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buchmalereien des 13. bis 16. jahrhunderts - Koller Auktionen

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BUCHMALEREIEN<br />

DES <strong>13.</strong> BIS <strong>16.</strong> JAHRHUNDERTS<br />

Lot 3801 - 3811<br />

AUKTION:<br />

Samstag, 20. September 2008, 14.00 Uhr<br />

VORBESICHTIGUNG:<br />

6. - 14. September 2008<br />

Bearbeitung:<br />

FRANZ-CARL DIEGELMANN, PROF. DR. GAUDENZ FREULER


102<br />

BUCHMALEREI<br />

3801<br />

FRA JACOBUS<br />

Blatt aus einem Antiphonar mit der Darstellung <strong>des</strong> letzten<br />

Abendmahls, die den Text Imolabit hedum ... 2.<br />

Responsorium <strong>des</strong> Corpus-Domini-Festes begleitet.<br />

Veneto, ca.1390. Pergament. 557 x 389 mm.<br />

Initiale ca. 130 x 125 mm.<br />

6 Tetragramme. Echtgoldrahmung.<br />

3801 (Ausschnitt)<br />

Provenienz:<br />

- New York, Sammlung Robert Lehman (<strong>bis</strong> 2004)<br />

- Hamburg, Sammlung Jörn Günther (2004)<br />

- Schweizer Privatbesitz (seit 2005)<br />

Bibliographie:<br />

- Seymour De Ricci (assisted by William J. Wilson); Census of<br />

Medieval and Renaissance Manuscripts in the United States and<br />

Canada, New York 1927, S. 1709 Nr A.37<br />

- Pia Palladino Treasures of a lost Art . Italian manuscript Painting<br />

of the Middle Ages and Renaissance, New Haven/London 2003, S. 32<br />

Vorliegen<strong>des</strong> Blatt mit der eindrücklichen Schilderung <strong>des</strong> letzten<br />

Abendmahls, die sich innerhalb einer für das Veneto charakteristischen,<br />

oben in einen abgeflachten Vielpass gipfelnden Nische entwickelt,<br />

steht künstlerisch in der padovanischen Tradition um Altichiero.<br />

Die Darstellung der an einem runden Tisch um Christus gescharten<br />

Jünger, von denen einige Gesichter in extremer Verkürzung gegeben<br />

sind, fügt sich nahtlos an die Bilder im paduanischen Raum an, so<br />

beispielsweise an die Tafel von Dalmasio im Museo di S. Stefano in<br />

Bologna (vgl. Daniele Benati, Jacopo Avanzi nel ritrovamento della<br />

pittura padana del secondo 300, Bologna 1992, S. 123, Abb. 129).<br />

Wenngleich das sich über die Seitenränder erstreckende Rankensystem<br />

sich direkt aus der bolognesischen Buchmalertradition herleitet, so<br />

erkennen wir gewisse Elemente, die eher in der Tradition der venezianischen<br />

Kunst stehen. Das gilt, wie erwähnt für die Vielpassform<br />

<strong>des</strong> oberen Nischenabschlusses gleich wie für die Sitzbank um den<br />

Tisch, die auch später in ähnlicher Form in den venezianischen<br />

Marienbildern als Thronsockel der Marienthrone figuriert. Es bestehen<br />

gute Gründe den noch unbekannten Fra Jacobus im venezianischen<br />

Raum, womöglich in Verona, anzusiedeln.<br />

Seine Kunst scheint sich aus jener eines unbekannten, auch von<br />

Lorenzo Veneziano berührten Miniaturisten herzuleiten, von dem<br />

sich in einer österreichischen Privatsammlung zwei (Friedrich Georg<br />

Zeileis, Più ridon le carte. Buchmalerei aus Mittelalter und<br />

Renaissance, Gallspach 2004, S. 122-131) Antiphonarblätter erhalten<br />

haben: eines mit Darstellungen der Genesis und das andere mit<br />

einer grossartigen Apotheose <strong>des</strong> Ewigen in einer Initiale A. Womöglich<br />

stammt der unbekannte Buchmaler unseres Antiphonarblattes aus<br />

der Gegend von Verona, zumal seine Kunst stilistisch auf die auch<br />

schon (vermutlich nicht zutreffend) mit Jacopo da Verona in<br />

Zusammenhang gebrachten und etwas später anzusetzenden<br />

Miniaturen in den Chorbüchern von Monselice hinweisen.<br />

Prof. Dr. Gaudenz Freuler<br />

CHF 28 000.- / 40 000.-<br />

(€ 17 500.- / 25 000.-)<br />

Siehe Abb.


3801<br />

BUCHMALEREI 103


104<br />

BUCHMALEREI<br />

3802 (Ausschnitt)<br />

3802<br />

BOSSI, BARTOLOMEO DI GIOVANNI<br />

(Bologna, doc. 1484 - 9. November 1514)<br />

Antiphonarblatt mit grosser Bildinitiale I (n pace in idipsum<br />

dormiam ... Samstag vor Ostern) mit der Beweinung<br />

Christi und einer kleineren floralen Initiale C<br />

Bologna, um / vor 1514 Pergament. 750 x 550 mm.<br />

Echtgoldrahmung.<br />

Vorliegen<strong>des</strong> Prachtblatt stammt aus einem aufgelösten italienischen<br />

Antiphonar <strong>des</strong> frühen <strong>16.</strong>Jahrhunderts. Eingefasst wird der<br />

Textspiegel von einer blütenbesetzten, goldgefassten Rankenbordüre,<br />

die in einer eigenartigen Farbkombination aus Hellblau und<br />

Himbeerrot gehaltenen ist. In den ins Rankenornament eingelassenen<br />

Vierpässen erscheinen drei Propheten und ein nicht näher identifizierbarer<br />

Bischofheiliger. Ob das Rankenornament vom gleichen<br />

Buchmaler konzipiert ist, der für den Bildschmuck der Initialen verantwortlich<br />

zeichnete, bleibt gerade angesichts seines eigentümlichen<br />

Kolorits eine offene Frage.<br />

Ganz offensichtlich nimmt die im Übrigen der Illustratorenkunst der<br />

norditalienischen Renaissance verpflichtete Bildinitiale auf nordische<br />

Dekorationsprinzipien Bezug. Diese Öffnung ist auch augenfällig<br />

bezüglich der Darstellung der Beweinung Christi, welche unverkennbar<br />

Albrecht Dürers ersten 1507 datierten, und noch im Zeichen<br />

seiner eben erst abgeschlossenen Venezianer Tätigkeit stehenden<br />

Stich der Kupferstich-Passion rezipiert. Durch den Verzicht auf die<br />

stehende und ihrem Schmerz freien Lauf lassenden Magdalena der<br />

dürerschen Vorlage - die einzige nennenswerte Änderung gegenüber<br />

der nordischen Bildvorlage - und durch das zurückgenommene, vergleichsweise<br />

harmlosere Pathos hat der italienische Buchmaler der<br />

Szene eine grössere Ruhe und eine erhöhte klassische Kompaktheit<br />

verliehen. Die hier erkennbare Öffnung gegenüber der nordischen<br />

Kunst, gleich wie der Figurenstil, namentlich die abstrahierende vereinfachende<br />

Zeichnung der Gesichter, lässt darauf schliessen, dass es<br />

sich hier um ein Werk <strong>des</strong> Bolognesen Bartolomeo di Giovanni Bossi<br />

handeln könnte, der sich in erster Linie als Illustrator der späten<br />

Chorbücher für San Petronio in Bologna hervorgetan hatte und,<br />

anders als sein langjähriger Weggefährte Scipione Cavaletto, zeitlebens<br />

eine Vorliebe für die nordische Buchkunst an den Tag legte. Sein<br />

Flair für die nordische, insbesondere flämische Buchkunst ist unter<br />

anderem auch in einem kürzlich in Schweizerischen Privatbesitz<br />

gelangten Stundenbuch deutlich erkennbar, wo Bossi in den<br />

Rahmenbordüren unverkennbar flämische Vorbilder persiflierte.<br />

Zweifellos ist vorliegen<strong>des</strong> Antiphonarblatt Bartolomeo di Giovanni<br />

Bossis Spätwerk zuzurechnen, zumal Dürers Kupferstichvorlage frühestens<br />

1507 im Umlauf war und der in Frage stehende Illustrator am<br />

9. November 1514 bereits als verstorben gilt.<br />

Bibliographie: unveröffentlicht<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 20 000.- / 30 000.-<br />

(€ 12 500.- / 18 750.-)<br />

Siehe Abb.


3802<br />

BUCHMALEREI 105


106<br />

BUCHMALEREI<br />

3803 (Ausschnitt)<br />

3803<br />

BUCHMALER AUS DEM VENETO ODER DER EMILIA<br />

Blatt aus einem Antiphonar mit der Initiale S (umme trinitati<br />

semplici .... Resp. der Trinität) und der Darstellung <strong>des</strong><br />

Thronenden Christus.<br />

Veneto/Emilia, um 1285-90 Pergament. 525 x 375 mm.<br />

Initiale ca. 132 x 110 mm.<br />

6 Tetragramme. Echtgoldrahmung.<br />

Provenienz:<br />

- Privatsammlung Österreich<br />

- Privatsammlung Schweiz (seit 2004)<br />

Bibliographie:<br />

Friedrich Georg Zeileis, Più ridon le carte. Buchmalerei aus Mittelalter<br />

und Renaissance, Gallspach 2004, S. 80-83<br />

Christus erscheint mit ernstem und bestimmtem Gesichtsausdruck<br />

auf einer Thronbank sitzend. Mit seinem erhobenen Zeigfinger und<br />

dem offenen Buch in seiner Linken verweist er bereits auf sein<br />

Richteramt am Jüngsten Tag.<br />

Vorliegen<strong>des</strong> Blatt mit seiner eindrücklichen Darstellung <strong>des</strong> thronenden<br />

Christus lässt sich künstlerisch nicht leicht einordnen, dies wohl<br />

nicht zuletzt, weil dem Malstil <strong>des</strong> unbekannten Buchmalers noch<br />

ein klares byzantinisches Substrat zugrunde liegt - dies aber, wie zu<br />

argumentieren sein wird, zu einem Zeitpunkt, als sich die Maler<br />

Italiens bereits angeschickt hatten, sich über eine wirklichkeitsnähere<br />

Kunstsprache zu artikulieren. Einer ihrer ersten Exponenten im<br />

Bereich der italienischen Buchmalerei war Neri da Rimini, der um<br />

1300 in der Buchkunst erstmals in dieser Deutlichkeit auf Giottos<br />

Gemälde in Rimini, namentlich auf <strong>des</strong>sen Kruzifix der Cappella<br />

Malatestiana in S. Francesco reagiert hatte.<br />

Das Verständnis <strong>des</strong> Initialenaufbaus, namentlich die relativ einfache<br />

Form <strong>des</strong> S-Buchstabens, der an den beiden Extremitäten in ein<br />

fein geripptes Blattornament ausläuft, sowie das eigenwillige satte<br />

Kolorit aus Tiefblau, Rot, Grün, dunklem Ocker und einem ins Viola<br />

tendierenden Rosa, findet seine Entsprechung am ehesten im Frühwerk<br />

<strong>des</strong> Neri da Rimini, beispielsweise in <strong>des</strong>sen auf 1303 datierten<br />

Antiphonar aus dem Ospedale di San Lazzaro del Terzo in Rimini<br />

(heute, San Miniato [Pisa], Museo Civico ) aber auch in späteren<br />

Miniaturen, wie jenen für San Francesco in Rimini. Auch die extensive<br />

Ornamentierung der Gründe in und um die Initiale mittels weissem<br />

Filigran ist in ähnlicher Form auch in der Buchkunst <strong>des</strong> Neri da<br />

Rimini greifbar; so zum Beispiel in der Chorbüchern für die<br />

Franziskanerkirche in Rimini.<br />

Der Figurenstil <strong>des</strong> Illustrators unterscheidet sich gegenüber dem <strong>des</strong><br />

Neri da Rimini allerdings durch eine vereinfachte Interpretation <strong>des</strong><br />

byzantinisierenden Formulariums. Dies verleiht dem dargestellten<br />

Christus so zusätzliche Strenge aber auch eine jenseitig abgehobenere<br />

Würde.<br />

Stilistisch reiht sich unser Buchmaler in jene Generation ein, welche<br />

in Bologna als Vertreter <strong>des</strong> sogenannten „zweiten Stils“, eben jenes<br />

auf einem byzantinischen Substrat fussenden Stils, in Erscheinung<br />

traten. Ihr Protagonist war der Meister von Gerona. Womöglich führt<br />

uns die Miniatur, wie bereits postuliert, an die künstlerischen<br />

Grundlagen <strong>des</strong> jungen Neri da Rimini und öffnet uns so vielleicht<br />

ein neues noch weitestgehend dunkles Kapitel der riminesischen<br />

Buchmalerei vor Neri um 1290-1300, die, wie vorliegen<strong>des</strong> Beispiel<br />

zeigt, zu diesem Zeitpunkt massgeblich von der Buchkunst Bolognas<br />

und <strong>des</strong> Veneto geprägt war.<br />

Gaudenz Freuler<br />

3803<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 6 250.- / 9 380.-)<br />

Siehe Abb.


BUCHMALEREI 107<br />

3804 (Ausschnitt) 3804<br />

3804<br />

BERARDO DA TERAMO<br />

Antiphonarblatt (fol. XXXXVIIIv)<br />

mit Initiale D(ominus dixit ad me filius meus es tu ego<br />

hodie genui te.... 21. Dezember) mit dem Heiligen Thomas,<br />

der die Erscheinung Gottes schaut.<br />

Abruzzen, ca. 1330-1340 Pergament. 580 x 395 mm. Initiale<br />

ca. 80 x 85 mm.<br />

10 Teragramme à 26 mm. Echtgoldrahmung.<br />

Provenienz:<br />

- Kloster S. Benedetto a Gabiano bei Giulianova (Abbruzzi)<br />

- Privatsammlung London, <strong>bis</strong> 2003<br />

- seither Privatsammlung Schweiz<br />

Schwesterblätter (Auswahl:<br />

- Venedig Fondazione Giorgio Cini, Inv. 2084, Blatt mit Initiale A<br />

(spiciens ... 1. Adventssonntag) mit dem Jüngsten Gericht 580 x 391 mm<br />

- Zürich, Privatsammlung (ex-New York, Sammlung Lehman), Blatt<br />

mit Initiale H (odie no<strong>bis</strong>.... 25. Dezember) mit der Geburt Christi,<br />

585 x 393 mm<br />

- ex Mailand, Sammlung Hoepli Blatt mit Initiale A (fferte domino ...<br />

6. Januar) mit der Anbetung der heiligen Drei Könige, 580 x 400 mm<br />

- ex Mailand, Sammlung Hoepli Blatt mit Initiale E(xaltata est sancta<br />

Dei ... 15. August) mit der Himmelfahrt Mariae, 560 x 395 mm<br />

Bibliographie: unveröffentlicht<br />

Bibliographie zu Berardo da Teramo:<br />

Pietro Toesca, Monumenti e studi per la storia della miniatura italiana:<br />

La collezione di Ulrico Hoepli, Milano 1930, S. 84-89; Pia Palladino,<br />

Treasures of a lost Art, New Haven/Londra 2003, S. 36-37<br />

Beim vorliegenden Blatt handelt es sich um ein weiteres, <strong>bis</strong>her unveröffentlichtes<br />

Element eines bedeutenden, in der Zwischenzeit aufgelösten<br />

Antiphonars, von dem 11 weitere Fragmente bekannt sind.<br />

Die Fragen nach Autorschaft, Provenienz und bezüglich <strong>des</strong> Stifters<br />

dieses Chorbuchs klären sich dank der ersten Prachtseite, die sich in<br />

Venedig in der Sammlung der Stiftung G. Cini (Inv. 2084) befindet.<br />

Dort setzte der Buchmaler mit Dominus Beradus de Teramo fecit hoc<br />

opus seinen Namen oben über die illuminierte Initiale A. Am unteren<br />

Rand ebendieser Initiale lesen wir in goldenen Lettern eine Dedikation:<br />

Archipresbiter Jacobus de sancto Flaviano fecit fieri hoc opus pro anima<br />

fratris Mathei propositi Gabiani cuius anima benedicatur. Damit sind<br />

wir in Kenntnis gesetzt, dass das uns interessierende Chorbuch vom<br />

Erzpresbiter Jacobus von S. Flaviano zum Seelenheil seines Bruders Fra<br />

Matthäus, eines Benediktinerpropstes von S. Gabiano, gestiftet wurde.<br />

Die beiden erwähnten, Jacobus und Matthäus erscheinen den auch auf<br />

dem Frontispiz, durch die Initiale vom Hauptgeschehen abgesondert;<br />

links der Stifter Jacobus und rechts - im benediktinischen Habit - <strong>des</strong>sen<br />

verstorbener Bruder, der unten am unteren Bildrand auf einem<br />

Sarkophag liegend erneut in Erscheinung tritt. Aus dieser Inschrift darf<br />

die Herkunft <strong>des</strong> Antiphonars aus dem Benediktiner Kloster S. Benedetto<br />

in Gabiano (bei Giulianova) als gesichert gelten.<br />

Über den Buchmaler Berardo da Teramo ist im Übrigen nichts bekannt,<br />

weshalb seine sich aus der Signierung ergebene Identität ein Glücksfall<br />

gilt, zumal aus ihr auch die geographische Herkunft aus Teramo in den<br />

Abruzzen erschlossen werden kann. Die geographische Nähe zum<br />

Neapel der Anjou hat den Stil <strong>des</strong> Buchmalers grundlegend geprägt Dies<br />

gilt auch die in verschiedenen Blättern zu erkennende Vorliebe für die<br />

höfisch angehauchte reiche Dekoration der Randbordüren aus mit<br />

Drolerien besetzten Zierleisten. Dies scheint mir eine letztlich französisch<br />

beeinflusste Tradition, wie sie über französische Vorbilder in die<br />

höfische Buchmalerkunst am Anjouhof in Neapel eingeflossen sind.<br />

Cristoforo Orimina wird in den 1340 Jahren am Anjou-Hof die neapolitanische<br />

Buchkunst einem ersten Höhepunkt zuführen.<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 5 000.- / 8 000.-<br />

(€ 3 130.- / 5 000.-)<br />

Siehe Abb.


108<br />

BUCHMALEREI<br />

3805 (Ausschnitt)<br />

3805<br />

MAESTRO DEI FONDI GIALLINI<br />

Bildinitiale P aus einem Gradual mit dem Heiligen Ambrosius<br />

Lombardei (Cremona), ca. 1445 Pergament, 113 x 116 mm.<br />

Echtgoldrahmung<br />

Provenienz:<br />

- Les Enluminures, Paris, 1992<br />

- Privatsammlung Österreich, seit 1993<br />

- Privatsammlung Schweiz, seit 2004<br />

Schwesterstücke:<br />

- Chagrin Falls, Ohio, Privatsammlung, David spielt die Harfe<br />

- Cleveland, Museum of Art, 24.804, Christus der Auferstehung<br />

- Cambridge (Mass.), Harvard University, Houghton Library 19<strong>16.</strong>20,<br />

Himmelfahrt Christi<br />

- Cambridge (Mass.), Harvard University, Houghton Library 19<strong>16.</strong>16,<br />

Pfingsten<br />

- Venedig, Fondazione Giorgio Cini, 2201, heilige Augustinerin (S. Monica?)<br />

vor dem Angesicht Gottes<br />

Bibliographie:<br />

Sandra Hindman, les Enluminures, Cat 1, Paris 1992, S. 28-29<br />

Friedrich Georg Zeileis, Più ridon le carte. Buchmalerei aus Mittelalter<br />

und Renaissance, Gallspach 2004, S. 308-309<br />

Chiara Maggioni, Maestro dei Fondi Giallini, in: Dizionario Biografico<br />

dei Miniatori Italiani (ed. Milvia Bollati), Mailand 2004, S. 461-462<br />

mit der relevanten Literatur zum fraglichen Miniaturisten.<br />

Vorliegende Bildinitiale mit dem heiligen Ambrosius, Fragment eines<br />

Graduales, verkörpert ikonographisch genauestens den in der<br />

Lombardei gängigen Typus <strong>des</strong> frontal dargestellten Heiligen mit<br />

erhobener Geissel in der Linken und Bischofstab in der rechten Hand,<br />

wie er in ähnlicher Form auf einer Tafel eines Nachfolgers der<br />

Zavattari in Privatbesitz und auf einem Bild der Zavattari selbst<br />

(Rom, Museo Nazionale di Castel Sant’Angelo) zu greifen ist.<br />

Der lombardische Meister dieser Miniatur verbindet sich stilistisch<br />

eng mit der Illustratorenkunst <strong>des</strong> sogenannten „Maestro delle Vitae<br />

Imperatorum“, eines im 2.Viertel <strong>des</strong> 15. Jahrhunderts tätigen anonymen<br />

lombardischen Buchmalers, der seinen kunsthistorischen<br />

Notnamen seinen auf ca. 1430 datierbaren Illustrationen in einem<br />

Manuskript mit den Vite degli Imperatori von Sueton (Paris,<br />

Bibliothèque Nationale ms it. 131) verdankt. Gegenüber den Werken<br />

dieses Protagonisten der lombardischen Buchmalerei <strong>des</strong> frühen 400<br />

nimmt sich der Stil unseres Künstlers etwas vereinfacht aus, doch wie<br />

ein Vergleich mit einer Miniatur <strong>des</strong> erwähnten Pariser Manuskriptes<br />

<strong>des</strong> Meisters der Vitae Imperatorum zeigt, strebt auch unser Illustrator<br />

den gleichen ästhetischen Idealen kultivierter höfischer Gotik nach.<br />

Die besonders nahe Stilverwandtschaft mit dem Frühwerk <strong>des</strong><br />

Meisters der Vitae Imperatorum lässt schliessen, dass es sich hier um<br />

eine relative frühe Arbeit unseres Meisters handelt, was von Chiara<br />

Maggioni im Dizionario Biografico dei Miniatori Italiani in ihrem<br />

Eintrag zum Maestro dei Fondi Giallini bestätigt wurde. Aufgrund<br />

der klaren Stilbezüge zu den 1430-1440 entstandenen Miniaturen <strong>des</strong><br />

Meisters der Vitae Imperatorum darf für vorliegende Bildminiatur<br />

und ihre Schwesterstücke eine Datierung gegen 1445 postuliert werden.<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 5 000.- / 8 000.-<br />

(€ 3 130.- / 5 000.-)<br />

Siehe Abb.


BUCHMALEREI 109<br />

3806 (Ausschnitt) 3806<br />

3806<br />

TOMASIO DA VIMERCATE (MEISTER DES MODENA<br />

STUNDENBUCHS)<br />

Blatt aus einem Gradual (fol. 200) mit der historisierten<br />

Initiale N (unc scio vere qui ...<br />

Introitus zum Fest der Apostel Petrus und Paulus,29. Juni)<br />

mit der Darstellung der Befreiung Petri durch den Engel.<br />

Mailand, ca. 1410-1415 Pergament. 485 x 328 mm. Initiale<br />

ca. 75 x 80 mm.<br />

8 Tetragramme a 23 mm. Echtgoldrahmung<br />

Schwesterblätter:<br />

- Mailand, Privatbesitz, Gradualblatt (fol. 150) mit Initiale S (piritus<br />

domini...) mit dem Pfingstmysterium, 487 x 340 mm, Inv. 43<br />

- Mailand, Privatbesitz, Gradualblatt (fol. 233) mit Initiale I (ntret<br />

in conspectu tuo... ) mit zwei heiligen Märtyrern, 480 x 330, mm<br />

Inv. 108 (fig.)<br />

- Mailand, Privatbesitz, Gradualblatt (fol. 241) mit Initiale G (audemus<br />

omnes...) mit heiligen Aposteln, 490 x 335 mm, Inv. 112<br />

- Mailand, Privatbesitz, Gradualblatt (fol. 272) mit Initiale T (erribilis<br />

est locus...) mit der Darstellung der Kirchweih, 465 x 340 mm,<br />

Inv. 172<br />

- Princeton, University Art Gallery, N.y 1929-3, Gradualblatt mit<br />

Initiale H(odie scietis....in. vig. Nat. Intr.) mit der heiligen Familie<br />

vor der Geburt Christi<br />

- Princeton, University Art Gallery, N.y 1982-110, Gradualblatt mit<br />

Initiale D (ominus dixit... ad primam missam in nocte Nativitatis)<br />

mit der Geburt Christi<br />

Bibliographie: unpubliziert<br />

Vorliegendem Gradualblatt können aufgrund stilistischer und liturgischer<br />

Erwägungen sowie aus Gründen weitest gehender übereinstimmender<br />

Dimensionen von Blatt und Notenschrift die 6 oben aufgeführten<br />

grösstenteils ebenfalls noch unveröffentlichte illuminierte<br />

Seiten zugewiesen werden. Sie stammen aus ein und demselben<br />

Gradual.<br />

Die Zuschreibung der 6 Gradualblätter, insbesondere <strong>des</strong> hier in Frage<br />

stehenden mit der Befreiung <strong>des</strong> Petrus an Tomasino da Vimercate ist<br />

gesichert nicht alleine durch stilkritische Überlegungen, sondern lässt<br />

sich auch über die ikonographische Übereinstimmung mit einer<br />

Darstellung <strong>des</strong> gleichen Bildthemas im Missale <strong>des</strong> Ardengo Folperti<br />

(fol. 204v) im Museum Meermanno- Weestrenianum in Den Haag<br />

(Ms. 10 A 16) erschliessen. Dieses Manuskript konnte einwandfrei als<br />

Werk Tomasinos da Vimercate identifiziert werden. Tomasino da<br />

Vimercate gilt heute als einer der bedeutendsten Nachfolger<br />

Giovannino de’ Grassis, einem der Mitbegründer der italienischen<br />

internationalen Gotik.<br />

Sein exzellenter künstlerischer Status als gesuchter Miniaturist an<br />

den norditalienischen Höfen liess ihn stilbildend werden für die nachfolgende<br />

Künstlergeneration, die womöglich aus seiner Werkstatt<br />

hervorgegangen ist; so für die beiden anonymen bedeutenden<br />

Illustratoren, den sog. Meister der Vitae Imperatorum oder den<br />

Maestro Olivetano. Vorliegen<strong>des</strong> Gradualblatt gehört in eine spätere<br />

Stilphase <strong>des</strong> Künstlers und dürfte ungefähr zeitgleich mit dem<br />

Stundenbuch der Isabella di Castiglia (Den Haag Königlische<br />

Bibliothek, Ms. 76 F 6), und dem Missale von Ardengo Folperti ( Den<br />

Haag, Museum Meermanno- Weestrenianum, Ms 10A 16) entstanden<br />

sein. Die hier vorgeschlagene Datierung ins Spätwerk <strong>des</strong><br />

Künstlers wird bekräftigt durch den wundervollen reichen Faltenwurf<br />

<strong>des</strong> roten Petrusmantels, der bereits der Ästhetik der internationalen<br />

Gotik entspricht, wie sie auch vom jungen Gentile da Fabriano in der<br />

Lombardei im Dunstkreis <strong>des</strong> Visconti-Hofes aufgenommen wurde.<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 9 000.- / 12 000.-<br />

(€ 5 630.- / 7 500.-)<br />

Siehe Abb.


110<br />

BUCHMALEREI<br />

3807 (Ausschnitt)<br />

3807<br />

NORDITALIENISCH<br />

Ferrara?, 3. Viertel 15. Jh.<br />

Blatt aus einem Psalter mit floral ausgeschmückter Initiale<br />

D (omin’ mea illuminatio mea et salus mea....)<br />

Pergament. Blattgrösse 560 x 420 mm. Initiale ca.100 x 130<br />

mm. Echtgoldrahmung.<br />

Provenienz:<br />

- Auktion Galerie Fischer Luzern, 30. Nov. 1959, Lot 367<br />

- Privatsammlung Schweiz<br />

CHF 1 800.- / 2 500.-<br />

(€ 1 130.- / 1 560.-)<br />

Siehe Abb.<br />

3807<br />

3808<br />

NORDITALIENISCH<br />

Ferrara?, 3.Viertel 15. Jh.<br />

Blatt aus einem Psalter mit floral ausgeschmückter Initiale<br />

E (ultate justi in domino ...)<br />

Pergament. 560 x 42 mm. Initiale ca. 110 x 125 mm.<br />

Tetragramme. Echtgoldrahmung.<br />

Provenienz:<br />

- Auktion Galerie Fischer Luzern, 30. Nov. 1959, Lot 366<br />

- Privatsammlung Schweiz<br />

CHF 1 800.- / 2 500.-<br />

(€ 1 130.- / 1 560.-)<br />

Siehe Abb.<br />

3808 (Ausschnitt)<br />

3808


BUCHMALEREI 111<br />

3809 (Ausschnitt) 3809<br />

3809<br />

FERRARESISCHER MEISTER<br />

Blatt eines Psalters mit der historisierten Initiale P (rimum<br />

dierum ... ) mit dem büssenden David<br />

Ferrara, ca. 1465 Pergament. 517 x 345 mm. Initiale ca. 70<br />

x 65 mm.<br />

Provenienz:<br />

- Privatsammlung Lugano, <strong>bis</strong> 2003<br />

- Privatsammlung Schweiz<br />

Schwesterblätter:<br />

- La Spezia, Museo Civico Amedeo Lia, Inv. 513, Blatt eines Psalters<br />

mit Initiale D mit dem lesenden König David, 480 x 360 mm<br />

- Mailand, Privatsammlung, Blatt eines Psalters mit Initiale V mit dem<br />

thronenden David, 475 x 357 mm, Inv. 120<br />

- Mailand, Privatsammlung, Blatt eines Psalters mit Initiale D (ixit... )<br />

mit einem Narr, 475 x 357 mm, Inv. 147<br />

- Mailand, Privatsammlung, Blatt eines Psalters mit Initiale B (ene... )<br />

mit König David, 475 x 357 mm, Inv. 148<br />

- Mailand, Privatsammlung, Blatt eines Psalters mit Initiale D (ixit.<br />

Dominus domino meo..) mit dem segnenden Christus, 475 x 357 mm,<br />

Inv. 180<br />

- Mailand, Privatsammlung, Blatt eines Psalters mit Initiale C (ant... )<br />

mit zwei singenden Franziskanern, 475 x 357 mm, Inv. 186<br />

- Mailand, Privatsammlung, Blatt eines Psalters mit Initiale N (isi. )<br />

mit einem jungen König der eine Kirche aufschliesst, 475 x 357 mm,<br />

Inv. 223<br />

Bibliographie: unpubliziert:<br />

Bibliographie zum fraglichen Buchmaler:<br />

Cristina De Benedictis, in: La Spezia , Museo Civico Amedeo Lia.<br />

Miniature, La Spezia 1996, S. 204-206<br />

Ikonographie, die König David als Büsser in einer Erdöffnung erscheinen<br />

lässt, ist bereits im 14. Jahrhundert in der Emilia vorgebildet und<br />

mag als Allusion auf Davids büssende Gottessuche im Freien auf<br />

dem Erdboden gedeutet werden (z.B. 2. Samuel 12, 17).<br />

Vorliegen<strong>des</strong> Blatt stammt zusammen mit einem anderen im Museo<br />

Civico Amedeo Lia in La Spezia (Inv. 513) und sechs weiteren, von<br />

mir jüngst in Mailänder Privatbesitz wieder entdeckten und oben<br />

aufgelisteten Seiten (fig 1) aus einem grossen Psalter.<br />

Die Herkunft der <strong>bis</strong>her sieben Blätter aus ein und demselben<br />

Verband ergibt sich aus den Überseinstimmungen bezüglich ihrer<br />

Dimension, der Schrift- und Dekorationsanordnung und bezüglich<br />

<strong>des</strong> Bildschmuckes, der von der gleichen Hand ausgeführt ist.<br />

Die franziskanische Ikonographie <strong>des</strong> einen Blattes (Mailand,<br />

Privatbesitz Inv. 186) lässt vermuten, dass der Psalter ursprünglich<br />

für eine franziskanische Gemeinschaft in oder um Ferrara geschaffen<br />

wurde.<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 5 000.- / 8 000.-<br />

(€ 3 130.- / 5 000.-)<br />

Siehe Abb.<br />

Die in der Initiale P eingeschlossene Darstellung zeigt den büssenden<br />

David in einer Erdöffnung stehend. Diese spezielle und eher seltene


112<br />

BUCHMALEREI<br />

3810 3811<br />

3810*<br />

FRANZÖSISCH<br />

Bourges oder Paris, um 1490-1500<br />

Blatt aus einem Stundenbuch mit der Darstellung Aller<br />

Heiligen. Initiale G(audent in celis omne decem milium<br />

militum...).<br />

Pergament. 190 x 130 mm. Gerahmt.<br />

Vorliegen<strong>des</strong> Blatt, auf dem links eine Schar männlicher Heiliger<br />

(darunter, Petrus, Paulus, Stephan, Lorenz und Georg) und rechts<br />

weibliche Heilige (Katharina von Alexandrien, Agathe und andere<br />

Märtyrerinnen) zu erkennen sind, stammt aus einem Stundenbuch<br />

und bezieht sich, wie aus Bild (Alle Heiligen) und Text (Gaudent in<br />

celis omne decem milium militum...) hervorgeht auf die Suffragien<br />

für das Allerheiligenfest. Dieses Blatt steht künstlerisch in der<br />

Tradition der Buchmalerei in Bourges um 1490. Sein Figurenstil,<br />

insbesondere die gerundete Form der etwas bleichen Gesichter und<br />

deren fixer, aber dennoch in sich ruhender Blick, deuten darauf hin,<br />

dass der unbekannte Kleinmeister künstlerisch sich offenbar an<br />

Meistern wie dem sog. Meister <strong>des</strong> Jean Charpentier, einem<br />

Protagonisten der Buchmalerei in Bourges um 1475 -90 orientiert<br />

haben muss; wie ihm auch der um 1500 in Paris tätige Jean Pichore<br />

bekannt gewesen sein dürfte. Die hier genannten Stilbezüge zur<br />

Buchmalerei in Paris und Bourges um 1500 berechtigen uns, die<br />

Datierung <strong>des</strong> aus einer in Bourges oder Paris tätigen<br />

Buchmalerwerkstätte hervorgegangenen Blattes in die Zeit um<br />

ca.1490-1500 anzusetzen.<br />

Bibliographie: unpubliziert<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 4 000.- / 6 000.-<br />

(€ 2 500.- / 3 750.-)<br />

Siehe Abb.<br />

3811*<br />

GLARIO, GIOVAN BATTISTA gen. GIOVAN BATTISTA DA<br />

UDINE<br />

(aktiv in Venedig 1568 - 1574)<br />

Blatt aus einer Mariegola mit der Darstellung <strong>des</strong> Jesusknaben<br />

als „Salvator mundi“.<br />

Pergament. 262 x 202 mm. Ca. 1570.<br />

Vorliegen<strong>des</strong> Blatt mit dem aufrecht, auf einer lichterfüllten Wolke<br />

stehenden segnenden Jesusknaben als Salvator Mundi dürfte aufgrund<br />

seiner Dimensionen und den unverkennbaren Anklängen an den Stil<br />

der venezianischen Manieristen, namentlich Paolo Veronese und ganz<br />

besonders Jacopo Tintoretto, aus einem Statutenbuch einer venezianischen<br />

Bruderschaft (Scuola) stammen.<br />

Einer der Hauptexegeten Tintorettos im Bereich der venezianischen<br />

Buchmalerei war der hauptsächlich im dritten Viertel <strong>des</strong> <strong>16.</strong><br />

Jahrhunderts tätige Giovan Battista Clario da Udine.<br />

Der aus Udine eingewanderte Buchmaler muss in Venedig offenbar<br />

bereits um 1567 einen beachtlichen Ruf genossen haben, wenn er dort<br />

den mit hohem Prestige verbundenen Auftrag sichern konnte, für San<br />

Marco eine Serie liturgischer Bücher zu illuminieren. Es sind gerade die<br />

Miniaturen dieser Chorbücher, zu denen unser Blatt klare Stilbezüge<br />

erkennen lässt. Dies gilt für die hier deutlich ins Auge tretende Tendenz<br />

zu körperlich zwar gut entwickelten Figuren, deren Gesichter aber paradoxerweise<br />

meist etwas spröde und etwas geschliffen gezeichnet sind.<br />

Dieses Markenzeichen von Giovan Battista Clarios Illustratorenkunst<br />

ist gerade an den Gesichtchen der Putti besonders gut erkennbar.<br />

Vermutlich ist das aus dem Statutenbuch einer venezianischen<br />

Bruderschaft geschnittene Blatt, das wir Giovan Battista Clario zuerkennen,<br />

in <strong>des</strong>sen spätesten Phase entstanden, als dieser vor allem für<br />

das Ambiente der Dogen tätig war.<br />

Bibliographie: unpubliziert.<br />

Gaudenz Freuler<br />

CHF 2 000.- / 3 000.-<br />

(€ 1 250.- / 1 880.-)<br />

Siehe Abb.

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