Kapitel 4: Bildung, Qualifizierung und Wissenschaft - Arbeitskammer ...
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4.5 Risikogruppen am Ausbildungsstellenmarkt<br />
der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland<br />
bis zum Jahre 2003 durchgeführte mädchenspezifische Computerworkshop<br />
„Find’s raus mit der Maus“ wurde beendet <strong>und</strong> soll – so die Überlegungen<br />
– in anderer Form <strong>und</strong> mit anderer Konzeption fortgesetzt werden.<br />
Darüber hinaus brauchen Mädchen <strong>und</strong> junge Frauen positive Vorbilder,<br />
wenn es darum geht, traditionelle Rollen- <strong>und</strong> Karrieremuster zu überwinden.<br />
Ausbildungssituation jugendlicher Migranten/innen nach wie vor<br />
unzureichend<br />
Die Chancen junger Menschen aus Migrantenfamilien auf eine berufliche<br />
Erstausbildung <strong>und</strong> damit auch ihre Aussichten auf eine berufliche Integration<br />
haben sich auch im Saarland in den letzten Jahren nicht nachhaltig<br />
verbessert – im Gegenteil. Seit einiger Zeit entwickelt sich der Anteil junger<br />
Menschen ausländischer Herkunft in einer beruflichen Ausbildung rückläufig<br />
bzw. stagniert – obgleich Schulabgänger aus Migrantenfamilien großes<br />
Interesse an einer Ausbildung haben.<br />
Die Gründe, weshalb Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong> beim Zugang<br />
zu einer beruflichen Qualifikation scheitern, sind vielfältig. Meist gibt es auch<br />
keine monokausale Erklärung für die Schwierigkeiten <strong>und</strong> die geringen Chancen<br />
von Jugendlichen ausländischer Herkunft beim Zugang zu einer Ausbildung,<br />
sondern mehrere Ursachen in unterschiedlichen Ausprägungen.<br />
<br />
<br />
<br />
Zunächst einmal ist die Gruppe jugendlicher Migranten äußerst heterogen.<br />
Neben Kindern ehemaliger „Gastarbeiter“ zählen hierzu Aussiedler,<br />
Ausländer aus europäischen (EU)-Ländern <strong>und</strong> außereuropäischen<br />
Ländern sowie Flüchtlinge.<br />
Neben der <strong>Bildung</strong>sferne der Eltern <strong>und</strong> den sozioökonomischen Verhältnissen<br />
beeinflussen das kulturelle Klima, das in der Familie <strong>und</strong> deren<br />
Umfeld herrscht, das deutsche Sprachverständnis, die kognitiven Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> die Intelligenz von Ausländerkindern deren Entwicklung.<br />
Je „ethnischer“ das Umfeld ist, desto schlechter schneiden sie in der Schule<br />
ab.<br />
Ein zentrales Ergebnis der PISA-Studie war die Feststellung, dass in keinem<br />
anderen Land schulische Leistungen <strong>und</strong> soziale Herkunft so eng<br />
aneinander gekoppelt sind wie in Deutschland. Die Chancenungleichheit<br />
trifft daher in besonderem Maße Kinder <strong>und</strong> Jugendliche aus Migrantenfamilien,<br />
da diese in ihrer Mehrheit eher in schlechter entlohnten<br />
Bereichen arbeiten.<br />
<strong>Bildung</strong>, <strong>Qualifizierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong><br />
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