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Interpunktion in Werbetexten. - Mediensprache.net

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Das Ausrufezeichen ist, wie schon erwähnt, zu aufdr<strong>in</strong>glich.<br />

Außerdem passt es nicht zum erklärenden Charakter e<strong>in</strong>er Copy. Der Leser soll sich<br />

<strong>in</strong>formieren, wenn er will und nicht zu e<strong>in</strong>er Handlung überredet oder von e<strong>in</strong>er<br />

Tatsache überzeugt werden.<br />

Zusammenfassung: In Copytexten werden die Zeichensetzungsregeln weitgehend<br />

e<strong>in</strong>gehalten. Es werden vermehrt die Satzmittezeichen verwendet, die wegen Ihrer<br />

schwächeren Satztrennungsfähigkeiten den langen Text lesbarer und flüssiger machen.<br />

Ausrufezeichen f<strong>in</strong>den sich so gut wie gar nicht, Fragezeichen werden am Anfang für<br />

rhetorische Fragen verwendet. Das Komma wird häufig zur Aufzählung von<br />

Produktvorteilen verwendet.<br />

3.5. Abb<strong>in</strong>der<br />

Was versteht man unter e<strong>in</strong>em Abb<strong>in</strong>der? Dem AIDA Konzept gefolgt, kann man<br />

darunter den letzten Punkt „A“ verstehen – die Leser zu e<strong>in</strong>er Handlung (Actio n)<br />

anregen. Abb<strong>in</strong>der lassen sich leicht identifizieren. Sie stehen meistens etwas abgesetzt<br />

vom eigentlich Copytext, enthalten e<strong>in</strong>e Telefonnummer, Anschrift, Inter<strong>net</strong>- oder<br />

e-Mail-Adresse und beg<strong>in</strong>nen mit Worten wie „Mehr Informationen gibt es...“ oder „Für<br />

Fragen...“ oder „Bei Interesse“. Obwohl diese spezifische E<strong>in</strong>teilung e<strong>in</strong>er Pr<strong>in</strong>tanzeige<br />

selten erwähnt wird, und das Wort „Abb<strong>in</strong>der“ <strong>in</strong> der Werbesprache lange nicht so<br />

populär ist wie Headl<strong>in</strong>e, oder Copy, zeigt me<strong>in</strong>e Untersuchung, dass diese Aufteilung<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>Interpunktion</strong> sehr s<strong>in</strong>nvoll ist. N<strong>in</strong>a Janich erwähnt kurz den Begriff<br />

„Insert“ für e<strong>in</strong>e Informationsquelle, die Orte, Zeiten und Adressen nennt. Auch sie<br />

benutzt den Begriff Abb<strong>in</strong>der, der aber nicht die gleiche Bedeutung hat!<br />

In diesem Teil der Anzeige herrscht bei der Zeichensetzung das absolute Chaos. Wie<br />

oben erwähnt, kann man davon ausgehen, dass vor allem Ausrufezeichen dom<strong>in</strong>ieren,<br />

um dieser Handlungsaufforderung am Ende e<strong>in</strong>er Anzeige den richtigen Nachdruck zu<br />

verleihen.<br />

Wie frei die Texter <strong>in</strong> diesem Fall vorgehen, will ich mit e<strong>in</strong>igen Beispielen belegen:<br />

1. „..., erfahren Sie unter 06172/108222, 030/69034222 oder im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.bsv.de“ (Nr. 66)<br />

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