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Der Amicitianer Nr. 194 - Amicitia Solodorensis

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Inhaltsverzeichnis<br />

- Inhaltsverzeichnis / In eigener Sache Seite 1<br />

- Einladung Weihnachtsball Seite 2<br />

- Jahresbericht 2003 Seite 4<br />

- Protokoll der 93. AH-Versammlung Seite 5<br />

- Personelles: - In memoriam Seite 10<br />

- Altherren-Fähnrich Seite 10<br />

- Hohe und runde Geburtstage Seite 12<br />

- 100-Semester-Kandidaten Seite 15<br />

- 50-Semestrige Seite 15<br />

- Aus den Gauen und Kreisen<br />

- Gau Solothurn<br />

- Maibummel Seite 16<br />

- Kultureller Anlass Seite 20<br />

- Pouletfrass Seite 20<br />

- Gau Basel<br />

- Herbstausflug Seite 20<br />

- Wittnaueramicitianerherbstausflug Seite 21<br />

- Volkshausstamm Seite 22<br />

- Kreis Luzern Seite 23<br />

- Jungaltherren<br />

- Grümpelturnier Seite 23<br />

- Obligatorisches Seite 24<br />

- Ansprachen vom 4. Verbindungstag Seite 26<br />

- Agenda Seite 32<br />

In eigener Sache<br />

Liebe <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong><br />

Auch wenn aus mangelndem Interesse nicht ganz alle Anlässe durchgeführt<br />

werden konnten, war trotzdem einiges los im vergangenen halben Jahr. Nebst<br />

der Generalversammlung in Biberist ist dabei natürlich der Verbindungstag zu<br />

erwähnen. Über diesen findet man im hinteren Teil zwei Ansprachen, welche<br />

gehalten wurden. Wie jedes Mal im November befindet sich die Einladung zum<br />

Weihnachtsball und das Protokoll der GV in dieser Ausgabe.<br />

Zudem macht Revox noch einmal darauf aufmerksam, dass wir dringenst<br />

Fähnriche gebrauchen, was diesmal hoffentlich auf ein grösseres Echo stösst als<br />

beim Letzten Mal.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der erste April 2004.<br />

Gilomen Oliver v/o Crypto AH-CR<br />

1


Weihnachtsball<br />

Alt-<strong>Amicitia</strong> <strong>Solodorensis</strong><br />

<strong>Der</strong> traditionelle Ball bei Kerzenschein hat sich in den<br />

vergangenen Jahren auch für farbentragende Altherren<br />

anderen Solothurner Verbindungen geöffnet.<br />

29. November 2003<br />

Unser Ball beginnt mit einem Apéro in der Säulenhalle<br />

des Landhauses in Solothurn. Meist schmückt eine Kunstausstellung den<br />

Begegnungsraum.<br />

Ein viergängiges Nachtessen, im Landhaus vom Wirteteam gekocht, zu dezenter<br />

Live-Orchestermusik, dekorierte Tische zu acht Paaren, Tanz mit dem<br />

Orchester, das auch Studentenlieder begleiten kann und im Vertrag eine<br />

Lautstärkenklausel hat, so dass Gespräche am Tisch gut möglich sind, eine<br />

Mitternachtsüberraschung, für Hungrige nachher eine Mehlsuppe und für<br />

Durstige ein Frischgezapftes in unserer Bierecke sind die Zutaten, aus denen wir<br />

wieder einen Ball gestalten werden.<br />

Weil der Weihnachtsball vor allem ein Treffen von Kommilitonen sein soll und<br />

viele gute Kontakte nicht an die Farbe des Couleurs und Stundentenbandes<br />

gebunden sind, wollen wir unseren Ball noch farbiger machen: Weisse, grüne,<br />

blaue, violette und goldene Couleurs zu unserer rotbemützten Schar.<br />

Für alle, die gegen ein Uhr noch nicht nach Hause wollen, öffnen wir nach<br />

Ballende im Landhaus noch unseren Verbindungskeller am Riedholzplatz zu<br />

einer "after hour".<br />

Sitzwünsche für den Ball werden gerne entgegengenommen. Gemeinsam<br />

angemeldete Paare sitzen am gleichen Tisch. An einem Tisch finden 8 Paare<br />

Platz.<br />

Anmeldungen an: Peter Lehmann, Fluracker 15, 3065 Bolligen oder<br />

Lehmann.Bolligen@bluewin.ch<br />

Anmeldeschluss ist der 20. November 2003. Angemeldete werden gebeten, sich<br />

im Verhinderungsfall bitte telefonisch abzumelden. Dies kann bis Freitag abend<br />

auf 031 921 55 85 und danach bis zum Ballbeginn auf 079 301 50 25 erfolgen.<br />

Bitte Combox nutzen.<br />

Übrigens: bei uns haben alle die selben Konditionen: <strong>Der</strong> Ball beginnt für alle<br />

mit einem Apéro um 18.00 Uhr (Türöffnung um 17.30) in der Halle und mit<br />

dem Abendessen um 18.30 Uhr. Die Preise (pro Person) sind für AH CHF 70.--<br />

und für Studierende CHF 40.-- und gelten je auch für die begleitenden Damen.<br />

Wir freuen uns auf Deine Teilnahme am Weihnachtsball der Alt-<strong>Amicitia</strong>,<br />

zusammen mit einigen von Dir geworbenen Paaren, und wünschen Dir und<br />

Deiner Partnerin eine gute Zeit<br />

Im Mai 2003<br />

Vorstand der Alt-<strong>Amicitia</strong><br />

2


Jahresbericht 2003 (gehalten an der AH-Versammlung 2003)<br />

Seit der Generalversammlung auf dem Weissenstein traf sich der Vorstand<br />

fünfmal zu Sitzungen.<br />

Bemerkenswert waren die Sitzungen im Haus unseres ehemaligen Kassiers<br />

Chic, bei dem wir von einem Nachbarn beinahe aus dem Garten, in dem wir ein<br />

Rosenbäumchen pflanzen wollten, geräuchert wurden sowie die Sitzung mit<br />

unserem Altherren Netto und mit Urs Argenthon, in der die beiden uns ihre<br />

Ideen zur Neupositionierung unserer Verbindung an der Kantonsschule<br />

vorstellten.<br />

Damit ist auch gesagt, dass das Projekt Future, das in den letzten zwei Jahren<br />

von den Vorstandsmitgliedern Pogo und Hangar betreut wurde, ein Ende, oder<br />

besser gesagt: einen Übergang gefunden hat. Ihnen beiden eine herzliches<br />

Dankeschön für ihren Ideenreichtum und für ihren Glauben an die Zukunft<br />

unserer Verbindung!<br />

Viel gutes Echo fand das neue Adressverzeichnis!<br />

Herzlichen Dank an Revox! Dir ist einmal mehr etwas Gutes gelungen!<br />

Höhepunkt des Verbindungsjahres aber waren nicht die Sitzungen sondern der<br />

Weihnachtsball!<br />

Gebt Euch doch einen „Mupf“ und macht schon heute mit eurem Tischnachbarn<br />

ab, diesjahr, am 29. November ganz sicher mit dabei zu sein. In festlichem<br />

Dekor, an schön gedecktem Tisch, nach gutem Essen, bei sehr guter und<br />

vielfältiger Musik einmal eine Ballnacht durch tanzen zu dürfen, nachher, für<br />

die Unermüdlichen, sich in unserem gut geheizten Lokal zum Ausklang zu<br />

treffen, das ist schon etwas ganz Besonderes!<br />

Gönnt Euch doch das! Gönnt es Euren Partnerinnen!<br />

Die fünf Präsidenten der Altherrenverbände trafen sich auch viermal. Unsere<br />

Hauptarbeiten waren<br />

1. dafür zu sorgen, dass die Verbindungen in einigermassen anständiger<br />

Weise in den Ablauf des Kantifestes, das am Freitag, 5. September, ein<br />

Tag vor dem Verbindungstag stattfindet, einbezogen wurden,<br />

2. die Begleitung des Organisationskomitees des Verbindungstages 2003<br />

und die Vorbereitung einer würdigen Produktion dafür<br />

3. die Vorbereitung des Treffens mit den Rektoren der Kantonsschule.<br />

Daneben bin ich ja immer noch sehr eng mit der Organisation der Anlässe des<br />

Gaues Solothurn verbunden. Pouletfrass und Chlause-Jass fanden etwa das<br />

übliche Interesse, die Metzgete war Gott sei Dank besser besucht und damit<br />

besteht Hoffnung auf ihr Weiterleben.<br />

4


Zum ersten Mal seit mehr als zwanzig Jahren mussten wir einen Anlass, den<br />

Kulturellen Anlass „Besuch im Verteilzentrum Hägendorf“, mangels<br />

Einschreibungen absagen.<br />

Zum Maibummel hingegen kamen erfreulicherweise wieder mehr als 30<br />

<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>. So macht das Organisieren Spass!<br />

Ich bedanke mich bei allen Vorstandsmitgliedern, die der Verbindung ihre<br />

Arbeitskraft und ihren Ideenreichtum auch in dieser schwierigeren Zeit zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Armin Felix v / o Flop AH-Präsident<br />

93. AH-Versammlung<br />

Samstag, 14. Juni 2003<br />

Restaurant St. Urs, Biberist<br />

Alt - <strong>Amicitia</strong> Solothurn<br />

1. Begrüssung<br />

Mit drei kräftigen Hammerschlägen und dem Antrittskantus „Hier sind wir<br />

versammelt...“ eröffnet flop um 15.00 Uhr c.t. die AH-Versammlung.<br />

Spezielle Grüsse gehen an die anwesenden Ehrenmitglieder Bläch, Fang,<br />

Knips, Kuli und Ping. Ebenso heisst flop die 100 Semestrigen willkommen<br />

sowie Netto.<br />

Entschuldigt haben sich neben anderen Hai, Jux, Basie, Wodka, Humpe,<br />

Trumpf, Vasco, Karhu, Azzurro und Pogo.<br />

Tagesältester ist heuer Ping, aktiv 1934.<br />

Wie immer sind auch an dieser Versammlung Bier und Mineralwasser frei.<br />

Wein und Spirituosen sind selber zu bezahlen. Anschliessend an die GV wird<br />

ein Zvieriteller mit warmen Schweinswürstli und Kartoffelsalat serviert.<br />

Die Einladung zur AH-Versammlung wurde mit den Traktanden fristgerecht<br />

im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>. 193 und auf der Homepage (www.amicitiasolodorensis.ch)<br />

veröffentlicht.<br />

2. Appell<br />

Als Stimmenzähler werden Aloha und Knips gewählt. Anwesend sind 52<br />

stimmberechtigte <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>, das absolute Mehr beträgt somit 27.<br />

5


3. Protokoll der letzten GV<br />

Das Protokoll der Versammlung vom 22. Juni 2002 wurde im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong><br />

<strong>Nr</strong>. 192, November 2002 veröffentlicht. <strong>Der</strong> Vorstand der Alt-<strong>Amicitia</strong><br />

beantragt Genehmigung des Protokolls. Mit Dank an Hangar wird dem<br />

Antrag entsprochen.<br />

4. Jahresbericht des Präsidenten und Totenehrung.<br />

4.1 Jahresbericht<br />

Flop verliest den Jahresbericht. <strong>Der</strong> Jahresbericht wird im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>.<br />

<strong>194</strong>, November 2003 abgedruckt. Auf Pector’s Antrag genehmigt die<br />

Versammlung den Bericht.<br />

4.2 Totenehrung<br />

Seit der letzten AH-Versammlung mussten uns einige <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> für immer<br />

verlassen. Es sind dies:<br />

Staub Walter v / o Keep, aktiv 1958<br />

Buser Alfred v / o Schmunz, aktiv 1939<br />

Schibler Max v / o Hanf, aktiv 1928<br />

Winistörfer Willi v / o Harf, aktiv 1929<br />

Zurschmiede Peter v / o Klang, aktiv <strong>194</strong>3<br />

Vögeli Hans v / o Glärnisch, aktiv 1921<br />

Egloff Walter v / o Russ, aktiv 1933<br />

Sispele Alfred v / o Chnirps, aktiv <strong>194</strong>0<br />

Ritter Fritz v / o Sarras, aktiv 1933<br />

Wyss Thomy v / o Funke, aktiv <strong>194</strong>0<br />

Zu Ehren und Gedenken an diese verstorbenen Couleurbrüder singen wir<br />

vom Couleurkantus „Ich lobe mir das Burschenleben...“ die Strophen 1 und<br />

4.<br />

5. Aufnahmen und Austritte<br />

Leider können keine Aufnahmen angekündigt werden. Meldungen, wonach<br />

ein Couleurbruder den Altherrenverband verlassen möchte, liegen nicht vor.<br />

6. Jung AHAH<br />

Hangar orientiert über die von Jung-Altherren gemeinsam durchgeführten<br />

Anlässe. An dieser Stelle sei auf die Beiträge im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>. 192,<br />

November 2002, S. 15 verwiesen. Das Programm für das Jahr 2003 ist im<br />

<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>. 193, Mai 2003 zu finden. Weitere aktuelle Informationen<br />

sind auf der Homepage (www.amicitia-solodorensis.ch) oder jederzeit bei<br />

Hangar oder Pector erhältlich.<br />

6


7. Nachfolgeprojekt von „Future“<br />

Alle unter dem Projekt „Future“ unternommenen Anstrengungen, eine<br />

Reaktivierung der Aktivitas via Sport zu erreichen, haben leider den<br />

gewünschten Erfolg nicht gebracht. Aus dem mittlerweile abgeschlossenen<br />

Projekt „Future“ ist eine neue Idee entstanden, die unter dem Titel<br />

„Humanity“ firmiert:<br />

<strong>Der</strong> Vorstand und eine in Entstehung begriffene Task Force unter der<br />

Leitung von Ernst Kaufmann v / o Netto haben einen völlig anderen Ansatz<br />

gewählt. Zukünftiger Aktivitätsschwerpunkt ist die Vermittlung von sozialer<br />

Kompetenz im Gegensatz zu Sachkompetenz, die die Schule vermittelt.<br />

Netto führt dazu aus, dass der Grad an Sachkompetenz über den<br />

Intelligenzquotienten IQ, derjenige der Sozialkompetenz über den EQ<br />

gemessen werde. Wissenschaftlich wurde nachgewiesen, dass für den<br />

Lebenserfolg zu 80% der EQ und nur zu 20% der IQ massgebend sind. So<br />

wie Sachkompetenz kann auch Sozialkompetenz erlernt und erworben<br />

werden.<br />

Die <strong>Amicitia</strong> könnte also den Kantiabsolventen etwas sehr Wichtiges auf den<br />

zukünftigen Lebensweg mitgeben, das ihnen Schule und Universität nur sehr<br />

rudimentär vermitteln können. Unverbindliche Vorabklärungen haben zudem<br />

ergeben, dass die Rektoren der Kantonsschule Solothurn das Projekt<br />

begrüssen und bereit sind, uns dabei zu unterstützen.<br />

Aus den von <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>n nunmehr ergriffenen Voten geht unter anderem<br />

hervor, dass für das Projekt „Humanity“ Unterstützung vorhanden ist und<br />

dass dieses Projekt offenbar dem entspricht, was die <strong>Amicitia</strong> ausmacht. Die<br />

Form dürfe nicht vorgegeben werden, dafür aber der Inhalt der <strong>Amicitia</strong>. Es<br />

ist ausserdem wichtig, weiter zu probieren, auch wenn es mitunter schwierig<br />

sein kann, die bekannte <strong>Amicitia</strong> zu ändern. Das „bewegliche Element“<br />

(Turnen) soll aber trotz Sozialkompetenz nicht vernachlässigt werden. Auch<br />

muss überlegt werden, wie die Frage einer allfälligen Öffnung gegenüber<br />

Frauen angegangen werden soll.<br />

Einstimmig beschliesst die Versammlung, dass dieses Projekt weitergeführt<br />

werden soll.<br />

Hinsichtlich der Kosten besteht das Problem, dass deren genaue Höhe unter<br />

anderem davon abhängig ist, wie viele Teilnehmer am Start-Anlass zu<br />

verzeichnen sein werden. Schätzungen gehen davon aus, dass allein für den<br />

Start-Event mit Kosten zwischen CHF 5,000.00 und CHF 6,000.00 zu<br />

rechnen ist. Die weiteren Kosten würden sich jedoch auf einen Zeitraum von<br />

rund zwei Jahren verteilen.<br />

Sollten sich genügend Kantischüler für eine Teilnahme interessieren, wird<br />

diese nicht gratis sein - denn, was nichts kostet, ist auch nichts wert.<br />

7


Die eingesetzte Task Force wird zudem ein Budget und einen Businessplan<br />

erstellen.<br />

Bambus beantragt, dass für das erste Jahr CHF 10,000.00 und zusätzlich<br />

CHF 5,000.00 als Reserve zur Verfügung gestellt werden sollen. Für das<br />

zweite Jahr sollen sodann weitere CHF 10,000.00 bereitgestellt werden. Die<br />

Versammlung stimmt diesem Antrag mit 42 Ja-Stimmen zu.<br />

8. Kassabericht<br />

Pector stellt den Kassabericht vor. <strong>Der</strong> Posten „Verbindungsanlässe“ setzt<br />

sich aus den Beiträgen an die Durchführung der AH-Versammlung und des<br />

Weihnachtsballes zusammen (je rund CHF 4,000.00). Beim Ausgabenposten<br />

„Turnbeitrag und SSV“ handelt es sich um den Mindestbeitrag an den SSV,<br />

dessen Mitglied die <strong>Amicitia</strong> gemäss ihren Statuten ist. Weshalb die<br />

Zahlungsmoral abgenommen hat, ist nicht klar. Es kann darüber vorerst bloss<br />

spekuliert werden.<br />

Namens der Revisoren beantragt Bambus, Pector Décharge zu erteilen. Mit<br />

Applaus wird der Kassabericht genehmigt und Pector Décharge erteilt.<br />

9. Budget<br />

Das aktuelle Budget bewegt sich im Rahmen des Vorjahresbudgets. An<br />

grossen Posten sind die jährliche Abschreibung auf das Lokal zu nennen<br />

sowie die Kosten für den Verbindungstag vom 6. September 2003. Zusätzlich<br />

kommen noch die von der Versammlung gesprochenen Beiträge an das<br />

Projekt „Humanity“ hinzu.<br />

Crypto stellt den Antrag, der Beitrag an die Jungaltherren sei von CHF<br />

800.00 auf CHF 2,000.00 zu erhöhen. Hula ergänzt den Antrag dahingehend,<br />

dass dann für die Gaue ebenfalls je CHF 2,000.00 zu bewilligen wären.<br />

In der anschliessenden Diskussion ergibt sich, dass es richtig sei, einen<br />

Beitrag an die Jung-AHAH zu leisten, jedoch lediglich in der bisherigen<br />

Höhe von CHF 800.00. Als noch eine Aktivitas bestanden habe, hätten die<br />

Jung-AHAH an den Aktivitasanlässen teilnehmen können. Diese Plattform<br />

bestehe heute nicht mehr, weshalb die Unterstützung gerechtfertigt sei. Die<br />

Situation der Gaue kann infolgedessen nicht mit derjenigen der Jung-AHAH<br />

verglichen werden. Ebenfalls muss in die Überlegungen miteinbezogen<br />

werden, dass eine Ausschüttung von CHF 2,000.00 - sei es jetzt an die Gaue<br />

und/oder an die Jung-AHAH - die finanzielle Substanz der Alt-<strong>Amicitia</strong><br />

angreifen würde und deshalb mittelfristig eine Erhöhung des Jahresbeitrages<br />

nach sich ziehen müsste.<br />

In der Abstimmung unterliegen die Anträge mit 38 zu zwei Stimmen. Es<br />

wird jedoch betont, dass dies in keiner Weise ein Misstrauensvotum<br />

gegenüber den Aktivitäten der Jung-AHAH oder der Gaue darstellt.<br />

8


10. Ehrungen<br />

Auch in diesem Jahr dürfen wir 100 Semestrige ehren. Es sind die folgenden<br />

<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> mit dem Aktivjahrgang 1953, die flop zur Ehrung nach vorne<br />

bittet:<br />

Robert Beer v / o Piola<br />

Urs Friker v / o Pastor<br />

Roman Hug v / o Plato<br />

Bernhard Pfister v / o Flic<br />

Peter Wittmer v / o Sherpa<br />

Währenddem die versammelten <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> den Wunschkantus „Ça ça<br />

geschmauset...“ singen, erhalten die 100 Semestrigen ihre Ehrenbänder.<br />

In einer kurzen Ansprache bedankt sich Piola im Namen seiner Aktivitas für<br />

die nun erhaltene Ehrung.<br />

11. Nächster Versammlungsort<br />

Zur Auswahl stehen der 12. Juni sowie der 19. Juni 2004. Die Anwesenden<br />

entscheiden sich mit 31 gegen 17 Stimmen für den 19. Juni 2004.<br />

Die nächste Versammlung findet somit am Samstag, 19. Juni 2004 im Raum<br />

Solothurn statt. Die Organisation liegt in den Händen des Vorstandes. Es<br />

wird gewünscht, dass es für die teilnehmenden <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> auch Raum und<br />

Zeit geben sollte, um sich gegenseitig zu sehen und miteinander reden zu<br />

können.<br />

12. Anträge<br />

Anträge liegen keine vor.<br />

13. Varia<br />

Es werden keine Wortbegehren angemeldet.<br />

Solothurn, 30. September 2003<br />

<strong>Der</strong> Präsident<br />

Armin Felix v / o Flop AH-Präsident<br />

<strong>Der</strong> Aktuar<br />

Michael Schwaller v / o Hangar<br />

9


Personelles<br />

In memoriam<br />

Wir nehmen Abschied von unserem Ehrenmitglied und Zürcher<br />

Gaufürsten<br />

René A. Schneeberger v/o Fräch aktiv 44/45 gest. 09.09.2003<br />

und von unseren AHAH<br />

Alfred Sispele v/o Chnirps aktiv 40/41 gest. 18.04.2003<br />

Fritz Ritter v/o Sarras aktiv 33/34 gest. 12.05.2003<br />

Thomy Wyss v/o Funke aktiv 40/41 gest. 22.05.2003<br />

Müller Josef v/o Trott aktiv 37/38 gest. 21.06.2003<br />

Schibler Eugen v/o Schlupf aktiv 40/41 gest. 26.06.2003<br />

Jeltsch Max v/o Rapp aktiv 40/41 gest. 26.06.2003<br />

Müller Raphael v/o Exot aktiv 46/47 gest. 03.08.2003<br />

Wir wollen den Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Altherren-Fähnrich der Alt-<strong>Amicitia</strong><br />

Wir machen nochmals einen Versuch, zwei bis drei AHAH für diese Aufgabe zu<br />

gewinnen.<br />

Diese Rolle muss mehrfach besetzt werden, da eine breite Verfügbarkeit<br />

gewährleistet werden sollte.<br />

Ausgangslage / Zielsetzung:<br />

Die Alt-<strong>Amicitia</strong> kann zur Zeit für Auftritte ihrer Fahne bei Todesfällen nicht<br />

auf eine Delegation aus der Aktivitas zurückgreifen. Bis zum Neuentstehen<br />

einer Aktivitas wird die Fahnendelegation (drei Personen im Vollwichs)<br />

reduziert und durch einen Fähnrich wahrgenommen. So kann dem Wunsch von<br />

verstorbenen Altherren, bzw. deren Trauerfamilien nachgekommen werden und<br />

die Fahne der <strong>Amicitia</strong> kann bei Trauerfeiern geordnet anwesend sein. Heute<br />

müssen Trauerfamilien immer wieder enttäuscht werden, wenn sie nach einer<br />

Fahnendelegation fragen.<br />

10


Anforderungen:<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich ist Altherr der <strong>Amicitia</strong> <strong>Solodorensis</strong>. Er wohnt in Solothurn oder<br />

in der näheren Umgebung von Solothurn und ist zeitlich sehr flexibel und<br />

kurzfristig einsetzbar. Er ist mit eigenem Fahrzeug selber mobil und kann die<br />

Fahne und ggf. auch einen Kranz im Fahrzeug transportieren. <strong>Der</strong> Fähnrich ist<br />

über ein Mobiltelefon erreichbar, so dass Meldungen per SMS abgesetzt werden<br />

können.<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich kennt den Fahnencomment und den Fahnengruss in Kirche oder<br />

auf dem Friedhof.<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich nutzt die Fahne der <strong>Amicitia</strong> sorgfältig und lagert sie nach<br />

Gebrauch sofort korrekt im Verbindungslokal ein. (Evtl. zum Trocknen öffnen).<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich erhält gegen Quittung einen Schlüssel zum Verbindungslokal, so<br />

dass er jederzeit Zutritt hat.<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich rechnet Spesen und Entschädigungen mindestens auf Jahresende<br />

mit dem AH-Kassier ab.<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich tritt nur für Todesfälle mit der Fahne der <strong>Amicitia</strong> auf.<br />

Alle anderen Einsätze liegen beim AH-x bzw. in einer kommenden Aktivitas.<br />

Aufgaben:<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich der Altherrenschaft tritt in einem dunklen Anzug, Hemd mit<br />

Kravatte, Band und Couleur auf. Er trägt keinen Vollwichs, auch nicht Teile<br />

davon. In Absprache mit der Trauerfamilie, bzw. dem Pfarrer oder dem<br />

Bestattungsunternehmen stellt er sich auf und grüsst, wenn erwünscht, gemäss<br />

Fahnencomment, den verstorbenen Couleurbruder. Die Fahne wird nur vom<br />

Standplatz (in der Kirche oder auf dem Friedhof) zum Fahnengruss und zurück<br />

getragen. Kein Cortège mit dem Fähnrich.<br />

Abgeltung:<br />

Die AH-Kasse vergütet die Aufwände für das Abholen der Fahne im<br />

Verbindungslokal, den Weg zur Trauerfeier und das Zurücklegen der Fahne im<br />

Verbindungslokal in Solothurn mit einer Kilometerpauschale. Pro geleisteten<br />

Einsatz erhält der Fähnrich eine Pauschale (für Telefonate, Kleider, etc.).<br />

Wahl :<br />

<strong>Der</strong> Fähnrich wird von der AH-Versammlung gewählt. Es gelten die Regeln der<br />

Altherren-Statuten. Eine Wiederwahl ist zulässig. Die Rolle wird mehrfach<br />

besetzt. Eine Kumulation mit einem anderen AH-Amt ist zulässig.Geeignet<br />

scheinen den Vorstand viele jüngere, pensionierte AH im Grossraum Solothurn,<br />

welche die oben genannten Bedingen locker erfüllen. Es kann der Verbindung<br />

an diese traurigen Anlässen mit geringem Aufwand ein sichtbarer Auftritt<br />

ermöglicht werden und wenn wir unseren Couleurbrüder die letzte Ehre<br />

erweisen, so tun wir dies Comment gerecht und nicht reduziert, weil wir zur Zeit<br />

keine Aktivitas haben. Pensionierte Solothurner Altherren mit Auto und<br />

Mobiltelefon: Meldet Euch bei Flop, eine ehrenvolle Wahl zum AH-Fähnrich ist<br />

garantiert.<br />

Peter Lehmann v/o REVOX Adressenverwalter<br />

11


Hohe und runde Geburtstage im Jahr 2004<br />

Die <strong>Amicitia</strong> gratuliert im Jahr 2004 ihren AHAH zum Geburtstag. Die Liste ist<br />

gruppiert und innerhalb der Gruppen dem Jahresverlauf nach sortiert. Sollten<br />

Eintragungen fehlen, so ist im Mitgliederverzeichnis entweder kein, oder ein<br />

falsches Geburtsdatum eingetragen. Von den 535 Altherren haben immer noch<br />

39 kein Geburtsdatum. Sie werden hier nie erwähnt werden. Dies Liste erscheint<br />

immer im November. Sie ist aber auch online abfragbar unter<br />

http://www.amicitia-solodorensis.ch/ und dort im jeweils im November-<br />

<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> des Vorjahres.<br />

mehr als 90-jährig werden....<br />

Ernst Amstad v/o Spurt 12.01.13<br />

René Kunz v/o Schläck 28.01.11<br />

Gottfried Eggenschwiler v/o Riss 26.02.10<br />

Max Brunner v/o Bämsu 19.03.10<br />

Ernst Gasche v/o Stälzli 17.04.05<br />

Andre Jan v/o Baff 02.05.13<br />

Albert Rindlisbacher v/o Tiger 16.07.13<br />

Hugo Krebs v/o Paper 28.07.11<br />

Willy Aerni v/o Kauz 10.08.09<br />

Hermann Wirth v/o Lauch 22.08.11<br />

Willi Zuber v/o Fuma 24.08.12<br />

Ernst Marti v/o Teddy 03.09.12<br />

Oskar Allemann v/o Klimp 22.09.11<br />

Karl Gschwind v/o Kakadu 28.09.10<br />

Paul Schürmann v/o Zulu 14.11.10<br />

90-jährig werden...<br />

Iwan Moser v/o Schwarm 30.01.14<br />

Bertrand Corneille v/o Muck 16.03.14<br />

Emil Lutz v/o Stich 08.08.14<br />

Gustav Schmid v/o Calmo 21.09.14<br />

85-jährig werden...<br />

Arthur Häfliger v/o Brumm 08.02.19<br />

Arnold Allemann v/o Kuli 02.03.19<br />

Werner Bönzli v/o Krax 17.08.19<br />

Hugo Lehmann v/o Fang 29.09.19<br />

René Schönberg v/o Chlopf 09.10.19<br />

12


80-jährig werden...<br />

Eduard Stauffer v/o Fit 06.02.24<br />

Rolf Studer v/o Lift 25.02.24<br />

Adolf Ernst Leuenberger v/o Mufti 05.03.24<br />

Heinz Pauli v/o Sven 12.03.24<br />

Hugo Triebold v/o Jockey 07.05.24<br />

Paul Meier v/o Zuck 03.07.24<br />

Edwin Neher v/o Farm 17.07.24<br />

Othmar Marti v/o Nascht 25.07.24<br />

Rudolf Froelicher v/o Gliss 01.08.24<br />

Willy Ammon v/o Stupf 03.08.24<br />

Alfred Dobler v/o Mokka 17.08.24<br />

Norbert Felber v/o Kalif 22.09.24<br />

Paul Rageth v/o Schliff 13.10.24<br />

75-jährig werden...<br />

Walter Schneider v/o Kiwi 07.01.29<br />

Max Saner v/o Schneid 19.03.29<br />

Paul Moser v/o Tarzan 09.04.29<br />

Roland Marbach v/o Kraul 29.05.29<br />

Hans Marti v/o Echec 29.05.29<br />

Othmar Studer v/o Brumm 02.06.29<br />

Alphons Fleury v/o Raff 25.06.29<br />

Friedrich Kneubühler v/o Gamin 14.08.29<br />

Paul Hubler v/o Ger 08.09.29<br />

Hans Salvisberg v/o Zephyr 26.09.29<br />

Hans-Rudolf Pfyl v/o Slang 12.10.29<br />

Franz Felber v/o Kick 14.11.29<br />

70-jährig werden...<br />

Konrad Kaufmann v/o Tardo 24.02.34<br />

Adriano Baumer v/o Rämpu 25.02.34<br />

Marcel Eng v/o Dandy 18.03.34<br />

Paul Wyss v/o Soif 25.03.34<br />

Willy Frey v/o Blues 11.04.34<br />

Kurt Stammbach v/o Höck 17.04.34<br />

Rolf Affolter v/o Pankraz 22.04.34<br />

Viktor Lauper v/o Stöck 04.05.34<br />

Wolfgang Moor v/o Sticks 03.07.34<br />

Bernhard Pfister v/o Flic 19.07.34<br />

13


Urs Baumann v/o Ulk 21.08.34<br />

René Baumann v/o Ultra 07.09.34<br />

Kurt Haldemann v/o Stoa 09.09.34<br />

Ernst Kaufmann v/o Netto 18.09.34<br />

Hans-Peter Zwygart v/o Pips 14.10.34<br />

Die Jubilare freuen sich sicher auf Deine persönliche Gratulation. Du findest<br />

deshalb die Adressen und die Telefonnummer und, wenn vorhanden, auch eine<br />

e-mail-Adresse. Stand 1. Oktober 2003. Ergänzungen und Anpassungen bitte an<br />

REVOX melden.<br />

Die Hundertsemestrigen des Jahres 2003 an der diesjährigen GV<br />

(v.l.n.r) Sherpa, Plato, Pastor, Piola, Flic<br />

14


Hundertsemster-Kandidaten im Jahr 2004<br />

Entsprechend der Eintragungen im Mitgliederverzeichnis wollen wir an der<br />

kommenden AH-Versammlung am 19. Juni 2004 folgende AHAH mit dem<br />

Hundertsemesterband ehren.<br />

Die Kandidaten mögen sich schon heute den 19. Juni 2004 ca. ab 11 Uhr<br />

reservieren!<br />

Fluri Heinz v/o Krupa Hubelstr. 22 4522 Rüttenen<br />

Hug Hans-Rudolf v/o Juan Rainstr. 7 4533 Riedholz<br />

Zuber<br />

Hans-Rudolf v/o Kama St. Klemenzstr. 13 2544 Bettlach<br />

Huber Hansruedi v/o Yoga Späretweg 14, 2545 Selzach<br />

Walther Friedrich<br />

v/o Scipio Chrüzliacherstr. 26 2544 Bettlach<br />

In der Aktivitas 1954 waren damals auch noch :<br />

Hunziker Paul v/o Sven ausgetreten an GV 2001<br />

Müller Walter v/o Etzel gestorben am 25.10.1969<br />

Soom Martin v/o Igor ausgetreten an GV 1961<br />

Das Verzeichnis ist nicht fehlerfrei und deshalb kann die Liste ergänzt oder<br />

reduziert werden. Meldungen bitte an REVOX.<br />

50 Semester – auch ein Grund zum Feiern<br />

Wir ehren jedes Jahr unsere AHAH, die 100-Semester bei der <strong>Amicitia</strong> sind. An<br />

der kommenden AH-Versammlung möchten wir einmal auch die Couleurbrüder<br />

speziell erwähnen, die genau auf halbem Weg zu diesem Ehrenband sind. 50<br />

Semester, d.h. aktiv im Jahre 1979. Gemäss Mitgliederverzeichnis sind dies:<br />

Brugger Philipp v/o Libero Meisenweg 2 4564 Obergerlafingen<br />

Deck André v/o Histrio Eichholzweg 36b 6312 Steinhausen<br />

Ramseyer Christoph v/o Joker Rütiacker 4586 Kyburg-Buchegg<br />

Bläsi<br />

Christof v/o Skalp Rossweidstr. 26 9030 Abtwil<br />

Kaufmann Christian v/o Recta Kalchbühlstr. 84 8038 Zürich<br />

Marti Reto v/o Pink Schwerzistr. 40 8606 Nänikon<br />

Schweizer Reto v/o Soho Rötiquai 40 4500 Solothurn<br />

15


Aus den Gauen und Kreisen<br />

Gau Solothurn<br />

Maibummel 2003<br />

Im Jahre 1993 taufte der Gau Solothurn zwei Störche, einen Ami und eine Citia.<br />

Von Ami gibt es, seit er im Herbst 1993 in den Süden zog, keine Nachrichten<br />

mehr, die Citia wurde 1997 in Puerto Real, in Spanien letztmals gesichtet.<br />

Ein Jahr später taten es uns die damaligen Hundertsemestrigen nach und tauften<br />

anlässlich der Generalversammlung einen Hax und einen Jambus. Während wir<br />

von Hax (Storch) ohne Nachrichten bleiben, wurde Jambus (der Storch) 1998 in<br />

Altikon (ZH) beim Fusssteg an Thur tot aufgefunden.<br />

Zeit also, nach zehn Jahren, wieder einmal nach Altreu zu pilgern und dort<br />

Störche zu taufen.<br />

Diesmal jedoch nahmen wir den Weg zur Storchensiedlung nicht mehr zu Fuss<br />

in Angriff. 30<br />

<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> und <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>innen<br />

und vier<br />

Kinder trafen sich im<br />

Bootshaus der Pontoniere,<br />

wo sie in Militärschwimmwesten<br />

„gepackt“ und den<br />

Booten zugewiesen<br />

wurden und liessen sich<br />

von einem leistungsstarkem<br />

Aussenbordmotor<br />

auf drei zusammengebunden<br />

Pontons,<br />

am Motor und<br />

Steuer der Fahrtenchef der Pontoniere, Martin Zaugg, die Pontons begleitet von<br />

den Pontonieren Aebi, Nyffeler und Vuille (ja ja, soviel Fachkräfte braucht’s) zu<br />

den Täuflingen schiffern.<br />

16


Das Wetter machte erstaunlich<br />

gut mit, jedenfalls<br />

war es wärmer als<br />

angesagt und auch der<br />

versprochene Regen kam<br />

nicht.<br />

In der Storchensiedlung<br />

erwartete uns Herr Känzig<br />

mit den Patenschaftsurkunden<br />

für die<br />

Störche SA 319 und SA<br />

320, die zukünftig in den<br />

Büchern als Ami und<br />

Citia geführt und<br />

beobachtet werden.<br />

Leider war es nicht möglich die Patenschaft für einen mit Sender ausgerüsteten<br />

Storch zu übernehmen; der Bund strich die Gelder für die Weiterführung dieses<br />

Projekts und einen Sender und die Beobachtung des damit ausgerüsteten<br />

Storches allein zu finanzieren, dazu reichen unser Mittel dann doch nicht aus.<br />

Zugwege, Beobachtungen und Auswertungen dieses Programms, das „SOS-<br />

Storch“ hiess sind auf eben dieser Adresse (www.sos-storch.ch) im Internet<br />

abrufbar.<br />

Von Herrn Känzig erfuhren wir:<br />

55 Jungstörche wurden mit Sendern ausgerüstet und auf ihrem Weg in<br />

den Süden beobachtet. Jungstörche ziehen vor ihren Eltern weg und<br />

nehmen doch ziemlich genau den Weg, den ihre Eltern schon gezogen<br />

waren und überwintern dort, wo ihre Eltern überwinterten. Warum das<br />

allerdings so ist, wissen die Forscher noch immer nicht.<br />

Störche ziehen auf einer Flughöhe von 1'000 bis 1'200 Metern und<br />

erreichen bei günstigen Rückenwinden Geschwindigkeiten von 120km/h.<br />

Sie legen pro Tag gut 300 und mehr Kilometer zurück und sind also nach<br />

nur fünf Tagen schon in Gibraltar.<br />

80% der Störche ziehen nicht mehr nach Afrika sondern bleiben in<br />

Spanien. (Nach den Investoren und global players wird dieser Kontinent<br />

anscheinend sogar auch von den Störchen aufgegeben).<br />

17


90% der Jungstörche sterben auf ihrem ersten Zug, wer ihn allerdings<br />

überlebt, hat Chancen, ziemlich alt zu werden, in Altreu gibt’s über 20<br />

Jahre alte Tiere.<br />

60% dieser Tiere starben durch Stromschlag. (In Spanien sind die<br />

Hochspannungsleitungen so eng geführt, dass der Storch, mit seiner<br />

Spannweite von 1m 60 cm beim Landen oder beim Starten sehr leicht<br />

zwei Drähte berührt).<br />

20% davon sterben an Vergiftungen; sie verpflegen sich auf den vielen<br />

offenen Mülldeponien, die Spanien noch kennt oder in den mit allerlei<br />

Dünge- und Pflanzenschutzmitteln behandelten Reisfeldern; sie ertrinken<br />

in den offenen Reservoirs (in einem einzigen Reservoir wurden elf<br />

ertrinkende oder ertrunkene Störche gefunden).<br />

10% sterben an Erschöpfung.<br />

<strong>Der</strong> Lebensraum der Störche in der Schweiz wird langsam besser, aber es<br />

gibt immer noch zu viele Monokulturen an Mais und Raps. Immerhin<br />

werden in Altreu die Störche nicht mehr gefüttert, die müssen sich ihren<br />

„Lebensunterhalt“ selbst suchen. Dennoch bleiben 30 Störche auch im<br />

Winter hier. (Im Februar 2003, wegen der grossen lang anhaltenden Kälte<br />

und der geschlossenen Schneedecke, wurden die Tiere ausnahmsweise<br />

wieder gefüttert. Nach zwei Tagen wurden in Altreu am Futterplatz aber<br />

62 Störche gezählt, die „Fremden“ kamen aus dem Elsass, dem Basler<br />

Zolli, dem Zürichbiet und der Ostschweiz. Die Ornithologen rätseln nun<br />

darüber, wie die Störche sich das mitteilen konnten).<br />

Und noch viele kurzweilige Anekdoten und Geschichten mehr erzählte<br />

uns Herr Känzig. Wen’s interessiert, der kann sich in der<br />

Storchensiedlung interessante Publikationen kaufen oder sich bei einem<br />

Besuch (der sich jedenfalls lohnt) gleich persönlich informieren lassen.<br />

18<br />

Zurück im Bootshaus<br />

servierten uns Therese<br />

und Slang ihre berühmte<br />

und wohlbekannte<br />

Maibowle und flop und<br />

Carmen tischten allerlei<br />

Oliven, Nüssli und Chips<br />

auf.<br />

Grosszügigerweise<br />

durften wir die<br />

Infrastruktur der


Pontoniere, Tische und Bänke in der windgeschützten Halle und – das vor allem<br />

war Lebensqualität – ihre Gläser, benutzen. Herzlichen Dank!<br />

Anschliessend spazierten wir zum Restaurant Aaregarten, wo wir bis 18.00 Uhr<br />

warten mussten, bis die Speisekarte gedruckt war (und noch ein bisschen länger<br />

bis die Bestellungen dann serviert wurden). Peinlich war’s für die Zwilling<br />

Lukas und Dani, die erst gar nicht bedient wurden, und doch sooo grossen<br />

Hunger hatten. Allerdings schmeckte ihnen dann der als Gutmachung offerierte<br />

grosse Eisbecher auch doppelt gut.<br />

Herzlichen Dank den Pontonieren, die gegenüber der nach Anmeldeschluss von<br />

Tag zu Tag steigenden Einschreibungen grosse Geduld und Flexibilität<br />

bewiesen (bei Anmeldeschluss hätte noch ein Ponton genügt, drei mussten es<br />

dann sein).<br />

Herzlichen Dank auch (wieder einmal mehr) an Slang und Therese!!! Maibowle<br />

trinken macht grossen Spass, wie gross der hingegen beim Rüsten und<br />

Kleinschneiden von drei bis vier Kilo Erdbeeren ist, weiss ich nicht so genau).<br />

Armin Felix v / o Flop AH-Präsident<br />

19


Kultureller Anlass<br />

Zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren konnte in diesem Frühling der<br />

Kulturelle Anlass nicht durchgeführt werden. Vorgesehen war ein Besuch des<br />

Paketverteilzentrums in Härkingen.<br />

Da mussten wir uns mit dem Besichtigungstermin natürlich nach der anfallenden<br />

Arbeit richten, das heisst: Besuch am Abend, Heimkehr in Solothurn erst nach<br />

Mitternacht. Das mag viele Couleurbrüder, obwohl ja Samstagmorgen sich zum<br />

Ausschlafen angeboten hätte, davon abgehalten haben, sich anzumelden.<br />

Armin Felix v/o Flop AH-Präsident<br />

Pouletfrass<br />

<strong>Der</strong> hingegen lohnte sich wieder zu organisieren. Mehr als dreissig Leute<br />

nahmen daran teil und hatten es in der Waldhütte Subingen vom frühen<br />

Nachmittag bis zum späten Abend gut und unterhaltsam. Schön war auch die<br />

Durchmischung von jüngeren Altheren und Altherren. So konnte der<br />

Projektleiter „Future“ – lasst mich das Projekt für den Moment immer noch so<br />

nennen – die Gelegenheit nutzen und manches Gespräch führen.<br />

Auffallend war, dass trotz, oder vielleicht wegen, der grossen Hitze kaum<br />

Alkohol getrunken wurde, Mineralwasser aber hatten wir beinahe zu wenig.<br />

Grossartig an Reichtum und Vielfalt war auch diesjahr wieder das<br />

Kuchenbuffet: herzlichen Dank allen Backfeen, ob männlich oder weiblich!<br />

Und herzlichen Dank auch denen, die die Bänke und Tische so herrichten, dass<br />

ich gleich nach meiner Ankunft mit dem Tranchieren und dem Servieren der<br />

knusprigen Poulets beginnen kann.<br />

Armin Felix v/o Flop AH-Präsident<br />

Gau Basel<br />

Herbstausflug<br />

Das Ziel unseres Ausflugs war das malerische Fricktaler-Dorf Wittnau. So kurz<br />

nach 11 Uhr, der besten Apérozeit, strömten über zwanzig <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> und<br />

<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>innen aus allen Richtungen auf das Restaurant Krone zu. Diese<br />

„Anfeuchtphase“ löste die etwas verklebten Zungen, und es kamen schon jetzt<br />

angeregte wie auch heitere Gespräche in Gang. Etwas ruhiger wurde es, als die<br />

umfangreichen Menükarten studiert wurden; der Saison entsprechend wählten<br />

die meisten Wild. Diese Auswahl löste die immer wiederkehrende Diskussion<br />

aus, wer im Gau Basel eigentlich zum Platzhirsch erkoren werden soll. Wie<br />

schon unzählige Male zuvor, lehnten alle angefragten Kandidaten ab. Hatten sie<br />

20


Angst, dereinst auf dem Teller zu landen? Wie dem auch sei, mein Hirsch-<br />

Entrecôte schmeckte vorzüglich. Mittlerweile waren auch die Kehlen gelockert.<br />

Zwischen den Gängen wurde fröhlich gekantet (die geplante Flötenbegleitung<br />

fiel leider aus).<br />

Nach dem Essen war eigentlich vorgesehen, einen Verdauungsbummel in die<br />

Umgebung des Dorfes zu machen oder einen Jass zu klopfen. Wie Kuli aber<br />

nach einer Umfrage feststellen musste, hatte niemand Lust, weder auf das eine<br />

noch das andere. Das gute Mittagessen schien alle anderen Wünsche erübrigt zu<br />

haben. Die Krone in der „Krone“ setzte Gauss auf: Als Einwohner von Wittnau<br />

– quasi als Gastgeber – liess er es sich nicht nehmen, für die Getränke<br />

aufzukommen. Vielen Dank und eine Blume speziell für Gauss!<br />

Herzlichen Dank auch an Kuli, hatte er doch mit der Organisation dieses<br />

Ausfluges uns einen gemütlichen Tag bescheret.<br />

Roland Boss v/o Gähn<br />

Wittnaueramicitianerherbstausflugsprotokoll<br />

Ä Basler Gau Usflug zum GAUSS :<br />

Dr KULI chunt mit Mann und MAUS ,<br />

dr VIVO mit dr eigne Frau,<br />

dr SHERLOCK dä bringt sini au,<br />

dr STICH natürlich nit elei<br />

und wie dr RANGG : allzeit dabei !<br />

Dr DURO tuet dr Merlot mässe,<br />

dr STÜPF dä chunt nur wägem ässe<br />

und dr SOIF , chasch drümol rote<br />

chunt wie dr STROTZ nid wägem Brote !<br />

Dr KNIPS und dr SCHNEID hei müesse passe<br />

und dr NASCHT und dr KORK chöme nume cho jasse !<br />

Dr MOKKA schön schlank ohni Ranze<br />

möchte’ mit em TOTO-SUSI tanze<br />

zu de Kante wo d’Gaubrüeder singe<br />

für em Barfuess-GAUSS es Ständeli z’bringe :<br />

Nüt, seid dr TOTO – die han i gärn<br />

wenn öppis wotsch de gang zum GÄHN !<br />

Judihui seid s CHRISTELI - üsi Bluemefrau<br />

d Frau TAXI nickt und meint das au<br />

i versprich euch do uf jede Fall<br />

i tanz mit allne am Wiehnechtsball !<br />

Es dichtet und reimt – vor Freud ich hüpf `<br />

meint überglücklich Schreiber STÜPF .<br />

21


Volkshausstamm<br />

Reger Betrieb am Stammtisch im Basler Volkshaus. MARTIN, unser<br />

Stammlokal Wirt, begrüsst u. a. CONTRA, der, nach seiner Schauspieler-Büetz<br />

im Fauteuiltheater, als Gast unsere monatliche Zusammenkunft besucht. Er lässt<br />

sich nicht lumpen und der neuhüftoperierte SHERLOCK, der althüftoperierte<br />

DURO und der durstige STUEPF trinken auf sein Wohl.<br />

Leider fehlt der fite Wanderer VIVO, er kontrolliert im Tessin SHERLOCKS<br />

Rustico und sucht neue Routen für seinen Wanderclub. Seine obligate halbe<br />

Pesto-Portion wird kalt.<br />

Dafür ist SOIF im Element – er macht Bierdeckel-Strichli bis der<br />

Kugelschreiber streikt: Seine Cerevis Taufpaten hatten vor 100 Semestern ein<br />

phänomenales Gespür…!<br />

Gaufürst KULI, etwas angesäuselt vom Petit Kohlberg zurück, erklärt der<br />

versammelten Corona zum x-ten Mal Börsenzusammenhänge, wird aber jäh<br />

gestoppt: DORLI holt ihn heim ins Reich! DURO, vom Schreinern verschwitzt,<br />

teilt zum ca. 17. mal mit, dass er die weltweit wohl günstigste Hypothek<br />

abgeschlossen habe – bevor er kurz einschläft.<br />

NASCHT, so erfährt man gerüchteweise sei an der SVP Wahlfeier, er hole sich<br />

dort Diskussions Munition und KNIPS ist schwer enttäuscht, seine Moules<br />

fehlen heute auf der Speisekarte.<br />

Während der Essenspause kontrollieren MOKKA und RANGG heimlich<br />

SOIFS unheimliche Bierdeckelstrichliliste. Wenige vermissen SCHLUERFS<br />

Pfeifenrauch, er pafft zur Stammtischzeit mit seiner solothurnischen<br />

Bruderschaft.<br />

Dann gibt STROTZ Kosthütten-Müsterlis zum Besten. KNIPS erklärt uns<br />

Ameisiges und will uns Glauben machen, dass er sich im Garten bräune. Dabei<br />

behaupten böse Zungen, seine gesunde Farbe sei Ueberbleibsel seiner vielen<br />

Afrika Reisen. SHERLOCK erzählt und CONTRA fasst zusammen – am besten<br />

amüsiert sich MOKKA, er hat einige Male gefehlt, die oft wiederholten<br />

Episödelis sind für ihn fast alle neu ! RANGG beschliesst seinen Blitzbesuch<br />

und KORK vertilgt , statt dem berühmten Menu eins, seine Spätzlis. GAUSS<br />

und SCHNEID haben sich entschuldigt und GAEHN kommt immer – wenn er<br />

kann !!<br />

Um selbsternannter <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> Gau Stammtisch Protokollführer zu werden –<br />

genüge es nicht, von nichts keine Ahnung zu haben – man müsse auch unfähig<br />

sein – diese auszudrücken, meint Bruno Saner vulgo STUEPF.<br />

Saner Bruno v/o Stüpf<br />

22


Kreis Luzern<br />

Am 25. Juni organisierte Kalif unseren beliebten Jassnachmittag im Restaurant<br />

Eisenbahn in Trimbach. Nach einem guten Mittagessen erfreuten wir uns einiger<br />

schönen und mit grossem Einsatz geführten Jassrunden, woraus sowohl<br />

Gewinner und Verlierer resultierten. – Wie anlässlich unserer Geburtstagsfeier<br />

mit Spurt angekündigt, wurden wir von Güx aus dem Nidwaldnerland auf den 4.<br />

Juli zu einem Ausflug auf das Stanserhorn eingeladen. Mit einem Hauch von<br />

Nostalgie führte uns die Original-Oldtimer-Standseilbahn von 1893 zur Station<br />

Kälti, worauf uns die moderne Standseilbahn schnell und sicher zum Gipfel<br />

trug. Im neuen Dreherestaurant „Panorama „ wurden wir mit einem Candle-<br />

Light-Dinner verwöhnt und konnten während der 48-minütigen Umdrehung der<br />

Plattform auf Entdeckungsreise über das unvergleichliche Panorama gehen. Das<br />

Wetter war wohl etwas trüb, doch verschiedene Lichtblicke, vor allem über das<br />

Mittelland, dem Vierwaldstätter-, Baldeggeer-, Hallwiler- und Sempachersee<br />

weckten unsere Bewunderung für die Schönheiten unserer Heimat. Zufrieden<br />

kehrten wir von diesem schönen Ausflug nach Hause, mit unserem besten Dank<br />

an die Organisator. – Am 17. Oktober trafen wir uns wiederum zu einer<br />

gemütlichen Jassrunde in Wittnau im Fricktal, wo unser Heimweh-Luzerner<br />

Gauss seinen Lebensabend verbringt.<br />

Walter Juchli v/o Waggis<br />

Jungaltherren<br />

Grümpelturnier Rüti b. Büren<br />

Wer nicht das sommerliche Glück geniessen konnte, sich einfach an den<br />

Nordpol abzusetzen, um den Schweiss seines Angesichts a tempo<br />

gefrierttrocknen zu lassen, ist dieses Jahr sicherlich nicht auf die Idee<br />

gekommen, sich irgendwie sportlich zu betätigen. Nur Ikarus, angestachelt<br />

durch unseren letztjährigen Exploit, sah das anders und meldete daher auch für<br />

diesen Sommer wieder eine Mannschaft verwegen hitzeresistenter <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong><br />

ans Grümpelturnier seiner beschaulichen Heimat an. In Rüti kamen wir an ein<br />

wie jedes Jahr solid organisiertes und gutgelauntes Turnier. Mühsam sind<br />

alljährlich bloss die kleinen Bauernkinder, die einem dauernd Lose andrehen<br />

wollen, aber auf dem Land ist es halt so. Müssig zu erwähnen, dass die<br />

sportlichen Ambitionen unter der sengenden Sonne des heurigen Sommers<br />

dahinschmolzen wie Kaugummi im Krematorium und das Bedürfnis nach<br />

Flüssigkeit so stetig anstieg wie eine mittlere eidgenössische<br />

Krankenkassenprämie. So weit war es dann eben doch nicht her mit der<br />

Resistenz. Nach drei Spielen, während denen wir viertelstundenweise gegen<br />

andere Mannschaften voller ähnlich Geisteskranker den Hitzeschlag riskierten,<br />

23


vom Kreislaufkollaps ganz zu schweigen, hatten wir dreimal sec verloren und<br />

schieden erleichtert aus. Was uns dann zum Glück reichlich Gelegenheit liess,<br />

einer gewissenhaft-gründlichen Durstlöschung Raum zu lassen. Und so geschah<br />

es; das Fest war – von einer Bande beglatzter jugendlicher Kampfnazis mal<br />

abgesehen – gemütlich und dauerte vereinzelt bis in die Mittagsstunden des<br />

folgenden Tages. Profitiert haben Feldschlösschen, der FC Rüti und der Bayer-<br />

Konzern. Nichtsdestotrotz – es soll hier nichts beschönigt werden. Wir haben<br />

verloren. Diskussionslos. Gegen Frauen. Das sollte uns zu denken geben.<br />

Marc Schneider v/o Graph<br />

Obligatorisch Schiessen der <strong>Amicitia</strong> vom 30. August 2003<br />

Wiederum haben einige <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> vom Angebot der Möglichkeit Gebrauch<br />

gemacht und haben das Obligatorische zusammen mit ihren Couleurbrüdern<br />

geschossen. Es galt dabei, folgendes Programm zu absolvieren:<br />

5 Einzelschuss auf Scheibe A5<br />

5 Einzelschuss auf Scheibe B4<br />

2 Schuss Schnellfeuer auf Scheibe B4<br />

3 Schuss Schnellfeuer auf Scheibe B4<br />

5 Schuss Schnellfeuer auf Scheibe B4<br />

1.1 Insgesamt konnten somit maximal 85 Punkte erreicht werden, wobei<br />

mindestens deren 42 erreicht werden mussten.<br />

1.2 Schlussendlich haben alle Schützen das Obligatorische mit Erfolg<br />

bestanden. Herzliche Gratulation! Nachstehend noch die Rangliste:<br />

1. Hangar 74<br />

2. Ikarus 67<br />

3. Style 65<br />

4. Crypto 63<br />

5. Pector 62<br />

6. Duplo 58<br />

7. Macho 49<br />

7. Easy 49<br />

24


Easy<br />

Es ist vorgesehen, diesen Anlass im Jahr 2004 wiederum durchzuführen. Das<br />

genaue Datum wird auf dem nächsten Jahresprogramm der Jung-AHAH<br />

ersichtlich sein.<br />

Michael Schwaller v / o Hangar<br />

25


4.Solothurner Verbindungstag<br />

Am 6. September fand der vierte Verbindungstag in Solothurn statt. Gegen 400<br />

Couleuriker trafen sich zu diesem Anlass, der grösste Teil bereits am frühen<br />

morgen in der Kantonsschule. Nach Kaffee und Gipfeli hielten Kurt Fluri<br />

v/o Polo, Thomas Wallner v/o Zuck und Rudolf Tschumi ihre Ansprachen. Nach<br />

dem Apéro in der Säulenhalle der Kanti begab sich die Menge in einer Cortège<br />

zum Landhaus, wo uns ein gutes Mittagessen und Acapella Musik erwartete.<br />

Vor dem obligaten Fototermin auf der St.Ursentreppe durfte natürlich die<br />

Produkion der Altherrenpräsidenten nicht fehlen. Zum Abschluss konnte dank<br />

sommerlichen Temperaturen auf dem Friedhofplatz bis spät in die Nacht gefeiert<br />

werden.<br />

Von den Ansprachen Polos und Zucks waren einige <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> so begeistert,<br />

dass sie es mir nahe legten diese im nächsten <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> abzudrucken. So<br />

haben auch all diejenigen, welche nicht am Verbindungstag dabei waren noch<br />

etwas von diesem Anlass.<br />

Ansprache von Polo<br />

„Für die Anfrage, heute einige Gedanken zum 4. Verbindungstag äussern zu<br />

wollen, danke ich dem OK. Vorweg möchte ich ihm aber auch im Namen von<br />

uns allen für die Organisation des Anlasses herzlich danken. Es gibt damit nicht<br />

nur uns allen die Gelegenheit, ein weiteres Mal nicht ‚nur’ mit Couleur-Brüdern,<br />

sondern auch mit Gleichgesinnten, Altersgenossen und Schulkameraden aus<br />

anderen Verbindungen zusammenzusein. Die Initianten des heutigen Tages<br />

verhelfen aber auch der Stadt Solothurn zu einem weiteren Farbtupfer in einem<br />

reich befrachteten kulturellen und gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt. Im<br />

Namen ihrer Behörden und ihrer Bevölkerung heisse ich Sie alle deshalb hier<br />

am Ort Ihres früheren Wirkens als Aktive ganz herzlich willkommen. Wir<br />

profitieren davon, dass die Täter oft an den Ort der Handlung zurückkehren…<br />

Die Solothurnerinnen und Solothurner kennen das Verbindungswesen. Und ich<br />

glaube, sagen zu dürfen, dass das Wirken der Couleuriker in der Altstadt im<br />

grossen und ganzen nach wie vor nicht nur toleriert wird, sondern auf<br />

wohlwollendes Verständnis stösst.<br />

Leider aber wird das Stadtbild doch immer etwas weniger von unseren Farben<br />

geprägt. Selbstverständlich ist dies zum einen auf die veränderten Gewohnheiten<br />

und Traditionen des Verbindungslebens zurückzuführen - ich denke an das<br />

‚Schwingen’ -, welches wiederum in einer Wechselwirkung mit der Reaktion<br />

von Aussenstehenden steht. Deshalb sind Anlässe der heutigen Art dringend<br />

notwendig.<br />

Im Übrigen findet zufälligerweise heute Nachmittag auch ein Ausflug des<br />

Altherrenverbandes der Aarauer Mittelschulverbindung Argovia in Solothurn<br />

statt; vielleicht gibt das nochmals Gelegenheit zu weiteren Treffen.<br />

Meine Matura fällt ins Jahr 1974. Ich gehöre zu dieser Generation, in welcher<br />

gerade knapp alle Chargen der Wengia besetzt werden konnten. Im ganzen<br />

26


Gymnasium war ich damals in meinem Jahrgang der einzige Wengianer, in<br />

meiner Klasse der einzige Couleuriker. Das gestrige Kantifest hat ohne unsere<br />

Klasse stattgefunden. Meine Kontakte mit meinen früheren<br />

Klassenkameradinnen und -kameraden beschränken sich auf 1 - 2<br />

freundschaftliche Beziehungen, von den übrigen rund 20 Mitschülerinnen und<br />

Mitschülern habe ich grösstenteils seit der Matura nichts mehr gehört. Ganz im<br />

Gegensatz dazu steht die alljährliche Generalversammlung der Wengia oder der<br />

im 5-Jahres-Turnus abgehaltene Verbindungstag. Für mich persönlich<br />

repräsentiert die Wengia, repräsentieren die Solothurner Verbindungen die<br />

Kantonsschule. Die letzten Jahre vor der Matur waren geprägt durch die<br />

Aktivzeit; das Verbindungsleben prägte die Semester weit mehr als die Schule.<br />

Ich ging – etwas überspitzt gesagt – zur Schule, um das Verbindungsleben<br />

geniessen zu können… Das hat sich auch auf meine schulischen Leistungen<br />

niedergeschlagen; bestanden habe ich die Matura aber zum Glück dennoch. Ich<br />

will damit ausdrücken, dass wohl nicht nur für mich, sondern für sehr viele<br />

Absolventen der Kanti Solothurn der Verbindungsbetrieb das prägende Erlebnis<br />

jener Zeit bildet. Und der effektive Gewinn der Angehörigkeit zu einer<br />

Studentenverbindung ist wohl nicht nur mir vor allem nach der Matur bewusst<br />

geworden, wenn eben die Zusammenkunft mit den Couleurbrüdern oder mit<br />

Verbindungsangehörigen generell wie heute zum Hauptanknüpfungspunkt mit<br />

der Kantizeit wird. Für die Gelegenheit, sich dessen wieder einmal bewusst zu<br />

werden, ganz abgesehen vom Genuss der heutigen gemeinsamen Stunden, danke<br />

ich sicher im Namen aller Teilnehmenden dem OK ganz herzlich.<br />

Sich an die Kantizeit und an die Aktivzeit zurückzuerinnern heisst aber auch,<br />

sich an Solothurn zu erinnern. Und tatsächlich: Die in unserer Altstadt noch<br />

anzutreffenden krummen Gassen und Wirtschaften jeglicher Provenienz bilden<br />

einen idealen Hintergrund und bieten die nötige Infrastruktur für einen regen<br />

Couleurbetrieb. Und so, wie Sie hoffentlich das kleine Aarestädtchen aus Ihrer<br />

Kantizeit immer noch in guter Erinnerung behalten haben, so freut sich unsere<br />

Bevölkerung nach wie vor über die Existenz der Verbindungen mit ihren<br />

Traditionen und Bräuchen - mindestens bis zu einem gewissen Lärm- und<br />

Alkoholpegel…<br />

Das Gemeinwesen erhält von den Verbindungsangehörigen aber auch viel<br />

zurück. Denken wir nur an Bundesrat Schmid, an den Zürcher Regierungsrat<br />

Jeker, an Solothurner Regierungsräte, an andere Solothurner Couleuriker, die<br />

auf nationaler Ebene in Politik und Wirtschaft tätig sind. Sei es im<br />

wirtschaftlichen oder kulturellen Leben, im Militär, sei es in Behörden aller<br />

Art – offenbar aber leider nicht in der Lehrerschaft –: in Solothurn und seiner<br />

Region, auch im Kanton Solothurn, sind speziell sehr viele Altherren der 5<br />

Verbindungen anzutreffen. In der Stadt Solothurn zum Beispiel gehören 6 der 20<br />

männlichen Gemeinderatsmitglieder einer Solothurner Verbindung an, im<br />

Solothurner Kantonsrat deren 12 von 107 männlichen Mitgliedern. Das sind<br />

immerhin 30 % bzw. 11 % dieser Gremien und damit ein wesentlich höherer<br />

Prozentsatz als der Anteil der Couleuriker an der Bevölkerung überhaupt.<br />

27


Bezieht man diese Anzahl auf die engere Umgebung Solothurns, d.h. auf die<br />

Bezirke Solothurn, Lebern, Wasseramt und Bucheggberg, sind es 12 von 47<br />

oder 25.5 % der Kantonsräte. Daraus wird ganz klar, dass offensichtlich die<br />

Verbindungsangehörigen die Devise Patria ernst nehmen und sich auch nach der<br />

Aktivzeit überdurchschnittlich mit der Politik und dem Gemeinwesen<br />

beschäftigen und bereit sind, hiefür Freizeit zu opfern und Interessenkonflikte in<br />

Kauf zu nehmen. Und aus meiner Sicht kann man das durchaus auch als<br />

genereller Beweis für den Sinn eines Mitmachens Jugendlicher in Vereinen und<br />

Verbänden im Allgemeinen und in Verbindungen im Speziellen betrachten.<br />

Ganz offensichtlich wird dadurch das Verantwortungsbewusstsein gestärkt, aber<br />

auch die Fähigkeit, sich in einer Gruppe zu bewegen, zu behaupten und<br />

gemeinsame Interessen wahrzunehmen. Damit werden aber genau auch die<br />

Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft erfüllt, einer Gesellschaft, deren<br />

Mentalität vom gesunden Gruppenpluralismus über einen wünschbaren<br />

Individualismus zunehmend zu einem Egoismus verkommt, der dem<br />

Gesamtinteresse schadet.<br />

Somit hoffen wir im eigenen, nicht aber zuletzt auch im öffentlichen Interesse,<br />

dass die 5 Solothurner Verbindungen weiterhin florieren und gedeihen mögen.<br />

Ich wünsche Ihnen allen einen weiterhin fröhlichen Tag, der Kantonsschule<br />

Solothurn alles Gute und ihr und uns weiterhin viele Aktive.“<br />

Ansprache von Zuck<br />

„Sehr erfreut, stolz und ganz herzlich darf ich Sie zum 4. Solothurner<br />

Verbindungstag begrüssen. Dass Vertreterinnen und Vertreter aller<br />

Verbindungen, aller Generationen aus dem ganzen weitläufigen Kanton, ja aus<br />

allen Teilen der Schweiz und auch aus dem Ausland vom Verbindungstag nach<br />

Solothurn gelockt wurden zeigt,<br />

- dass Verbindungen in der Tat Verbindungen sind;<br />

- dass alte und neue Freundschaften und Kontakte gepflegt und gefestigt<br />

werden wollen;<br />

- dass das Verbindungsnetz besteht und hält – der Begriff Netzwerk darf<br />

nicht nur negativ besetzt sein- ;<br />

- und, dass sich allein schon – wenn auch nicht nur - dank der Fortdauer<br />

und Lebendigkeit unserer Verbindungstage die Studentenverbindungen<br />

rechtfertigen.<br />

Erstaunt allerdings bin ich einzig und allein darüber, dass Sie mich offiziell zum<br />

Festakt eingeladen und mir erst noch das Wort geben. Verkörpere ich doch in<br />

meiner Person als ehemaliger Rektor des Gymnasiums und als amtierender<br />

Regierungsrat gleich doppelt jene Antipoden und Widersacher jeglicher<br />

Anerkennung und Unterstützung der jungen Verbindungen, die im 19.<br />

Jahrhundert im Aufbau und in der Entwicklung begriffen waren am<br />

28


Jesuitenkollegium, dann an der Höheren Lehranstalt und schliesslich an der<br />

Kantonsschule.<br />

Entweder ist - liebe Altherren, liebe Aktive – Ihre Grosszügigkeit grenzenlos<br />

oder die Lernfähigkeit von Rektoren und Regierungsräten. Nun, ich habe als<br />

Fux-Major und Altherrenpräsident, als Kantischüler, Kantiprofessor, Rektor und<br />

Erziehungsdirektor beide Seiten intensiv erlebt und kennen gelernt und mich<br />

stets und überzeugt auf die Seite der Verbindungen geschlagen. Als Rektor wäre<br />

es mir schon gar nicht in den Sinn gekommen, an der Anerkennung oder<br />

Daseinsberechtigung der Verbindungen zu zweifeln, hätte es mir wahrscheinlich<br />

auch nicht gestatten können: Denn, als ich beim Amtsantritt als Schulleiter<br />

erstmals vor der Maturitätskommission anzutreten hatte zwecks Offenlegung<br />

meines „Regierungsprogramms“ und anschliessend etwas beklommen dem<br />

Fragen-Hagel meiner Aufsichtsbehörde entgegen sah, wurde lediglich eine<br />

einzige Frage gestellt und zwar nicht die Gretchen-Frage: „Heinrich, wie hast<br />

Du’s mit der Religion?“, sondern die Gretchenfrage: „Wie haben Sie’s mit den<br />

Verbindungen?“ Ich hab’s mit ihnen – und diese Frage hätte solothurnerischer<br />

nicht sein können. Aber eben, es war nicht immer so. Nachdem die deutschen<br />

Burschenschaftennach 1815 durch ihre Nationalbegeisterung auch in der<br />

Schweiz Funken gezündet hatten und 1819 die Zofingia gegründet wurde, regte<br />

sich bereits 1821 am Kollegium in Solothurn studentisches Leben, aber schon<br />

bald von den Professoren, Rektoren, der Obrigkeit und sogar vom Bischof<br />

wieder unterdrückt. Zwar „unter Protest“ wie es hiess, musste sich 1824 die<br />

erste Studentensektion wieder auflösen, man verstand es aber – wie übrigens<br />

später noch mehrmals – in anderer Form aktiv zu sein und in Erscheinung zu<br />

treten. Die fortschrittlich gesinnten Studenten organisierten jetzt jährlich eine<br />

vaterländische Feier zur Erinnerung an die Schlacht bei Dornach. Versammelte<br />

man sich anfänglich geheim beim „Wengistein“ erfreute sich die Feier bald auch<br />

in der Öffentlichkeit grosser Beliebtheit. Da wurde eben von den Solothurner<br />

Studenten noch öffentlich demonstriert. Die letzte mir bekannte Demonstration<br />

fand zu meiner Aktiv-Zeit 1956 für den Ungarn-Aufstand statt mit Fackelzug<br />

aller fünf heutigen Verbindungen durch die Stadt samt Brandrede von Peter<br />

Hess v/o Brüll. Tempora mutantur... .<br />

Obwohl der liberale Umschwung von 1831 die damaligen Verbindungen – jetzt<br />

an der neuen Kantonsschule namens „Höhere Lehranstalt“ – neu aufleben liess,<br />

waren sie, weil zu politisch und nicht regierungskonform, der Regierung oft ein<br />

Dorn im Auge. <strong>Der</strong> allmächtige Landammann Wilhelm Vigier dann wollte in<br />

den eh schon unruhigen Zeiten um 1874 die Studenten aus den politischen<br />

Wirren heraushalten und ihnen die Flausen austreiben eine Verfassungsrevision<br />

anzustreben. Trinkgelage und die Neujahrskellerei von 1874 brachten das Fass,<br />

aus dem die Studenten zu viel getrunken hatten, zu überlaufen. Alle<br />

Verbindungen wurden verboten. Zwar fanden sie im Kantonsrat noch<br />

prominente Fürsprecher, die eine Gnadenfrist erwirkten. 1883 sodann erfolgte<br />

die endgültig Auflösung.<br />

29


Damit war aber die Verbindungstradition an den Solothurner Mittelschulen kein<br />

Ende gesetzt, im Gegenteil. Zuerst wieder getarnt, dann legal und öffentlich ,<br />

blühte sie im 20. Jahrhundert neu auf, setzte sich durch, festigte sich und trotzte<br />

– übrigens als schweizerisches Unikum bis vor wenigen Jahren täglich Farben<br />

tragend und Farben bekennend – bis auf den heutigen Tag in einem üblichen<br />

wiederkehrenden Auf und Ab der Mitgliederzahlen allen veränderten<br />

Bedingungen und Einflüssen<br />

- einer rasant sich verändernden Welt;<br />

- einer neuen, vielfältig attraktiveren Freizeitgesellschaft;<br />

- einer wertegewandelten Zeit der bisher unerreichten Mobilität.<br />

Dies ist eigentlich erstaunlich und lässt sich nicht allein mit „S’isch immer e so<br />

gsy“, mit Nostalgie, mit Überlieferung, mit Familientradition, mit dem Hang<br />

nach Bierseligkeit, erklären. Das sind grundsätzliche positive Konstanten,<br />

rationale und emotionale. Vielleicht gerade das, was uns und mittlerweile auch<br />

seit langem der Regierung und dem Rektorat Verbindungen wertvoll macht: Die<br />

Pflege der besonderen Freundschaft im Verbindungsleben innerhalb und<br />

zwischen den Generationen und damit die Pflege des Gemeinsinns und nicht<br />

zuletzt Übung in der Lebenstüchtigkeit in einer Zeit, die ausgesprochen um die<br />

Pflege des Gemeinsinns bangen muss, da Egoismus und Polarisation in<br />

Hochblüte stehen, die Anonymität, der Rückzug ins Private zur Tagesordnung<br />

werden, wo Trachten, Fahnen, Farben, Uniformen als Mittel der Integration zur<br />

Gemeinschaft in Frage gestellt sind von einer Gesellschaft, die geradezu durch<br />

ihre Desuniformierung indifferent uniform geworden ist.<br />

Verbindungen sind eben mehr als eine unverwechselbare örtliche Eigenart, mehr<br />

als Lokalkolorit, als ein Segment des kulturellen Lebens oder ein<br />

gesellschafspolitisches Ereignis, dies auch: Wertvoll scheint mit die<br />

ausgesprochene Pflege der Geselligkeit, der Freundschaft und der gegenseitigen<br />

geistigen Befruchtung vor allem auch zwischen den Generationen, das<br />

Heranwachsen der Jungen –warum nicht unter der Fuchtel des Comments – im<br />

Dienst an der Gemeinschaft und in der Verantwortung von Aufgaben und<br />

Chargen. Verbindung manifestiert sich nicht allein in Ausgelassenheit,<br />

Bierseligkeit und eigenartig zeremoniellem Formenspiel, sondern vor allem<br />

auch in sinnvoll möglicher Gestaltung freier Zeit als Baustein hin zur<br />

Lebenstüchtigkeit, und wenn selbst der jugendliche Drang, sich auszutoben zur<br />

rechten Zeit organisiert sein kann, dann umso besser getreu dem Motto: “Hätt<br />

mancher mehr den Fuchsentritt erlitten, wär mancher weniger im Leben<br />

ausgeglitten!!“<br />

Zur studentischen Tradition sich zu bekennen, scheint zweifelsohne sinnvoll und<br />

muss überhaupt nicht bedeuten, rückwärtsgewandt zu sein, denn gerade aus den<br />

Wurzeln des Hergebrachten schöpfen wir die Kraft, weiter zu schreiten nach der<br />

bewährten Weisheit eines unverfänglichen, weil fortschrittlich gesinnten<br />

Gottfried Kellers: „Lasst uns am alten – so es gut ist- halten. Doch auf altem<br />

Grund, neues wirken, jede Stund.“<br />

30


Dieses Neue erfordert noch zwei kurze Beherzigungen: In unserem geografisch<br />

und mentalitätsmässig so heterogenen Kanton der Regionen war Integration<br />

stets eine existenzielle Maxime. Neuerdings sind zahlreiche Integrationsmittel<br />

verloren gegangen. Seit rund 30 Jahren vereint die Kantonsschule Solothurn,<br />

wenn auch völlig zeitgemäss, nicht mehr alle Mittelschüler des Kantons. Das<br />

Kosthaus ebenfalls Ort zahlreicher Begegnungen und beste Rekrutierungsbasis<br />

für die Verbindungen, ist seit einem Jahr endgültig geschlossen. Integrierende<br />

militärische Verbände, wie das Inf Rgt 11 oder Ter Rgt habe ich in den letzten<br />

Monaten verabschieden müssen. Wichtige solothurnische Firmennamen, wie<br />

von Roll, Bally u.a. sind verschwunden.<br />

Verbindungen, meine lieben Damen und Herren, Aktive und Altherren, und<br />

nicht zuletzt auch der Solothurner Verbindungstag, sind bleibende integrative<br />

Institutionen für unser solothurnischen Gemeinwesen. Aber zu diesem Zweck<br />

und überhaupt – und das wäre die zweite Beherzigung- müssten wir Couleur-<br />

Studentisch-Geprägten noch mehr Aussenwirkung erzielen. Solothurnische<br />

Studentenverbindungen, die wieder stärker und auch progressiver in<br />

Erscheinung treten – es muss ja nicht der geschilderten Tradition gemäss gegen<br />

die Regierung sein. Die grosse und die kleine Welt sind immerhin aus den<br />

Fugen, existentielle Fragen stehen lokal und global an. Da würde es gelten,<br />

vermehrt nicht nur Farben, sondern auch Meinungen und Ideen zu bekennen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen fröhlichen, freundschaftlichen<br />

und auch besinnlichen Verbindungstag. Ich darf ihnen die besten Grüsse des<br />

Regierungsrates überbringen und dem OK herzlich für seine Arbeit danken. Und<br />

ich freue mich, wenn heute zwar immer wieder der Cantus erklingt: „Hier sind<br />

wir versammelt“, aber auch die Strophe: “Burschen heraus!“<br />

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Agenda<br />

Alt-<strong>Amicitia</strong><br />

29.11.03 Weihnachtsball im Landhaus in Solothurn<br />

Gaue und Kreise (Mit der jeweiligen Kontaktperson)<br />

Gau Basel<br />

(Urs Zellmeyer v/o Kuli, Holzmühleweg 9, 4125 Riehen, 061/6412846)<br />

Jeweils am ersten Dienstag im Monat ab 18.00 Uhr Gaustamm im Restaurant<br />

Volkshaus an der Rebgasse 12.<br />

Gau Olten<br />

(Heinz Marty v/o Schletz, Waldheim 55, 4600 Olten, 062/2966036)<br />

Am ersten Donnerstag im Monat von 18.00-20.00 Uhr Gaustamm im Restaurant<br />

Rathskeller.<br />

Kreis Luzern<br />

(Hans-Peter Rindlisbacher v/o Trapp, Weinhalde 10, 6010 Kriens, 041/3203965)<br />

Interessierte melden sich bei Trapp und erhalten das Programm.<br />

Gau Solothurn<br />

Armin Felix v/o Flop, Zeltnerweg 15, 4500 Solothurn, 032/6220569)<br />

05. Dezember: Chlause-Jass<br />

23. Januar: Metzgete bei Weieneth<br />

Gau Zürich<br />

(Kurt Meister v/o Meck, Lachenstrasse 38, 8184 Bachenbülach, 01/860 3924)<br />

Am zweiten Dienstag im Monat ab 18.00 Uhr Gaustamm im Restaurant<br />

Zeughauskeller am Paradeplatz<br />

Regio – Stamm<br />

(Eduard Allemann v/o Knips, Simplonstrasse 57, 2540 Grenchen, 032/6528108)<br />

Am ersten Dienstag im Monat ab 17.30 Uhr im Restaurant Krone in Solothurn,<br />

für alle <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>, die im Grossraum Solothurn wohnen. (Bucheggberg,<br />

Wasseramt, Lebern usw.)<br />

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