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Mauritius 2003

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Samstag, 30.08.<strong>2003</strong> - Im Süden<br />

<strong>Mauritius</strong> <strong>2003</strong><br />

Ein Reisetagebuch<br />

Weiter ging es dann über eine Serpentinenstrasse zur Westküste und von Case Noyale<br />

aus nordwärts an der Küste entlang Richtung Port Louis. Bei Quatre Bornes fanden wir<br />

uns auf der bereits wohl bekannten A7 ein, die uns über Quartier Militaire nach Flacq<br />

führte, wo sich der Kreis wieder an der Ostküste schloss.<br />

Selten haben wir eine so anstrengende Rundreise erlebt und freuen uns nun auf unser<br />

abendliches Barbeque im Hotel. Falls der Abend heute ohne besondere Highlights<br />

ausklingen sollte, bis morgen ...<br />

Aufgrund seiner enormen Wichtigkeit für <strong>Mauritius</strong>, hier unsere ganz<br />

persönlichen Erfahrungen mit dem Zuckerrohr:<br />

Wie uns ein Einheimischer auf einem unserer Ausflüge zeigte, sitzt bei der<br />

Zuckerrohrpflanze der eigentliche Stoff im verholzten Teil des Stiels, also je jünger<br />

die Pflanze, desto weiter unten. Wenn man einigermaßen Ahnung hat, und den Stiel<br />

nach einer Kerbung geschickt zusammenknickt, kann man der Pflanze ihre saftige<br />

„Frucht“ entlocken. Es handelt sich dabei um einen sehr süssen, klebrigen Saft, den<br />

man bedenkenlos sofort konsumieren kann.<br />

Sollte man kein geeignetes Gefäss dabei haben, tut es – wie bei uns – auch die<br />

hohle Hand. Man sollte sich vorher allerdings gut überlegen, was man danach noch<br />

alles zu erledigen gedenkt, bis man die nächste Wasserquelle zum säubern der<br />

Hände erreicht. Wenn man so gedankenlos herangeht wie wir und unmittelbar<br />

danach noch ein paar Fotos schiessen will, dann kann es leider passieren, dass man<br />

am Auslöser kleben bleibt. Aber was sind solchen Kleinigkeiten im Vergleich zu dem<br />

einmaligen Erlebnis, Zuckerrohr direkt vom Feld gekostet zu haben.<br />

Es gibt natürlich noch eine andere Möglichkeit, die Pflanze zu probieren. Nämlich,<br />

wenn man überhaupt keine Ahnung hat. Uns wiederfuhr diese Variante gleich an<br />

einem unserer ersten Tage auf <strong>Mauritius</strong>. Von Zuckerrohr-Kenntnissen völlig<br />

unbelastet, fuhren wir auf das erstbeste Feld, auf dem man abseits der Strasse<br />

anhalten konnte. Wir hatten nur eine ungefähre Ahnung, dass das Süsse an der<br />

Pflanze irgend etwas in ihrem Inneren sein musste.<br />

Also brachen wir einen prächtigen Stängel ab, der – Eingeweihte aufgepasst!!! –<br />

noch keinerlei holzige Stellen besaß. Diesen entblätterten wir nun auf Zwiebelart. Wir<br />

blätterten und blätterten und blätterten. Aber nichts aufregendes, was sich zu kosten<br />

lohnte, kam zum Vorschein. Als nur noch ein vielleicht 5 mm dickes Stengelchen<br />

übrig geblieben war, entschieden wir, nun endlich mit dem Probieren zu beginnen,<br />

denn viel konnte ja nicht mehr kommen. Also bissen wir jeder zaghaft ein Stück von<br />

dem Grün-Stengel ab und wunderten uns, dass dieser – genau genommen – nach<br />

gar nichts schmeckte, ausser ganz allgemein nach Pflanze. Mit der Erkenntnis, dass<br />

sich das Geheimnis des Zuckerrohrs wohl nur Einheimischen erschliesst, zogen wir<br />

unverrichteter Dinge von dannen. Erst Tage später erfuhren wir dann des Rätsels<br />

Lösung (siehe oben).<br />

Wie schön für uns, dass der ungeniessbare Teil der Zuckerrohr-Pflanze nicht auch<br />

noch giftig ist ...<br />

Seite 34 von 60 © Janet & Carsten, Erlensee <strong>2003</strong>

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