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Ein Leitfaden für Ärzte und betroffene Eltern - CDG-Syndrom

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<strong>Ein</strong>geschränkt erfolgreiche Therapien konnten bislang <strong>für</strong> <strong>CDG</strong>-Ib, <strong>CDG</strong>-Ih <strong>und</strong> <strong>CDG</strong>-IIc entwickelt werden. Für alle anderen Erkrankungen<br />

<strong>und</strong> damit <strong>für</strong> die meisten Patienten steht keine spezifische Therapie zur Verfügung. Gerade wegen der unterschiedlichen im<br />

Krankheitsverlauf <strong>betroffene</strong>n Organe <strong>und</strong> damit Krankheitssymptome profitieren alle von <strong>CDG</strong> <strong>betroffene</strong>n Patienten von einer koordinierten<br />

(Mit-)betreuung in interdisziplinär arbeitenden Zentren. In mindestens jährlichen Abständen sollten im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter<br />

neben einer kontinuierlichen sozialpädiatrischen Betreuung folgende spezialisierte Verlaufskontrollen durchgeführt werden:<br />

differenzierte neuropädiatrische/neurologische Untersuchungen<br />

orthopädische Kontrollen<br />

augenärztliche Kontrollen mit besonderem Augenmerk auf eine sich möglicherweise entwickelnde Retinitis pigmentosa<br />

Untersuchungen von Leber <strong>und</strong> Nieren<br />

Medizinische Behandlungsrichtlinien<br />

endokrinologische Kontrollen insbesondere bzgl. der Schilddrüsenfunktion <strong>und</strong> der Pubertätsentwicklung<br />

Vor jeder Operation muss eine komplette Gerinnungsanalyse durchgeführt werden, einschließlich Bestimmung der <strong>Ein</strong>zelfaktoren,<br />

insbesondere der Faktoren IX <strong>und</strong> XI sowie der Proteine S <strong>und</strong> C, AT III <strong>und</strong> des Heparin-Cofaktors. Die Konzentrationen der Gerinnungsfaktoren<br />

im Blut, von denen die meisten bei <strong>CDG</strong> <strong>betroffene</strong> Glykoproteine sind, können auch beim gleichen Patienten beträchtlich<br />

schwanken. Als Folge sind Blutungs- <strong>und</strong> Thromboseneigung parallel erhöht vorhanden. Von ärztlicher Seite ist daher verstärkt<br />

auf eine gleichmäßige <strong>und</strong> ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit zu achten. Vor allem einer Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) muss<br />

frühzeitig <strong>und</strong> konsequent gegengesteuert werden. Patienten sollten einen Notfallausweis bzw. -medaillon mit den wichtigsten Erstinformationen<br />

<strong>und</strong> Telefonnummern sowie Angaben über die ersten unverzüglich durchzuführenden Maßnahmen bei sich tragen.<br />

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