KIM IL SUNG

in unserer Nähe als Kompanieführer zu wirken. Nach unserer
ersten Begegnung in Xiaowangqing hatte er in der Einheit Choe
Hyons nahezu zehn Jahre lang als MG-Schütze gedient. Deshalb
konnte ich ihn nicht oft treffen und mich nicht sorgfältig um ihn
kümmern. Was ich für ihn tat, war nur, ihm die Ehrenbenennung
„Junger Revolutionär“ zu verleihen.
Er nahm dies aber als eine Auszeichnung für sich selbst auf
und beschloß, in mir die Stütze seiner Seele zu sehen und sich
sein ganzes Leben lang für die Revolution einzusetzen.
Bis jetzt habe ich eine Begebenheit nicht vergessen, die sich zu
jener Zeit zutrug, als wir nach der erfolgreichen Schlacht im Gebiet
Musan in die Gegend um den Berg Tianbaoshan vorrückten.
Der Feind fand unseren Aufenthaltsort heraus und plante, seine
Streitkräfte für die „Strafexpedition“ auf die Gegend um diesen
Berg zu konzentrieren und einen großangelegten Kampf zur Vernichtung
der Revolutionären Volksarmee zu führen. Die Einheit
Choe Hyons attackierte die Stadt am Fuße des Berges Tianbaoshan,
um die auf uns konzentrierten feindlichen Kräfte möglichst stark zu
schwächen. Wie erbittert der Angriff auf diese Stadt war, war daraus
ersichtlich, daß der Feind sogar Frauen Handgranaten werfen
ließ. Die meisten Feinde in dieser Festungsstadt wurden vernichtet.
Choe Hyon war damit jedoch noch nicht zufrieden. Er beschloß,
ein Täuschungsmanöver zu unternehmen, um weitere
Kräfte der „Strafexpedition“ zu vernichten, formte aus einem Teil
seiner Einheit eine etwa fünfzigköpfige Kampfgruppe und ließ sie
sich in einem Wald, der von jener Stadt etwa acht Kilometer weit
entfernt war, in den Hinterhalt legen. Eben dieser Kampfgruppe
gehörte auch Ryu Kyong Su an.
Ryu Kyong Sus Gruppe griff unablässig überraschend die
Quartiere der feindlichen „Strafexpedition“ an, um den Feind
anzulocken. In manchen Nächten attackierte sie dasselbe Quartier
zweimal und entriß dabei dem Feind die Operationskarte, damit
der verärgerte Feind nicht umhinkonnte, der Revolutionären
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