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Interpunktion in Werbetexten. - Mediensprache.net

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N<strong>in</strong>a Janich stellt e<strong>in</strong>e ganz e<strong>in</strong>deutige Hierarchie der Satzzeichen auf. Auch wenn sie<br />

nicht auf ganze Anzeigen übertragen werden kann, kristallisiert sich doch e<strong>in</strong>e „werbetypische“<br />

Zeichensetzung heraus.<br />

Die Satzschlusszeichen: Der Punkt wird häufig verwendet, das Ausrufezeichen ist zu<br />

aufdr<strong>in</strong>glich, das Fragezeichen gerade <strong>in</strong> Headl<strong>in</strong>es beliebt.<br />

Die Satzmittezeichen: Das Komma ist zu schwach und wird mehr und mehr durch den<br />

Punkt ersetzt. Der Punkt übernimmt <strong>in</strong> allen Belangen die syntaktischen Funktionen des<br />

Kommas. Der Doppelpunkt weist auf e<strong>in</strong>e logische Verb<strong>in</strong>dung h<strong>in</strong> und der<br />

Gedankenstrich soll D<strong>in</strong>ge gegenüberstellen oder Denkpausen markieren.<br />

Dieses will ich jetzt überprüfen.<br />

Die wichtigsten Fragestellungen:<br />

1. Folgt die Werbung wirklich dem AIDA Pr<strong>in</strong>zip, so erwartet man vor allem<br />

Ausrufezeichen, da sie der Vorgabe, Aufmerksamkeit und Interesse zu erregen<br />

(Attention, Interest) sowie zu e<strong>in</strong>er Handlung anzuregen (Action), am meisten<br />

entsprechen.<br />

2. Werden <strong>in</strong> Überschriften die Zeichensetzungsregeln e<strong>in</strong>gehalten – also ke<strong>in</strong>e Punkte<br />

gesetzt?<br />

3. Gibt es e<strong>in</strong>e „werbe-typische“ Zeichensetzung?<br />

3.3. Headl<strong>in</strong>e<br />

Die Headl<strong>in</strong>e ist der Aufhänger e<strong>in</strong>er Anzeige und soll beim Durchblättern die<br />

Aufmerksamkeit des Lesers erregen. Sie ist „sprachlicher Blickfang“ 1 und weist die<br />

engste Verb<strong>in</strong>dung zum Bild e<strong>in</strong>er Anzeige auf. 1 Der Inhalt e<strong>in</strong>er Headl<strong>in</strong>e transportiert<br />

den USP, den Unique Sell<strong>in</strong>g Po<strong>in</strong>t, e<strong>in</strong>es Produktes. Beispiele für Headl<strong>in</strong>es f<strong>in</strong>den sich<br />

<strong>in</strong> folgenden Anzeigen:<br />

„Schlau machen. Clever <strong>in</strong>vestieren.“ (Nr. 3)<br />

„Bei uns stehen nicht nur Sie im Mittelpunkt. Sondern auch Ihre Zukunft.“ (Nr.4)<br />

„Verwirklichen Sie Ihre Träume. Mit StartUp (...).“ (Nr. 24)<br />

„Ganz neu. Ganz Frau. Jetzt kaufen.“ (Nr. 26)<br />

„Der neue Opel Corsa. Den oder ke<strong>in</strong>en.“ (Nr. 27)<br />

1 Janich, Werbesprache , Tüb<strong>in</strong>gen 1999, S. 42<br />

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