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KIM IL SUNG

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Die gutmütigen Herren besorgten uns sogar Speisesalz, das<br />

uns länger als einen Monat ausreichen sollte, und ermutigten uns<br />

zu erfolgreichem Kampf.<br />

Als das Nahrungsmittelproblem gelöst war, ging ich mit der<br />

Truppe zum Geheimlager Donggang. Seit dem Aufbruch aus dem<br />

Gebiet Changbai war Donggang schon inoffiziell als Ort für die<br />

militärische und politische Ausbildung festgelegt.<br />

Ich hörte bereits im Frühjahr und Sommer des Vorjahres von<br />

dem alten Mann Ho Rak Yo, daß auf einer Stelle mitten im dichten<br />

Wald von Donggang die Ruinen eines Dorfes liegen, das früher<br />

Koryoboja oder Koryokpoja (chin. Gaolibaozi) genannt wurde.<br />

Dort seien Grundsteine eines Bollwerkes, wo unsere Vorfahren<br />

sich in kriegerischen Künsten geübt hatten, erhalten geblieben. Der<br />

alte Mann sagte, daß er vor seinem zwanzigsten Lebensjahr in<br />

das Dorf Hualazi bei Manjiang übergesiedelt sei. Zu jener Zeit<br />

hätte es in der Umgebung von Koryoboja viele nur von Koreanern<br />

bewohnte Dörfer gegeben, und die dortigen Schwenden seien<br />

fruchtbar und ertragreich gewesen.<br />

Als die Auswirkungen des Chinesisch-Japanischen und des Russisch-Japanischen<br />

Krieges den Fuß des Paektu-Gebirges erreicht<br />

hatten, tauchte die japanische Armee sogar in Koryoboja auf und<br />

ermordete wahllos die dortigen Einwohner. Damals sollen die Jugendlichen<br />

und die Männer des Dorfes, vom Zorn ergriffen, mit Bogen,<br />

Speeren und Steinen die japanischen Eindringlinge bekämpft<br />

und verjagt haben. Während Koryoboja als ein Exerzierplatz der<br />

Truppe Hong Pom Dos 2 genutzt wurde, traten die meisten Jugendlichen<br />

des Dorfes dieser Truppe bei und wurden dort ausgebildet.<br />

Die großangelegte „Strafexpedition“ im Kyongsin-Jahr (1920)<br />

verwandelte dieses Dorf in ein Trümmerfeld. Das ganze Dorf war<br />

zu Asche verbrannt, während das Bollwerk in die Luft gesprengt<br />

und die Einwohner fast sämtlich vernichtet wurden. Einige Personen,<br />

die zum Glück überlebten, hielten sich im Wald versteckt,<br />

lebten zurückgezogen und gingen vor Jahren ihre eigenen Wege,<br />

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