G. Gewaltprävention an unserer Schule - Realschule I Buchholz

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Eskalation von Gewalt kommen wird. Unsere Schule möchte auf das vorhandene Konfliktpotential bewusst eingehen und die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Mediatoren im Sekundarbereich fördern, d.h. Schüler werden zu Konfliktlotsen ausgebildet, um anschließend ihre Mitschüler in Mediationsgesprächen bei der Lösung ihrer Konflikte zu unterstützen. Ziele der Mediation Hauptziel der Konfliktlotsenausbildung ist es, Jugendliche zum konstruktiven Umgang mit alltäglichen schulischen Konflikten auszubilden, um sie anschließend als Moderatorinnen in Schülerkonflikten einzusetzen. Es geht dabei im Schwerpunkt um das Erlernen von Gesprächstechniken und einer Moderationsstruktur, damit die jeweiligen Konfliktparteien selber eine Lösung für ihren Konflikt finden. Die Konfliktlotsen haben nicht die Aufgabe, die Konflikte ihre Mitschülerinnen zu verhindern bzw. zu lösen. Der Einsatz von Konfliktlotsen ist ein Langzeitprojekt, d.h. die Konfliktlotsen bleiben bis zu ihrem Schulabschluss tätig und es werden beständig neue Schülerinnen für diese Tätigkeit ausgebildet. Im Laufe der Zeit wird es deshalb nicht nur immer mehr ausgebildete Konfliktlotsen an der Schule geben, sondern es wird sich auch das Schulklima verändern. Das Konfliktlotsenprojekt dient zur Entwicklung einer Konfliktkultur; die Schülerinnen und Schüler auf Dauer befähigt, ihre Konflikte eigenverantwortlich zu lösen. Die Konfliktlotsenausbildung ist ein Beitrag der Schule zur Gewaltprävention und Friedenserziehung. Der gewaltsamen Konfliktaustragung wird eine positive Alternative entgegengesetzt. Das heißt im Einzelnen: · Deeskalation von Gewalt und Aggression zwischen Jugendlichen · Beweggründe hinter den Standpunkten aufarbeiten und alternative Konfliktlösungsmöglichkeiten aufzeigen · Förderung der Konfliktfähigkeit · Vermittlung des Handlungswissens über Techniken der gewaltfreien Konfliktaustragung unter Jugendlichen sowie Demokratisierung des Schulalltags Hierbei geht es um ein umfassendes Verständnis von Konflikten, gesellschaft- lichen, individuellen, kulturellen und generationsbedingten Ursachen und unterschiedlichen Konfliktlinien. Es soll ein Prozess in Gang gesetzt werden, an dessen Ende sich zwei gleichwertige Partnerinnen und Partner gegenüberstehen. Für beide heißt es dann zu teilen, Kompromisse einzugehen und Konsens zu finden. Dies gilt nicht nur für Lehrer und Schüler, sondern auch für Eltern und Kinder, Schule und Politik, Jugendliche und Arbeitgeber. Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die Mediation Sehr hilfreich für das Konfliktlotsenprojekt wäre es, wenn ein geeigneter Raum in der Schule gefunden würde, der in zentraler Lage, also auch von außen gut erreichbar, gelegen ist. Die Schülerinnen und Schüler sollten diesen Raum ohne große Suche und langen Wegen erreichen können. Eine freundliche Ausstattung des Raumes mit Dekoration (Blumen; Bilder, etc) wäre von Vorteil.
Praktische Schwerpunkte der Arbeit Einführung und Verlauf des Konfliktlotsenprojekts: Phase 1: Innerhalb des im Schuljahr 2008/09 gestarteten WPK´s (Klasse 8) „Gewalt und Konflikte in der Schule“ wollen wir uns mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Gewalt, ihren Ursachen und ihrer wirksamen Bekämpfung auseinandersetzen. Ferner möchten wir dann Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zu Konfliktlotsen anbieten. Hierbei werden die Schülerinnen und Schüler die Phasen einer Mediaton kennen lernen: 1. Einleitung des Gesprächs: Voraussetzungen klären, Gesprächsregeln 2. Sichtweisen nacheinander abklären: die Sache klären, Dampf ablassen. 3. Die persönliche Bedeutung des Konflikts verstehen: Standpunkte und Beweggründe unterscheiden, Gefühle, Beweggründe, Wünsche herausfinden, nach gegenseitigem Verstehen fragen 4. Gemeinsame Lösungen suchen: Lösungsideen sammeln, Vorschläge überprüfen, auf Vorschläge einigen. 5. Vereinbarungen treffen: Einigung überprüfen, Vereinbarungen formulieren, schriftlichen Vertrag schließen Die Inhalte werden theoretisch erarbeitet, vor allem aber praktisch erlernt durch Rollenspiele, Gruppen- und Partnerübungen. Das Arbeitsmaterial wird an die Altersstruktur und den Wissensstand der Gruppe angepasst. Phase 2: Mit den gelernten Wissen gehen die ausgebildeten Konfliktlotsen im Schuljahr 2009/10 an die Arbeit und werden vorerst noch unter Anleitung eines Mediators (Lehrer) Mediationen anbieten und erste eigene Konfliktlösungen erarbeiten. Die ausgebildeten Mediatoren sollen für zwei Jahre bis zum Ende ihres Abschlusses im Wechsel Mediationen anbieten. Phase 3: Um eine Langzeitwirkung für die Schule zu erreichen wird im Schuljahr 2010/11 wieder ein WPK angeboten, so dass genügend Mediatoren nachrücken können. Weitere Vorhaben In diesem Schuljahr 2007/08 startet unsere Mediationsausbildung und es werden erst einmal alle 7. Klassen über das Projekt informiert, so dass uns im nächsten Durchgang genügend Schülerinnen und Schüler zu Verfügung stehen, denn Vorraussetzungen für so ein Projekt sind: · Freiwilligkeit · Vertraulichkeit · Ergebnisoffenheit · Ehrlichkeit · Abgrenzbarer Konflikt
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