LSV kompakt 1/2013 - Sozialversicherung für Landwirtschaft ...

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❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Im Fokus Berufsgenossenschaft Beitrag für 2012 Aktuell werden die Beitragsbescheide der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft versendet. Der am 15. März 2013 fällig werdende Beitrag für das Umlagejahr 2012 wurde letztmalig nach den Beitragsmaßstäben der bisherigen LBG Baden-Württemberg berechnet. Bei leicht gesunkenen Aufwendungen für Leistungen, Prävention und Verwaltung hat der Vorstand der SVLFG den Umlagebedarf ohne Einsatz von Betriebsmitteln – wie im LSV-Neuordnungsgesetz bestimmt – auf 93,1 Millionen Euro und damit 4,7 Millionen Euro höher als im Vorjahr festgesetzt. Landwirte gehen neue Wege – L.U.I. 2012 verLIehen Anlässlich der 16. Verleihung des Landwirtschaftspreises für un ternehmerische Innovationen – L.U.I. – im November 2012 in Achern betonte Meinrad Schweikart, damaliger Vorsitzender der LBG Baden-Württemberg, Landwirte seien in der Vergangenheit immer wieder neue Wege gegangen, um ihre Betriebe an veränderte politische oder gesellschaftliche Bedingungen anzupassen. Zum 16. Mal haben die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Baden- Württemberg, die ZG Raiffeisen und die baden-württembergischen Landjugendverbände den L.U.I. ausgelobt. Der erste Preis ging an Corinna Benz für das Weinmuseum Vintasticum des Weinguts Benz in Lauda-Königshofen. Mehr Sicherheit bei der Arbeit ermöglicht die Konstruktion eines Geländers für Fahrsilos des Landwirts Walter Hilbert aus Böbingen, die einen zweiten Preis errang. Einen zweiten Preis erhielt gleichrangig die Häckselgruppe Frölin aus Buggingen für den Umbau einer Maishäckselmaschine, die einzelne Maisreihen häckseln kann. Reduzierte Bundesmittel, leicht sinkender Anteil am Lastenausgleich Für das Jahr 2012 greift die zweite Stufe der Bundesmittelreduktion auf nunmehr nur noch 150 Millionen Euro. Standen im Vorjahr noch 23,1 Millionen Euro für die bundesmittelberechtigten Betriebe in Baden- Württemberg zur Verfügung, sind es jetzt nur noch 19,6 Millionen Euro. Aus dem Lastenausgleich hat die LBG Baden-Württemberg für das Jahr 2012 8,9 statt 9,6 Millionen Euro erhalten. Durch Bundesmittel und Lastenausgleich können die Beiträge der bundesmittelberechtigten Betriebe insgesamt um 52,91 Prozent (Vorjahr 64,63 Prozent) gesenkt werden. Beitragssteigerungen unvermeidbar Dadurch, dass Bundesmittel ausgefallen sind und eine Kompensation durch den Einsatz von Betriebsmitteln versagt blieb, sind für die bundesmittelberechtigten Betriebe zum Teil erhebliche Beitragssteigerungen unvermeidbar. Es ist aber auch klar, dass die Reduktion der Bundesmittel nicht auf Dauer durch Betriebsmittel hätte ausgeglichen werden können, lediglich eine Streckung der Anpassung war theoretisch möglich. Die jetzt nicht eingesetzten Betriebsmittel bleiben der alten Umlagegemeinschaft als Sondervermögen erhalten und können unter Mitwirkung des künftigen Regionalbeirats Härten beim Umstieg auf den neuen einheitlichen Beitragsmaßstab abmildern. Flächenwertbeitrag und Arbeitsbedarfsbeitrag Mit dem Umlagejahr 2012 ist die frühere LBG Baden-Württemberg in der letzten vorgesehenen Stufe des Umstiegs von Flächenwert- zu Arbeitsbedarfsbeitrag angekommen. Die ses Mal beträgt der Anteil des Flächenwerts nur noch 30 Prozent und der Arbeitsbedarfsanteil 70 Prozent. Allein aus diesem Verhältnis resultiert eine gewisse Mehrbelastung flächenstarker Betriebe mit niedrigen ha-Werten. Bundesmittelabbau, gesunkener Lastenausgleich und die Veränderung des Verhältnisses zwischen Flächenwert- und Arbeitsbedarfsanteil führen bei landwirtschaftlichen Betrieben zu einem durchschnittlichen Beitragsanstieg von 40 Prozent. Eine Besonderheit erfährt die Veranlagung des Forsts. Im Gesetzesvollzug wurde dort später als für die Landwirtschaft auch ein Arbeitsbedarfsbeitrag eingeführt. Dieser Maßstab wirkt wegen des satzungsmäßig notwendigen Vorlaufs erstmals mit dieser Beitragsumlage. Der veränderte Maßstab belastet kleine und mittlere Flächen verursachergerecht stärker als größere Flächen. Forstflächen über rund 500 ha werden entlastet. Beitrag 2013 und später Ein Ausblick auf die Beitragsentwicklung für das Jahr 2013 ist zurzeit noch nicht möglich. Das hängt sehr stark davon ab, ob die Bundesmittel wie geplant weiter zurückgefahren werden oder ob dies noch verhindert werden kann. Auf jeden Fall wird die Entlastung durch Bundesmittel nicht mehr regional konzentriert erfolgen, sondern sich bundesweit auf die Gesamtheit aller bundesmittelberechtigten Betriebe verteilen. Dazu kommt, dass der in unseren Grünlandregionen dämpfend wirkende Effekt des Flächenwertbeitrags ganz entfällt. Die Risikogruppen werden größer und stärker differenziert werden. Künftig wird es ausschließlich von der Ausrichtung des Betriebes und seiner Zugehörigkeit zu Risikogruppen abhängen, wie sich der Beitrag entwickelt. Spätestens wenn die Sondervermögen erschöpft sein werden und die Angleichung der Beiträge bis 2017 ausgelaufen ist, werden gleichartige Betriebe in Deutschland den gleichen Beitrag zahlen. n 14 LSV kompakt 01 I 13
Sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘ Fahrsicherheitstraining am Hockenheimring Neu: Ab Februar gibt es in Baden-Württemberg ein Fahrsicherheitstraining speziell für Landwirte. Anbieter ist das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hockenheimring. Die LBG bezuschusst die Teilnahme. Ziel des Fahrsicherheitstrainings ist es, den Umgang mit landwirtschaftlichen Zugfahrzeugen und Gespannen noch sicherer zu machen. Das Training ist für alle gedacht, die regelmäßig mit landwirtschaftlichen Fahr zeugen umgehen. Es richtet sich an Auszubildende in der Land- und Forstwirtschaft, im Garten- und Weinbau, an Ausbilder, Unternehmer, mitarbeitende Familienangehörige, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Lohnunternehmen und Maschinenringen. „Ein optimales Fahrsicherheitstraining ist ein wichtiger Beitrag zur Prävention. Deshalb erhalten Versicherte der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau“, so Ernst Riedel, Arbeitsbereichsleiter Prävention der SVLFG für die Region Baden-Württemberg. Die Teilnehmer lernen in den eintägigen Kursen, Gefahren richtig einzuschätzen und Grenzsituationen sicher zu bewältigen. Das Besondere: Das Fahrsicherheits-Zentrum Hockenheimring ist das einzige innerhalb einer Grand-Prix-Rennstrecke. Den Teilnehmern stehen neun moderne Traktoren mit diversen Anhängern und Anbaugeräten zur Verfügung. Die Technik im Fahrsicherheits-Zentrum ermöglicht die Simulation unterschiedlichster Fahrsitua tionen. Das Training versetzt die Fahrer in die Lage, die Technik während der täglichen Arbeiten und im Verkehr sicher zu beherrschen. Partner des Fahrsicherheitstrainings für Landwirte sind die Fa. John Deere Werke Mannheim, Fa. Oehler Maschinen und Fahrzeugbau Offenburg Windschläg, Fa. Kuhn Saverne und Schopsdorf, Fa. ZG Raiffeisen Karlsruhe, Fa. Fendt Marktoberdorf, Fa. CNH Heilbronn, Fa. AGROM Riedhausen, Fa. Massey Ferguson Marktoberdorf, Fa. Mercedes Benz Unimog Wörth, Fa. Berendsen & Merz Karlsruhe, Fa. Gemüsebau Großhans Reilingen. n LSV-Kontakt Gerne nehmen Ihre Anmeldungen auch die Mitarbeiterinnen der SVLFG n Irmgard Kraus – ( 0711 966-1138 und n Brunhilde Ticherer – ( 0711 966-2771 entgegen. FahrSIcherheitstraining für Landwirte Ort: ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hockenheim-Ring Am Motodrom, 68766 Hockenheim Kosten: 299 Euro – Versicherte der SVLFG in der Region Baden-Württemberg erhalten einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent nach Vorlage einer Kopie der Teilnahmebescheinigung. Anträge auf Erstattung liegen beim Fahrsicherheits-Zentrum aus. Inhalt des Trainingsprogramms: n theoretische Grundlagen n optimale Sitzposition, Spieleinstellung n An- und Abkuppelvorgänge n Rangieren n Slalom fahren, Kurven fahren n Gefahr- und Zielbremsung n Kippgefahren Termine: laufend Anmeldung: Anmeldungen zum Fahrsicherheitstraining Landwirtschaft erfolgen direkt beim Fahrsicherheits-Zentrum. Nutzen Sie das Anmeldeformular im Internet unter www.svlfg.de > Prävention > Lehrgänge & Schulungen. 01 I 13 LSV kompakt 15
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