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Handbuch SPRING 4 PDF-Druckversion - delta h

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46 Kapitel 3: Datenstruktur des Grundwassermodells<br />

flusskonzentration) vorgegeben werden. Wird für einen potentiellen Einströmknoten keine Einströmkonzentration<br />

über KONZ in den Modelldateien definiert, so wird diese automatisch gleich Null angenommen.<br />

• An den Knoten des Modellrandes, über die ein Ausstrom aus dem Gebiet stattfindet, werden automatisch<br />

natürliche Randbedingungen festgesetzt, d.h. der dispersive Fluss über den Rand wird als Null angenommen.<br />

3.2.3.1 Flutungssimulation, Grubenbauwerke<br />

Attribut: GRUB [-] (Bereichsnummer), Stauziel und Zugabemenge (nur 3D-Modelle)<br />

Für die Simulation des Einstauvorgangs von Grubenbauwerken, sind die Gruben mit einer Bereichsnummer<br />

(>0) an den Knoten zu kennzeichnen. Diese Nummer wird dann auch für die Bezeichnung der Einstauvolumen-Einstauhöhe-Beziehung<br />

verwendet.<br />

Wenn das Attribut GRUB vergeben ist, lassen sich über einen Dialog in <strong>SPRING</strong> (Attribute Extras Flutungsparameter)<br />

das Stauziel (HMAX) und die Zugabemenge (MENG) für die einzelnen Gruben zuweisen. An<br />

dieser Stelle wird auch der Bezug zur Einstauvolumen-Einstauhöhe-Datei (im csv.-Format) hergestellt.<br />

Die csv-Datei sollte folgenden Aufbau haben:<br />

10.0,0.0<br />

15.0,234900.0<br />

30.0,511600.0<br />

35.0,602800.0<br />

50.0,783000.0<br />

3.2.3.2 Heberreihen<br />

Attribut: HREI [-], (nur bei 3D-Modellen)<br />

Wasserwerke können Brunnen in so genannten Heberreihen betreiben. Bei dieser Betriebsweise ist keine<br />

individuelle Steuerung der einzelnen Brunnen möglich. Beim Betrieb dieser Brunnen unter extremen Bedingungen<br />

ist es möglich, dass einzelne Brunnen einer Heberreihe durch benachbarte, tiefer fördernde Brunnenreihen<br />

ihr zulässiges Absenkziel unterschreiten und somit den Totalausfall einer gesamten Reihe hervorrufen.<br />

Als Polderbrunnen wird ein Brunnen verstanden, der ein definiertes Absenkziel einhält, jedoch unter der Einschränkung<br />

eine definierte maximal möglichen Entnahmemenge – i.d.R. die Leistungsgrenze der Pumpe –<br />

nicht zu überschreiten. Fällt die freie Grundwasseroberfläche in ein oder mehreren Brunnen einer Heberreihe,<br />

z.B. aufgrund benachbarter Absenktrichter unter das zulässige Absenkziel, werden die Brunnen der gesamten<br />

Reihe abgeschaltet bzw. die Randbedingungen an den betroffenen Elementnetzknoten aufgehoben (Prinzip<br />

“Totalausfall“). Die folgende Abbildung zeigt das Prinzip einer Heberreihe:<br />

Abb. 34: Prinzip einer Heberreihe<br />

Der Einbau einer solchen Heberreihe in das Grundwassermodell erfolgt nach folgendem Schema: Die Zusammengehörigkeit<br />

derjenigen Netzknoten, die eine Heberreihe bilden sollen, erfolgt durch Zuweisung einer<br />

eindeutigen Gruppennummer (HREI). Das zulässige Absenkziel wird für jeden dieser Knoten als Vorflutpotential<br />

(VORF) mit quasi-unendlichem Leakage-Koeffizienten (LERA) definiert. Zusätzlich erfolgt eine Beschränkung<br />

der Entnahmemenge (MXKE) z.B. über die Leistungsgrenze der Pumpe sowie eine Beschränkung der<br />

Infiltrationsmenge (MXKI) auf Null. Letztere Beschränkung ist deshalb zwingend erforderlich, da es sich bei

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