KIM IL SUNG

Die Entfernung von den Feindkräften war zu kurz, und auf der
Höhe entbrannte ein schlimmes Gefecht. Der Tornister Ri Tong
Haks war durch feindliche Schüsse an mehreren Stellen durchlöchert,
und ein Soldat verlor, durch eine feindliche Kugel getroffen, ein Ohr.
Hinzu kam noch, daß die von Kim Thaek Hwan befehligte 2.
Kompanie des 7. Regiments sich nicht aus der Einkreisung befreien
konnte.
Die MG-Schützen der Geleitschutzkompanie vollbrachten an
jenem Tag große Leistungen. Sie wechselten häufig ihre Stellungen
und beschossen die Gegner heftig. So war es dem 8. Regiment
möglich, der Umzingelung zu entkommen. Auch die
Kompanie Kim Thaek Hwans rettete sich mitten im Beschuß,
obgleich sie eine Gruppe einbüßte.
Die Schlacht setzte sich von der Morgendämmerung bis zum
Abend fort, wobei wir zahlreiche Gegner töteten oder verwundeten
und viele Trophäen erbeuteten. Wir trugen in der Schlacht
zwar den Sieg davon, aber sie hinterließ in unseren Herzen tiefe
Wunden. Auch wir hatten viele Verluste zu beklagen. Kim San
Ho rannte umher, um seine Soldaten zu retten, wobei ihn mehrere
feindliche Kugeln trafen.
Er rief im letzten Augenblick Kim Hak Ryul, einen Meister
des Bajonettenkampfes, zu sich und gab ihm den Befehl, der
Truppe einen Weg zum Sturmangriff zu bahnen.
Kim Hak Ryul war ein Kraftmensch und in Xinchangdong zusammen
mit Han Thae Ryong in die Armee eingetreten. Er war kräftig,
rechtschaffen und tapfer. Jedesmal während des Angriffs auf eine
Kreisstadt stellte er sich an die Spitze und bahnte der Truppe einen
Weg zum Sturmangriff. Nach den Kampfhandlungen stürzte er als
erster in Lagerhäuser für Getreide oder andere rückwärtige Güter ein
und trug auf den Schultern schwere Lasten heraus. Irgendwann holte
er auf den Schultern auf einmal zwei 100-kg-Reissäcke, worüber sich
die Kampfgefährten wunderten. Auch beim Voranstürmen durch
ausgehobene Tunnel im Schnee stand er stets an der Spitze.
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