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Mauritius 2003

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<strong>Mauritius</strong> <strong>2003</strong><br />

Ein Reisetagebuch<br />

Sonntag, 24.08.<strong>2003</strong> - <strong>Mauritius</strong> bei Nacht<br />

13:50 Uhr (Local Time <strong>Mauritius</strong> = MESZ + 2Std.)<br />

Zwischenzeitlich haben wir unsere Uhren auf Ortszeit <strong>Mauritius</strong> umgestellt und die<br />

ersten 3½ Stunden des Fluges geschafft. Jetzt fängt langsam die Phase an, in der man<br />

sich wünscht, entweder bald anzukommen oder doch mindestens ein paar Runden ums<br />

Flugzeug zu joggen. Leider sitzen ein paar ziemlich nervige Kinder in der Reihe hinter<br />

uns – aber was soll’s, irgendwann werden die hoffentlich auch müde werden.<br />

Draußen ist es jetzt viel interessanter: Da das Wetter mitspielt und keinerlei Wolken<br />

unter uns zu sehen sind, haben wir<br />

freien Blick auf das afrikanische<br />

Festland. So weit das Auge reicht<br />

erstreckt sich die - erstaunlich rote –<br />

Wüste. Wenn man dem Flugroutenplan<br />

im Lufthansa-Magazin glauben darf,<br />

dann befinden wir uns gerade über dem<br />

Osten von Ägypten. Die Gegend scheint<br />

ziemlich unbewohnt zu sein. Von<br />

mutmaßlichen Terroristen und<br />

Entführern, die auf potentielle Sahara-<br />

Geiseln warten, ist weit und breit keine<br />

Spur. Wer hier lang muss, für den besteht eher die Gefahr, den Rest seiner Tage in<br />

absoluter Einsamkeit zu verbringen als in die vergleichsweise kurzweilige Gesellschaft<br />

von zwielichtigen Gestalten zu geraten. Ein Bild von dieser Einöde zu schießen, gelingt<br />

uns leider nicht – irgendwie ist es zu diesig. Aber außer rostrotem Sand und ein paar<br />

dunklen Steinen mittendrin, ist eh’ nicht viel zu sehen. Außerdem: wenn der Plan<br />

stimmt, müssen wir demnächst das Rote Meer erreichen oder zumindest die Ostküste<br />

Ägyptens tangieren und da ist bestimmt mehr los.<br />

14:25 Uhr (Local Time <strong>Mauritius</strong>)<br />

Nachdem der unsägliche Spielfilm im Bordprogramm endlich vorbei ist (Kangaroo Jack)<br />

und die tatsächliche, aktuelle Flugroute<br />

eingeblendet wird, stellt sich leider<br />

heraus, dass wir Afrika doch viel weiter<br />

westlich überqueren und das Rote Meer<br />

nicht mal von weitem zu Gesicht<br />

bekommen werden. Wir werden erst auf<br />

der Höhe von Äthiopiens Hauptstadt<br />

Mogadischu, also kurz vor dem Äquator,<br />

das Festland hinter uns lassen, und unsere<br />

Reise über den Indischen Ozean beginnen.<br />

© Janet & Carsten, Erlensee <strong>2003</strong> Seite 9 von 60

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