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Interpunktion in Werbetexten. - Mediensprache.net

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4.2. Punkt statt Komma bzw. B<strong>in</strong>destrich<br />

Da das Komma zu schwach ist, wird es durch den Punkt ersetzt. Der Punkt hat <strong>in</strong> der<br />

Werbung vermehrt die Aufgabe, eigenständige S<strong>in</strong>ne<strong>in</strong>heiten statt ganzer Sätze<br />

abzugrenzen. Er wirkt def<strong>in</strong>itiver und klarer. In Copytexten dient das Komma vor allem<br />

als Aufzählungszeichen. Beim B<strong>in</strong>destrich verhält es sich ähnlich.<br />

4.3. Ke<strong>in</strong> Punkt nach Inter<strong>net</strong>/Mailadressen<br />

Die schöne neue Medienwelt macht den Werbetextern zu schaffen. Punkte <strong>in</strong><br />

Webadressen komplizieren die Zeichensetzung am Ende e<strong>in</strong>er Anzeige. E<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>heitliche, standartisierte Regelung wie zum Beispiel bei der Anrede <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brief<br />

sche<strong>in</strong>t noch nicht gefunden, weshalb gerade am Ende e<strong>in</strong>er Anzeige e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Anarchie bei der Zeichensetzung herrscht.<br />

4.4. Neue Hierarchie der Satzzeichen<br />

Der Punkt ist <strong>in</strong> der Werbung das Maß aller D<strong>in</strong>ge. Er steht über dem verme<strong>in</strong>tlich<br />

stärkeren Ausrufezeichen, er ersetzt teilweise die Satzmittezeichen wie Komma oder<br />

Gedankenstrich. Auf das Ausrufezeichen wird vor allem aus psychologischen Gründen<br />

verzichtet. Um das Produkt zu verkaufen, wird der Leser vor Tatsachen gestellt, die mit<br />

Hilfe des Punktes untermauert werden.<br />

4.5. Nachtrag:<br />

- Das hier aufgezeigte Ergebnis kann nicht allgeme<strong>in</strong> auf Werbung übertragen werden.<br />

Die hier untersuchten Anzeigen s<strong>in</strong>d lediglich Imageanzeigen aus deutschen<br />

Wochenmagaz<strong>in</strong>en. Vorsicht vor Übertragung auf Zeitungen, Inter<strong>net</strong> oder<br />

TV/Radio!<br />

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