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Reisebericht: FR ANZÖSISCHE JUR A – FR ANCHE COMTE<br />

felsen auf. Vor einem alten Gemäuer,<br />

wohl einem Kloster, halten<br />

wir an. Kinder spielen lachend am<br />

Bach, vereinzelt sind Wanderer zu<br />

sehen. Etwas rat – und orientierungslos<br />

stehen wir im Schatten<br />

mächtiger Nadelbäume. Die umgebenden<br />

hohen Felswände sind meist<br />

von den Bäumen verdeckt. Hier ist<br />

wohl ein schönes Wandergebiet voller<br />

Naturschönheiten, aber wir Biker<br />

suchen einen Ausweg aus dieser<br />

Mausefalle. Die Landkarte ist in dieser<br />

Wildnis keine Hilfe. Auf Waldsträßchen<br />

versuchen wir Höhe zu<br />

gewinnen, um in östlicher Richtung<br />

auf die D 437 zu gelangen. Die Wegsuche<br />

im düsteren Waldgebiet gestaltet<br />

sich als ein Abenteuer. Gelegentlich<br />

ist ein kleiner gelber Kastenwagen<br />

zu sehen, es wird Post<br />

ausgefahren. Also wohnen Menschen<br />

in dieser grandiosen Naturkulisse.<br />

Endlich ist die Hochfläche und<br />

der Sonnenschein erreicht, der Blick<br />

kann wieder frei umherschweifen.<br />

Hinter Maiche biegen wir von der D<br />

437 nach Osten ab. Hoch über dem<br />

Grenzfluss Doubs lockt die einspu-<br />

rige „Corniche de Gumois“. Einzigartige<br />

Ausblicke auf den, gut 100 m<br />

tiefer liegenden, weiß gischtenden<br />

Gebirgsfluß und die Schweizer<br />

Grenzwälder verführen zum anhalten.<br />

Wieder sind wir ganz alleine auf<br />

Tour. Die Situation macht uns übermütig.<br />

Solange wir in der Schlucht<br />

bleiben ist Falschfahren nicht möglich.<br />

Ein Asphaltsträßchen zweigt<br />

nach links ab, unser Pfadfindergen<br />

erwacht. Tiefer und tiefer lockt uns<br />

das Abenteuer in die Schlucht hinab.<br />

Einzelne Bauernhöfe ducken sich in<br />

die Lichtungen. Nach mehreren Kilometern<br />

wechselt der Asphalt zu<br />

Schotter, doch wo ein Wille ist, ist<br />

auch ein Weg! Erst als der Schotterweg<br />

zur Wiese wird, muss schweren<br />

Herzens der Rückzug angetreten<br />

werden.<br />

Hinter dem Dörfchen Fournet-Blancheroche<br />

überwindet ein fast endloser<br />

Kurvenlindwurm den steilen Abhang<br />

an dessen Fuß der Doubs<br />

gischtet. Genussvolles Schwingen<br />

ist angesagt. Erst das Erreichen des<br />

Grenzgebäudes unten am Fluss<br />

bremst das begeisternde Erlebnis.<br />

Nur wenige Kilometer sind es nach<br />

„La Chaux de Fond“. Diese Schweizer<br />

Uhrenstadt kann mit Superlativen<br />

aufwarten. Sie zählt zum<br />

UNESCO Weltkulturerbe und ist eine<br />

der höchstgelegenen Städte in<br />

Europa. Bei Kaffee und Elsässer<br />

34 WHEELIES

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