Der Amicitianer Nr. 194 - Amicitia Solodorensis
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Dieses Neue erfordert noch zwei kurze Beherzigungen: In unserem geografisch<br />
und mentalitätsmässig so heterogenen Kanton der Regionen war Integration<br />
stets eine existenzielle Maxime. Neuerdings sind zahlreiche Integrationsmittel<br />
verloren gegangen. Seit rund 30 Jahren vereint die Kantonsschule Solothurn,<br />
wenn auch völlig zeitgemäss, nicht mehr alle Mittelschüler des Kantons. Das<br />
Kosthaus ebenfalls Ort zahlreicher Begegnungen und beste Rekrutierungsbasis<br />
für die Verbindungen, ist seit einem Jahr endgültig geschlossen. Integrierende<br />
militärische Verbände, wie das Inf Rgt 11 oder Ter Rgt habe ich in den letzten<br />
Monaten verabschieden müssen. Wichtige solothurnische Firmennamen, wie<br />
von Roll, Bally u.a. sind verschwunden.<br />
Verbindungen, meine lieben Damen und Herren, Aktive und Altherren, und<br />
nicht zuletzt auch der Solothurner Verbindungstag, sind bleibende integrative<br />
Institutionen für unser solothurnischen Gemeinwesen. Aber zu diesem Zweck<br />
und überhaupt – und das wäre die zweite Beherzigung- müssten wir Couleur-<br />
Studentisch-Geprägten noch mehr Aussenwirkung erzielen. Solothurnische<br />
Studentenverbindungen, die wieder stärker und auch progressiver in<br />
Erscheinung treten – es muss ja nicht der geschilderten Tradition gemäss gegen<br />
die Regierung sein. Die grosse und die kleine Welt sind immerhin aus den<br />
Fugen, existentielle Fragen stehen lokal und global an. Da würde es gelten,<br />
vermehrt nicht nur Farben, sondern auch Meinungen und Ideen zu bekennen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen fröhlichen, freundschaftlichen<br />
und auch besinnlichen Verbindungstag. Ich darf ihnen die besten Grüsse des<br />
Regierungsrates überbringen und dem OK herzlich für seine Arbeit danken. Und<br />
ich freue mich, wenn heute zwar immer wieder der Cantus erklingt: „Hier sind<br />
wir versammelt“, aber auch die Strophe: “Burschen heraus!“<br />
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