28. Hauszeitung - Temps
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Arbeitsunfall<br />
mit Folgen<br />
Von 1997 bis<br />
1999 absolvierte<br />
Franz Seyerlehner<br />
erfolgreich<br />
den Universitätslehrgang<br />
für<br />
leitendes Pflegepersonal<br />
am<br />
LKH Steyr.<br />
Seit dreißig Jahren arbeitet<br />
Franz Seyerlehner im LPBZ<br />
Christkindl, seit 15 Jahren ist<br />
er als Pflegedirektor im Einsatz.<br />
Wie es dazu kam, erzählt<br />
der 56-jährige Pflege-Experte<br />
nach der Jubiläumsfeier.<br />
Als sich der damals 18-jährige<br />
Dreher Franz Seyerlehner<br />
nach einem Arbeitsunfall bei<br />
der Firma Weber Hydraulik in<br />
stationäre Pflege ins Krankenhaus<br />
Steyr begeben<br />
musste, wuchs in ihm der<br />
Wunsch, in den Pflegeberuf zu<br />
wechseln. Noch vor der Sanitäterausbildung<br />
beim Bundesheer<br />
hatte er 1975 als<br />
Stationsgehilfe im Wagner-<br />
Jauregg-Krankenhaus in Linz<br />
angeheuert, wo er die Ausbildung<br />
zum Diplompfleger absolvierte.<br />
Bis 1983 war er als<br />
Diplompfleger in der Neurologie-Abteilung<br />
im Einsatz.<br />
Als im Frühjahr 1983 der<br />
Orden der Franziskusschwestern<br />
in Christkindl weltliches<br />
Pflegepersonal suchte, bewarb<br />
er sich. „Die Pflege war<br />
auf Nachkriegszeit-Standard“,<br />
erinnert sich Franz Seyerlehner.<br />
Mit zwei Kollegen stellte<br />
er damals auf Einweg-Pflegematerial<br />
und eine geordnete<br />
Pflegedokumentation um. Damals<br />
wurden 115 Frauen von<br />
10 Pflegemitarbeitern betreut.<br />
Die Patientinnen, wie sie vor<br />
30 Jahren noch genannt wurden,<br />
arbeiteten zudem in der<br />
Küche, Reinigung, Waschküche<br />
und im Garten mit. Sie<br />
nächtigten u.a. in 6- bzw. 8-<br />
Bett-Zimmern und es gab<br />
einen einzigen großen Speisesaal.<br />
Heute leben 100 BewohnerInnen,<br />
davon neun Männer,<br />
im LPBZ, die von 56<br />
PflegemitarbeiterInnen, darunter<br />
sieben Männer, betreut<br />
werden. Seit 2004 ist im obersten<br />
Geschoß des Hauses eine<br />
Wachkomastation für sechs<br />
BewohnerInnen eingerichtet.<br />
Der Komfort von Ein- und<br />
Zweibettzimmern, modernen<br />
Badezimmern und mehrerer<br />
gemütlicher Wohnzimmer<br />
spricht für sich.<br />
Im Mittelpunkt seines Arbeitsalltags<br />
stehen nicht nur die<br />
BewohnerInnen, sondern<br />
auch die Koordination der<br />
PraktikantInnen, die einen<br />
Pflegeberuf ergreifen wollen.<br />
Ein Wunschziel Seyerlehners<br />
ist es, das Haus weiterzuentwickeln<br />
und die Wachkomastation<br />
zu erweitern. Der<br />
Bedarf ist groß. Der Pflegeberuf<br />
ist für ihn Berufung, er<br />
empfiehlt ihn gern weiter. Wie<br />
in jedem Sozialberuf sei die<br />
Liebe zum Menschen das Um<br />
und Auf. Der gebürtige Laussinger<br />
und Vater dreier erwachsener<br />
Kinder findet den<br />
Ausgleich und die Abgrenzung<br />
zum Job als Alpenvereinsmitglied<br />
beim Bergsteigen, beim<br />
Skifahren oder bei Radtouren<br />
mit seiner Frau Inge von<br />
Losenstein nach Mariazell.<br />
1985 überreichte der damalige LH-Stv. Gerhard Possart (li.) das<br />
Pragmatisierungs-Dekret des Landes OÖ an Franz Seyerlehner.<br />
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