stherapie für Prävention und Behandlung von<br />

Dekubiti<br />

• 5 RCT‘s mit ONS (4) oder EN (1) vs. routine care<br />

• Outcomes: Inzidenz und Heilungsrate von Dekubitus, QoL, Komplikationen, Mortalität,<br />

anthropometrische Daten, Nahrungszufuhr<br />

• Resultate:<br />

• unter ONS signifikant tiefere Inzidenz von Dekubitus <strong>bei</strong> Risikopatienten (ältere, chron.<br />

Kranke, hosp. Pat., postoperativ) → -25 %<br />

• ebenso <strong>bei</strong> kombinierter Analyse ONS und EN<br />

• Trend hinsichtlich besserer Heilungstendenz (in einzelnen Studien)<br />

Inzidenz von neuen Dekubiti Studien Odds Ratio 95% CI<br />

ONS <strong>bei</strong> Risikopatienten 4 RCT’s, n=1224 0.75 0.62-0.89<br />

ONS od. EN 4 RCT (ONS), 1 RCT (EN), n=1325 0.74 0.62-0.88<br />

- 25 %<br />

Stratton et al., Ageing Res Rev, 2005; 4:422


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Arginin-, Zink- und Vitamin C-Supplementation <strong>bei</strong> Druckulzera<br />

• RCT<br />

• 16 stationäre Patienten mit Dekubitus Stad. 2-4<br />

• 3 Gruppen:<br />

• Diät A: Standard-<strong>Spital</strong>kost<br />

• Diät B: Standard-<strong>Spital</strong>kost + 2 hochkalorische, proteinreiche<br />

Trinknahrungen<br />

• Diät C: Standard-<strong>Spital</strong>kost + 2 hochkalorische, proteinreiche<br />

Trinknahrungen + 9g Arginin, 500mg Vit. C, 30mg Zink<br />

• Follow-up 3 Wochen: Evaluation von <strong>Ernährung</strong>szustand und Ulkus-<br />

Grösse, -Schweregrad (PUSH-Score)<br />

Resultate:<br />

• Signifikant bessere Heilungstendenz nur in Gruppe mit A/C/Z (Diät C)<br />

• Keine Änderungen bzgl. biochemischen Parametern, oraler Nahrungszufuhr<br />

und Gewicht<br />

Conclusio:<br />

• Supplementation mit A/C/Z verbessert Heilungsrate von Dekubitus<br />

• Grössere Serien notwendig<br />

Desneves et al.: Clinical Nutrition 2005


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>s-Empfehlungen<br />

<strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong>


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong> – Ziele<br />

‣ Unterstützung bzw. Ermöglichung der<br />

Wundheilung<br />

‣ Verhinderung von weiteren <strong>Wunden</strong> / Dekubiti<br />

• Bedarfsdeckende <strong>Ernährung</strong><br />

• Kalorien, Proteine, Flüssigkeit, Vitamine, Spurenelemente<br />

• Erhalt der Muskelmasse (Sturzneigung ↓, Mobilität ↑)<br />

• Verhinderung bzw. Behebung einer Mangelernährung und<br />

deren Komplikationen (Immobilisierung, Infektanfälligkeit<br />

etc.)


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Anpassung der oralen Kost<br />

• Portionengrösse anpassen, Zwischenmahlzeiten<br />

• Lebensmittel mit kleiner Kaloriendichte reduzieren (Bouillon, Salat,<br />

Gemüse)<br />

• Gebiss, Hilfe <strong>bei</strong>m Essen, Mahlzeitendienst ….<br />

<strong>Ernährung</strong>sberatung<br />

• Anreicherung mit Kalorien, Proteinen<br />

• Energiehaltige Getränke (z.B. Fruchtsäfte, Ovo, Frappé)<br />

• Speisen mit Rahm, Butter, Öl, Käse anreichern<br />

• Eiweisspulver, Maltodextrin verwenden (z.B. in Suppen, Cremen)<br />

• Trinknahrungssupplemente<br />

• Multivitaminpräparat


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Trinknahrungssupplemente (Auswahl)<br />

Kalorien<br />

(kcal/ Einheit)<br />

Standardprodukte und hochkalorisch – eiweissreiche Produkte<br />

Proteine<br />

(g/ Einheit)<br />

Einheit, Spezialmerkmale, Indikationen<br />

Resource 2.0+fibre 400 18 200 ml Ne<br />

Resource Protein 250 18.8 200 ml Ne<br />

Ensure Plus 300 12.5 200 ml A<br />

Ensure Plus HP 300 19 240 ml A<br />

Fresubin energy fibre 300 11.2 200 ml F<br />

Fresubin Protein energy 300 20 200 ml F<br />

Fresubin 2 kcal fibre 400 20 200 ml F<br />

Fruchtige Varianten<br />

Enlive Plus 330 11 220 ml, fettfrei, nicht milchig A<br />

Resource fruit 250 8 200 ml, fettfrei, nicht milchig Ne<br />

Fresubin jucy 300 8 200 ml, nicht milchig F<br />

Niedermolekulare Produkte<br />

Peptamen 200 8 200 ml, niedermolekular Ne<br />

ProvideXtra 300 8 200 ml, niedermolekular F<br />

Spezialprodukte<br />

Resource Support Plus 250 11.5 125 ml, reich an ω-3-FS Ne<br />

Oral Impact (Pulver) 303 17 Beutel, reich an Arginin, ω-3-FS Ne<br />

Fresubin shot 600 0 120 ml, kleines Volumen, Fett-basiert F<br />

ProSure 300 16 240 ml, Reich an ω-3-FS A<br />

Cubitan 250 20 200 ml, reicht an Arginin, Zink, Antioxidantien Nu<br />

Abound (Pulver) 91 14.8 Beutel, reich an Arginin, Glutamin A<br />

Hersteller<br />

Ne = Nestlé, F = Fresenius, A = Abbott, Nu = Nutricia


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Multivitaminpräparate<br />

• Handelsübliche Produkte, z.B.<br />

Präparat<br />

Vit. A<br />

Vit. C, B-<br />

Komplex<br />

Zink Kupfer Selen<br />

Supradyn Tbl. + + + + -<br />

Burgerstein<br />

Multivitamin<br />

Burgerstein<br />

Geriatrikum<br />

+ + + + -<br />

+ + + + +<br />

Berocca - + + - -<br />

• Selen: Selenase ® Trinkampullen: 1 Amp. = 50 μg Selen<br />

• Zink: Zinkglukonat Burgerstein ® = 30mg Zink , Zink Verla ® = 20mg Zink<br />

• Glutamin: Quark, Joghurt, Milch, Soja, Weizen<br />

• Arginin: Walnüsse, Pinien-, Kürbiskerne, Getreide, Fleisch/Fisch, Erbsen


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Problem Inappetenz<br />

• Nicht zu grosse Portionen, dafür Zwischenmahlzeiten,<br />

Fingerfood<br />

• Lieblingsessen, abwechslungsreiche, farbenfrohe Kost,<br />

ansprechende Darreichung<br />

• Genügend Zeit zum Essen, keine Hektik<br />

• Angenehme Atmosphäre: frisch gelüfteter Raum, schöne<br />

Präsentation, nette Gesellschaft, Musik<br />

• Medikamente überprüfen<br />

• Appetitstimulation: z.B. Amara-Trpf. von Weleda, Remeron


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Verlaufsbeobachtung<br />

• Gewichtsverlauf<br />

• Dokumentation der oralen Nahrungszufuhr (z.B.<br />

Tellerprotokoll)<br />

• Beobachtung der Wundheilung<br />

Orale Kost<br />

Enterale <strong>Ernährung</strong><br />

Magensonde<br />

Jejunalsonde<br />

PEG<br />

Parenterale <strong>Ernährung</strong>


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Zusammenfassung<br />

(Mangel)ernährung<br />

Wundheilung<br />

‣ Nährstoffbedarf erhöht <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

‣ Risikosituationen erkennen: v.a. alte Menschen<br />

‣ Screening auf Mangelernährung<br />

‣ Orale Energie- und Eiweisszufuhr optimieren<br />

‣ Trinknahrungssupplemente, Multivitaminpräparat


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Besten Dank für die Aufmerksamkeit !


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong>


Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

Literatur<br />

• Demling: Nutrition, Anabolism, and the Wound Healing Process – An Overview; Journal of<br />

Plastic Surgery, 2009<br />

• Desneves et al.: Treatment with supplementary arginine, vitamin C and zinc in patients with<br />

pressure ulcers: a randomized controlled trial; Clinical Nutrition, 2005<br />

• Kavalukas et al.: Nutrition and Wound Healing – an Update; Journal of Plastic and<br />

Reconstructive Surgery, 2011<br />

• Langer et al.: Nutritional interventions for preventing and treating pressure ulcers;<br />

Cochrane Review 2008<br />

• Scholl, Langkamp-Henken: Nutrient Recommendations for Wound Healing: Journal of<br />

Intravenous Nursing, 2001<br />

• Stratton et al.: Enteral nutritional support in prevention and treatment of pressure ulcers: a<br />

systematic review and meta-analysis; Ageing Research Reviews, 2005<br />

• Thompson et al.: Nutrition and Adult Wound Healing; Nutrition Week, 2003


PUSH Score<br />

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Thema/Bereich/Anlass<br />

<strong>Ernährung</strong> <strong>bei</strong> <strong>chronischen</strong> <strong>Wunden</strong><br />

<strong>Ernährung</strong>stherapie und Dekubitus<br />

Stratton et al., Ageing Res Rev, 2005; 4:422

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