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zu schenken oder ihn/sie am Oberarm zu berühren. Pin-up-Girls mussten auch
von der Innenseite von Spinden verschwinden; der immerhin noch frei verkäufliche
und jugendfreie ‚Playboy‘ darf nicht mehr auf dem Schreibtisch liegen (und
vermutlich auch nicht mehr in der Schublade). Verboten sind auch Geschenke
des Chefs zum 50. Geburtstag eines
Mitarbeiters, weil damit ja dessen Der britische Staatsfunk, die BBC, musste sich
auf Anweisung der Regulierungsbehörde öffentlich
dafür entschuldigen, dass Stars bei der Über-
Alter diskriminiert werden könnte.
Wer solche Gesetze macht und tragung der Live-Earth-Konzerte Schimpfwörter
benutzt hatten. Das Verschulden der BBC, so
die Regulierung nicht mehr dem
argumentierten die moralisch aufrechten Regulierer,
liege darin, die Konzerte nicht zeitversetzt
gewachsenen Sozialverhalten überlässt,
hat die Hemmschwelle zu totalitärem
Denken längst überschrit-
und dann zensiert ausgestrahlt zu haben.
ten und ist eine Gefahr für die Demokratie. Unglücklicherweise werden diese
Gesetze ausgerechnet von den Führern unserer Demokratie verfasst oder initiiert.
Das sind übrigens dieselben, die nicht müde
Wenn die Menschen ganz offensichtlich
nicht alle gleich sind, wa-
werden, vor der ‚rechten Gefahr‘ zu warnen.
rum sollen sie dann eigentlich gleich Konsequent wurde eine ‚Antidiskriminierungsstelle‘
geschaffen; eine Behörde, die kei-
behandelt werden? Dass Minderheiten
nicht unfair behandelt werden nem Ministerium untersteht, sondern so frei
sollen, steht auf einem anderen Blatt.
und willkürlich agiert wie die amerikanische
Steuerbehörde.
LESEPROBE
Begegnet dem ‚Haltet den Dieb‘ mit einem ‚Haltet den Mund‘
Gleich nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde konsequent über mögliche Konsequenzen
spekuliert. Müssten Model-Agenturen jetzt auch dicke Frauen einstellen?
Dürften junge Leute im Restaurant den Seniorenteller bestellen oder Senioren
den Kinderteller? Und müssten Frauen in der Disco zur Ladies Night jetzt
Eintritt bezahlen? Tatsache ist, dass der Arbeitgeber nun alle Bewerbungsakten
speichern muss, damit er nachweisen kann, dass kein Bewerber diskriminiert wurde.
Das wäre schon der Fall, wenn ein Lichtbild verlangt worden wäre, denn daran
könnte er ja die Hautfarbe
erkennen. Wahrscheinlich Tatsächlich wurde im Herbst 2010 ein Pilotprojekt für
anonyme Bewerbungen vom Bundesfamilienministerium,
werden demnächst auch Altersangabe
und Name ver-
der Telekom, Procter & Gamble u. a. ins Leben gerufen.
boten, schließlich spräche ja ein Name wie Kon-Fu-Sius schon Bände. Ein
nicht nur gleichbehandelnder, sondern offensichtlich schon gleichgeschalteter Arbeitsrechtler
fand im ‚Tagesspiegel‘ die Neuerungen nicht nur prima, sondern auch
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