Der Amicitianer Nr. 200 - Amicitia Solodorensis
Der Amicitianer Nr. 200 - Amicitia Solodorensis
Der Amicitianer Nr. 200 - Amicitia Solodorensis
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Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................. 1<br />
In eigener Sache ................................................................................................................ 1<br />
Weihnachtsball ................................................................................................................... 2<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> <strong>Solodorensis</strong> ............................................................................................ 2<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> Solothurn .................................................................................................. 4<br />
95. Altherren - Versammlung ..................................................................................... 5<br />
Personelles .......................................................................................................................... 11<br />
In memoriam ................................................................................................................... 11<br />
Nachruf ............................................................................................................................. 11<br />
Peter Regli v/o Reuss ................................................................................................... 11<br />
Aus dem Leben von Ernst Gasche v/o Stälzli ........................................................... 12<br />
Hohe und runde Geburtstage <strong>200</strong>6 ......................................................................... 14<br />
Hundertsemesterkandidaten im Jahr <strong>200</strong>6.......................................................... 16<br />
Aus den Gauen und Kreisen ...................................................................................... 17<br />
Gau Solothurn ................................................................................................................ 17<br />
Maibummel ....................................................................................................................... 17<br />
Pouletfrass ...................................................................................................................... 19<br />
Gau Basel .......................................................................................................................... 21<br />
5. Volkshausamicitianerstammtischprotokoll ............................................................ 21<br />
Gau Olten ......................................................................................................................... 22<br />
Chlausehock der Alt-<strong>Amicitia</strong> Olten ............................................................................ 22<br />
Agenda der Alt-<strong>Amicitia</strong> ............................................................................................. 24<br />
In eigener Sache<br />
Lieber <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong><br />
Wieder einmal ist ein halbes Jahr vergangen. Seit der letzten Ausgabe wurden die<br />
üblichen Altherrenanlässe durchgeführt. Dabei bildete die AH-GV wie jedes Jahr den<br />
Höhepunkt. Wie dem Bericht von Flop zu entnehmen ist, erfreut sich der Maibummel<br />
während der letzten Jahre immer grösserer Beliebtheit. Auch die Berichte über die<br />
anderen Anlässe lassen durchaus darauf schliessen, dass sie sehr amüsant und<br />
erfolgreich waren.<br />
Dem aufmerksamen Leser wird sicherlich nicht entgehen, dass der Bericht über den<br />
Oltner Chlausehock vom Dezember 04 eigentlich in der Mai-Ausgabe hätte<br />
erscheinen sollen. Am Verfasser lag’s nicht.....<br />
Erwähnt sei an dieser Stelle auch noch meine neue e-mail Adresse:<br />
o.gilomen@bluemail.ch<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der erste April.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen<br />
O.Gilomen v/o Crypto<br />
1
Weihnachtsball<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> <strong>Solodorensis</strong><br />
<strong>Der</strong> traditionelle Ball bei Kerzenschein hat sich in den<br />
vergangenen Jahren auch für farbentragende Altherren anderer<br />
Solothurner Verbindungen geöffnet<br />
03. Dezember <strong>200</strong>5<br />
Unser Ball beginnt mit einem Apéro in der Säulenhalle des Landhauses in Solothurn.<br />
Meist schmückt eine Kunstausstellung den Begegnungsraum.<br />
Ein viergängiges Nachtessen, im Landhaus vom Wirtenteam köstlich zubereitet, zu<br />
dezenter Live-Orchestermusik, dekorierte Tische zu acht Paaren, Tanz mit dem<br />
Orchester, das auch Studentenlieder begleiten kann und im Vertrag eine<br />
Lautstärkenklausel hat, so dass Gespräche am Tisch gut möglich sind, eine<br />
Mitternachtsüberraschung, für Hungrige nachher eine Mehlsuppe und für Durstige<br />
ein Frischgezapftes in unserer Bierecke sind die Zutaten, aus denen wir wieder einen<br />
Ball gestalten werden.<br />
Damit der Ball auch dieses Jahr wieder so farbenfroh sein wird wie letztes Jahr, sind<br />
auch heuer weisse, grüne, blaue, violette und goldene Couleurs herzlich<br />
willkommen!<br />
Für alle, die gegen ein Uhr noch nicht nach Hause wollen, öffnen wir nach Ballende<br />
im Landhaus noch unseren Verbindungskeller am Riedholzplatz zu einer „after-hour“.<br />
Sitzwünsche für den Ball werden gerne entgegengenommen. Gemeinsam<br />
angemeldete Paare sitzen am gleichen Tisch. An einem Tisch finden acht Paare<br />
Platz.<br />
Anmeldungen an: Peter Lehmann v/o Revox, Fluracker 15, 3065 Bolligen oder<br />
Lehmann.Bolligen@bluewin.ch.<br />
Anmeldeschluss ist der 25. November <strong>200</strong>5. Angemeldete werden gebeten, sich<br />
im Verhinderungsfall bitte telefonisch abzumelden. Dies kann bis Freitag abend auf<br />
031 921 55 85 und dann bis zum Ballbeginn auf 079 301 50 25 erfolgen. Bitte<br />
Combox nutzen.<br />
Übrigens: bei uns haben alle die selben Konditionen: <strong>Der</strong> Ball beginnt für alle mit<br />
einem Apéro um 18.00 Uhr (Türöffnung 17.30 Uhr) in der Halle und mit dem<br />
Abendessen um 18.30 Uhr.<br />
Die Preise (pro Person) sind für AH CHF 70.- und für Studierende CHF 40.- und<br />
gelten je auch für die begleitenden Damen.<br />
Wir freuen uns auf Deine Teilnahme am Weihnachtsball der Alt-Aamicitia, zusammen<br />
mit einigen von Dir geworbenen Paaren, und wünschen Dir und Deiner Partnerin eine<br />
gute Zeit!<br />
2
Alt-<strong>Amicitia</strong> Solothurn 1<br />
Die heurige Generalversammlung der Alt-<strong>Amicitia</strong> Solothurn fand im Alten Spital in<br />
Solothurn statt. Altherrenpräsident Armin Felix v / o flop konnte zur Versammlung mit<br />
anschliessendem gemütlichem Teil eine Schar von knapp 50 Altherren begrüssen.<br />
Darunter befanden sich als Tagesältester Paul Schürmann v / o Zulu (Aktiv 1929)<br />
sowie die Ehrenmitglieder Eduard Allemann v / o Knips, Hans-Rudolf Pfyl v / o Slang<br />
sowie Urs Zellmeyer v / o Kuli.<br />
Nebst den ordentlichen, von der Versammlung zu behandelnden Geschäften konnte<br />
bereits ein erstes Mal über das bevorstehende Jubiläum des 100-jährigen Bestehens<br />
der Alt-<strong>Amicitia</strong> im Jahre <strong>200</strong>7 orientiert werden. Geplant sind verschiedene festliche<br />
Anlässe, welche über das ganze Jahr verteilt sind. <strong>Der</strong>zeit sind noch einzelne Posten<br />
im Jubiläums-OK zu vergeben. Interessenten können sich gerne beim Altherren-<br />
Vorstand melden.<br />
Zum eher unerfreulichen Teil der Versammlung gehörte die Nachricht, dass das an<br />
der Kantonsschule Solothurn begonnene Projekt „Create Your Future“ vorzeitig<br />
abgebrochen werden musste. Das Projekt hatte zum Ziel, den Fortbestand der<br />
Verbindung - in einer anderen Form als bisher- an der Kantonsschule sicher zu<br />
stellen. Das Angebot stiess trotz aufwändigem Marketing, dem Einbezug von<br />
Fussballcrack Andy Egli und tatkräftiger Unterstützung des Rektorats der<br />
Kantonsschule Solothurn bei den Kantonsschülerinnen und -schülern leider nicht auf<br />
die erhoffte Nachfrage. Wie es nun weiter geht, ist derzeit noch offen. Die<br />
Versammlung dankte trotzdem sämtlichen in das Projekt Involvierten mit einem<br />
kräftigen Applaus für die enorme geleistete Arbeit.<br />
Einen Hhepunkt der Generalversammlung stellte zweifellos die Ehrung der 100-<br />
Semestrigen dar. Unter Applaus durften Hans Hänni v / o Bambi, Kurt Meier v / o Knut,<br />
Klaus Stalder v / o Hermes, Robert Wyss v / o Kran sowie Rudolf Junker v / o Sherlock ihre<br />
Ehrenbänder für 100 Semester Verbindungs-Mitgliedschaft entgegennehmen.<br />
Einen würdigen Abschluss der Versammlung bildete anschliessend die Ernennung<br />
von Heinz Marty v / o Schletz zum Ehrenmitglied der Alt-<strong>Amicitia</strong>. Für seine<br />
langjährigen Verdienste für die Verbindung wurde ihm die<br />
Ehrenmitgliedschaftsurkunde überreicht. Spontan erklärte sich das frisch gebackene<br />
Ehrenmitglied bereit, die nächste Generalversammlung der Alt-<strong>Amicitia</strong> zu<br />
organisieren: Sie findet am 17. Juni <strong>200</strong>6 im Raum Olten statt.<br />
Michael Schwaller v / o Hangar AH-Aktuar<br />
1 Dieser Beitrag wurde am 11. Juli <strong>200</strong>5 in der Solothurner Zeitung publiziert.<br />
4
95. Altherren - Versammlung<br />
Samstag, 18. Juni <strong>200</strong>5<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> Solothurn<br />
Altes Spital, Solothurn<br />
1. Begrüssung, Appell und Wahl der Stimmenzähler<br />
Mit drei kräftigen Hammerschlägen eröffnet flop um 14.00 Uhr c.t. die heurige<br />
Generalversammlung.<br />
Nach dem Antrittskantus „Hier sind wir versammelt...“ richtet er spezielle Grüsse<br />
sowohl an die anwesenden Ehrenmitglieder Knips, Slang und Kuli als auch an<br />
die 100 Semestrigen, von denen Bambi, Knut, Hermes, Kran und Sherlock an<br />
die Versammlung kommen konnten. Tagesältester ist Zulu, aktiv 1929. Ein<br />
weiterer Gruss geht an Tschutt, welcher die weiteste Anreise hatte.<br />
Entschuldigt haben sich nebst den nicht anwesenden 100 Semestrigen Bläch,<br />
But, Bambus und Macho.<br />
Wie immer sind auch an dieser Versammlung Bier und Mineralwasser frei. Wein<br />
und Spirituosen gehen auf eigene Kosten.<br />
Die Einladung zur AH-Versammlung wurde zusammen mit den Traktanden<br />
rechtzeitig im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>. 197 (Mai <strong>200</strong>5) publiziert.<br />
Aus dem Gau Olten ist fristgerecht ein Antrag eingegangen. Dieser wird im<br />
Traktandum „Ehrungen“ behandelt.<br />
Als Stimmenzähler werden Grappa, Kneip und Skiff gewählt. Sie stellen fest,<br />
dass 48 stimmberechtigte <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> anwesend sind. Das absolute Mehr<br />
beträgt demzufolge 25 Stimmen.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand beantragt, das Traktandum 13 „Jubiläum 100 Jahre <strong>Amicitia</strong>“<br />
vorzuziehen und neu zwischen den Traktanden „Kassabericht“ und „Budget“ zur<br />
Sprache zu bringen. Dagegen werden keine Einwände erhoben. Die neue bzw.<br />
umgestellte Traktandenliste lautet somit wie folgt:<br />
1. Begrüssung, Appell und Wahl der Stimmenzähler<br />
2. Protokoll<br />
3. Totenehrung<br />
4. Aufnahmen und Austritte<br />
5. Jahresbericht des Präsidenten<br />
6. Create your Future<br />
5
7. Information über den geplanten Austritt der Aktivitas aus dem Kreisturnverband<br />
Solothurn und Umgebung, dem Solothurner Kantonalturnverband und<br />
dem Schweizerischen Turnverband (STV)<br />
8. Kassaberichte<br />
9. Jubiläum 100 Jahre <strong>Amicitia</strong><br />
10. Budget<br />
11. Wahlen<br />
12. Ehrungen<br />
13. Festsetzung der nächsten Versammlung<br />
14. Anträge<br />
15. Varia<br />
2. Protokoll<br />
Das Protokoll der Versammlung vom 19. Juni <strong>200</strong>4 wurde im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>.<br />
196, November <strong>200</strong>4, und im Internet veröffentlicht. <strong>Der</strong> Vorstand der Alt-<br />
<strong>Amicitia</strong> beantragt die Genehmigung des Protokolls. Mit Dank an Soja als<br />
Aktuar i.V. wird dem Antrag entsprochen.<br />
3. Totenehrung<br />
Seit der letzten AH-Versammlung haben uns folgende <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> für immer<br />
verlassen:<br />
Fritz Brönimann v / o Silo 6. August <strong>200</strong>4<br />
René Kunz v / o Schläck 20. September <strong>200</strong>4<br />
Walter Bessire v / o Curro 19. Oktober <strong>200</strong>4<br />
Arnold Allemann v / o Kuli 16. November <strong>200</strong>4<br />
Walter Strub v / o Jux 25. November <strong>200</strong>4<br />
Walter Schneider v / o Kiwi 12. Dezember <strong>200</strong>4<br />
Rudolf Gfeller v / o Gong 2. Januar <strong>200</strong>5<br />
Ernst Eberhard v / o Knips 14. März <strong>200</strong>5<br />
Max Frei v / o Nurmi 17. März <strong>200</strong>5<br />
Albert Rindlisbacher v / o Tiger 25. März <strong>200</strong>5<br />
Werner Kasser v / o Delta 9. April <strong>200</strong>5<br />
Jan André v / o Baff 16. April <strong>200</strong>5<br />
Gustav Schmid v / o Calmo 17. April <strong>200</strong>5<br />
Zu Ehren und Gedenken an diese verstorbenen Couleurbrüder singen wir vom<br />
Couleurkantus „Ich lobe mir das Burschenleben...“ die Strophen 1 und 4.<br />
4. Aufnahmen und Austritte<br />
Aufnahmen können leider keine verzeichnet werden. Austritte wurden uns im<br />
Vereinsjahr keine bekannt gegeben.<br />
5. Jahresbericht des Präsidenten<br />
<strong>Der</strong> Jahresbericht des Präsidenten ist im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>. 197, Mai <strong>200</strong>5,<br />
veröffentlicht worden. flop macht in diesem Zusammenhang vor allem darauf<br />
aufmerksam, dass für die Zeit nach dem 100-jährigen Jubiläum im Jahr <strong>200</strong>7<br />
6
ein neuer Präsident, ein neuer Kassier sowie ein neuer Archivar gesucht<br />
werden. Ferner sind wir nach wie vor auf der Suche nach einem Ballkomitee.<br />
Interessenten sind herzlich eingeladen, mit flop oder mit dem Vorstand Kontakt<br />
aufzunehmen.<br />
Zum Jahresbericht gibt es aus der Versammlung weder Fragen noch<br />
Anmerkungen, so dass Pector beantragt, den Bericht zu genehmigen. Dem<br />
Antrag wird mit Applaus entsprochen.<br />
6. Create Your Future<br />
flop erklärt und erläutert den Schlussbericht zum Projekt „Create Your Future“,<br />
welcher im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> <strong>Nr</strong>. 197, Mai <strong>200</strong>5, veröffentlicht wurde.<br />
Skiff dankt allen, die sich für das Projekt und den Fortbestand der <strong>Amicitia</strong><br />
eingesetzt haben. Dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich. Die Versammlung<br />
schliesst sich diesem Dank mit einem grossen Applaus an.<br />
7. Information über den geplanten Austritt der Aktivitas aus dem Kreisturnverband<br />
Solothurn und Umgebung, dem Solothurner Kantonalturnverband<br />
und dem Schweizerischen Turnverband (STV)<br />
Die AH-Versammlung wird darüber informiert, dass der Vorstand an seiner<br />
letzten Sitzung beschlossen hat, nicht aus den Turnverbänden auszutreten. Die<br />
jährlich auszurichtenden Beiträge belaufen sich zusammen auf rund Fr. 100.--.<br />
Im Sinne eines Sponsorings behalten wir diese Zahlungen vorerst bei. Somit<br />
erübrigt sich eine allfällige Änderung der Aktiv-Statuten, alles bleibt, wie es ist.<br />
Dieser Entscheid wird von der Versammlung einstimmig zur Kenntnis genommen.<br />
8. Kassaberichte<br />
Pector präsentiert den Jahresabschluss <strong>200</strong>4, der in Kopie den Versammlungsteilnehmern<br />
vorliegt.<br />
Er hält dazu fest, dass das Lokal nach wie vor zu wenig ausgelastet ist und man<br />
es gern vermehrt für Anlässe vermieten würde. Das Lokal bietet nämlich<br />
bequem Platz für rund 40 Personen. Die Miete liegt bei Fr. 150.-- für<br />
Drittpersonen, Fr. 100.-- für Altherren und Fr. 50.-- für Kurzanlässe wie etwa<br />
Apéros. Ferner ist punkto Lokal zu berücksichtigen, dass in den nächsten<br />
Jahren die Abschreibungen intensiviert werden müssten, damit im Jahr 2011<br />
beim Auslaufen des Mietvertrages mit der Bürgergemeinde Solothurn nicht der<br />
gesamte Restbetrag auf einen Schlag abgeschrieben werden muss.<br />
Gastro verliest anstelle der Revisoren But und Bambus, welche aus beruflichen<br />
Gründen abwesend sind, den Revisionsbericht und empfiehlt namens der<br />
Revisoren die Genehmigung des Jahresabschlusses. Mit Applaus wird Pector<br />
die Décharge erteilt.<br />
7
9. Jubiläum 100 Jahre <strong>Amicitia</strong><br />
Im letzten Jahr stellten sich Scala, Disu und Knips zur Verfügung, den Vorstand<br />
bei der Planung des Jubiläums zu unterstützen.<br />
Scala berichtet, dass weniger ein Anlass für die Zukunft vorgesehen ist als<br />
vielmehr eine Rückschau auf 100 Jahre <strong>Amicitia</strong>, ein Rückblick auf die gute alte<br />
Burschenherrlichkeit. Ideen dazu sind viele vorhanden. Nun gilt es, diese durch<br />
ein noch zu formierendes Organisationskomitee zu konkretisieren sowie<br />
umzusetzen.<br />
Die eigentlichen Jubiläumsfeierlichkeiten sollen an zwei Anlässen begangen<br />
werden: Im Juni <strong>200</strong>7 soll eine Jubiläums-GV stattfinden und im Dezember<br />
sodann der traditionelle Weihnachtsball in einem grösseren Rahmen als üblich,<br />
eben als Jahrhundertball.<br />
Daneben sind weitere Aktivitäten geplant wie etwa eine Ausstellung „100 Jahre<br />
<strong>Amicitia</strong>“ oder die Erstellung einer neuen Verbindungschronik.<br />
Weiter informiert Pector über die zu erwartenden Kosten und deren Finanzierung.<br />
Er rechnet auf der Basis von je rund 100 Teilnehmern für die zwei<br />
Festanlässe mit Mehrkosten von total rund Fr. 25'000.-- gegenüber den ohnehin<br />
anfallenden ordentlichen Aufwendungen für GV und Ball von zusammen Fr.<br />
9'000.--. Die Jubiläumsfeierlichkeiten würden somit nach dem jetzigen<br />
Planungsstand insgesamt rund Fr. 34'000.-- kosten. Vorgesehen ist, die<br />
anfallenden Mehrkosten über das Eigenkapital zu finanzieren, nicht über höhere<br />
Mitgliederbeiträge. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass es sich beim<br />
präsentierten Budget erst um provisorische Angaben handelt, welche bis zur<br />
nächsten AH-Versammlung anhand eines noch zu erstellenden detaillierten<br />
Programms weiter zu präzisieren und zu ergänzen sind.<br />
Wie aus der Diskussion im Plenum hervorgeht, finden die vorgestellten Ideen<br />
und Pläne bei den Versammlungsteilnehmern Anklang. Namentlich die<br />
Aufteilung der Festivitäten auf zwei auseinanderliegende Daten (GV im Juni und<br />
Ball im Dezember <strong>200</strong>7) wird begrüsst. Zusätzlich wird angeregt, einen dritten<br />
Anlass einzuplanen, als Vorschläge dazu werden ein Familienanlass mit<br />
Brunch, ein kultureller und ein sportlicher Anlass genannt.<br />
Mit grossem Mehr bewilligt die Versammlung den präsentierten provisorischen<br />
Kostenrahmen von derzeit insgesamt Fr. 34'000.-- (allerdings lediglich auf zwei<br />
Anlässen basierend) und begrüsst zugleich die Planung eines dritten Anlasses.<br />
Ferner wird vorgeschlagen, im <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> einen Fragebogen zu veröffentlichen,<br />
damit Wünsche und Anregungen zum Jubiläum geäussert werden können.<br />
Weiter soll auch geprüft werden, inwiefern die Spross-Stiftung einen Beitrag an<br />
das Jubiläum leisten kann und darf.<br />
8
Für die weiteren Jubiläumsvorbereitung gilt es nun, ein Jubiläums-Organisationskomitee<br />
zu bilden. Wer Interesse daran hat, ist herzlich eingeladen, sich<br />
bei Vorstandsmitgliedern oder bei Knips, Scala oder Disu zu melden.<br />
10. Budget<br />
Pector erläutert das der Versammlung vorliegende Budget für das laufende<br />
Vereinsjahr. Im Hinblick auf das Jubiläum 100 Jahre <strong>Amicitia</strong> im Jahr <strong>200</strong>7 ist es<br />
angesichts der zu erwartenden Kosten nicht sinnvoll, den Jahresbeitrag von<br />
derzeit Fr. 70.-- zu senken. <strong>Der</strong> Vorstand beantragt daher der Versammlung,<br />
den Jahresbeitrag für die Jahre <strong>200</strong>5, <strong>200</strong>6 sowie <strong>200</strong>7 unverändert bei je Fr.<br />
70.-- zu belassen.<br />
Das vorgelegte Budget sowie die beantragte Höhe der Jahresbeiträge werden<br />
ohne Einwände genehmigt.<br />
11. Wahlen<br />
In diesem Jahr stehen keine Wahlen an. flop erinnert allerdings an die<br />
Vakanzen ab dem Jahr <strong>200</strong>7. Dann gilt es, das Amt des Präsidenten sowie<br />
diejenigen des Kassiers und des Archivars neu zu besetzen.<br />
12. Ehrungen<br />
a) Zum Wunschkantus „Oh alte Burschenherrlichkeit...“ können wir folgende<br />
<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> mit dem Aktivjahrgang 1955 ehren und ihnen das 100<br />
Semesterband überreichen:<br />
Hans Hänni v / o Bambi<br />
Kurt Meier v / o Knut<br />
Klaus Stalder v / o Hermes<br />
Robert Wyss v / o Kran<br />
Rudolf Junker v / o Sherlock<br />
Ebenfalls gehörten dieser Aktivitas die nachstehenden <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> an, die aber<br />
leider nicht an der Versammlung teilnehmen konnten:<br />
Heinz Fluri v / o Krupa<br />
Bernhard Grob v / o Life<br />
Hans-Rudolf Peier v / o Ares<br />
Hanspeter Heizmann v / o Opus<br />
Max Strub v / o Ural<br />
Peter Studer v / o Strunk<br />
Von den Geehrten ergreift niemand das Wort, dafür überreichen sie dem<br />
Vorstand als Spende einen Beitrag an das Jubiläum 100 Jahre <strong>Amicitia</strong>.<br />
b) Holm stellte im Vorfeld der Versammlung fristgerecht im Namen des Gaues<br />
Olten den Antrag, Heinz Marti v / o Schletz sei zum Ehrenmitglied der Alt-<strong>Amicitia</strong><br />
zu ernennen.<br />
9
Holm hält die Laudatio und begründet damit auch gleich, weshalb Schletz<br />
Ehrenmitglied werden soll. Mit grossem Applaus wird dieser anschliessend zum<br />
Ehrenmitglied der Alt-<strong>Amicitia</strong> Solothurn ernannt. Zum Wunschkantus „Trautes<br />
Schätzchen...“ überreicht ihm flop feierlich die Urkunde, welche die<br />
Ehrenmitgliedschaft verbrieft. Schletz zeigt sich ob dieser Ehrung gerührt und<br />
bedankt sich herzlich dafür.<br />
13. Festsetzung der nächsten Versammlung<br />
Im Anschluss an seine Ernennung zum Ehrenmitglied, erklärt sich Schletz<br />
spontan dazu bereit, die nächste AH-Versammlung zu organisieren. Sie findet<br />
somit am Samstag, 17. Juni <strong>200</strong>6 im Raum Olten statt.<br />
14. Anträge<br />
Poss stellt und begründet den Antrag, es sei eine <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>-Krawatte zu<br />
gestalten, damit der Vorstand endlich wieder richtig eingekleidet sei. Mit<br />
Applaus wird diesem Antrag einstimmig stattgegeben. Somit wird ein<br />
<strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> mit einer künstlerischen Ader gesucht, der diese Krawatte gestalten<br />
kann und will.<br />
15. Varia<br />
Es werden keine Varia angemeldet.<br />
flop bedankt sich bei Pogo für die Organisation der diesjährigen Versammlung und<br />
beendet diese mit dem Schlusskantus „In jedem vollen Glase Wein...“ und leitet<br />
damit über zum gemütlichen Teil mit Weindegustation und Buffet in der Wandelhalle<br />
des Alten Spitals sowie anschliessendem studentischem Ausklang im<br />
Verbindungslokal.<br />
Solothurn, 02. Oktober <strong>200</strong>5<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> Solothurn<br />
Armin Felix v / o flop<br />
Präsident<br />
Michael Schwaller v / o Hangar<br />
Aktuar<br />
10
Personelles<br />
In memoriam<br />
Wir nehmen Abschied von unseren AHAH<br />
Siegrist Paul R. v/o Spross aktiv 1940 gest. 28.06.<strong>200</strong>5<br />
Regli Peter v/o Reuss aktiv 1945 gest. 25.07.<strong>200</strong>5<br />
Krebs Hugo v/o Paper aktiv 1930 gest. 27.07.<strong>200</strong>5<br />
Gasche Ernst v/o Stälzli aktiv 1922 gest. 01.08.<strong>200</strong>5<br />
Berchtold Kurt v/o Veto aktiv 1950 gest. 13.10.<strong>200</strong>5<br />
Wir wollen den Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> <strong>Solodorensis</strong><br />
Nachruf<br />
Peter Regli v/o Reuss<br />
“Mit hörendem Herzen”, so schilderte<br />
der Pfarrer in seiner Abdankung das<br />
Leben von Peter Regli v/o Reuss, das<br />
am 25. Juli <strong>200</strong>5 bei der Hausarbeit<br />
ganz abrupt endete. Es begann am 17.<br />
Januar 1927 in Schönenwerd.<br />
Eigentlich hatte sich Reuss während<br />
der Zeit an der Kantonsschule<br />
Solothurn ein Hochschulstudium in<br />
Geschichte und Staatwissenschaft<br />
zum Ziel gesetzt. Das hat er nach der<br />
Patentierung als Primarlehrer 1947<br />
reichlich kompensiert, indem er seine<br />
Talente einsetzte und vermehrte. 45<br />
Jahre stand er für den Kanton in<br />
Kestenholz und Gerlafingen im<br />
Schuldienst. 1964 wechselte er nach<br />
der Ausbildung zum Berufsschullehrer<br />
als Rektor an die Werkschule der Von<br />
Roll in Gerlafingen, der späteren<br />
Berufsschule Von Roll Balsthal-<br />
Gerlafingen.<br />
11
Bei der Integrierung dieser Institution 1978 in die Gewerblich-industrielle<br />
Berufsschule Solothurn ernannte das Erziehungsdepartement Reuss zu deren<br />
Rektor. Diese anspruchsvolle Tätigkeit versah er bis zu seiner Pensionierung im Juli<br />
1992. – Das ganze Leben widmete Reuss dem Dienst an der Jugend und am Land.<br />
Es war geprägt vom Sinn für Gerechtigkeit, Engagement und Ordnung. Er<br />
betrachtete die Schule als ein Gut, wofür er Verantwortung übernehmen und sorge<br />
tragen wollte. Man attestierte ihm eine vorbildliche Schulführung mit gutem Kontakt<br />
zu den Lehrbetrieben. Mit seinen Schülern hatte er nie Probleme, obwohl er Leistung<br />
forderte und sie auch bekam! Die Massstäbe, die er für andere setzte, galten auch<br />
für ihn selber. Er munterte zu Weiterbildung auf und vermittelte sein Wissen als<br />
Dozent im beruflichen Umfeld, wie bei der Vereinigung Schule und Elternhaus und<br />
an Jungbürgerkursen. Führungsverantwortung wurde Reuss auch im Militär<br />
übertragen, als Kompanie- und Bataillonskommandant und – im Rang eines<br />
Obersten der Infanterie – als Kommandant des Mobilmachungsplatzes Solothurn.<br />
Hier übernahm er Ausbildungs- und Expertenaufgaben in der Zentralstelle für<br />
Gesamtverteidigung und bei pädagogischen Rekrutenprüfungen. Zudem präsidierte<br />
er die Offiziersgesellschaft der Stadt Solothurn und Umgebung. – Reuss wäre es<br />
kaum möglich gewesen, ein so umfassendes Mass an Arbeit zu leisten, wenn er<br />
nicht in der Familie Verständnis, Geduld und Geborgenheit gefunden hätte. Seit dem<br />
14. Juli 1952 war er mit Suzette Steiner verheiratet, und 1955 wurde der Sohn Jürg<br />
geboren. Die Aufmerksamkeit, die Reuss den Mitmenschen entgegen brachte,<br />
übertrug sich auf den engeren und engsten Kreis. Er engagierte sich als<br />
Gemeinderat, Kommissionsmitglied, half zahlreiche kommunale, kantonale und<br />
militärische Anlässe organisieren, war Ortsparteipräsident der FdP Gerlafingen und<br />
Gründungsmitglied des Rotary-Clubs Solothurn-Land. Sehr liebevoll betreute er<br />
seien Gattin während der Jahre ihrer Krankheit bis zu ihrem Tod. Nicht nur Heim und<br />
Garten , auch die Heimat stand in –Reuss’ grossem Interesse. Er wusste um seine<br />
Wurzeln im Urnerland. Mit grosser Freude und Genugtuung reist er am diesjährigen<br />
Quatorze Julliet mit Sohn und Enkel Andreas nach Hospental. <strong>Der</strong> Abstecher in die<br />
Talschaft von Urseren sollte das letzte Treffen mit Bekannten und Freunden in der<br />
geliebten Bergwelt sein, deren Sorgen er teilte. – Auf Reuss war Verlass; man konnte<br />
auf ihn zählen. Er hörte auf die Nöte unserer Zeit und stellte sich den<br />
Herausforderungen. Um seine Person machte er nie viel Aufhebens. Für ihn galt,<br />
was er beim Abschied von der Berufsschule sagte: „Servir et disparaître“, die Devise<br />
der Berner Patrizier. Und so trat er von dieser Welt ab. Zusammen mit der Familie<br />
sind ihm heute viele Menschen dankbar für das, was er in seinem erfüllten Leben<br />
geleistet hat.<br />
Aus dem Leben von Ernst Gasche v/o Stälzli<br />
„With a little bit of luck“, werde ich hundert Jahre alt, sagte Ernst Gasche v/o Stälzli<br />
schon vor Jahren. Mit ein bisschen Glück sei er praktisch immer gesund geblieben,<br />
habe er fünfzig Jahre lang mit seiner wundervollen Frau Simone leben dürfen und<br />
dazu noch einen Traumjob gehabt. „A little bit of luck“ war für Stälzli nicht einfach<br />
Spielglück oder Zufall, sondern eher Vorsehung.<br />
Er nahm sein Glück nicht für selbstverständlich. Umso mehr wusste er es zu<br />
schätzen, zu pflegen und zu geniessen. „Mir geht es gut“, sagte er noch Tage vor<br />
seinem Tod, als sein Glück vor allem in der Liebenswertigkeit seiner Helferinnen<br />
bestand, und am Tag vor seinem Tod in einer „Crème brûlée“. Wahrscheinlich ahnte<br />
12
er, dass sein Traum in Erfüllung geht, zu Hause zu sterben, und dass er bis zum<br />
Schluss nicht ans Bett gebunden sein wird.<br />
Dabei erlebte er in seinem langen Leben auch viel Schwieriges. Mit 18 Jahren, ein<br />
Handelsdiplom im Sack, überschiffte er nach Alexandrien, um in der Baumwollfabrik<br />
seines Onkels zu arbeiten. Sieben Jahre seines jungen Lebens in Ägypten ohne<br />
Mutter, Vater und Geschwister, und ohne Freundin in einer fremden Kultur. Während<br />
der Woche beschäftigte er sich mit dem Einkauf von Rohbaumwolle, Export-<br />
Speditionen, Zollfragen und Buchhaltung. Abends lernte er im Selbststudium<br />
Sprachen. Am Wochenende war er als Babysitter bei seinem Onkel im Einsatz.<br />
Nach sieben Jahren war ihm bewusst, was er in seinen Jugendjahren verpasst hatte.<br />
Sorgenlose Unbekümmertheit, Flirts und Freizeit. Doch hadern mit seinem Schicksal<br />
war ihm fremd. Ernst war kein Sinnierer und Grübler, sondern ein<br />
begeisterungsfähiger, ewiger Optimist. Er war ein Praktiker und glaubte immer an<br />
den Fortschritt. Kaum eine neue Technik, ohne dass Stälzli dabei sein wollte. Radio-<br />
Empfang mit Drähten, erstes Fotografieren mit Platten. 1925, mit 20 Jahren, den<br />
Führerausweis. Mit Stolz zeigte er ein Foto, das ihn 1928 in einem gemieteten Fiat<br />
Spider vor der Sphinx-Pyramide zeigte. 1930 flog er mit einem der ersten<br />
Passagierflugzeuge, einem Doppeldecker New Pullman, von London nach Paris.<br />
Später beschaffte er sich als einer der ersten eine Filmkamera oder einen<br />
Fernsehapparat.<br />
Stälzli interessierte sich auch für fremde Kulturen. Die vielen Bücher seiner grossen<br />
Bibliothek sind gelesen. Noch in den letzten Jahren, als er wegen einer Macula<br />
Degeneration die Umgebung nur noch verschwommen sah, konnte er ganz genau<br />
angeben, wo welches Buch zu finden ist.<br />
Als er 1930 mit Schiff und Bahn die Heimreise aus Ägypten antrat, sprach er ziemlich<br />
fliessend französisch, englisch, ziemlich gut italienisch und nicht wenig arabisch. Und<br />
er hatte das Baumwollgeschäft von der Pieke auf gelernt. Dank dieser Fähigkeiten<br />
bekam Stälzli trotz herrschender Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit gute<br />
Stellen und konnte er später während 32 Jahern bei der Ciba den Farbenverkauf in<br />
England leiten.<br />
England wurde zu seiner zweiten Heimat, Chruchill zu seinem Idol, dessen viele<br />
Bücher er alle verschlang. Er filmte die Krönung Elisabeth II. und kaufte englische<br />
Autos. Mit manchen Geschäftsfreunden blieb er bis zu seinem Lebensende in<br />
freundschaftlichem Kontakt. Zu seinem 100. Geburtstag erhielt er persönliche Post<br />
aus England und Amerika.<br />
Mit seiner Begeisterung für England und viele andere von ihm bereiste Länder<br />
stecket er seine grosse Verwandtschaft in Gerlafingen, Basel und auf dem Gugenhof<br />
regelrecht an. Seine Filmberichte in einer noch fernsehlosen Zeit werden jeweils eine<br />
grosse Attraktion. Die Kleinsten wusste er auch mit Charly Chaplin oder Laurel und<br />
Hardy zu vergnügen.<br />
Ein einschneidernder Schicksalsschlag war für ihn 1990 der plötzliche Tod seiner<br />
Gattin Simone, mit der er fast fünfzig Jahrelang eine enge Beziehung hatte. Zeit zum<br />
Abschiednehmen blieb ihm keine. Die beiden hatten Kinder gewollt, jedoch keine<br />
bekommen. Umso intensiver erlebten sie die Welt zusammen und pflegten<br />
Beziehungen zu unterschiedlichsten Menschen. „Er besitzt eine ungewöhnliche<br />
Fähigkeit, mit Menschen sehr rasch ein gutes persönliches Verhältnis herzustellen“,<br />
heisst es in einer Würdigung der Ciba zu seinem 60. Geburtstag.<br />
Dank dieser Fähigkeit, seinem ständigen vorwärts Blicken und dem guten Kontakt<br />
mit Pfarrerin Antoinette Gass fand er aus dem Tief seiner Trauer um Simone wieder<br />
heraus. Bald frischte er nicht nur alte Kontakte wieder auf, sondern knüpfte auch<br />
neue. Beispielhaft war eine Bekanntschaft im Speisewagen zwischen Biel und<br />
13
Lausanne: Ein Banker und Hobbyflieger, der Stälzli gleich zu einem Alpenflug einlud,<br />
was ihm erlaubte, die Schweiz nochmals aus tiefer Höhe von oben zu geniessen.<br />
Auch das Golfspielen nahm er wieder auf, bis er 1992 mit 87 Jahren auf der<br />
Riederalp zum letzten Mal einen Schläger in der Hand hielt.<br />
Während der letzten zehn Lebensjahre verlor er Stufe um Stufe seine<br />
Unabhängigkeit. Am meisten beeinträchtigte ihn die Macula Degeneration. Seinem<br />
Ärger konnte er mit Schimpfen Luft verschaffen, aber er verstand, dass niemand in<br />
der Lage war, ihm zu helfen. Den zunehmende Verlust seiner Privat- und Intimsphäre<br />
machte dem so eigenständigen Stälzli, der seine ganze Lebens-Organisation im Griff<br />
hatte, arg zu schaffen.<br />
Sein sehnlichster Wunsch war es, in seiner Wohnung zu bleiben, wo er zwar nicht<br />
mehr genau sah, aber wusste und sich genau vorstellen konnte, was um ihn herum<br />
war. Täglich grüsste er das Bild seiner Mutter, das an der Wand des Schlafzimmers<br />
hing. Er, der Zeit seines Lebens Krankenhausbesuche im Spital vermied, wollte auf<br />
keinen Fall ins Spital.<br />
Und „with a little bit of luck“ ist es ihm gelungen. Zum Glück trugen allerdings liebe<br />
und gute Menschen wesentlich bei, fast alles Frauen, die Stälzli liebevoll umsorgten.<br />
Sie gingen mit seinem Verlust an Unabhängigkeit sorgsam um und nahmen auch<br />
schwierige Momente in Kauf. Sehr zufrieden war Ernst auch mit den zahlreichen<br />
Spitex-Helferinnen. Stälzlis Fähigkeit zu loben und zu danken, erleichterte das<br />
Zusammensein für alle.<br />
Wir verlieren einen Menschen, der uns viel gegeben hat. Kein Nachdenker, noch<br />
weniger ein Politiker, sondern ein zufriedener Geniesser, ein sozialer Mensch, der<br />
stolz war auf sein Leben, bis ins höchste Alter interessiert an allem Neuen. Das<br />
Loslassen machte ihm Mühe – wem nicht – aber er tat es mit der grösstmöglichen<br />
Würde, trat Verantwortlichkeiten rechtzeitig ab und hat sich schliesslich aus dem<br />
Leben auf dieser Welt in Ruhe verabschiedet, vielleicht wie immer doch neugierig<br />
darauf, was die Zukunft bringt.<br />
Urs P. Gasche<br />
Hohe und runde Geburtstage <strong>200</strong>6<br />
Älter als 90-jährig werden:<br />
Amstad Ernst v/o Spurt 12.01.13<br />
Moser Iwan v/o Schwarm 30.01.14<br />
Corneille Bertrand v/o Muck 16.03.14<br />
Brunner Max v/o Bämsu 19.03.10<br />
Lutz Emil v/o Stich 08.08.14<br />
Aerni Willy v/o Kauz 10.08.09<br />
Wirth Hermann v/o Lauch 22.08.11<br />
Zuber Willi v/o Fuma 24.08.12<br />
Allemann Oskar v/o Klimp 22.09.11<br />
Gschwind Karl v/o Kakadu 28.09.10<br />
Schürmann Paul v/o Zulu 14.11.10<br />
14
90-jährig werden:<br />
Fischer Beda v/o Schmiss 01.02.16<br />
Haener Ernst v/o Toko 18.06.16<br />
Muster Walter v/o Ritz 05.10.16<br />
Nussbaumer Erwin v/o Quick 05.10.16<br />
Frey Karl v/o Ping 17.12.16<br />
85-jährig werden:<br />
Allemann Hugo v/o Glanz 10.01.21<br />
Bachmann Rudolf v/o Takt 12.01.21<br />
Sägesser Hans v/o Hopsa 29.01.21<br />
Allemann Werner v/o Schrot 06.02.21<br />
Sprenger Hans v/o Rätsch 11.02.21<br />
Marty Willy v/o Sultan 30.04.21<br />
Ernst Otto v/o Toto 27.05.21<br />
Frey Josef v/o Kniff 28.05.21<br />
Meister Kurt v/o Meck 21.09.21<br />
Allemann Walter B. v/o Blinz 24.12.21<br />
80-jährig werden<br />
Saner Hans v/o Keep 10.02.26<br />
Dysli Hans v/o Gamba 19.02.26<br />
Allemann Kurt v/o Spur 23.02.26<br />
Disly Max v/o Globi 24.03.26<br />
Niederhauser Peter v/o Gnom 03.05.26<br />
Latscha Paul v/o Spleen 17.05.26<br />
Widmer Armin v/o Foul 02.08.26<br />
Ryser Hans v/o Glotz 19.09.26<br />
Baumann Hans v/o Mikro 22.10.26<br />
Gygax Rudolf v/o Guss 25.10.26<br />
Lüthy Robert A. v/o Tschut 10.11.26<br />
75-jährig werden:<br />
Maurer Peter v/o Skiff 30.01.31<br />
Huber Manfred v/o Heino 12.02.31<br />
Arni Walter v/o Biondo 20.03.31<br />
Leibacher Werner v/o Samba 02.05.31<br />
Kaufmann Werner v/o Humpe 04.07.31<br />
Widmer Heiner v/o Brandy 03.09.31<br />
Beer Peter v/o Kant 15.10.31<br />
Rudolf Bruno v/o Keck 22.10.31<br />
Stampali Peter v/o Fun 28.10.31<br />
Moll Hugo v/o Rubes 14.11.31<br />
15
70-jährig werden:<br />
Hug Roman v/o Plato 01.01.36<br />
Hug Hans-Rudolf v/o Juan 08.04.36<br />
Fluri Heinz v/o Krupa 20.04.36<br />
Peier Hans-Rudolf v/o Ares 23.04.36<br />
Müller Urs v/o Kiebitz 03.06.36<br />
Moser Urs v/o Bob 02.08.36<br />
Zuber Hans-Rudolf v/o Kama 14.11.31<br />
Hundertsemesterkandidaten im Jahr <strong>200</strong>6<br />
Allenbach Peter v/o Flirt 4600 Olten<br />
Arni Urs v/o Ex 4852 Rothrist<br />
Flückiger Hans v/o Net 4500 Solothurn<br />
Misteli Bruno v/o Mig 4563 Gerlafingen<br />
Moser Urs v/o Bob 4702 Oensingen<br />
Müller Urs v/o Kiebitz 4522 Rüttenen<br />
Ris Anton v/o Grill 4512 Bellach<br />
Wyss Cyrill v/o Grisbi 4654 Lostorf<br />
Zellmeyer Urs v/o Kuli 4125 Riehen<br />
Glutz Beat v/o Pfus 6467 Schattdorf<br />
Hufschmid Kurt v/o Viking 4654 Lostorf<br />
Kocher Anton v/o Venom 2540 Grenchen<br />
Schlup Bruno v/o Stens 4562 Biberist<br />
Walter Rainer v/o Tschudi 2540 Grenchen<br />
In der Aktivitas von 1956 waren ebenfalls:<br />
Bucher Peter v/o Stelz ausgetreten GV 1999<br />
Gubler Thomas v/o Pino gestorben 16.08.1997<br />
Sami Herbert v/o Plausch ausgetreten GV <strong>200</strong>5<br />
Strasser Rolf v/o Lego gestorben 1961<br />
Marti Rolf v/o Knopp ausgetreten GV 1988<br />
Gesucht wird:<br />
Fahnenkasten<br />
Lieber <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>, falls Du, aufgrund der Schliessung eines Restaurants<br />
oder etwas dergleichen uns einen Fahnenkasten anbieten<br />
könntest, wären wir Dir sehr dankbar!<br />
16
Aus den Gauen und Kreisen<br />
Gau Solothurn<br />
Maibummel<br />
Gleich vorneweg: das Wetter war ungefähr so, wie die Anmeldedisziplin –<br />
durchzogen!<br />
Die Couleurbrüder, die dachten, „Anmeldefrist 18. Mai“ bedeute, dass man dann<br />
ungefähr, oder gar noch ein bisschen später, die Anmeldung zur Post bringe, die<br />
brachten den Organisator, den Führer und Slang und Therese, die die Bowle<br />
machten, (ein wenig) in bredouille.<br />
Damit hätte ich einen Anklang zum Baron de Breteuil, dem französischen<br />
„Asylanten“, der 1791 den heute noch begangenen Weg durch die Einsiedelei sich<br />
eröffnete, geschafft, kann beifügen, dass das etwa ganz und gar nicht mit „Baron von<br />
und zum Hosenträger“ übersetzt werden kann, und dass ich froh wäre, wenn beim<br />
nächsten Anlass die Anmeldungen zum Anmeldetermin im Postfach wären.<br />
35 Gäste konnte flop beim Brückli am Südeingang der Einsiedelei begrüssen und<br />
der Führung unseres Altherren Hans-Rudolf Hug v/o Juan anvertrauen.<br />
So! Und von jetzt an habe ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten:<br />
1. Ich beschränke mich auf ganz wenige kleine Details, ziehe allen, die nicht<br />
dabei waren den Speck durch den Mund, mache sie darauf glustig und<br />
gwunderig, sich selbst auch mit der Einsiedelei auseinanderzusetzen und<br />
werde gegenüber unserem hervorragenden Führer ungerecht kurz oder<br />
2. Ich teile das Meiste von dem, was wir an Wissenswertem und Anekdotischem<br />
erfuhren, mit und fülle die nächsten drei Nummern des <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>s.<br />
Also: wir erfuhren, dass die Einsiedelei vor 1650 nur von Rüttenen her erschlossen<br />
war, dass dannzumal der heute noch bekannte weg von „Kreuzen“ hinab geschlagen<br />
wurde und dass 1791 der Baron Louis Auguste de Breteuil, der, mit gut Tausend<br />
anderen französischen Adeligen, vor den<br />
Wirren in Frankreich nach Solothurn<br />
geflohen war, von seiner Neugier,<br />
seiner<br />
vielen Zeit zum Müssiggang und<br />
seinen<br />
Rousseau’schen Idealen des „zurück zur<br />
Natur“ getrieben, einen Weg, dem Bach<br />
entlang, von der Stadt her bis zur<br />
Klause<br />
erschliessen liess. Die<br />
Gedenktafel, die er sich selbst<br />
errichtete,<br />
ist kurz nach dem Eingang rechts<br />
in den Fels<br />
gehauen und wird dieses Jahr von der<br />
„Gesellschaft der Freunde der Einsiedelei“ restauriert.<br />
Überhaupt, diese Gedenktafeln und Gedenksteine!<br />
Waren solche Denkmäler bis dann nur biblischen Gestalten vorbehalten, zeugt es<br />
von erwachendem Selbstbewusstsein der Stadtbürger, dass Solothurn in der<br />
Einsiedelei vor allem Bankiers, Forschern und Gelehrten, Schriftstellern und<br />
Druckern, ihren Bürgern also, solche Gedenktafeln errichtete.<br />
17
Vor der Höhle des Arsenius Sonntag, kurz vor „dem Mystischen Ort“, blieben wir<br />
dann länger stehen und hörten Juan von diesem frommen, geschickten und religiösgeschäftsinnigen<br />
Steinmetz-Einsiedler, der 52 Jahre lang diesem Ort seinen<br />
Stempel, (seinen Meissel und sein Spitzeisen) aufdrückte, erzählen.<br />
Leichtes Schaudern und Staunen ergreift einen auch, wenn man erfährt, dass „die<br />
Einsiedelei“ wohl schon zur Keltischen Zeit ein Heiligtum war, der Schalenstein auf<br />
der Martinsfluh und andere Funde lassen solche Vermutungen jedenfalls zu.<br />
Heute, und das seit 1984, hütet Bruder<br />
Johannes Leutenegger, ein Laienmissionar<br />
diesen Ort, und wohnt im Häuschen, das<br />
ungefähr so, wie es heute da steht, um 1640<br />
rum gebaut wurde, mit Ziegenstall und<br />
Bienenhaus.<br />
So, da stehen wir also auch wir, lassen den<br />
Blick rundum schweifen, zur Martinskapelle,<br />
zur Verenakapelle, zur Klause zur Darstellung<br />
des Ölberges; lernen, mit den Augen der Altvorderen diese Biblischen Geschichten<br />
voller Staunen und Ehrfurcht zu lesen; staunen erneut vor den Leistungen des<br />
Arsenius, der das Heilige Grab in der Verenakapelle schuf, die Höhle, die<br />
fälschlicherweise von vielen für die Unterkunft der Heiligen Verena gehalten wird, aus<br />
dem Stein jenseits des Baches haute und zudem zehn Meter Fels durchschlug, um<br />
einen Seilzug zum Glöcklein auf der Verena-Fluh zu schaffen.<br />
Wer hat nicht auch schon seine Hand bittend<br />
und hoffend in die eigenartige Öffnung unten<br />
beim nördlichen Treppenabgang der<br />
Verenakapelle gehalten?<br />
Nun, wir wissen nun, welche Bewandtnis es<br />
damit habe, ob von der Legende her oder von<br />
der Tatsache auch, dass dies ein<br />
wissenschaftlich vermessener, sehr intensiver<br />
Kraftort der Schweiz sei.<br />
Drittletzte Station war die Martinskapelle, „Unser Schatzkästlein im Walde“.<br />
<strong>Der</strong> Kantus „<strong>Der</strong> König von Thule“ lässt grüssen: die Augen gehen einem über vor<br />
lauter Herzigkeiten, Sonderheiten, Kostbar- und Köstlichkeiten in diesem<br />
wundersamen „Chäpelli“.<br />
Zur Kreuzen ging es nun hinauf, wo Juan nochmals hinwies auf die kulturellen<br />
Leistungen der Gesellschaft der Freunde der Einsiedelei, die den seit 1612<br />
bestehenden Kreuzweg (damals herrschte eine Pestepidemie, die in Olten zwei<br />
Drittel der Bevölkerung dahinraffte, Solothurn aber verschonte; zum Dank dafür und<br />
im Gedenken daran liess die Stadt den Kreuzweg schaffen), mit Kreuz-Stelen des<br />
Bildhauers Til Frentzel und Bildern der Malerin Maria Hafner wieder herrichten liess.<br />
Silja Walter schrieb zu jeder Station ein Gedicht, Carl Rütti setzte diese in Töne und<br />
schuf damit das im Jahre <strong>200</strong>0 von Kammer- und Domchor gemeinsam<br />
uraufgeführte Oratorium „Ein Solothurner Kreuzweg“. Diesen vier Künstlern gelang<br />
es in einzigartiger Weise, die altgewohnte Via Dolorosa, den Kreuzweg (der Weg in<br />
Solothurn ist genau gleich lang wie der in Jerusalem), zu einem Weg der Hoffnung,<br />
weg von einem „memento mori“ hin zu einem „carpe diem“ umzugestalten.<br />
18
Ein zweitletztes Staunen, das letzte blieb der von Slang und Therese wunderbar<br />
gemischten Bowle vorbehalten, fasste uns in der Heilig Grab Kapelle der Familie von<br />
Roll.<br />
Herzlichen Dank, lieber Juan; das war ein so kurzweiliger Nachmittag! Die Zeit<br />
verflog wie im Flug, so interessant waren deine Erzählungen und Erläuterungen!<br />
Herzlichen Dank, liebe Therese, lieber Slang! Eure Bowle war einmal mehr eine<br />
Wucht!<br />
Ein Kompliment auch an die Familie Boutellier und das Personal in Küche und<br />
Service des Restaurantes Kreuzen: Wir durften unsere Bowle im Garten<br />
ausschenken und wurden mit Flammechueche zum Apéro und nachher mit schön<br />
hergerichteten, leckeren Gerichten, ausgewählt aus der verlockenden Speisekarte,<br />
freundlich bedient.<br />
flop<br />
Auskünfte über die und Anmeldungen zur Mitgliedschaft in der Gesellschaft der<br />
Freunde der Einsiedelei gibt und nimmt Hans-Rudolf Hug v/o Juan, Rainstrasse 7,<br />
Riedholz, entgegen.<br />
Armin Felix v/o Flop AH-Präsident<br />
Pouletfrass<br />
Schon bei der Durchsicht der Anmeldungen sah ich, dass dieses Jahr etwas anders<br />
werde als üblich: Swift und Satyr waren neu unter den Angemeldeten.<br />
Swift nahm dann auch mit mir Kontakt auf und fragte, wie viel der Begriff<br />
„Heidengräber Subingen“ mir sage? Mir? Nichts! Und Euch, liebe Couleurbrüder?<br />
Nun, denjenigen, die am Pouletfrass waren, sagen die Heidengräber jetzt schon<br />
etwas, und ziemlich viel!<br />
Doch zuerst gab’s die Poulets!<br />
Gut gewürzt und noch so knusprig, wie denn ein Poulet frisch vom Grill des Coop<br />
Rosengarten in die Waldhütte Subingen kommen kann!<br />
Ein Kompliment an Frau Müller von der Metzgerei!<br />
Es macht doch wirklich Freude, dieses halbe Hähnchen so mit den Fingern zu<br />
verrupfen, die Essiggurke, dass herrliche Holzofenbrot dazu. Ein Fest, dieser<br />
Pouletfrass.<br />
Als Zwischengang, vor dem Dessert, übernahm dann Swift die Führung.<br />
Kaum zehn Minuten Spaziergang weg von der Waldhütte führte er uns und machte<br />
uns auf sanfte Hügel, zwanzig ungefähr an der Zahl, aufmerksam, und führte uns<br />
über einen Pfad mitten in dieses Hügelfeld hinein.<br />
Am Boden ausgelegt hatte er ein gelbes Baustellenabsperrband. Ein grosses<br />
Fähnchen markierte das Jahr <strong>200</strong>0, zwanzig Meter weiter zeigte ein anderes das<br />
Jahr 0 an. Und so, einen Meter für hundert Jahre brauchend, markierte Swift uns<br />
bedeutende Ereignisse, Kriege, Erfindung der Dampfmaschine. Welch eigenartiges<br />
Gefühl, seine gesamte Lebenszeit zwischen einem halben Schritt verrinnen zu<br />
sehen! Welch eigenartiges Gefühl, mit einem einzigen Schritt das ganze 20.<br />
Jahrhundert mit all seine Kriegen, Erfindungen und technischen Entwicklungen zu<br />
überbrücken!<br />
Und so, Meter für Meter, Jahrhundert für Jahrhundert, führte Swift uns 2500 Jahre<br />
zurück in die Zeit, in der die damaligen Bewohner dieser Gegend ihre Toten in<br />
diesem Gräberhügelfeld bestatteten.<br />
19
Mit grossem Staunen, mit Ehrfurcht auch, durften wir Fundstücke in die Hände<br />
nehmen und reihum weitergeben. Bruchteile von Keramikgefässen, reich verziert;<br />
Ohrgehänge, Fingerringe, Fibeln und andere „Sicherheitsnadeln“; geschnitzte<br />
Hartholzstücke; verzierte Bronzereste von Schwert- oder Dolchklingen; und noch viel<br />
Erstaunliches und Verwunderliches mehr!<br />
Ist das wohl kaum daumengrosse Tonbecherchen wirklich das älteste Schnapsglas<br />
der Schweiz?<br />
Wie mag der reich verzierte, mit heute noch klingenden Glöckchen versehene<br />
Brustschmuck in Wirklichkeit ausgesehen haben? Wie dessen stolze Trägerin?<br />
Ach, ich hätte Swift noch lange zuhören mögen!<br />
Aber Schritt für Schritt, Jahrhundert für Jahrhundert führte er uns zurück zum<br />
Hauptpfad, zurück zur Waldhütte, zurück zu Kaffe (ohne Schnaps diesjahr) und<br />
reichhaltigem Kuchenbuffet. Herzlichen Dank all denen, die dazu beitrugen!<br />
Und Satyr? fragt ihr nun.<br />
Ja, das ist schon etwas! Wenn ich in den Wald gehe, Pilze zu suchen, dann habe ich<br />
immer das unheimliche Gefühl, alle Pilze sagten sich: zieht die Köpfe ein, der flop<br />
kommt!<br />
Und wenn Satyr durch den Wald streift, ja, dann geht’s ganz anders! Dann sagen die<br />
sich: schaut ´mal, wer da kommt!<br />
<strong>Der</strong> ganze Waldboden von Pilzen übersät! Von Parasol zu Tintlingen, Stinkmorcheln<br />
in ihrer faszinierten „Jugendform“ des Hexeneies, Täublinge hier, Ritterlinge dort.<br />
Eine wahre Pracht! Satyr war in seinem Element! Wie manche Pilzpastetchen mag<br />
das wohl gegeben haben?<br />
Gluschtig auf Poulets? gluschtig auf Pilze? gluschtig auf interessante Begegnungen<br />
und Gespräche?<br />
Also dann: Am letzten Samstag des August <strong>200</strong>6 findet der nächste Pouletfrass statt.<br />
Armin Felix v/o Flop AH-Präsident<br />
20
Gau Basel<br />
5. Volkshausamicitianerstammtischprotokoll<br />
KULI, unser Gaufürst, wie gewohnt vorbildlich, lässt bewappte <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>-<br />
Stangengläser vorbeibringen und legt Bares bei. DURO, STÜPF, STORZ, RANGG,<br />
SHERLOCK, SOIF und KORK verdanken die Spende. Dem Motto „Affen können<br />
nicht singen – aber sie versuchen es wenigstens nicht!“ folgend, verzichtet die<br />
Corona aufs Jubilate.<br />
Gleichzeitig bringt KULI eine Gau-Kneip-Präsenzliste aus dem Jahre 1959 mit.<br />
Anlässlich des 65. Eidg. Turnfests in Basel wurde die Aktivitas ins Restaurant<br />
Spalenberg zur Kneipe geladen. Spe Fux KICK v/o STÜPF war erstmals dabei. Er<br />
erinnert sich nur noch daran....!, dass Bier à discrétion geflossen ist. Dabei waren:<br />
BIJOU, TANK, TARZAN, STEEP, CHNOCHE, LOT, SCHMUNZ, KORK, TSCHUDI,<br />
CHESS, FIT, PHILOS, SPUT, KEEP als Aktivsenior, ZUPF, PALÜ als Oberturner,<br />
GANDI, FLINK, SATCH, GER, STUKA, KICK, RUN, TOTO, TREFF, VAVA, HÜN,<br />
STÄLZLI und FANG.<br />
Dann wird es bitter ernst. Wir gedenken unserem lieben, verstorbenen Gaubruder<br />
KNIPS. KNIPS besuchte unseren Stamm regelmässig und er wird uns sehr fehlen.<br />
Seine Devise: „Ein Wort zuviel – ist ein Gedanke zu wenig!“ werden wir beherzigen.<br />
Gleichzeitig würdigt KULI einen weiteren verstorbenen Farbenbruder: Hundertjährig<br />
ist STÄLZLI am 1. August verstorben.<br />
Wir werden beide in Ehren halten.<br />
Plötzlich schlägt’s sieben: Unser DISCO im Himalaja am Trekken – stösst (im Geiste)<br />
mit uns an (so jedenfalls war’s abgemacht). Die Bier- und Schlossgold Humpen<br />
klirren. DURO feiert gewaltig mit, denn er hat Geburtstag. Er lässt Stoff auffahren,<br />
dass Kellner und Kellnerin ins Schwitzen geraten. SOIF freut’s – einerseits muss er<br />
keine Bierdeckel-Strichliste führen und andererseits, so meint er: “Sei des Menschen<br />
grösste Plage - sowieso die Personenwaage!“<br />
DUROS Alter: STUEPF wird auch ein Jahr älter. Er bringt Mohrenköpfe mit. VIVO<br />
und SHERLOCK (unser jüngster Hundertsemesterbandträger), sorgen dafür, dass<br />
wir sie nicht trocken runterwürgen müssen. Sie lassen Euro-Gsprützten auffahren.<br />
GÄHN verdrückt unterdessen eine doppelte Schweins-Leberli Portion. Gleichzeitig<br />
spendiert SOIF ein Calvadössli – SHERLOCK verdankt die Aufmerksamkeit! Das<br />
bestellte Calvadossösseli versuche er dann bei nächster Gelegenheit.<br />
Früh beginnt der Auszug der Gladiatoren: RANGG und STORTZ melden sich als<br />
Erste ab. Dann machen KORK, SOIF, NASCHT und MOKKA Platz. SOIF allerdings<br />
hat sich so seinen ganz speziellen Ritus angeeignet: In Breitenach gibt’s ein<br />
Umsteige-Bier und in Erschwil genehmigt er sich bei PETRA noch ein(ig)e RÖSSLI-<br />
Stange(n).<br />
Unterdessen telefoniert VIVO, die anderen 13 Stammbrüder stossen an, trinken aus,<br />
bekommen wieder Durst, stossen an (VIVO telefoniert). GÄHN berichtet spannend<br />
über seine alpinistischen Grosstaten.<br />
Ob in der Schweiz oder am Himalaja, der nächtliche Harndrang und der damit<br />
verbundene „Knieschlotteri“ in eisiger Kälte ist sehr unangenehm. Prost! (VIVO<br />
telefoniert immer noch). DURO wechselt zum Gsprützten und die Corona beschliesst<br />
und rät (VIVO telefoniert immer noch) unserem lieben VIVO, er möge doch schnell<br />
mit dem Trämli heimfahren und seiner liebsten BAMBINA sagen, sie möge doch<br />
auflegen, er möchte ihr doch vom Volkshausstamm aus mitteilen – er komme heute<br />
etwas später nach hause.... und vielleicht bringe er einen mit.....<br />
Bruno Saner v/o Stüpf<br />
21
Gau Olten<br />
Chlausehock der Alt-<strong>Amicitia</strong> Olten<br />
„Das ist der schönste Chlausenhock gewesen, den ich je erlebt habe“! Zitat von René<br />
Schönenberg v/o Chlopf.<br />
Am traditionellen Chlausehock der Oltner Altherren der Studentenverbindung<br />
<strong>Amicitia</strong> <strong>Solodorensis</strong> durfte der neue Gaupräsident René Rudolf von Rohr v/o Holm<br />
erstmals das Zepter schwingen. Er tat es mit Bravour und stand seinem langjährigen<br />
Vorgänger Heinz Marty v/o Schletz in nichts nach, weder punkto Witz noch<br />
Programmgestaltung. Es war ja für Holm auch ein eigentliches „Heimspiel“, hatte er<br />
doch als Stadtrat wiederum den schönen Empfangsraum um elften Stock des<br />
Stadthauses für „seine“ Alt-<strong>Amicitia</strong> reservieren können. Wer Lust hatte und die Kälte<br />
nicht scheute, begab sich zum Apéritif auf die Dachterrasse und genoss von hoher<br />
Warte den herrlichen Rundblick über die in weihnachtlichem Lichterglanz<br />
erstrahlende nächtliche Dreitannenstadt und die Weitsicht in den Nebel der Region.<br />
Weniger nebelig ging es im Innern zu. <strong>Der</strong> Saal war gut besetzt, als der erste Cantus<br />
erscholl – nach alter Väter Sitte „Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun“. Zwar<br />
werden die Teilnehmer von einem Chlausentreffen zum andern immer ein Jahr älter,<br />
aber , so scheint uns, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Freundschaft unter<br />
den zum Teil schon ergrauten Häuptern vertiefen sich von Mal zu Mal. Als ältesten<br />
Anwesenden konnte der 88-jährige Werner Kasser v/o Delta begrüsst werden (gest.<br />
am 09.04.05 Anm. d. Red.), als jüngster der 49-jährige Erich Reinhard v/o Amadu.<br />
Während männiglich den ausgebreiteten Nüssen und Mandarinen zusprach und sich<br />
zwischenhinein einen guten Schluck erlaubte, galt es einleitend zwei wichtige<br />
Entscheide zu fällen. Einstimmig und unter grossem Beifall fasste der Gau Olten der<br />
Alt-<strong>Amicitia</strong> den Beschluss, der im Juni stattfindenden 95. AH-Generalversammlung<br />
den zurückgetretenen Gaufürsten Scheltz als Ehrenmitglied vorzuschlagen (was er<br />
mittlerweile ist Anm. d. Red.). Ebenso einmütig wollen die Oltner Altherren der GV<br />
beantragen, die plötzlich reklameartig und veramerikanisierte neue Titelseite des<br />
Verbindungsorgans „<strong>Der</strong> <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> „ ebenso rasch wieder abzuschaffen und zum<br />
ehrwürdigen alten Erscheinungsbild zurückzukehren. Ein weiteres Traktandum bezog<br />
sich auf ein Legat des verstorbenen Max R. Schnetzer v/o Contra. Schletz übernahm<br />
es, im Sinne des verblichenen Couleurfreundes am Monatsstamm mit baldigen<br />
Vorschlägen für die gewünschte heitere Verwendung aufzuwarten.<br />
Die sangesfreudige Runde durfte in der Folge eine zweiteilige grossartige Produktion<br />
miterleben: <strong>Der</strong> Solothurner professionelle Schauspieler und Sänger Urs<br />
Mühlethaler, ebenfalls v/o Contra, brachte der Corona mit seinem schönen, kräftigen<br />
Bass – begleitet von Oskar Giger v/o Basie am Klavier – eine ganze Anzahl von<br />
stimmungsvollen Evergreens zu Gehör, so etwa aus dem Musicals „Anatevka“ und<br />
„May Fair Lady“ oder aus verschiedenen Operetten. <strong>Der</strong> Schöne Sigismund aus dem<br />
„Weissen Rössl“ kam ebenso zu Ehren wie der Schweinefürst aus dem<br />
„Zigeunerbaron“ oder der arme Wandergeselle aus dem „Vetter aus Dingsda“. Auch<br />
das Trinklied aus den „Lustigen Weibern von Windsor“ fehlte nicht, und die ganze<br />
Corona sang wehmütig mit, als das Lied „Auch ich war ein Knabe mit lockigem Haar“<br />
ertönte. <strong>Der</strong> Beifall ging unentwegt weiter, als Basie noch im Alleingang mit viel<br />
Einfühlungsgabe einige französische Chansons beisteuerte. – Sehr vergnüglich, aber<br />
auch nachdenklich stimmend gestaltete sich eine Produktion von Amadu, der sich als<br />
Mathematiklehrer mit den ständig verschlimmbesserten Fragen der PISA-Studie von<br />
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1970-2010 auseinander setzte. Da Kurt Hasler v/o Siam fehlte, musste man natürlich<br />
für einmal auf dessen Schüttelreime verzichten.<br />
Zwischenhinein servierten Festwirt Valentino Terribilini v/o Corna und seine<br />
Trabanten Spies und Trank, und da gleich zwei Cantusmagister, Heinz Witschi v/o<br />
Didi und Max Affolter v/o Klang, ihres Amtes walteten, wurde das ganze Repertoire<br />
an Studentenliedern durchgesungen. Bevor nach altem Brauch der Schlusskant von<br />
der Alten Burschenherrlichkeit gesungen wurde und man sich die „Hand zum Bunde“<br />
reichte, machte Holm noch auf den stets am ersten Donnerstag im Monat von 18 bis<br />
20 Uhr stattfindenden <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong> Stamm im „Rathskeller „ in Olten aufmerksam, der<br />
übrigens je länger je besser besucht wird. <strong>Der</strong> nächste Chlausenhock wird am<br />
Freitag, 9. Dezember <strong>200</strong>5, wieder im Oltner Stadthaus zelebriert.<br />
Heinz Lätt v/o Scarpi<br />
Lieber <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong><br />
Möchtest Du ein Geburtstagsfest, ein Jubiläum<br />
oder sonst ein Fest in der Stadt Solothurn feiern<br />
und fehlt Dir dazu noch der passende Ort?<br />
Unser Verbindungskeller<br />
wäre da bestimmt das richtige!<br />
Für Fr. 150.- steht der Keller allen <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>n zur Benützung zur Verfügung.<br />
Weitere Hinweise erteilt Dir gerne unser AH-Präsident Flop (032-622-05-69).<br />
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Agenda der Alt-<strong>Amicitia</strong><br />
03. Dezember Weihnachtsball<br />
Gaue und Kreise (Mit der jeweiligen Kontaktperson)<br />
Gau Basel<br />
(Urs Zellmeyer, v/o Kuli, Holzmühleweg 9, 4125 Riehen, 061/6412846)<br />
Jeweils am ersten Dienstag im Monat findet ab 18.00 Uhr der Gaustamm im<br />
Restaurant Volkshaus an der Rebgasse 12 (Claraplatz) statt.<br />
Gau Olten<br />
(Heinz Marty, v/o Schletz, Waldheim 55, 4600 Olten, 062/2966036)<br />
Am ersten Donnerstag im Monat findet von 18.00-20.00 Uhr im Restaurant<br />
Rathauskeller der Gaustamm statt.<br />
09. Dezember <strong>200</strong>5: Chlausehock<br />
Kreis Luzern<br />
(Hans Peter Rindlisbacher, v/o Trapp, Weinhalde 10, 6010 Kriens, 041/3203965)<br />
Interessierte melden sich bei Trapp und erhalten das aktuelle Programm.<br />
Gau Solothurn<br />
(Armin Felix v/o Flop, Zeltnerweg 15, 4500 Solothurn, 032/6220569)<br />
25. November <strong>200</strong>5: Chlausenjass<br />
28.02. <strong>200</strong>6 Metzgete, bei Lätts in Mühledorf<br />
Gau Zürich<br />
(Dr. Hafner Georg, v/o Buur, Rigistrasse 61a, 8006 Zürich)<br />
Am zweiten Dienstag im Monat ab 18.00 Uhr Gaustamm im Restaurant<br />
Zeughauskeller am Paradeplatz.<br />
Interessierte melden sich bei Buur und erhalten so das aktuelle Programm. Termine<br />
weiterer Anlässe werden von Fall zu Fall mittels Rundschreiben bekannt gegeben.<br />
Regio-Stamm<br />
(Eduard Allemann v/o Knips, Simplonstrasse 57, 2540 Grenchen, 032/6528108)<br />
Am ersten Dienstag im Monat ab 17.30 Uhr im Restaurant Krone in Solothurn, für<br />
alle <strong><strong>Amicitia</strong>ner</strong>, die im Grossraum Solothurn wohnen.<br />
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