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Kulturwissenschaft - Humboldt-Universität zu Berlin

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20<br />

felder zwischen Weltanschauungslehren und Wissenschaften. Für Karl Jaspers<br />

stellen Weltanschauungen das „Gehäuse“ dar, durch die Subjekte ihre<br />

prekäre Individualität schützen. Dilthey sieht in Weltanschauungen einen<br />

Ausdruck für den „Lebens<strong>zu</strong>sammenhang“, der individuelle Existenz konstituiert.<br />

Husserl kontrastiert Weltanschauungslehren mit dem Objektivitätsanspruch<br />

exakter Wissenschaften. Oswald Spenglers Programm eines<br />

„Kampfes der Weltanschauungen“ eröffnet einen politischen Kontext, der<br />

vom Nationalsozialismus aufgenommen wird. Im Seminar soll diesen Spannungsfeldern<br />

anhand ausgewählter Texte nachgegangen werden.<br />

PS Mi. 18–20 Uhr SO 22a, 0.13<br />

53310 Einführung in philosophische Methoden<br />

PS Fr. 16–18 Uhr SO 22a, 0.13<br />

53311 Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge – Geschichten des<br />

Gleichen und des Anderen<br />

Foucault hat sein wissenschaftsgeschichtliches Hauptwerk Die Ordnung<br />

der Dinge (1966) als eine „Geschichte des Gleichen“ bezeichnet. Mit seinen<br />

späteren Schriften <strong>zu</strong> Wahnsinn, Gefängnis und sexuellen Praktiken hat er<br />

ihr implizit Geschichten des Anderen gegenübergestellt. Von dieser Entwicklungsdynamik<br />

her soll Die Ordnung der Dinge im Seminar einer kritischen<br />

Lektüre unterzogen werden. Wie funktioniert Foucaults Geschichte<br />

des Wissens und der Wissenschaften? Wogegen richtet sie sich und welche<br />

Ausschlüsse nimmt sie selbst vor? Foucaults Darstellung und Methode<br />

werden im Seminar in einem ersten Schritt analysiert und nachvollzogen.<br />

Im zweiten Schritt wird erprobt, ob und wie sie sich mit Blick auf die Kategorien<br />

„class“, „race“ und „gender“ (Sozial-, Kolonial- und Geschlechtergeschichte)<br />

in eine integrativere Wissenschaftsgeschichtsschreibung transformieren<br />

lassen. Hinweise <strong>zu</strong>r Veranstaltung: Anmeldung per Mail bitte<br />

bis <strong>zu</strong>m 01.10.2007 an ute.frietsch@culture.hu-berlin.de Literatur: Michel<br />

Foucault. Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften.<br />

Frankfurt am Main 1995.<br />

PS Do. 14–16 Uhr SO 22a, 3.01<br />

53312 Johann Gottfried Herder<br />

Ein Klassiker der Kulturgeschichte<br />

Herder ist sowohl als Kulturtheoretiker wie als Kulturhistoriker wirkungsmächtig<br />

geworden. Im Seminar geht es sowohl um die wesentlichsten<br />

Aspekte seines Werkes (vor allem die in den Ïdeen <strong>zu</strong>r Philosophie der<br />

Geschichte der Menschheitniedergelegten) wie um dessen widerspruchsvolle<br />

Rezeption.<br />

PS Di. 16–18 Uhr SO 22a, 0.13

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