Unsigned Sounds - Underground Music Magazine, Ausgabe 06

ALPHA AND BETTER 09
Was war euer traurigster,
schicksalhaftester Moment?
Wir hatten gerade mal wieder
eine Orgie mit Gisela. Alles war
eigentlich wie immer: Franz
konnte gar nicht genug „Zucker“
bekommen, Jan wollte wie immer
„nur einen Schluck“, Nico
wollte nicht teilen und Max hat
einfach nur sein „Ding“ durchgezogen.
Und DANN war
plötzlich die „Milch“ leer!
Was unterscheidet euch von
anderen Bands? Der Unterschied
ist, dass wir alle zum
Mitdenken angetrieben werden
und es keinen „Bestimmer“ oder
Band-Kopf gibt. Dadurch entsteht
ein großes Spektrum an
Ideen, was nicht nur der Musik,
sondern auch dem Auftreten,
der Präsentation der Band
zugutekommt. Dadurch, dass
jeder seinen eigenen Musikgeschmack
hat, kommt auch –
hörbar – eine coole Mischung
raus.
Was habt ihr investiert, aufgegeben,
aufgewendet? Zeit, Zeit,
Zeit! – Jeder von uns muss immer
mehr zurückstecken, was
die eigene Freizeit anbelangt.
Aber egal, wir alle wissen, wo
wir hinwollen, und wissen: Je
mehr wir reinstecken, desto
mehr kommt auch heraus! Aus
diesem Grund geben wir uns die
größte Mühe, alles zu tun, um
weiter, um voran zu kommen.
Dabei darf man nicht vergessen,
wie sehr wir uns über jeden
freuen, der uns auf diesem Weg
begleitet, unterstützt. Hier ein
„Danke!“ an unsere Freunde,
Fans und Helfer, und alle, die
sich angesprochen fühlen!
Wie habt ihr euch gefunden?
Das ist eine sehr lange Geschichte.
Doch um es kurz zu
machen: Wir kommen alle aus
verschiedenen Regionen und
sind zufällig beinahe auf den
Monat genau nach Dresden
gezogen – unwissend! Und
schließlich nahmen die Dinge
ihren Lauf … Jan fand Franz,
Franz fand Nico, Nico kannte
Markus, der in einer Band mit
Toni war, Toni ist Max’ Bruder,
Nico fand Max, und Jan, Franz,
Nico und Max fanden ALPHA
AND BETTER!
Habt Ihr eine besondere Geschichte
zu erzählen? Also,
Geschichten haben wir eigentlich
immer und viele zu erzählen.
Aber eine gibt’s, die geht
durch Mark und Bein: Wir
hatten mal einen Gig im K17,
Berlin, ein echter Spitzenclub!
Die Organisation hat gestimmt
und alle waren gut drauf. Bis wir
unseren „Band Bus“ (Renault
Clio) mit dezimiertem Equipment
und uns selbst beladen
haben. Keine Ahnung, wie wir
das geschafft haben, aber wir
sind mit „Presswurst-Feeling“
bis nach Berlin gefahren. Dort
angekommen, hatten wir zwei
Stunden Zeit, uns zu erholen,
unser Zeug aufzubauen und den
Soundcheck durchzuführen. Der
Gig war fantastisch, die anderen
Bands auch, und als wäre das
noch nicht genug, sind wir irgendwie
in eine Gothic/New
Wave-Aftershow-Party hineingelangt.
Das war ein Erlebnis
für uns Pop/Punk Rock-
Mauerblümchen! – Nach ein
paar Getränken haben wir dann
unsere Unterkunft eingerichtet
und noch ein bisschen mit
Freunden Gitarre gespielt. Der
nächste Tag brach an und uns
war klar, dass wir wieder zufahren
mussten – nur fehlte uns
dazu das nötige Kleingeld. Also
haben wir die Gitarren gegriffen
und sind quer durch Berlin
gezogen. Vom K17 über den
Alexander Platz bis zum Mauerpark
und wieder zurück. Bereit
für das „Presswurst-Feeling-
Reloaded“ parkte der Nightliner
von Lordi neben uns. Das war
ein Anblick! Nach einem
Plausch mit der kanadischen
Vorband haben wir Sticker und
noch eine CD für unterwegs
bekommen. Das war ein gigantisches
Wochenende!
P.S.: Gisela ist unsere Kaffeemaschine!
;-)